Ordinari Postzeitung. Nr. 13, [s. l.], [1668].gen nicht wenig ombrage machen/ als dörffte man mitler Zeit alldorten et- Oderstrom vom 24. dito. Daß die Landbotten seithero deß zergangenen Reichstags sich noch Venedig/ vom 25. Dito. Diese Wochen seyn zwar unterschiedliche Schiff aus Levante an- gen nicht wenig ombrage machen/ als dörffte man mitler Zeit alldorten et- Oderstrom vom 24. dito. Daß die Landbotten seithero deß zergangenen Reichstags sich noch Venedig/ vom 25. Dito. Diese Wochen seyn zwar unterschiedliche Schiff aus Levante an- <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/> gen nicht wenig <hi rendition="#aq">ombrage</hi> machen/ als dörffte man mitler Zeit alldorten et-<lb/> was neues und mit welcher Parthey die Hn. Schweden noch machen<lb/> werden/ vernehmen. In dem scheinet daß man Holländischer Seiten<lb/> die Schweden <hi rendition="#aq">à tout pris</hi> an sich kauffen wolle/ seynd/ also wo GOtt die<lb/> Aagische Tractaten/ nicht wunderbar <hi rendition="#aq">dirrigirt</hi> grosser Krieg aller Or-<lb/> ten zubesorgen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Oderstrom vom 24. dito.</head><lb/> <p>Daß die Landbotten seithero deß zergangenen Reichstags sich noch<lb/> am Pol. Hof aufhalten/ und unterschiedliche <hi rendition="#aq">convent</hi> gehalten/ verur-<lb/> sacht Nachdenckens/ wobey die meisten <hi rendition="#aq">Senatorn</hi> dahin beystimmen/ deß-<lb/> wegen den 1. Junii ein anderer Reichstag auch in vielen <hi rendition="#aq">districten</hi> andere<lb/> Zusammenkunfften gehalten werden/ worüber so dann die Landbotten ihre<lb/><hi rendition="#aq">Relationes</hi> ablegen solten/ und nach dem diese Nachricht einkommen/ wie<lb/> daß die Tartarn und Cossacken denen Moscowittern auch grossen Scha-<lb/> den zufügen/ wird anjetzo/ wie denen Barbarn mit gesambter Hand zu<lb/> widerstehen seyn möge/ fleissig <hi rendition="#aq">deliberirt</hi>. Unterdessen sucht der unlängst<lb/> zu Warschau angelangte Tartar. Gesande <hi rendition="#aq">confirmation</hi> der getroffenen<lb/> Pacten/ und ruckständigen Gold bey der <hi rendition="#aq">Republic</hi> allwo dann auch ein<lb/> Türck. <hi rendition="#aq">Chaus</hi> nechstens vermuthet wird/ was desselben Anbringen seyn<lb/> mag/ wird die Zeit bald eröffnen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Venedig/ vom 25. Dito.</head><lb/> <p>Diese Wochen seyn zwar unterschiedliche Schiff aus Levante an-<lb/> hero kommen/ bringen aber/ weiln sie unser Armada nicht gesehen/ nichts<lb/> sonderliches von Candia/ dahin Morgen der Gen. Leuthenant Span<lb/> mit etlichen Schiffen abfahren wird. Und wird mit einem aus Morea<lb/> kommenden Schiff <hi rendition="#aq">confirmirt,</hi> daß der Groß-Türck mit 30000. Mañ/<lb/> so zu Constantinopel in Bereitschafft stehen/ nach Negropante/ der Belä-<lb/> gerung Candia desto näher zu seyn/ aufzubrechen/ entschlossen.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
gen nicht wenig ombrage machen/ als dörffte man mitler Zeit alldorten et-
was neues und mit welcher Parthey die Hn. Schweden noch machen
werden/ vernehmen. In dem scheinet daß man Holländischer Seiten
die Schweden à tout pris an sich kauffen wolle/ seynd/ also wo GOtt die
Aagische Tractaten/ nicht wunderbar dirrigirt grosser Krieg aller Or-
ten zubesorgen.
Oderstrom vom 24. dito.
Daß die Landbotten seithero deß zergangenen Reichstags sich noch
am Pol. Hof aufhalten/ und unterschiedliche convent gehalten/ verur-
sacht Nachdenckens/ wobey die meisten Senatorn dahin beystimmen/ deß-
wegen den 1. Junii ein anderer Reichstag auch in vielen districten andere
Zusammenkunfften gehalten werden/ worüber so dann die Landbotten ihre
Relationes ablegen solten/ und nach dem diese Nachricht einkommen/ wie
daß die Tartarn und Cossacken denen Moscowittern auch grossen Scha-
den zufügen/ wird anjetzo/ wie denen Barbarn mit gesambter Hand zu
widerstehen seyn möge/ fleissig deliberirt. Unterdessen sucht der unlängst
zu Warschau angelangte Tartar. Gesande confirmation der getroffenen
Pacten/ und ruckständigen Gold bey der Republic allwo dann auch ein
Türck. Chaus nechstens vermuthet wird/ was desselben Anbringen seyn
mag/ wird die Zeit bald eröffnen.
Venedig/ vom 25. Dito.
Diese Wochen seyn zwar unterschiedliche Schiff aus Levante an-
hero kommen/ bringen aber/ weiln sie unser Armada nicht gesehen/ nichts
sonderliches von Candia/ dahin Morgen der Gen. Leuthenant Span
mit etlichen Schiffen abfahren wird. Und wird mit einem aus Morea
kommenden Schiff confirmirt, daß der Groß-Türck mit 30000. Mañ/
so zu Constantinopel in Bereitschafft stehen/ nach Negropante/ der Belä-
gerung Candia desto näher zu seyn/ aufzubrechen/ entschlossen.
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