Dingstags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 7a, Danzig, 1696.tet/ um so bald die gedachte Acte heraus kommen/ mit aller Macht an Amsterdam/ vom 31. Jan. Heute als die Ordre wegen Begrabung der Todten zum ersten Allmo-
tet/ um so bald die gedachte Acte heraus kommen/ mit aller Macht an Amsterdam/ vom 31. Jan. Heute als die Ordre wegen Begrabung der Todten zum ersten Allmo-
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/> tet/ um so bald die gedachte Acte heraus kommen/ mit aller Macht an<lb/> das Müntzen zu gehen; doch sol meist klein Geld/ wie man sagt/ und<lb/> wenig halbe und gantze Cronen gemacht werden/ damit das Ausfüh-<lb/> ren und Nachmachen desto schwerer sey. Gestern haben die von der<lb/> Ost-Indischen Compagnie dem Ober-Hause auffgewartet/ umb ih-<lb/> re Octroy bekräfftiget zu haben/ doch solches ist biß künfftigen Mitt-<lb/> woch außgestellet/ da die Enterlopers gegen sie sollen gehöret werden.<lb/> Wie man vernimmt/ so ist an einigen Gliedern des Parlaments un-<lb/> ter der Hand eine Schrifft auffgerichtet worden/ worinnen erzehlet<lb/> wird/ was grosse Einkommen die Bischöffe/ Dechante und Thum-<lb/> Herren besitzen/ auch was grosse Vortheile sie zu der Zeit/ wann das<lb/> Land viel zu dem Kriege contribuiren muß/ geniessen/ und daß man<lb/> solches wol zu Erleichterung der anderen Unterthanen beschneiden<lb/> könnte; doch höret man nicht/ daß in dem Parlament einige Refle-<lb/> xion darauff gemachet worden. Von Jarmouth hat man/ daß der<lb/> Capitain Lisle vergangenen Sonnabend einen Duynkircher Caper<lb/> mit 6. Stücken und 26. Mann auffgebracht habe. Man vernimmt/<lb/> daß der König erklähret/ daß hinführo keine Aempter/ so vom Hofe<lb/> dependiren/ sollen verkaufft werden. Am Mittwoch wurde in dem<lb/> Unter-Hause die Bill wegen Erlösung der Armen umb Schuld-ge-<lb/> fangen-sitzenden/ zum ersten mahle verlesen. Die Bill wegen Re-<lb/> dreßirung der Müntze ward zum andern mahl gelesen/ und an die<lb/> Committe von dem gantzen Hause gestellet/ so gleich darüber zu deli-<lb/> beriren anfieng. Gestern wurden die Verbesserungen darinnen<lb/> durch die grosse Committe gemacht/ gelesen/ alle/ biß auff eine/ ap-<lb/> probiret/ und befohlen/ die Bille ins Reine zu schreiben. P. S.<lb/> So gleich begaben sich die Glieder in eine Committe von dem gantzen<lb/> Hause/ umb über die Landtax-Bill vom 4. Schillingen auff das<lb/> Pfund zu deliberiren/ und wurde resolviret/ daß die Revenuen von<lb/> allen Collegien mit darunter begriffen seyn solten. Die Bill wegen<lb/> der Müntze ward in dem Unter-Hause zum dritten mahl gelesen und<lb/> paßirt/ worauff sie nach dem Ober-Hauß gesand ward/ allwo die-<lb/> selbe schon zum ersten mahl gelesen ist.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Amsterdam/ vom 31. Jan.</head><lb/> <p>Heute als die Ordre wegen Begrabung der Todten zum ersten<lb/> mahl bewerckstelliget werden solte/ und zu dem Ende den Commisa-<lb/> rien/ umb auff alles Ordres zu stellen/ ein Versammlungs-Platz im<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Allmo-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
tet/ um so bald die gedachte Acte heraus kommen/ mit aller Macht an
das Müntzen zu gehen; doch sol meist klein Geld/ wie man sagt/ und
wenig halbe und gantze Cronen gemacht werden/ damit das Ausfüh-
ren und Nachmachen desto schwerer sey. Gestern haben die von der
Ost-Indischen Compagnie dem Ober-Hause auffgewartet/ umb ih-
re Octroy bekräfftiget zu haben/ doch solches ist biß künfftigen Mitt-
woch außgestellet/ da die Enterlopers gegen sie sollen gehöret werden.
Wie man vernimmt/ so ist an einigen Gliedern des Parlaments un-
ter der Hand eine Schrifft auffgerichtet worden/ worinnen erzehlet
wird/ was grosse Einkommen die Bischöffe/ Dechante und Thum-
Herren besitzen/ auch was grosse Vortheile sie zu der Zeit/ wann das
Land viel zu dem Kriege contribuiren muß/ geniessen/ und daß man
solches wol zu Erleichterung der anderen Unterthanen beschneiden
könnte; doch höret man nicht/ daß in dem Parlament einige Refle-
xion darauff gemachet worden. Von Jarmouth hat man/ daß der
Capitain Lisle vergangenen Sonnabend einen Duynkircher Caper
mit 6. Stücken und 26. Mann auffgebracht habe. Man vernimmt/
daß der König erklähret/ daß hinführo keine Aempter/ so vom Hofe
dependiren/ sollen verkaufft werden. Am Mittwoch wurde in dem
Unter-Hause die Bill wegen Erlösung der Armen umb Schuld-ge-
fangen-sitzenden/ zum ersten mahle verlesen. Die Bill wegen Re-
dreßirung der Müntze ward zum andern mahl gelesen/ und an die
Committe von dem gantzen Hause gestellet/ so gleich darüber zu deli-
beriren anfieng. Gestern wurden die Verbesserungen darinnen
durch die grosse Committe gemacht/ gelesen/ alle/ biß auff eine/ ap-
probiret/ und befohlen/ die Bille ins Reine zu schreiben. P. S.
So gleich begaben sich die Glieder in eine Committe von dem gantzen
Hause/ umb über die Landtax-Bill vom 4. Schillingen auff das
Pfund zu deliberiren/ und wurde resolviret/ daß die Revenuen von
allen Collegien mit darunter begriffen seyn solten. Die Bill wegen
der Müntze ward in dem Unter-Hause zum dritten mahl gelesen und
paßirt/ worauff sie nach dem Ober-Hauß gesand ward/ allwo die-
selbe schon zum ersten mahl gelesen ist.
Amsterdam/ vom 31. Jan.
Heute als die Ordre wegen Begrabung der Todten zum ersten
mahl bewerckstelliget werden solte/ und zu dem Ende den Commisa-
rien/ umb auff alles Ordres zu stellen/ ein Versammlungs-Platz im
Allmo-
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(2019-06-07T11:14:15Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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