Ordinari Postzeitung. Nr. 27, [s. l.], [1673].Schiff zur Assistentz senden/ welche bereits von dar abgesegelt/ so ist der Ein anders aus Hamburg/ vom 7. dito. Daß die Victoria zur See denen Holländern geblieben/ ist ge- Schiff zur Assistentz senden/ welche bereits von dar abgesegelt/ so ist der Ein anders aus Hamburg/ vom 7. dito. Daß die Victoria zur See denen Holländern geblieben/ ist ge- <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/> Schiff zur <hi rendition="#aq">Assisten</hi>tz senden/ welche bereits von dar abgesegelt/ so ist der<lb/> Herr Grav Tod/ Kön. Schwed. Abgesandter/ von Cöllen nach Ma-<lb/> strich ins Läger zum König in Franckreich gangen/ dero im Namen des-<lb/> sen König anzudeuten/ fals I. Majest. mit der Friedens-Tractaten kei-<lb/> nen bessern Ernst spüren liessen/ und zu einem Stillstand der Waffen<lb/> gesinnet werden/ solte er I. Maj. und der Cron Franckreich den Krieg/<lb/> und daß dero Völcker bereits auf Teutschem Boden stünden/ ankündi-<lb/> gen. General Touraine liegt mit seinen Völckern in den alten Quarti-<lb/> ren noch still/ vor seine Person aber/ ist er nacher Wildung/ umb allda<lb/> die Cur zu gebrauchen/ gangen. Vor Mastrich gehet es sehr scharff her/<lb/> die Belägerte thun mit stettigem ausfallen/ grossen Schaden/ und achten<lb/> das starcke Hineinschiessen wenig/ am 18. dieses ist der Gen. Rabenhaupt<lb/> mit etlich 1000. Mann vor die neue Schantz gerucket/ und Montags<lb/> angefangen starck zubeschiessen/ die darinn schiessen auch tapffer heraus/<lb/> und weilen ein guter Commendant und ein starcke Guarnison darinn/<lb/> so dörffte es wol hart darvor hergehen. Von Utrecht wird nacher Pa-<lb/> riß geschrieben/ daß Printz Conde/ weil alles dort berumb von den Hol-<lb/> ländern unter Wasser gesebt/ nichts könte ausrichten/ und deßwegen<lb/> selbiges Land fast unüberwindlich hält/ und verdreust ihn daß alle seine<lb/> Anstalten/ so er bißhero gemacht das Wasser auszuführen/ nichtig seyen.<lb/> Sonsten hat man auch Nachricht/ als ob der Spanische <hi rendition="#aq">Gubernator<lb/> Conte de Monterei</hi> viele Völcker zu Roß und Fuß bey Firlemont/ und<lb/> der Prince von Oranien bey Breda in eil versammlen/ weßwegen die<lb/> Vermuthung daß sich beyde/ und mit ihnen der Gen. Würtz mit seinen<lb/> Troppen aus Flandern und Seeland <hi rendition="#aq">conjungiren</hi>/ und versuchen wür-<lb/> den/ Mastrich zu entsetzen/ von wannen man aus dem Lager Nachricht<lb/> hat/ daß den 19. dieses eines der grössesten Stück gesprungen/ und da-<lb/> von viele eben der Ends gestandene Officier und Qualitats-Personen<lb/> theils tod geblieben/ theils verwundet worden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Ein anders aus Hamburg/ vom 7. dito.</head><lb/> <p>Daß die Victoria zur See denen Holländern geblieben/ ist ge-<lb/> wiß/ dahero auch die/ so auf diese Parthey viel allhier gewettet/ schon<lb/> das Geld gezogen/ allein die Particularia davon hat man noch nicht.<lb/> Aus Polen berichtens/ daß eine grosse Macht Türcken an der Donau<lb/> stehen die innerhalb vier Wochen sich unterhalb Lemberg einfinden<lb/> wollen.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
Schiff zur Assistentz senden/ welche bereits von dar abgesegelt/ so ist der
Herr Grav Tod/ Kön. Schwed. Abgesandter/ von Cöllen nach Ma-
strich ins Läger zum König in Franckreich gangen/ dero im Namen des-
sen König anzudeuten/ fals I. Majest. mit der Friedens-Tractaten kei-
nen bessern Ernst spüren liessen/ und zu einem Stillstand der Waffen
gesinnet werden/ solte er I. Maj. und der Cron Franckreich den Krieg/
und daß dero Völcker bereits auf Teutschem Boden stünden/ ankündi-
gen. General Touraine liegt mit seinen Völckern in den alten Quarti-
ren noch still/ vor seine Person aber/ ist er nacher Wildung/ umb allda
die Cur zu gebrauchen/ gangen. Vor Mastrich gehet es sehr scharff her/
die Belägerte thun mit stettigem ausfallen/ grossen Schaden/ und achten
das starcke Hineinschiessen wenig/ am 18. dieses ist der Gen. Rabenhaupt
mit etlich 1000. Mann vor die neue Schantz gerucket/ und Montags
angefangen starck zubeschiessen/ die darinn schiessen auch tapffer heraus/
und weilen ein guter Commendant und ein starcke Guarnison darinn/
so dörffte es wol hart darvor hergehen. Von Utrecht wird nacher Pa-
riß geschrieben/ daß Printz Conde/ weil alles dort berumb von den Hol-
ländern unter Wasser gesebt/ nichts könte ausrichten/ und deßwegen
selbiges Land fast unüberwindlich hält/ und verdreust ihn daß alle seine
Anstalten/ so er bißhero gemacht das Wasser auszuführen/ nichtig seyen.
Sonsten hat man auch Nachricht/ als ob der Spanische Gubernator
Conte de Monterei viele Völcker zu Roß und Fuß bey Firlemont/ und
der Prince von Oranien bey Breda in eil versammlen/ weßwegen die
Vermuthung daß sich beyde/ und mit ihnen der Gen. Würtz mit seinen
Troppen aus Flandern und Seeland conjungiren/ und versuchen wür-
den/ Mastrich zu entsetzen/ von wannen man aus dem Lager Nachricht
hat/ daß den 19. dieses eines der grössesten Stück gesprungen/ und da-
von viele eben der Ends gestandene Officier und Qualitats-Personen
theils tod geblieben/ theils verwundet worden.
Ein anders aus Hamburg/ vom 7. dito.
Daß die Victoria zur See denen Holländern geblieben/ ist ge-
wiß/ dahero auch die/ so auf diese Parthey viel allhier gewettet/ schon
das Geld gezogen/ allein die Particularia davon hat man noch nicht.
Aus Polen berichtens/ daß eine grosse Macht Türcken an der Donau
stehen die innerhalb vier Wochen sich unterhalb Lemberg einfinden
wollen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas Erscheinungsdatum wurde erschlossen (vgl. htt… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-07-12T16:13:54Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-07-12T16:13:54Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |