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Ordinari Postzeitung. Nr. 10, [s. l.], [1668].

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pen nach Lützenburg zu gehen beordert / dahero allbereit mit Antorffer
Brieffen gemeldet wird/ daß zwischen Brugg und Genth auch schon einige
derselben bey Namur sich hätten sehen lassen/ gegen welche etlich 1000.
Mann Span. Völcker dahin wären commandirt worden/ was dersel-
ben Verrichtung daselbst seyn möchte/ hat man nechstens zu erwarten. U-
ber das hat man aus Portugal/ daß selbige neue Regierung den Frieden
mit Span. nunmehr eingewilliget/ und weil der König in Franck. sehe/ daß
man denselben zu hintertreiben/ nicht vermöchte/ hatte er durch seinen Am-
bassadeur daselbst anbringen lassen/ daß ohne desselben vorwissen nichts ge-
schlossen/ sondern sein dabey habend interesse zu conserviren/ sich vorbe-
halten haben wolte.

Hamburg von 22. Febr.

Der aus Stockholm zuruck gelangte Graff Königsmarck hat an-
ders nichts mitbracht/ als daß er vom König Erlaubnus erlanget/ für
Franckr. ein Regimt. von 1000. Teutschen zurichten/ und so lang damit
in derselben Cron Dienst zugehen/ biß die Schweden sich künfftig movi-
ren würden/ und ist ausser diesen noch von keiner Schwedischen Werbung
zuhören/ wird auch nicht ehender geschehen/ biß der Reichstag/ welcher erst
im Junio angesetzt/ gehalten worden/ sich zu keiner gewissen Parthey zu er-
klären. Immittelst wird man so viel Gelder/ das die Völcker in den
Hertzogthümern Brehmen und Pommern richtig können bezahlt werden/
aus Schweden remittiren. Sonst ist vorgestern der Groß-Hertzog von
Toscana anhero kommen/ und vorhabens/ dero Reiß künfftigen Dienstag
über Nürnberg und Wien nacher Italien vorzunehmen. Und ist jüngst
die Dantziger Post zwischen hier und Lübeck spolirt worden.

Ein anders von 26. Febr.

Gestern Abend reiste der Groß-Hertzog von Florentz von hinnen
wieder ab. Und ist verwichene Nacht über der Elb auf der hiesigen Raths
Hn. Selmershof bewürthet/ auch auf dessen bittliches begehren die Lösung
der Stuck von hiesigen Wällen/ unterlassen worden. Sonst will noch
besorgt werden/ daß der König in Dennemarck hiesige negotien in des-
sen Königreich zu hemmen oder gar zu schliessen/ sich resolvirt haben solte/
welches uns diß Orts/ GOtt verhüte es/ schlechten vortheil bringen möch-
te. So wollen einige aus Holland schreiben/ daß es besorglich zwischen
Franckr. und denen Hn. Gen. Staaden zur völligen ruptur ausschlagen
möchte.

Cölln.

pen nach Lützenburg zu gehen beordert / dahero allbereit mit Antorffer
Brieffen gemeldet wird/ daß zwischen Brugg und Genth auch schon einige
derselben bey Namur sich hätten sehen lassen/ gegen welche etlich 1000.
Mann Span. Völcker dahin wären commandirt worden/ was dersel-
ben Verrichtung daselbst seyn möchte/ hat man nechstens zu erwarten. U-
ber das hat man aus Portugal/ daß selbige neue Regierung den Frieden
mit Span. nunmehr eingewilliget/ und weil der König in Franck. sehe/ daß
man denselben zu hintertreiben/ nicht vermöchte/ hatte er durch seinen Am-
bassadeur daselbst anbringen lassen/ daß ohne desselben vorwissen nichts ge-
schlossen/ sondern sein dabey habend interesse zu conserviren/ sich vorbe-
halten haben wolte.

Hamburg von 22. Febr.

Der aus Stockholm zuruck gelangte Graff Königsmarck hat an-
ders nichts mitbracht/ als daß er vom König Erlaubnus erlanget/ für
Franckr. ein Regimt. von 1000. Teutschen zurichten/ und so lang damit
in derselben Cron Dienst zugehen/ biß die Schweden sich künfftig movi-
ren würden/ und ist ausser diesen noch von keiner Schwedischen Werbung
zuhören/ wird auch nicht ehender geschehen/ biß der Reichstag/ welcher erst
im Junio angesetzt/ gehalten worden/ sich zu keiner gewissen Parthey zu er-
klären. Immittelst wird man so viel Gelder/ das die Völcker in den
Hertzogthümern Brehmen und Pommern richtig können bezahlt werden/
aus Schweden remittiren. Sonst ist vorgestern der Groß-Hertzog von
Toscana anhero kommen/ und vorhabens/ dero Reiß künfftigen Dienstag
über Nürnberg und Wien nacher Italien vorzunehmen. Und ist jüngst
die Dantziger Post zwischen hier und Lübeck spolirt worden.

Ein anders von 26. Febr.

Gestern Abend reiste der Groß-Hertzog von Florentz von hinnen
wieder ab. Und ist verwichene Nacht über der Elb auf der hiesigen Raths
Hn. Selmershof bewürthet/ auch auf dessen bittliches begehren die Lösung
der Stuck von hiesigen Wällen/ unterlassen worden. Sonst will noch
besorgt werden/ daß der König in Dennemarck hiesige negotien in des-
sen Königreich zu hemmen oder gar zu schliessen/ sich resolvirt haben solte/
welches uns diß Orts/ GOtt verhüte es/ schlechten vortheil bringen möch-
te. So wollen einige aus Holland schreiben/ daß es besorglich zwischen
Franckr. und denen Hn. Gen. Staaden zur völligen ruptur ausschlagen
möchte.

Cölln.
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Das Erscheinungsdatum wurde erschlossen (vgl. htt… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-07-12T16:14:00Z)

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Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 10, [s. l.], [1668], S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0010_1668/3>, abgerufen am 21.11.2024.