Ordinari Postzeitung. Nr. 36, [s. l.], [1668].zu dem ende/ die Staad. Deputirten nach den Stätten/ ein gantze Mu- Franckfurt den 25. Aug. Seither jüngsten kommt Bericht/ daß die Chur-Pfältz. Troppen Paris den 7. Augisti. Der Frantz. Ambass. in Rom Duc de Chaune, wird im Sept. Hamburg/ vom 22. Aug. Dieweil nun der dritte und letzte grosse Bettag/ auff welche son- meh-
zu dem ende/ die Staad. Deputirten nach den Stätten/ ein gantze Mu- Franckfurt den 25. Aug. Seither jüngsten kommt Bericht/ daß die Chur-Pfältz. Troppen Paris den 7. Augisti. Der Frantz. Ambass. in Rom Duc de Chaune, wird im Sept. Hamburg/ vom 22. Aug. Dieweil nun der dritte und letzte grosse Bettag/ auff welche son- meh-
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/> zu dem ende/ die Staad. Deputirten nach den Stätten/ ein gantze Mu-<lb/> sterung vorzunehmen/ gehen. Und hat der Span. Ambass. gedachte<lb/> Hn. Staaden schrifftlich zuerkennen geben/ daß Franckr. der Cron<lb/> Span. eine Zeit/ in welcher sich dieselbe/ ob sie die <hi rendition="#aq">prætendi</hi>rende Plätz<lb/> einraumen wollen/ erklären müssten/ bestimmet/ widrigen falls solche<lb/> mit Gewalt zu suchen/ entschlossen/ massen bereits 4000. Mann aus<lb/> Franckr. unweit Neuport angelangt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Franckfurt den 25. Aug.</head><lb/> <p>Seither jüngsten kommt Bericht/ daß die Chur-Pfältz. Troppen<lb/> auch das Schloß Hoheneck/ nach 14. Tägiger Belägerung einbekom-<lb/> men/ aber davor zimlich schaden gelitten/ liegen daselbst noch stille/ und<lb/> seyn viel der Meinung/ daß es anjetzo das Schloß Homburg/ welches<lb/> zimlich <hi rendition="#aq">fortificirt</hi>/ gelten dörffe/ so die Zeit lehren wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Paris den 7. Augisti.</head><lb/> <p>Der Frantz. Ambass. in Rom <hi rendition="#aq">Duc de Chaune,</hi> wird im Sept.<lb/> wieder nacher Haus verreisen/ und der Span. Ambass. sich <hi rendition="#aq">absentirn,</hi><lb/> wann der Portuges. in Rom einziehen wird. Man bericht/ daß die<lb/> Frantz. Schiffs-Flotta in die Oriental-Indien zu <hi rendition="#aq">Madagascar</hi> an-<lb/> kommen Pro dahin von Port Lovis im Octob. wiederumb 3. Schiff<lb/> abfahren werden. In Holland sind 5. Reich beladene Schiff von der<lb/> Indianischen Flotta wiederumb ankommen/ so zu ruck geblieben gewe-<lb/> sen. Der König in England begehrt an Holland einen Gesandten nach<lb/> Hof zu senden/ umb sich wegen der streittenden Insuln zu vergleichen.<lb/> Den mit dem König aus Morea getroffenen Frieden hat er <hi rendition="#aq">ratificirt.</hi><lb/> Die Schweden richten zu Dunkirchen und Rochell mit deß Königs<lb/> Gunst ein Magazin auf ihre <hi rendition="#aq">Denrees</hi> und Wahren zuverkauffen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Hamburg/ vom 22. Aug.</head><lb/> <p>Dieweil nun der dritte und letzte grosse Bettag/ auff welche son-<lb/> sten gemeiniglich etwas sonderliches zu folgen pfleget/ in allen Schwed.