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Ordinari Postzeitung. Nr. 36, [s. l.], [1668].

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mehrers zuvernehmen. Und hat nun der Schwed. Reichs-Feldherr zu
Staade von Stockholm ordre erhalten/ nach beschehener oberwehnten
General-Musterung/ den March dieser Völcker durch das Lüneburger
Land/ und so fort über die Elb nach Mechelburg und Pommern anzu-
stellen/ massen den Land-Leuten das ihrige aus dem Weg zu raumen/ be-
reits angesagt worden. Und ist nicht allein zu Stralsund/ sondern
auch vor 4. Tag zu Wißmar ein General-Schiff Beschlag/ die Solda-
ten über See zu führen/ und in Lieffland zu bringen/ geschehen. Sonsten
hat man aus Franckr. daß Mons. Louvay von Pariß nach dem Niederl.
abgereist/ und mit dem König vorhero einen accord auffgerichtet/
alle Völcker so Ihre Mäj. jetzo auff den Beinen haben/ jährlich mit 16.
Millionen Gulden zuverpflegen/ auch die Hauptleute dahin zu halten/
daß Sie allezeit ihre Compagnien complet haben/ hat auch zugleich
ordre, alle eroberte Plätz in Flandern auffs beste befestigen zu lassen.

Oderstrom dem 1. Septemb.

Aus dem Reichs-Tag zu Warschau/ dörffte nun wol ein convo-
cations-
Tag zur neuen Wahl werden/ in deme S. Königl. Mäj. mobi-
li
en theils verschencket/ theils bereits in 2. Caren eingebacket/ und auff
ner Weyxel nach Marienburg gebracht worden/ worauff gestern der
König abdancken/ und heut zu Wasser nach ged. Marienburg folgen
sollen/ wird dahero außm Reichs-Tag nichts werden/ wie dann die An-
zahl der grossen Herrn zu Warschau wenig ist: Und hat die Crackaui-
sche Woywodschafft einen Abgeordneten nacher Hoff/ umb wegen Ab-
fertigung der Frembden Gesanden/ damit solche der bevorstehenden
Wahl nicht hinderlich seyn mögen/ anzuhalten/ geschickt. So ist der
nach Bialuzierkian commandirte Herr Land-Schreiber mit beygehab-
ten 24. Compagnien unangefochten daselbst angelangt/ und nachdem
er die Besatzung von 700. Mann mit Proviant und Munition auff 6.
Monat versehen/ hat er dem Herren Stachorsky abgeführt/ und dem
Herren Löbel das commando übergeben. Und streiffen die Cossaggen
jenseits Dniepers auff den Moscowitt. Gräntz unauffhörlich/ und zwar
umb so viel sicherer/ weil der zwischen ihnen und den Horten entstandene
Mißverstand gäntzlich wieder beygelegt worden; Sonsten bemühet
man sich in Stockholm sehr/ den Reichs-Tag daselbst inner 14. Tag zu
ende zu bringen. Und gehet die Rede/ daß von den im Brehmen und
nacher Schweden/ ein Theil der Teutschen Reutterey nach Lieffland
geführt/ und deren ein Theil gar abgedanckt werden dörfften.


mehrers zuvernehmen. Und hat nun der Schwed. Reichs-Feldherr zu
Staade von Stockholm ordre erhalten/ nach beschehener oberwehnten
General-Musterung/ den March dieser Völcker durch das Lüneburger
Land/ und so fort über die Elb nach Mechelburg und Pommern anzu-
stellen/ massen den Land-Leuten das ihrige aus dem Weg zu raumen/ be-
reits angesagt worden. Und ist nicht allein zu Stralsund/ sondern
auch vor 4. Tag zu Wißmar ein General-Schiff Beschlag/ die Solda-
ten über See zu führen/ und in Lieffland zu bringen/ geschehen. Sonsten
hat man aus Franckr. daß Mons. Louvay von Pariß nach dem Niederl.
abgereist/ und mit dem König vorhero einen accord auffgerichtet/
alle Völcker so Ihre Mäj. jetzo auff den Beinen haben/ jährlich mit 16.
Millionen Gulden zuverpflegen/ auch die Hauptleute dahin zu halten/
daß Sie allezeit ihre Compagnien complet haben/ hat auch zugleich
ordre, alle eroberte Plätz in Flandern auffs beste befestigen zu lassen.

Oderstrom dem 1. Septemb.

Aus dem Reichs-Tag zu Warschau/ dörffte nun wol ein convo-
cations-
Tag zur neuen Wahl werden/ in deme S. Königl. Mäj. mobi-
li
en theils verschencket/ theils bereits in 2. Caren eingebacket/ und auff
ner Weyxel nach Marienburg gebracht worden/ worauff gestern der
König abdancken/ und heut zu Wasser nach ged. Marienburg folgen
sollen/ wird dahero außm Reichs-Tag nichts werden/ wie dann die An-
zahl der grossen Herrn zu Warschau wenig ist: Und hat die Crackaui-
sche Woywodschafft einen Abgeordneten nacher Hoff/ umb wegen Ab-
fertigung der Frembden Gesanden/ damit solche der bevorstehenden
Wahl nicht hinderlich seyn mögen/ anzuhalten/ geschickt. So ist der
nach Bialuzierkian commandirte Herr Land-Schreiber mit beygehab-
ten 24. Compagnien unangefochten daselbst angelangt/ und nachdem
er die Besatzung von 700. Mann mit Proviant und Munition auff 6.
Monat versehen/ hat er dem Herren Stachorsky abgeführt/ und dem
Herren Löbel das commando übergeben. Und streiffen die Cossaggen
jenseits Dniepers auff den Moscowitt. Gräntz unauffhörlich/ und zwar
umb so viel sicherer/ weil der zwischen ihnen und den Horten entstandene
Mißverstand gäntzlich wieder beygelegt worden; Sonsten bemühet
man sich in Stockholm sehr/ den Reichs-Tag daselbst inner 14. Tag zu
ende zu bringen. Und gehet die Rede/ daß von den im Brehmen und
nacher Schweden/ ein Theil der Teutschen Reutterey nach Lieffland
geführt/ und deren ein Theil gar abgedanckt werden dörfften.


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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:13:55Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-07-12T16:13:55Z)

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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 36, [s. l.], [1668], S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0036_1668/4>, abgerufen am 21.11.2024.