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Ordinari Postzeitung. Nr. 33, [s. l.], [1668].

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(Num. 33.)
Ordinari Postzeitung.



Aus Wien/vom 15. Augusti Anno 1668.

[Abbildung] VOrgestern seynd
Ihre Excell. Herr
Graff von Traun/ als
an jetzo Stadt Obrister
und Commendant der
Quardia vorgestellt/
und an statt dessen Herr
Graff von Sprintzen-
stein zum Land-Mar-
schaln erkläret worden/
welcher auch darüber
bereits das Juramen-
tum
abgelegt; Verschienen Sambstag ist ein Käys. Courrier an
die Chur und Fürsten am Rhein/ wegen der zwischen Chur Pfaltz und
theils Rhein. Ständen erhobener Unruhe/ von hier abgeschickt worden/
umb solche neue motus, so unterschiedliches Nachdencken causieren/
auch Ihre interposition zuvermitteln/ damit es zu keiner Weitläuffig-
keit kommen/ und dem Reich neue Unruhe zugezogen werden möchte/
und wird darfür gehalten/ daß eben in diesem negotio der Lothringische
Envoye sich allhier befinde/ und nicht allein umb Assistenz/ sondern auch
selbiges Hertzothumb den Reich zu incorporirn, anhalte/ der auch mit
dem jungen Hertzog von Lothringen unterschiedliche Conferentzien ge-
pflogen. Weilen aller ausländischen Potentaten Ministri sich von
dem Polischen Hof/ wegen der Wahl eines neuen Königs/ absentiren
müssen/ als ist auch von dar der Käys. Resident Herr Mayer/ dieser
Tagen allhier angelanget/ deren Ausgang man allhier zu vernehmen
mit Verlangen erwartet/ umb hernach mit denen Käyserl. Regimen-
tern eine diversion zu machen/ darvon wol etzliche abgedanckt/ deren al-
ten Obristen aber halbe gage gegeben werden dörffte. Es ist abermal
ein Chiaus selbst vierdte/ von Ofen allhier ankommen/ dessen Anbringen
künfftig zu vernehmen ist.

Ein anders aus Wien/ vom 16. dito.

Die bißhero mit halber gage verpflegte Kriegs Officier sollen nun/

auch
(Num. 33.)
Ordinari Postzeitung.



Aus Wien/vom 15. Augusti Anno 1668.

[Abbildung] VOrgestern seynd
Ihre Excell. Herr
Graff von Traun/ als
an jetzo Stadt Obrister
und Commendant der
Quardia vorgestellt/
und an statt dessen Herr
Graff von Sprintzen-
stein zum Land-Mar-
schaln erkläret worden/
welcher auch darüber
bereits das Juramen-
tum
abgelegt; Verschienen Sambstag ist ein Käys. Courrier an
die Chur und Fürsten am Rhein/ wegen der zwischen Chur Pfaltz und
theils Rhein. Ständen erhobener Unruhe/ von hier abgeschickt worden/
umb solche neue motus, so unterschiedliches Nachdencken causieren/
auch Ihre interposition zuvermitteln/ damit es zu keiner Weitläuffig-
keit kommen/ und dem Reich neue Unruhe zugezogen werden möchte/
und wird darfür gehalten/ daß eben in diesem negotio der Lothringische
Envoye sich allhier befinde/ und nicht allein umb Assistenz/ sondern auch
selbiges Hertzothumb den Reich zu incorporirn, anhalte/ der auch mit
dem jungen Hertzog von Lothringen unterschiedliche Conferentzien ge-
pflogen. Weilen aller ausländischen Potentaten Ministri sich von
dem Polischen Hof/ wegen der Wahl eines neuen Königs/ absentiren
müssen/ als ist auch von dar der Käys. Resident Herr Mayer/ dieser
Tagen allhier angelanget/ deren Ausgang man allhier zu vernehmen
mit Verlangen erwartet/ umb hernach mit denen Käyserl. Regimen-
tern eine diversion zu machen/ darvon wol etzliche abgedanckt/ deren al-
ten Obristen aber halbe gage gegeben werden dörffte. Es ist abermal
ein Chiaus selbst vierdte/ von Ofen allhier ankommen/ dessen Anbringen
künfftig zu vernehmen ist.

Ein anders aus Wien/ vom 16. dito.

Die bißhero mit halber gage verpflegte Kriegs Officier sollen nun/

auch
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[[1]/0001] (Num. 33.) Ordinari Postzeitung. Aus Wien/vom 15. Augusti Anno 1668. [Abbildung] VOrgestern seynd Ihre Excell. Herr Graff von Traun/ als an jetzo Stadt Obrister und Commendant der Quardia vorgestellt/ und an statt dessen Herr Graff von Sprintzen- stein zum Land-Mar- schaln erkläret worden/ welcher auch darüber bereits das Juramen- tum abgelegt; Verschienen Sambstag ist ein Käys. Courrier an die Chur und Fürsten am Rhein/ wegen der zwischen Chur Pfaltz und theils Rhein. Ständen erhobener Unruhe/ von hier abgeschickt worden/ umb solche neue motus, so unterschiedliches Nachdencken causieren/ auch Ihre interposition zuvermitteln/ damit es zu keiner Weitläuffig- keit kommen/ und dem Reich neue Unruhe zugezogen werden möchte/ und wird darfür gehalten/ daß eben in diesem negotio der Lothringische Envoye sich allhier befinde/ und nicht allein umb Assistenz/ sondern auch selbiges Hertzothumb den Reich zu incorporirn, anhalte/ der auch mit dem jungen Hertzog von Lothringen unterschiedliche Conferentzien ge- pflogen. Weilen aller ausländischen Potentaten Ministri sich von dem Polischen Hof/ wegen der Wahl eines neuen Königs/ absentiren müssen/ als ist auch von dar der Käys. Resident Herr Mayer/ dieser Tagen allhier angelanget/ deren Ausgang man allhier zu vernehmen mit Verlangen erwartet/ umb hernach mit denen Käyserl. Regimen- tern eine diversion zu machen/ darvon wol etzliche abgedanckt/ deren al- ten Obristen aber halbe gage gegeben werden dörffte. Es ist abermal ein Chiaus selbst vierdte/ von Ofen allhier ankommen/ dessen Anbringen künfftig zu vernehmen ist. Ein anders aus Wien/ vom 16. dito. Die bißhero mit halber gage verpflegte Kriegs Officier sollen nun/ auch

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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 33, [s. l.], [1668], S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0033_1668/1>, abgerufen am 21.11.2024.