<lb/> Landen gehalten worden/ als wil verlauten/ daß bey dem benachbarten<lb/> Kriegs-Völckern/ und zwar noch zu End dieses Monats/ eine General-<lb/> Musterung gehalten/ und darauff ein Veränderung vorgenommen<lb/> werden wird/ wie dann die Lista der im Hertzogthum Brehmen liegenden<lb/> Schwed. Völcker/ über 12000. starck eingegeben worden/ welche alle<lb/> Verlangen/ bald anderswo <hi rendition="#aq">employrt</hi> zu werden/ und verlaut/ daß man<lb/> zu Stralsund bereits einige Schiff in Beschlag genommen. So wird<lb/> der Käys. Ambas. Herr Graf von Sinzendorff aus Stockholm zu Sua-<lb/> de erwartet/ und ist der ältiste Herr Graff Königsmarck/ Schw. Reichs<lb/> Feld-Zeugmeister und Rath/ Herr Helmfeld hingegen Feld-Marschall<lb/> worden/ und hoffet man/ von den Schwed. Reichs-Tag bald etwas<lb/> <fw place="bottom" type="catch">meh-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
zu dem ende/ die Staad. Deputirten nach den Stätten/ ein gantze Mu-
sterung vorzunehmen/ gehen. Und hat der Span. Ambass. gedachte
Hn. Staaden schrifftlich zuerkennen geben/ daß Franckr. der Cron
Span. eine Zeit/ in welcher sich dieselbe/ ob sie die prætendirende Plätz
einraumen wollen/ erklären müssten/ bestimmet/ widrigen falls solche
mit Gewalt zu suchen/ entschlossen/ massen bereits 4000. Mann aus
Franckr. unweit Neuport angelangt.
Franckfurt den 25. Aug.
Seither jüngsten kommt Bericht/ daß die Chur-Pfältz. Troppen
auch das Schloß Hoheneck/ nach 14. Tägiger Belägerung einbekom-
men/ aber davor zimlich schaden gelitten/ liegen daselbst noch stille/ und
seyn viel der Meinung/ daß es anjetzo das Schloß Homburg/ welches
zimlich fortificirt/ gelten dörffe/ so die Zeit lehren wird.
Paris den 7. Augisti.
Der Frantz. Ambass. in Rom Duc de Chaune, wird im Sept.
wieder nacher Haus verreisen/ und der Span. Ambass. sich absentirn,
wann der Portuges. in Rom einziehen wird. Man bericht/ daß die
Frantz. Schiffs-Flotta in die Oriental-Indien zu Madagascar an-
kommen Pro dahin von Port Lovis im Octob. wiederumb 3. Schiff
abfahren werden. In Holland sind 5. Reich beladene Schiff von der
Indianischen Flotta wiederumb ankommen/ so zu ruck geblieben gewe-
sen. Der König in England begehrt an Holland einen Gesandten nach
Hof zu senden/ umb sich wegen der streittenden Insuln zu vergleichen.
Den mit dem König aus Morea getroffenen Frieden hat er ratificirt.
Die Schweden richten zu Dunkirchen und Rochell mit deß Königs
Gunst ein Magazin auf ihre Denrees und Wahren zuverkauffen.
Hamburg/ vom 22. Aug.
Dieweil nun der dritte und letzte grosse Bettag/ auff welche son-
sten gemeiniglich etwas sonderliches zu folgen pfleget/ in allen Schwed.
Landen gehalten worden/ als wil verlauten/ daß bey dem benachbarten
Kriegs-Völckern/ und zwar noch zu End dieses Monats/ eine General-
Musterung gehalten/ und darauff ein Veränderung vorgenommen
werden wird/ wie dann die Lista der im Hertzogthum Brehmen liegenden
Schwed. Völcker/ über 12000. starck eingegeben worden/ welche alle
Verlangen/ bald anderswo employrt zu werden/ und verlaut/ daß man
zu Stralsund bereits einige Schiff in Beschlag genommen. So wird
der Käys. Ambas. Herr Graf von Sinzendorff aus Stockholm zu Sua-
de erwartet/ und ist der ältiste Herr Graff Königsmarck/ Schw. Reichs
Feld-Zeugmeister und Rath/ Herr Helmfeld hingegen Feld-Marschall
worden/ und hoffet man/ von den Schwed. Reichs-Tag bald etwas
meh-
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