Dingstags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 7a, Danzig, 1696.derselben stracks nachsegelte und ihn nahm. An Equippirung unse- tet
derselben stracks nachsegelte und ihn nahm. An Equippirung unse- tet
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/> derselben stracks nachsegelte und ihn nahm. An Equippirung unse-<lb/> rer Krieges-Schiffe arbeitet man mit grossem Fleisse/ und wird un-<lb/> ter der Hand geredet/ daß Sr. George Rook von Cadix zurück ent-<lb/> bohten sey/ und daß er und der Lord Bercley diesen Sommer die<lb/> Flotte in dem Ocean wohl möchten commandiren. Man hat einen<lb/> Vorschlag gethan/ sonder Beschwer der Nation/ 20000. Mann zu<lb/> des Königes Diensten zu werben; in demselben Vorschlage gibt<lb/> man an/ daß bey 10000. Parochien in Engelland/ und daß eine jede<lb/> derselben wol 2. Mann könne haben/ derer sie gerne loß seyn wolten/<lb/> wann sie nur die Freyheit erlanget selbige zu werben/ auch gerne die<lb/> Unkosten darzu tragen würden. Ferner/ daß man ordonniren solte/<lb/> daß alle Schottische und andere Krämers/ die sich so fern mit ihrem<lb/> Marsch von Hause begeben/ daß sie des Abends nicht wieder daselbst<lb/> seyn könnten/ auffgefangen und zu des Königes Diensten gezwungen<lb/> würden. Viel Bombardirer/ so vergangenes Jahr auff den Bom-<lb/> bardier-Schiffen gedienet/ haben Ordre sich nach Flandern zu bege-<lb/> ben/ von dannen viel Officierer von denen geschwächten Regimen-<lb/> tern hier ankommen seyn/ Recruyten zu werben. Die 5. Persohnen/<lb/> so letztens aus Kent wegen Correspondentz hieher gebracht/ sind ge-<lb/> gen Bürgschafft der Hafft entschlagen. Der Graf von Castlemain<lb/> und verschiedene andere Persohnen/ die sich bey dem gewesenen Kö-<lb/> nige haben auffgehalten/ sind aus Franckreich hier ankommen/ zu ver-<lb/> hinderen/ daß ihre Güter von dem Hofe nicht confisciret werden möch-<lb/> ten/ indem solches auff dem Tapet gewesen/ doch meynet man nicht/<lb/> daß in dieser Seßion etwas davon werden wird. Es ist bey nahe<lb/> unglaublich/ was vor grosse Summen eine Tage her/ so wol von be-<lb/> schnittenen Gelde/ als dem so schlechten Gehalts/ allhier in dem Ex-<lb/> chequier gebracht seyn/ jedoch sind keine Guinees darunter/ weil die-<lb/> selben geweigert werden/ so sind sie mit allem ihrem Gut zurück gesand<lb/> worden/ indem man nicht zweiffelt/ daß die Guinees bald in dem<lb/> Preiß fallen werden. Auff die Klagen/ so bey dem Parlament wegen<lb/> Mangel Kupffer-Müntze einkommen/ ist resolviret noch 7. neue Stem-<lb/> pel auffzurichten/ damit man in kurtzer Zeit eine gute Quantität<lb/> müntzen könne. Die Präparatoria zu Müntzung des Silber-Geldes<lb/> gehen auch wacker fort/ und werden in Exchequier/ wo 6. Schmeltz-<lb/> Hütten auffgerichtet/ täglich grosse Summen Geldes geschmoltzen.<lb/> In dem Tour sind 7. Müntzen fertig/ und werden noch mehr zuberei-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">tet</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
derselben stracks nachsegelte und ihn nahm. An Equippirung unse-
rer Krieges-Schiffe arbeitet man mit grossem Fleisse/ und wird un-
ter der Hand geredet/ daß Sr. George Rook von Cadix zurück ent-
bohten sey/ und daß er und der Lord Bercley diesen Sommer die
Flotte in dem Ocean wohl möchten commandiren. Man hat einen
Vorschlag gethan/ sonder Beschwer der Nation/ 20000. Mann zu
des Königes Diensten zu werben; in demselben Vorschlage gibt
man an/ daß bey 10000. Parochien in Engelland/ und daß eine jede
derselben wol 2. Mann könne haben/ derer sie gerne loß seyn wolten/
wann sie nur die Freyheit erlanget selbige zu werben/ auch gerne die
Unkosten darzu tragen würden. Ferner/ daß man ordonniren solte/
daß alle Schottische und andere Krämers/ die sich so fern mit ihrem
Marsch von Hause begeben/ daß sie des Abends nicht wieder daselbst
seyn könnten/ auffgefangen und zu des Königes Diensten gezwungen
würden. Viel Bombardirer/ so vergangenes Jahr auff den Bom-
bardier-Schiffen gedienet/ haben Ordre sich nach Flandern zu bege-
ben/ von dannen viel Officierer von denen geschwächten Regimen-
tern hier ankommen seyn/ Recruyten zu werben. Die 5. Persohnen/
so letztens aus Kent wegen Correspondentz hieher gebracht/ sind ge-
gen Bürgschafft der Hafft entschlagen. Der Graf von Castlemain
und verschiedene andere Persohnen/ die sich bey dem gewesenen Kö-
nige haben auffgehalten/ sind aus Franckreich hier ankommen/ zu ver-
hinderen/ daß ihre Güter von dem Hofe nicht confisciret werden möch-
ten/ indem solches auff dem Tapet gewesen/ doch meynet man nicht/
daß in dieser Seßion etwas davon werden wird. Es ist bey nahe
unglaublich/ was vor grosse Summen eine Tage her/ so wol von be-
schnittenen Gelde/ als dem so schlechten Gehalts/ allhier in dem Ex-
chequier gebracht seyn/ jedoch sind keine Guinees darunter/ weil die-
selben geweigert werden/ so sind sie mit allem ihrem Gut zurück gesand
worden/ indem man nicht zweiffelt/ daß die Guinees bald in dem
Preiß fallen werden. Auff die Klagen/ so bey dem Parlament wegen
Mangel Kupffer-Müntze einkommen/ ist resolviret noch 7. neue Stem-
pel auffzurichten/ damit man in kurtzer Zeit eine gute Quantität
müntzen könne. Die Präparatoria zu Müntzung des Silber-Geldes
gehen auch wacker fort/ und werden in Exchequier/ wo 6. Schmeltz-
Hütten auffgerichtet/ täglich grosse Summen Geldes geschmoltzen.
In dem Tour sind 7. Müntzen fertig/ und werden noch mehr zuberei-
tet
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDer Erscheinungsort Danzig und der Verlag Simon R… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-06-07T11:14:15Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-06-07T11:14:15Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |