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Ordinari Postzeitung. Nr. 42, [s. l.], [1668].

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rung mit aller Macht befordert/ und ist zu wünschen/ daß der Wind sich
geneigt erweisen wolle. Man ist sonsten der aus den Brehm. komme-
nen Infanterie auch täglich allhier gewärtig. Nach dem der Königin
Christina zu Staade alle behörige Ehr mit künstlichen Feuerwercken
und herrlicher tractirung/ erzeiget worden/ ist dieselbige dieser Tagen un-
ter Bekleitung des Schwed. Reichs-Feldh. Graff Wrangels und Feld
Marschall Horns allhier wider angelangt. Und hat das Wolmar.
Wrangel. Regiment zu Pferd (welches sich bey der Musterung sehr
herrlich bezeigt) ihres Herrn Obrist. Gemahlin/ ein treffliges Silberwerck
so in dieser Statt verfertiget/ zum Abschied verehrt/ was aber andere ge-
than/ ist noch unbewust. Und wird aus Franckr. geschrieben/ das alle Ar-
beit welche in den Canal in Lanquedocca angewendet/ und bereits
mehr dann 3. Millionen gekostet/ weiln man in der Mitten schwam-
mich Erdreich/ so alles dahin geflossenes Wasser in sich getruncken/ be-
funden/ gantz vergebens. Und ist ein Schweitzerischer Courrir zu Pa-
riß angelangt/ mitbringend/ daß selbige Nation/ wofern man ihr die al-
ten Verträg halten wurde/ Franckr. zuverlassen nicht gesinnet. Son-
sten hat man aus Portugall/ daß selbiger Regent Don Pietro aus
Forcht eines Aufstandes gegen seine Person 4000. zu Fuß in die Stadt
Lisabona gelegt/ deßgleichen 2000. Pferd unaufhörlich ausserhalb umb
die Mauren zu recognoscirn, beordert. Seine Päbstl. Heil. aber
stehet noch an/ welchen Sie vor den Regenten des Reichs erkennen sol-
len/ Don Petro, vor den König Alfonsus. Und seyn nun in Holland
seit Anno 1665. geworbene Völcker zu Roß und Fuß ausgenommen/
das Reincolmfelß. und Würtz. Regiment/ nebest noch 21. Comp. so
hin und wieder verleget werden sollen/ völlig cassirt worden.

Cöln den 18. October.

Von Pariß hat man/ wie daß der Hertzog von Lothringen bey
dem König in Franckreich umb Succurs wider Chur-Pfaltz anhalten
lassen/ so ihme aber/ weiln gedachter König dißfalls keinen Theil zu as-
sistirn
begehre/ gäntzlich abgeschlagen worden/ wobey ferners gemel-
det wurde/ daß auch denen in Franckreich zu ihrer Ost-Indianischen
Compag. gehörigen Interessenten jedem noch 20000 Pf. in ihre Cassa
zu legen/ oder biß zur ersten Ablag hindan zustellen/ bedeudtet worden.
So würde mit Niederländ. Brieffen berichtet/ wie daß bey deroselbi-
gen zu Mecheln noch anwesenden Guverneur Don Pietro di Valasco
ein Holland. Gesandter erschienen/ welcher die auf alle dero Oerten ein-
und ausgehende Holländ. Wahren neu gesetzten Zoll zu cassirn begehrt/
oder daß die Hn. Staaden gleichfalls die Niederländ. Güter und
Wahren gar mit doppelten Licenten belegen würden/ angedeutet
worden.

Franck-

rung mit aller Macht befordert/ und ist zu wünschen/ daß der Wind sich
geneigt erweisen wolle. Man ist sonsten der aus den Brehm. kom̃e-
nen Infanterie auch täglich allhier gewärtig. Nach dem der Königin
Christina zu Staade alle behörige Ehr mit künstlichen Feuerwercken
und herrlicher tractirung/ erzeiget worden/ ist dieselbige dieser Tagen un-
ter Bekleitung des Schwed. Reichs-Feldh. Graff Wrangels und Feld
Marschall Horns allhier wider angelangt. Und hat das Wolmar.
Wrangel. Regiment zu Pferd (welches sich bey der Musterung sehr
herrlich bezeigt) ihres Herrn Obrist. Gemahlin/ ein treffliges Silberwerck
so in dieser Statt verfertiget/ zum Abschied verehrt/ was aber andere ge-
than/ ist noch unbewust. Und wird aus Franckr. geschrieben/ das alle Ar-
beit welche in den Canal in Lanquedocca angewendet/ und bereits
mehr dann 3. Millionen gekostet/ weiln man in der Mitten schwam-
mich Erdreich/ so alles dahin geflossenes Wasser in sich getruncken/ be-
funden/ gantz vergebens. Und ist ein Schweitzerischer Courrir zu Pa-
riß angelangt/ mitbringend/ daß selbige Nation/ wofern man ihr die al-
ten Verträg halten wurde/ Franckr. zuverlassen nicht gesinnet. Son-
sten hat man aus Portugall/ daß selbiger Regent Don Pietro aus
Forcht eines Aufstandes gegen seine Person 4000. zu Fuß in die Stadt
Lisabona gelegt/ deßgleichen 2000. Pferd unaufhörlich ausserhalb umb
die Mauren zu recognoscirn, beordert. Seine Päbstl. Heil. aber
stehet noch an/ welchen Sie vor den Regenten des Reichs erkennen sol-
len/ Don Petro, vor den König Alfonsus. Und seyn nun in Holland
seit Anno 1665. geworbene Völcker zu Roß und Fuß ausgenommen/
das Reincolmfelß. und Würtz. Regiment/ nebest noch 21. Comp. so
hin und wieder verleget werden sollen/ völlig cassirt worden.

Cöln den 18. October.

Von Pariß hat man/ wie daß der Hertzog von Lothringen bey
dem König in Franckreich umb Succurs wider Chur-Pfaltz anhalten
lassen/ so ihme aber/ weiln gedachter König dißfalls keinen Theil zu as-
sistirn
begehre/ gäntzlich abgeschlagen worden/ wobey ferners gemel-
det wurde/ daß auch denen in Franckreich zu ihrer Ost-Indianischen
Compag. gehörigen Interessenten jedem noch 20000 Pf. in ihre Cassa
zu legen/ oder biß zur ersten Ablag hindan zustellen/ bedeudtet worden.
So würde mit Niederländ. Brieffen berichtet/ wie daß bey deroselbi-
gen zu Mecheln noch anwesenden Guverneur Don Pietro di Valasco
ein Holland. Gesandter erschienen/ welcher die auf alle dero Oerten ein-
und ausgehende Holländ. Wahren neu gesetzten Zoll zu cassirn begehrt/
oder daß die Hn. Staaden gleichfalls die Niederländ. Güter und
Wahren gar mit doppelten Licenten belegen würden/ angedeutet
worden.

Franck-
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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:08Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-07-12T16:14:08Z)

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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 42, [s. l.], [1668], S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0042_1668/3>, abgerufen am 22.11.2024.