Ordinari Postzeitung. Nr. 13, [s. l.], [1668].schen Orten Volck/ und daß die Herren Eydgnossen ihre Völcker/ so sie Hamburg den 14. Martii. Von der Narva jüngst eingelangte Brieff melden/ daß der Groß- der
schen Orten Volck/ und daß die Herren Eydgnossen ihre Völcker/ so sie Hamburg den 14. Martii. Von der Narva jüngst eingelangte Brieff melden/ daß der Groß- der
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> schen Orten Volck/ und daß die Herren Eydgnossen ihre Völcker/ so sie<lb/> Franckreich gebend/ nicht lassend wider die Verträg gebrauchen. Und<lb/> werde das Genffer Geschäfft beygelegt werden. Die Sag gehet starck/<lb/> daß die Graffschafft Neuenburg/ so der Gräffin von Lanqueville zustän-<lb/> dig/ Franckreich durch ein Tausch an sich bringen werde. Es befinden<lb/> sich allda grosse Herren aus Franckr. Und soll die Stadt Neuenburg die<lb/> etwas sondere Freyheiten und Bündnus mit Beern hat/ nach Beern ge-<lb/> schrieben haben/ und gebeten/ ein wachbar Aug auf sie zu halten. Genff<lb/> und Straßburg seynd in grosser Gefahr/ weil die Sag gehet/ der König<lb/> wölle beyder Orten die Bischoffe wieder einsetzen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Hamburg den 14. Martii.</head><lb/> <p>Von der Narva jüngst eingelangte Brieff melden/ daß der Groß-<lb/> fürst in der Moscau abermalen sonderbare Freundschafft gegen I. König.<lb/> Majest. in Poln bezeuge/ und selbige zu bekräfftigen/ nicht allein etlich<lb/> Millionen zu erlegen/ sondern auch viel 1000. Mann/ wider die Tür-<lb/> cken und Tartarn herzugeben/ um dardurch seinen Sohn/ künfftig zur<lb/> Pol. Cron zu befördern/ freywillig <hi rendition="#aq">offerire.</hi> So wird Hr. Graff Daun-<lb/> hoff/ seine Reiß von Warschau ehester Tagen nacher Moscau fortzusetzen/<lb/> und dem <hi rendition="#aq">Czaar</hi> 2. treffliche Paßgänger/ nebst einen Brett- und Schacht-<lb/> spiel/ von Agstein gemacht/ verehren. Und verlaut aus Portugall/<lb/> daß zu Lisabona einige Holländ. Schiff/ weiln sie/ die Holländ. in Ost-<lb/> Indien die Portugesen/ <hi rendition="#aq">offendirt,</hi> ver<hi rendition="#aq">arrestirt</hi> seyen. So befindet sich<lb/> nun der Schwed. Feld-Herr in Pommern/ und ist Hr. Graff Königs-<lb/> marck/ seine Reiß ehest nacher Franckr. fort zusetzen/ <hi rendition="#aq">resolvirt.</hi> und ma-<lb/> chen sich die Braunschweig. Lüneburg. Völcker zum Aufbruch fertig/<lb/> seyn auch theils schon im vollen <hi rendition="#aq">march,</hi> Holland zum besten/ begriffen.<lb/> Und weil sich in Dennemarck hin und wider einige aufgehalten/ so heim-<lb/> lich geworben/ als hat der König ein <hi rendition="#aq">Placat</hi> anschlagen lassen/ daß man<lb/> solchen Werbern nachtrachten/ und sie zur Straff von 1500. Reichsth.<lb/> vor jede geworbene Person anhalten solle. Sonsten hat man aus Franckr.<lb/> daß selbiger König <hi rendition="#aq">Mons. Colbert, le Tellier</hi> und <hi rendition="#aq">Lionne</hi> ernennet/ sich<lb/> mit den Hn. <hi rendition="#aq">Mediatorn</hi> wegen des Friedens zu bereden/ wie dann bereits<lb/> ein Aufsatz der Königl. <hi rendition="#aq">prætension</hi>en/ gedacht. <hi rendition="#aq">Mediatorn</hi> zu überreichen/<lb/> gemacht worden. Indessen wird noch immer zu Roß und Fuß gewor-<lb/> ben/ und viel Geld zum Feld-Zug verwendet/ dahero unterschiedliche muth-<lb/> massen/ daß die Tractaten nicht wol ausschlagen dörfften/ wie dann auch<lb/> <fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
schen Orten Volck/ und daß die Herren Eydgnossen ihre Völcker/ so sie
Franckreich gebend/ nicht lassend wider die Verträg gebrauchen. Und
werde das Genffer Geschäfft beygelegt werden. Die Sag gehet starck/
daß die Graffschafft Neuenburg/ so der Gräffin von Lanqueville zustän-
dig/ Franckreich durch ein Tausch an sich bringen werde. Es befinden
sich allda grosse Herren aus Franckr. Und soll die Stadt Neuenburg die
etwas sondere Freyheiten und Bündnus mit Beern hat/ nach Beern ge-
schrieben haben/ und gebeten/ ein wachbar Aug auf sie zu halten. Genff
und Straßburg seynd in grosser Gefahr/ weil die Sag gehet/ der König
wölle beyder Orten die Bischoffe wieder einsetzen.
Hamburg den 14. Martii.
Von der Narva jüngst eingelangte Brieff melden/ daß der Groß-
fürst in der Moscau abermalen sonderbare Freundschafft gegen I. König.
Majest. in Poln bezeuge/ und selbige zu bekräfftigen/ nicht allein etlich
Millionen zu erlegen/ sondern auch viel 1000. Mann/ wider die Tür-
cken und Tartarn herzugeben/ um dardurch seinen Sohn/ künfftig zur
Pol. Cron zu befördern/ freywillig offerire. So wird Hr. Graff Daun-
hoff/ seine Reiß von Warschau ehester Tagen nacher Moscau fortzusetzen/
und dem Czaar 2. treffliche Paßgänger/ nebst einen Brett- und Schacht-
spiel/ von Agstein gemacht/ verehren. Und verlaut aus Portugall/
daß zu Lisabona einige Holländ. Schiff/ weiln sie/ die Holländ. in Ost-
Indien die Portugesen/ offendirt, verarrestirt seyen. So befindet sich
nun der Schwed. Feld-Herr in Pommern/ und ist Hr. Graff Königs-
marck/ seine Reiß ehest nacher Franckr. fort zusetzen/ resolvirt. und ma-
chen sich die Braunschweig. Lüneburg. Völcker zum Aufbruch fertig/
seyn auch theils schon im vollen march, Holland zum besten/ begriffen.
Und weil sich in Dennemarck hin und wider einige aufgehalten/ so heim-
lich geworben/ als hat der König ein Placat anschlagen lassen/ daß man
solchen Werbern nachtrachten/ und sie zur Straff von 1500. Reichsth.
vor jede geworbene Person anhalten solle. Sonsten hat man aus Franckr.
daß selbiger König Mons. Colbert, le Tellier und Lionne ernennet/ sich
mit den Hn. Mediatorn wegen des Friedens zu bereden/ wie dann bereits
ein Aufsatz der Königl. prætensionen/ gedacht. Mediatorn zu überreichen/
gemacht worden. Indessen wird noch immer zu Roß und Fuß gewor-
ben/ und viel Geld zum Feld-Zug verwendet/ dahero unterschiedliche muth-
massen/ daß die Tractaten nicht wol ausschlagen dörfften/ wie dann auch
der
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