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Ordinari Postzeitung. Nr. 42, [s. l.], [1668].

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Franckforth vom 16. dito.

Die Pfältz. und Lothring. Troppen treffen noch täglich/ wiewol
die armeen still ligen/ mit verlust viel Volcks/ auf einander. Und will
verlauten/ daß die Lothring. Durmstatt zu attaquiren vorhabens/ wie
dann beede Partheyen ihr Lager mit anderer Potentaten Völcker zuver-
stärcken suchen. Und scheinet daß Chur Heydelberg von Holland/
Brandenburg/ Hessen und Lüneburg/ Lothring. aber aus Franckr.
Maintz und andern Orten gewisse Hülff zu gewarten haben. So seynd
von den abgedanckten Lüneburg. Völckern 400. Mann zu Fuß in Pfältz.
und 300. zu Pferd in Lothring. dienste getretten. Sonsten ist zu deß Herrn
Bar. Maximilian von Degenfeld/ welche[r] in jüngsten Treffen mit zweyen
Stichen sehr hart verwundet worden/ auffkommen/ gute Hoffnung.

Oderstrom den 13. Octob.

Die unter Stargart mit selbiger Ritterschafft angestellte Mu-
sterung hat dißmal ihren Fortgang nicht verricht/ sondern ist erst nach
selbiger Convocation ein anders Universal zu publicirn, beschlossen
worden. Und nach dem des jungen Moscowitten bey nechster Pol.
Wahl nicht mehr zu Warschau soll gedacht werden/ will sich die mit
Poln bißher gepflogene Freundschafft nun wieder so starck verlieren/
daß die Moscowitt. Armee sich gegen Poln unter Gluchau allbereit wi-
der in 60000. starck versamlet/ über welche auch sonst noch andere 20000
Mann von selbigen dißmal bereits Rizin belagern/ und das Kloster
Majoracua ruinirt. So stehen jetzo auf 400 Pol. zu Fuß unweit Elbing
vermeinen/ in selbiger Stadt logirt zu werden/ gegen welche aber die
Burgerschafft daselbst um Verwahrung ihrer Thor sich auf das beste
in ächt nehmen/ und nicht hinein lassen wollen. Und hat man aus
Moscau/ daß selbige grosse Hauptstadt durch ein unvermuthete Feuers-
Brunst fast auf die Helfft eingeäschert worden.

Dantzig vom 12. dito.

Den 9. Novemb. gehet zu Warschau die Convocation der Stän-
de an/ welche 14. Tag dauert/ und auf derselben ohngefehr dieses vor-
kommen möchte: 1. Von inn und äuserlicher Sicherheit deß Reichs
zu deliberiren. 2. Die Festsetzung der Catholischen Religion und
Austilgung der Dissidenten zu suchen; 3. Die bey vorigen Zeiten
eingeschlichene Mißbräuche und Unordnungen abzuthun und zubehan-
deln/ wie ein wolbestelltes Reich/ und mit was Conditionen solches ei-
nen neuen König zu übergeben. Sechs Wochen nach dieser Convoca-
tion
gehet die Election an/ welche auch wohl 6. Wochen dauren/ und al-
so dessen Vollziegung erst biß gegen das Mittel deß Januarii sich ver-
ziehen dörffte.


Franckforth vom 16. dito.

Die Pfältz. und Lothring. Troppen treffen noch täglich/ wiewol
die armeen still ligen/ mit verlust viel Volcks/ auf einander. Und will
verlauten/ daß die Lothring. Durmstatt zu attaquiren vorhabens/ wie
dann beede Partheyen ihr Lager mit anderer Potentaten Völcker zuver-
stärcken suchen. Und scheinet daß Chur Heydelberg von Holland/
Brandenburg/ Hessen und Lüneburg/ Lothring. aber aus Franckr.
Maintz und andern Orten gewisse Hülff zu gewarten haben. So seynd
von den abgedanckten Lüneburg. Völckern 400. Mann zu Fuß in Pfältz.
und 300. zu Pferd in Lothring. dienste getretten. Sonsten ist zu deß Herrn
Bar. Maximilian von Degenfeld/ welche[r] in jüngsten Treffen mit zweyen
Stichen sehr hart verwundet worden/ auffkommen/ gute Hoffnung.

Oderstrom den 13. Octob.

Die unter Stargart mit selbiger Ritterschafft angestellte Mu-
sterung hat dißmal ihren Fortgang nicht verricht/ sondern ist erst nach
selbiger Convocation ein anders Universal zu publicirn, beschlossen
worden. Und nach dem des jungen Moscowitten bey nechster Pol.
Wahl nicht mehr zu Warschau soll gedacht werden/ will sich die mit
Poln bißher gepflogene Freundschafft nun wieder so starck verlieren/
daß die Moscowitt. Armee sich gegen Poln unter Gluchau allbereit wi-
der in 60000. starck versamlet/ über welche auch sonst noch andere 20000
Mann von selbigen dißmal bereits Rizin belagern/ und das Kloster
Majoracua ruinirt. So stehen jetzo auf 400 Pol. zu Fuß unweit Elbing
vermeinen/ in selbiger Stadt logirt zu werden/ gegen welche aber die
Burgerschafft daselbst um Verwahrung ihrer Thor sich auf das beste
in ächt nehmen/ und nicht hinein lassen wollen. Und hat man aus
Moscau/ daß selbige grosse Hauptstadt durch ein unvermuthete Feuers-
Brunst fast auf die Helfft eingeäschert worden.

Dantzig vom 12. dito.

Den 9. Novemb. gehet zu Warschau die Convocation der Stän-
de an/ welche 14. Tag dauert/ und auf derselben ohngefehr dieses vor-
kommen möchte: 1. Von inn und äuserlicher Sicherheit deß Reichs
zu deliberiren. 2. Die Festsetzung der Catholischen Religion und
Austilgung der Dissidenten zu suchen; 3. Die bey vorigen Zeiten
eingeschlichene Mißbräuche und Unordnungen abzuthun und zubehan-
deln/ wie ein wolbestelltes Reich/ und mit was Conditionen solches ei-
nen neuen König zu übergeben. Sechs Wochen nach dieser Convoca-
tion
gehet die Election an/ welche auch wohl 6. Wochen dauren/ und al-
so dessen Vollziegung erst biß gegen das Mittel deß Januarii sich ver-
ziehen dörffte.


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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:08Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-07-12T16:14:08Z)

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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 42, [s. l.], [1668], S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0042_1668/4>, abgerufen am 22.11.2024.