Ordinari Postzeitung. Nr. 13, [s. l.], [1668].der König sich unwillig erzeigt/ daß etliche den Frieden schon gantz versi- Cölln vom 29. Martii. Nach dem der Niederländ. Guberneur die Paß-Porten für die Franckfurth/ vom 21. Dito. Aus den Niederlanden wird dato geschrieben/ daß der König in Franck- gen
der König sich unwillig erzeigt/ daß etliche den Frieden schon gantz versi- Cölln vom 29. Martii. Nach dem der Niederländ. Guberneur die Paß-Porten für die Franckfurth/ vom 21. Dito. Aus den Niederlanden wird dato geschrieben/ daß der König in Franck- gen
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/> der König sich unwillig erzeigt/ daß etliche den Frieden schon gantz versi-<lb/> chern wollen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Cölln vom 29. Martii.</head><lb/> <p>Nach dem der Niederländ. <hi rendition="#aq">Guberneur</hi> die Paß-Porten für die<lb/> Frantz. Gevollmächtigte übersandt/ stehen selbige von Pariß gegen Aach<lb/> nunmehr wegfertig. Inmittelst ist der König/ seine Armeen auffm 15.<lb/> April nacher Flandern ab<hi rendition="#aq">marchirn</hi> zu lassen/ vorhabens/ und wird mit<lb/><hi rendition="#aq">demolir</hi>ung beeder vester Ort <hi rendition="#aq">Dole</hi> und <hi rendition="#aq">Gray</hi> in der Frey-Graffschafft<lb/> schleunig verfahren/ womit der König nicht allein diese samt der gantzen<lb/> Graffschafft/ sondern was noch vom 23. diß Monats biß 10. Maji er-<lb/> obert würde/ wofern anders der Frieden immittelst erfolget/ gleich da-<lb/> mit zu <hi rendition="#aq">restituirn</hi> versprochen/ und als ermelter <hi rendition="#aq">Guberneur</hi> nechst Brüssel<lb/> einen Abbt an deß daselbst Verstorbenen Stell eingesetzt/ haben die Fran-<lb/> tzosen dergleichen gethan/ mit dem Vorwandt/ daß solche <hi rendition="#aq">installi</hi>rung ih-<lb/> rem König/ als Hertzogen zu Braband allein zustünde/ wie nun die bee-<lb/> den sich vergleichen werden/ hat man zu erwarten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Franckfurth/ vom 21. Dito.</head><lb/> <p>Aus den Niederlanden wird dato geschrieben/ daß der König in Franck-<lb/> reich die Vollmacht deß Herrn <hi rendition="#aq">Castell Roderigo</hi> als mangelhafft ver-<lb/> werffe/ und dahero biß auf den 25. Maji den gemachten Stillstand der<lb/> Waffen nicht halten/ sondern inner solcher Zeit/ unangesehen Engl. und<lb/> Holland diese Vollmacht für gut erkennen/ auch für das was tractirt wor-<lb/> den/ nicht für Spanien stehen wollen/ mit seinen Kriegswaffen in den Nie-<lb/> derlanden fortfahren wolle/ doch deß Erbietens/ was er biß auf solchen<lb/> Termin erobern werde/ zu <hi rendition="#aq">restitu</hi>irn, so fern man sich deß Friedens ver-<lb/> gleichen wurde. Scheinet demnach die hoffnung deß Friedens zu verschwin-<lb/> den/ umb so viel mehr weil die Holländer 3. mächtige Läger <hi rendition="#aq">formiren</hi> das<lb/> stärckeste umb <hi rendition="#aq">Mastrich</hi> gegen Braband und Flandern/ das zweyte in<lb/> Gelderland/ das dritte in der gegend <hi rendition="#aq">Emerich</hi> nach den Rhein zu. Wo-<lb/> bey auch mit Ausrüstung zur See so wol in Holl. als England dapffer<lb/> fortgefahren wird/ allen ansehen nach in entstehung der Güte/ den Frie-<lb/> den mit den Waffen zu erzwingen/ und solle der Hr. von <hi rendition="#aq">Ammorengen</hi> in<lb/><hi rendition="#aq">Ambassade</hi> nach den Bischoff von Münster gesand worden seyn/ Paß<lb/> vor die Lüneburg. Völcker zubegehren/ dieweiln aber solcher schwerlich<lb/> verwilliget werden möchte/ und ohne diß die Bischoffliche Kriegsrüstun-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
der König sich unwillig erzeigt/ daß etliche den Frieden schon gantz versi-
chern wollen.
Cölln vom 29. Martii.
Nach dem der Niederländ. Guberneur die Paß-Porten für die
Frantz. Gevollmächtigte übersandt/ stehen selbige von Pariß gegen Aach
nunmehr wegfertig. Inmittelst ist der König/ seine Armeen auffm 15.
April nacher Flandern abmarchirn zu lassen/ vorhabens/ und wird mit
demolirung beeder vester Ort Dole und Gray in der Frey-Graffschafft
schleunig verfahren/ womit der König nicht allein diese samt der gantzen
Graffschafft/ sondern was noch vom 23. diß Monats biß 10. Maji er-
obert würde/ wofern anders der Frieden immittelst erfolget/ gleich da-
mit zu restituirn versprochen/ und als ermelter Guberneur nechst Brüssel
einen Abbt an deß daselbst Verstorbenen Stell eingesetzt/ haben die Fran-
tzosen dergleichen gethan/ mit dem Vorwandt/ daß solche installirung ih-
rem König/ als Hertzogen zu Braband allein zustünde/ wie nun die bee-
den sich vergleichen werden/ hat man zu erwarten.
Franckfurth/ vom 21. Dito.
Aus den Niederlanden wird dato geschrieben/ daß der König in Franck-
reich die Vollmacht deß Herrn Castell Roderigo als mangelhafft ver-
werffe/ und dahero biß auf den 25. Maji den gemachten Stillstand der
Waffen nicht halten/ sondern inner solcher Zeit/ unangesehen Engl. und
Holland diese Vollmacht für gut erkennen/ auch für das was tractirt wor-
den/ nicht für Spanien stehen wollen/ mit seinen Kriegswaffen in den Nie-
derlanden fortfahren wolle/ doch deß Erbietens/ was er biß auf solchen
Termin erobern werde/ zu restituirn, so fern man sich deß Friedens ver-
gleichen wurde. Scheinet demnach die hoffnung deß Friedens zu verschwin-
den/ umb so viel mehr weil die Holländer 3. mächtige Läger formiren das
stärckeste umb Mastrich gegen Braband und Flandern/ das zweyte in
Gelderland/ das dritte in der gegend Emerich nach den Rhein zu. Wo-
bey auch mit Ausrüstung zur See so wol in Holl. als England dapffer
fortgefahren wird/ allen ansehen nach in entstehung der Güte/ den Frie-
den mit den Waffen zu erzwingen/ und solle der Hr. von Ammorengen in
Ambassade nach den Bischoff von Münster gesand worden seyn/ Paß
vor die Lüneburg. Völcker zubegehren/ dieweiln aber solcher schwerlich
verwilliget werden möchte/ und ohne diß die Bischoffliche Kriegsrüstun-
gen
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