Ordinari Postzeitung. Nr. 48, [s. l.], [1668].sen/ zu Dero Tauff Solenität aber/ sollen Ihro Churf. Durchl. zu Sach- Rheinstrom vom 25. Novemb. Letzt von Nantii eingelangte Brieff melden/ daß sich der alte Her- Hamburg vom 24. Novemb. Den 21. diß ist der Schwed. Reichs-Feldherr nebst dem Chur daselbst
sen/ zu Dero Tauff Solenität aber/ sollen Ihro Churf. Durchl. zu Sach- Rheinstrom vom 25. Novemb. Letzt von Nantii eingelangte Brieff melden/ daß sich der alte Her- Hamburg vom 24. Novemb. Den 21. diß ist der Schwed. Reichs-Feldherr nebst dem Chur daselbst
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> sen/ zu Dero Tauff <hi rendition="#aq">Soleni</hi>tät aber/ sollen Ihro Churf. Durchl. zu Sach-<lb/> sen nebenst Dero Gemahlin im Namen Ihro Majest. zu stehen ersuchet<lb/> worden seyn. Dieser Tagen ist Herr Graf von Oettingen von Saltz-<lb/> burg wieder zu ruck kommen/ und hat mitgebracht/ daß selbiger Ertz-Bi-<lb/> schoff die Ihme aufgetragene Commission in Namen Ihro Käis. Maj.<lb/> über sich nehmen/ und dem Reichstags-Schluß beywohnen wolle. Von<lb/> Candia hat man/ daß die Belägerte gegen die Türcken nach erlittenen<lb/> Sturm einen Ausfall gethan/ anfangs guten <hi rendition="#aq">Succes</hi> gehabt/ folgents<lb/> aber von den Türcken umbringet/ und meistens/ doch nicht ohne mann-<lb/> liche Gegenwehr/ niedergemacht worden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Rheinstrom vom 25. Novemb.</head><lb/> <p>Letzt von Nantii eingelangte Brieff melden/ daß sich der alte Her-<lb/> tzog von Lothringen mit seinen Völckern aus der Pfaltz (weiln ihnen die<lb/> Herren Commissarien/ als beede Marggraffen Von Baden und Dur-<lb/> lach/ berichtet/ daß sie nebens dem Bischoff von Straßburg zu Savon-<lb/> ne/ die Strittigkeiten zwischen beeden Partheyen in der Güte beyzulegen/<lb/> angekommen/ und also Chur Pfältzische und Lothringische Gesandte<lb/> das Werck gleicher Hand anzugreiffen/ erwartent) zuruck in sein Land<lb/> gezogen . Und hat man von Brüssel/ daß nun neben den Span. auch die<lb/> Frantzösische wegen der Beylegung der noch übrigen <hi rendition="#aq">differentien</hi> Ab-<lb/> geordnete zu Rüssel angekommen. Und obwol die Spanier vermeinen/<lb/> daß zugleich wegen Auswechslung einiger Plätz <hi rendition="#aq">tractirt</hi> werden solle/<lb/> vernimt man doch/ daß die Frantzösische deßhalben keinen Befehl. So<lb/> wird aus Spania die im Königreich Arragonia entstandene Rebellion/<lb/> deßgleichen daß sich <hi rendition="#aq">Don Joan die Austria</hi> dahin <hi rendition="#aq">reter</hi>ir/ und einen star-<lb/> cken Anhang bekommen/ <hi rendition="#aq">confirmirt,</hi> dabey auch berichtet/ daß er an die<lb/> Königin in Spania geschrieben/ Ihren Beichtvatter abzuschaffen/ sonst<lb/> es wieder Blut kosten würde/ einige melden zwar/ doch ohne Funda-<lb/> ment/ daß er sich zum König in ged. Arragonia zuerheben gesonnen/ und<lb/> mit solchen bereits lang umbgangen/ deßwegen auch das Niederländi-<lb/> sche Gubernament abgeschlagen/ was nun hieraus erfolgen wird/ lehret<lb/> die Zeit. Und geben Holländische Brieff/ daß die Cron Spania und<lb/> die Herren Staaden einige Gesandten/ weil jüngst der von Ostende/<lb/> wegen anhaltung etlicher Holländ. Schiff/ Streit angefangen/ solchen<lb/> gütlich abzuhandeln/ zusammen schicken werden. Und ob zwar die Herren<lb/> Staaden im Haag die erste Versamlung gehalten/ höret man doch von<lb/> ihren Vorhaben wenig. Sonsten wird von einer Heyrath zwischen dem<lb/> Printzen von Oranien und einer Königl. Dänischen Prinzessin/ starck<lb/> geredet.</p> </div> <space dim="horizontal"/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Hamburg vom 24. Novemb.</head><lb/> <p>Den 21. diß ist der Schwed. Reichs-Feldherr nebst dem Chur<lb/> Pfältzischen Gesandten von hier nacher Stade verreist/ vorhabens/ die<lb/> <fw place="bottom" type="catch">daselbst</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
sen/ zu Dero Tauff Solenität aber/ sollen Ihro Churf. Durchl. zu Sach-
sen nebenst Dero Gemahlin im Namen Ihro Majest. zu stehen ersuchet
worden seyn. Dieser Tagen ist Herr Graf von Oettingen von Saltz-
burg wieder zu ruck kommen/ und hat mitgebracht/ daß selbiger Ertz-Bi-
schoff die Ihme aufgetragene Commission in Namen Ihro Käis. Maj.
über sich nehmen/ und dem Reichstags-Schluß beywohnen wolle. Von
Candia hat man/ daß die Belägerte gegen die Türcken nach erlittenen
Sturm einen Ausfall gethan/ anfangs guten Succes gehabt/ folgents
aber von den Türcken umbringet/ und meistens/ doch nicht ohne mann-
liche Gegenwehr/ niedergemacht worden.
Rheinstrom vom 25. Novemb.
Letzt von Nantii eingelangte Brieff melden/ daß sich der alte Her-
tzog von Lothringen mit seinen Völckern aus der Pfaltz (weiln ihnen die
Herren Commissarien/ als beede Marggraffen Von Baden und Dur-
lach/ berichtet/ daß sie nebens dem Bischoff von Straßburg zu Savon-
ne/ die Strittigkeiten zwischen beeden Partheyen in der Güte beyzulegen/
angekommen/ und also Chur Pfältzische und Lothringische Gesandte
das Werck gleicher Hand anzugreiffen/ erwartent) zuruck in sein Land
gezogen . Und hat man von Brüssel/ daß nun neben den Span. auch die
Frantzösische wegen der Beylegung der noch übrigen differentien Ab-
geordnete zu Rüssel angekommen. Und obwol die Spanier vermeinen/
daß zugleich wegen Auswechslung einiger Plätz tractirt werden solle/
vernimt man doch/ daß die Frantzösische deßhalben keinen Befehl. So
wird aus Spania die im Königreich Arragonia entstandene Rebellion/
deßgleichen daß sich Don Joan die Austria dahin reterir/ und einen star-
cken Anhang bekommen/ confirmirt, dabey auch berichtet/ daß er an die
Königin in Spania geschrieben/ Ihren Beichtvatter abzuschaffen/ sonst
es wieder Blut kosten würde/ einige melden zwar/ doch ohne Funda-
ment/ daß er sich zum König in ged. Arragonia zuerheben gesonnen/ und
mit solchen bereits lang umbgangen/ deßwegen auch das Niederländi-
sche Gubernament abgeschlagen/ was nun hieraus erfolgen wird/ lehret
die Zeit. Und geben Holländische Brieff/ daß die Cron Spania und
die Herren Staaden einige Gesandten/ weil jüngst der von Ostende/
wegen anhaltung etlicher Holländ. Schiff/ Streit angefangen/ solchen
gütlich abzuhandeln/ zusammen schicken werden. Und ob zwar die Herren
Staaden im Haag die erste Versamlung gehalten/ höret man doch von
ihren Vorhaben wenig. Sonsten wird von einer Heyrath zwischen dem
Printzen von Oranien und einer Königl. Dänischen Prinzessin/ starck
geredet.
Hamburg vom 24. Novemb.
Den 21. diß ist der Schwed. Reichs-Feldherr nebst dem Chur
Pfältzischen Gesandten von hier nacher Stade verreist/ vorhabens/ die
daselbst
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas Erscheinungsdatum wurde erschlossen (vgl. htt… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-07-12T16:14:15Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-07-12T16:14:15Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |