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Reichspost. Nr. 7, Wien, 10.01.1905.

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7 Wien, Dienstag Reichspost 10. Jänner 1905

[Spaltenumbruch]

Nach einigen beifällig aufgenommenen musikali-
schen Vorträgen hielt Reichsrats-Abgeordneter Alois
Prinz von und zu Liechtenstein einen Vortrag
über französische Geschichte des ancien regime unter
Ludwig XIII. und XIV. Er gab eine Schilderung
des Lebens am Hofe und in den Schlössern des
Feudaladels. Ueberall Luxus und Verschwendung
und -- steigende Verschuldung. Der Adel konnte
zum großen Teile nicht lange Schritt halten.

Am Hofe von Versailles gab es indessen genug
reichdotierte Würden und Aemter. Versailles mit
seinem Troß von zehntausend Bediensteten und seiner
Umgebung von Lustschlössern, von denen manche fast
ebenso viel Geld an Baukosten verschlangen, wie das
berühmte Versailles, war das Capria des französi-
schen Adels. Die wachsende Verschuldung des Adels
und des Königtums zeitigten dann den wachsenden
Einfluß des Kapitalismus, der durch den Ankauf von
überschuldeten Marquisaten auch noch die Nobili-
tierung erhielt. Aus diesen Kreisen stammt eine der
interessantesten Figuren der damaligen Zeit, die
Pompadour, welche der Ergeiz trieb, ihre glänzende
legitime mit der bekannten noch glänzenderen illegi-
timen Stellung an der Seite des Königs zu ver-
tauschen, um als Bindeglied zwischen Thron und
Geldsack den denkbar größten Einfluß auszuüben.
Mit einem kurzen Ueberblick auf das in diesem Zeit-
alter vorbereitete soziale Erdbeben vom Jahre 1789
schluß der Redner seinen Vortrag.

Regierungsrat Dr. Alb. Geßmann, der zweite
Redner, hatte ein außerordentlich interessantes Thema
gewählt, das er mit fachmännischer Meisterschaft be-
handelte. Er sprach über das "Mittelschulstudium
und die darauf gegründete Berufswahl in ihren
sozialen Folgen" und begann mit der historischen
Entwicklung des Schulwesens: Bei jedem, kulturell
auch noch so tief stehendem Volke zeigte sich das all-
gemeine Streben nach Wissenschaft, das in auto-
didaktischen Versuchen seinen Ausdruck findet. Die
zweite Phase der Entwicklung, sozusagen die patriarcha-
lische, ist das Lernen des Kindes von den Eltern. Und
dann erfolgt auf der Stufenleiter der Kultur die
Tätigkeit der höheren Intelligenz -- es sei an die
Schulen der Philosophen in Athen und anderen
griechischen Städten erinnert -- die vorbereitend
wirkte, auf die allgemeine Erkenntnis, daß es Pflicht der
Allgemeinheit sei, den Unterricht zu erteilen. Wir stehen
in diesem Stadium und je höher ein Staat zivilisiert ist,
desto mehr wird der Lernzwang sich geltend machen.

Man forderte von jedem Staatsangehörigen ein
Minimum von Kenntnis, das größere Tätigkeit auf
wirtschaftlichem Gebiete brachte und der Kern für
die Entwicklung des Städtewesens im Mittelalter
war. Schließlich entstanden dann die höheren
Schulen, welche der Staat zu errichten und zu er-
halten hat; leider ist gerade hierin Oesterreich noch
immer nicht seinen Pflichten nachgekommen.


[Spaltenumbruch]

Der Zweck der Mittelschulen ist die Ver-
mittlung einer allgemeinen Bildung, um jedes
schwierige Fachstudium dem Absolventen zu eröffnen,
und nur dies, denn die Mittelschule ist durchaus nicht
die Fachbildung selbst. Sie soll keine abschließende
Einrichtung sein, sondern zu einem höheren Studium
vermitteln. Und es ist nicht zu leugnen, daß die Mittel-
schule für die Schassung der nötigen Elastizität des Geistes
sorgt. -- Gegenwärtig hält man an der Trennung
in Gymnasien und Realschulen fest; es frägt sich
jedoch, ob diese Zweiteilung für die Dauer
aufrecht erhalten werden soll.
-- Redner be-
zeichnet die scharfe Scheidung als einen Nachteil. Eine
Reformbewegung hatte bekanntlich den Zutritt der
Realschulabsolventen an die Universität erreicht. Von
weit höherem Interesse sind jedoch notwendige
Reform im Lehrplan der Mittelschule:
Der Gymnasiast wird mit den modernen Sprachen
nicht vertraut, und das ist ein schwerer Schaden bei
der Verkehrssteigerung und der steigenden Inter-
nationalität des Verkehres; ein Mann in einer
höheren Staatsstellung muß unbedingt neben seiner
Muttersprache eine andere moderne Sprache
beherrschen. Noch schmerzlicher wird der Mangel einer
Erziehung für das praktische Leben empfunden, und der
Umstand hat die Wirkung gezeitigt, daß man
immer mehr die Handelsakademiker bevorzugt. An den
Realschulen fehlt es hingegen im sprachlichen Unter-
richte, sodaß das Ideal in einer Vereinigung beider
Anstalten zu erblicken ist, in einer noch besseren
Art von Mittelschulen wie die Realgymnasien
höherer Ordnung in Deutschland, an denen
auch Latein gelehrt wird. Unsere Realgymnasien
bedeuten einen verfehlten Versuch, die Lehr-
planfrage zu lösen, denn von der dritten Klasse an
beginnt die Teilung, so daß die Berufswahl nur um
zwei Jahre hinausgeschoben wird. -- Ist nun das
Streben nach einer Vermehrung der Mittelschulen
berechtigt? So viel ist sicher: je mehr gelernt
wird, desto besser für die Allgemeinheit und die
einzelnen Individuen. Vom sozialen Standpunkte aus
erhalten wir in Oesterreich aber eine andere
Antwort: Wir müssen den Strom der Bildungs-
bedürftigen wo anders hinlenken, nicht dorthin, wo
er jetzt mündet. Denn fast jeder Mittelschulabsolvent,
fast jeder glaubt heute seine Existenz unbedingt in
einem öffentlichen Amte suchen zu müssen.
Dadurch entsteht nur eine Ueberproduktion
auf der einen Seite, während der Zuschuß
an Intelligenz, welcher den praktischen Berufs-
zweigen der Industrie zugeführt werden muß, unter-
bunden wird. Es sei nur erwähnt, daß sich für die
provisorischen Diurnistenposten beim Bierinspektorat,
Stellen ohne Avancement, so viele Mittelschulabsol-
venten bewarben, als Stellen waren ... Anders in
Deutschland. Dort finden sich in den Bureaus der
Industrien genug Abiturienten von Mittelschulen,
[Spaltenumbruch] und es ist wohl damit auch der große Aufschwung
des Nachbaarstaates auf wirtschaftlichem Gebiete in
Zusammenhang zu bringen.

Es ist also unbedingt nötig, daß wir höhere
Schulen erhalten, die in praktische Berufe
hinüberleiten,
um Industrie, Handel und Ge-
werbe und auch die Landwirtschaft zu heben. Darüber
müssen die Eltern aufgeklärt werden, die Söhne
müssen zu dieser Erkenntnis gelangen, dann werden
die sozialen Folgen der heutigen Art der Berufs-
wahl der Mittelschulabsolventen wohl gelindert
werden.

Nach diesem Vortrage, der von sichtlichem
großem Interesse der Anwesenden begleitet war,
schloß nach den Dankesworten des Vorsitzenden mit
musikalischen Vorträgen der Abend.




Letzte Nachrichten.
Die italieuische Hochschulfrage.

Die Ab-
geordneten Baron Malfatti und Dr. Rizzi
haben, wie gemeldet, gestern mit dem Minister-
präsidenten Baron Gautsch über welschtirolische
und küstenländische Angelegenheiten und namentlich
über die Universitätsfrage konferiert. Beide Abgeordnete
verlangten die Verlegung der Fakultät nach Triest
und verwahrten sich gegen die Wahl Trients. Eine
Gefährdung der Fakultät in Triest durch die Slaven
fürchten die Italiener nicht. Was den tirolischen
Landtag angehe, so werden die Aussichten für seine
Arbeitsfähigkeit für nicht günstig gehalten.




Zentralviehmarkt St. Marx.


Schlachtviehmarkt. Zu Markte gestellt waren
heute: 2689 Stück ungarisches, 272 Stück galizisches,
-- Stück Bukowinger und 510 Stück deutsches, zu-
sammen 3471 Stück Schlachtvieh, worunter sich 2785
Stück Mastvieh, -- Stück Weidevieh und 686 Stück
Beinlvieh befanden.

Es notierten: Ungarische Mastochsen von Kr. 58.-- bis
Kr. 74.--, Prima bis Kr. 80, Hochprima Kr. 82.-- bis
Kr. 84.--, galizische von 66.-- bis 76.--, Prima bis
84.--, ausnahmsweise bis --.--; deutsche Mastochsen
von Kr. 64.-- bis 82.--, Prima bis 90.--, Hoch-
prima von 91.-- bis 92.--, extrem --.--, untergeordnete
Mastqualitäten von 50.-- bis 56.--; Weideochsen
von --.-- bis --.--, Stiere von 58.-- bis 74.--,
ausnahmsweise 76.-- bis 79.--, Kühe von K. --.-- bis
--.--, Büffel von Kr., 42.-- bis 50.--. Alles per
Meterzentner Lebendgewicht exklusive Verzehrungs-
steuer.






Kurse an der Wiener Börse (nach dem amtlichen Kursblatte) vom 9. Jänner 1905.

[Spaltenumbruch]

Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenwährung. Die Notierung
sämtlicher Aktien und der "Diversen Lose" versteht sich per Stück. In
den Rubriken A--F werden die auf K, ö. W. oder Silber lautenden
Effekten für 100 K = 50 fl., die auf K.-M. oder Goldgulden lautenden
[Spaltenumbruch] für 50 fl. des betreffenden Nominales, die auf Mark, Franks, Lire oder
Liv. Sterl. lautenden für 100 Mark, Francs, Lire oder 5 Liv. Sterl.
notiert. -- Die ausnahmsweise per Stück gehandelten Effekten dieser
Rubriken sind besonders bezeichnet.


[Spaltenumbruch]

Umrechnungssätze für Zinsen
1 fl. ö. W. oder Silber = 2 K, 1 fl K.-M. = 2 K 10 h, 1 Gold-
gulden = 2 K 40 h, 1 Mark = 1 K 18 h, 1 Francs oder 1 Lira =
96 h, 1 Liv. Sterl. = 24 K.




GeldWare
A. Allgemeine Staats-
schuld.
Mai-Rente p. K. .. 4%100.20100.40
Februar-Rente p. K. 4·2%100.40100.60
Silber-Rente Jänner-Juli
p. K. ....... 4%
100.20100.40
Silber-Rente April-Oktober
p. K. ...... 4·2%
100.40100.60
1860er Staatslose 500 fl.157.50158.50
1860er Staatslose 100 fl.186.--188.70
1864er Staatslose 100 fl.276.--278.50
1864er Staatslose 50 fl.274 50278.50
Dom.-Pfandbr. a 120 fl.293.--294.--
B. Staatsschuld der im
Reichsrate vertretenen
Königreiche u. Länder.
Öst. Goldrente, stfr., 100 fl.
per Kassa ..... 4%
119.60119.80
dto. Rente in Kronenwähr.
stfr., per Kassa ... 4%
100.35100.55
dto. dto. per Ultimo . 4%100.35100.55
Österr. Investitions-Rente
stfr. per Kassa .. 31/2%
91.6091.80
Eisenbahn-Staatsschuld-
verschreibungen.
Elisabethb. in G., stfr. zu
10.000 fl. ..... 4%
118.60119.60
Franz Josef-Bahn i. Silber
(div. St.) .... 51/4%
127.30128.30
Karl Ludwigbahn .. 4%99.85100.85
Rudolfbahn in Kronenwhr.
stfr. (div. St.) ... 4%
99.80100.80
Vorarlberger Bahn i. Krwh.
stfr., 400 K .... 4%
99.80100.80
Zu Staatsschuldverschrei-
bungen abgestempelte
Eisenbahn-Aktien.
Elisabethbahn, 200 fl. KM.,
43/4% von 400 K ....
507.--510.--
dto. Linz-Budweis 200 fl.
ö. W. Silber .. 51/4%
462.50464.50
dto. Salzburg-Tirol 200 fl.
ö. W. Silber ... 5%
443.--445.--
Vom Staate zur Zahlung
übernommene Eisenbahn-
Prioritäts-Obligationen.
Böhm. Westbahn, Em. 1895
400 K ...... 4%
100.25101.25
GeldWare
Elisabethbahn 600 u. 3000
Mark .... 4 ab 10%
116.20117.10
Elisabethb. 400 u. 2000 Mk.118.65119.65
Franz Josef-B., Em. 1884
(div St.) Slb ... 4%
100.05101.05
Galizische Karl Ludwig-B.
(div. St.) Slb. .. 4%
100.10101.10
Vorarlberger B., Em. 1884
(div. St) Slb. .. 4%
100.--100 90
C. Staatsschuld der
Länder der ungarischen
Krone.
4% ung. Goldrente p. K.118.75118.95
4% dto. Rente in Kronen-
währung, stfr., per Kassa
98.3598 55
dto. dto. per Kassa 31/2%89.4089.60
3% Prämien-Anl. a 100 fl.209.--212.--
dto. a 50 fl........207.75209.75
Theiß-Regul.-Lose .. 4%162.60164.60
Ung. Grundentl.-Oblig. 4%97.9098.90
kroat. u. slavon. dto. 4%98.50--.--
D. Andere öffentliche
Anleihen.
Donau-Reg.-Anl. 1878 5%106.75107.50
Wiener Verkehrs-Anleihe .99.75100.75
Anlehen der Stadt u. Han-
delskammer Triest . 4%
99.65100.65
Anlehen der Stadt Wien103.90104.90
dto. dto. (Silber od Gold)122.75123.75
dto. dto. (1894) .....98.--99.--
dto dto. (1898) .....99.85100.85
Börsebau-Anleihe Em. 190299.20100.20
Bulgar. Staats-Eis.-Hyp.-
Anl. 1889 ..... 6%
112.30113.30
Bulgar. Staats-Hyp.-Anl.
1892 ....... 6%
112.70113.70
E. Pfandbriefe etc.
Bodenkredit-Anst. allg. öst.
innerh. 50 J. verl. 4%
99.60100.60
Böhm. Hyp.-Bank .. 5%104.--104.80
N.-öst. L.-Hyp.-Anst.. 4%100.--101.--
Ob.-öst. L.-Hyp -Anst. 4%100.25101.20
Ost.-ung. Bank, innerhalb
50 Jahren verlosb. ö. W.
100.40101.40
dto. innerhalb 50 Jahren
verlosbar, K .... 4%
100.80101.80
Sparkassa erste österr. inh.
60 Jahren verlosbar 41/4
101.----.--
Steierm. Sparkassa .. 4%99.80100.80
GeldWare
F. Eisenbahn-Priori-
täts-Obligationen.
Bozen-Meraner-Bahn . 4%99.50100.50
Buschtehrader Bahn .. 4%100.15101.15
Dux-Bodenbacher Bahn, I.
Emission, 1809 ... 5%
109.----.--
Ferdinands-Nordbahn, Em.
1886 (div. Str.) .. 4%
100.80101.80
Österr. Nordwestbahn . 5%107.90108.90
dto. lit. B. ..... 5%107.--108.--
Staatsbahn per Stück 3%425.50--.--
dto. X. Em. 1885 p. St.416.--420.--
dto. Ergänzungsnetz p. St.421.25--.--
Südbahn Jänner-Juli per
Stück ....... 3%
307.69309.60
dto. April-Oktober .. 3%307.50309.50
Südnorddeutsche Verbin-
dungsbahn ..... 4%
100 --101.--
Ung.-galiz. Bahnen .. 5%110.--111.--
Unterkrainer Bahn (diverse
Stücke) ...... 4%
99.50100.--
Valsugana Eisenbahn-Ges.
200 K ...... 4%
99.10--.--
Wien-Aspang Eisenbahn
200 Silber ... 4%
99.60100.60
Wiener Lokalbahnen-Aktien-
Gesellschaft, 400 K . 4%
97.--98.--
Wien-Pottend.-Wr-Neust.
Bahn, 200 Silber . 5%
106.60107.50
Ybbstalbahn 200 fl. und
1000 fl. ö. W. ... 4%
98.5099.50


Lloyd, österr., Em. 1901,
2000 K. 2100 Francs,
1700 Mark Gold .. 4%
96.1097.10
G. Diverse Lose.
(Per Stück.)
Bodenkr.-Lose Em. 1880 3%305.--315.--
" " Em. 1889 3%298.--318.--
Donau-Regulier.-Lose . 5%275.--280.--
Serbische Prämien-Anleihe
a 100 Franes ... 2%
97.--102.--
Dombau, Budapester ...20.8021 80
Kredit-Lose 100 fl. ...473.--483.--
Clary-Lose 40 fl. ....164.--168.--
Innsbrucker Stadt-Anlehen78.--82.--
Krakauer Lotterie-Anlehen89.--93.--
Laibacher Prämien-Anlehen67.--71 50
Ofner Lose 40 fl. ö. W. .168.--174.--
Palffy-Lose 40 fl. K.-M. .175.--181.--
GeldWare
Roten Kreuz, österreichische
Gesellschaft v. 10 fl. ö. W.
53.5055.50
Roten Kreuz, ungar. 5 fl.29.--30.--
Rudolfstiftung 10 fl. ö. W.65 --69.--
Salm-Lose 40 fl. K.-M.222.--224.--
Salzburger Prämien-Anl.
20 fl. ö. W. ......
--.---- --
Türk. Eisenb.-Anl., Präm.-
Obl. a 400 Francs p. K.
--.----.--
Wiener Kommunal-Lose v.
Jahre 1874 100 fl. ö. W.
522.--532.--
Gew.-Sch. der 3% Präm.-
Schuldv. d. Bodenkredit-
Anstalt, Emission 1889
104.--112.--
Aktien.
H. Transport-Unter-
nehmungen.
Aussig-Tepl. Eisenb. 500 fl.22502262
Böhmische Nordbahn 150 fl.339.--343.--
Buschtehrader Eisenbahn,28652885
dto. lit. B. per Ultimo10621066
Donau-Dampfschiffahrt-Ges.893.--896.50
Dux-Bodenb. Eisenb. 400 K 502.--506.--
Ferdinands-Nordbahn ...55305540
Lemb.-Czern.-Jassy-Eisen-
bahn-Ges., 200 fl. S. .
582.--584.50
Lloyd, österr., Triest ...710.--714.--
Osterr. Nordwestbahn ...417.50419.50
dto. lit. B. per Ultimo411.--413.--
Prag-Duxer Eisenbahn ..214.50215.--
Staatseisenb -Ges. p. Ult.649.50650.50
Südbahn-Gesellsch. p. Ult.87.7588.75
Südnorddeutsche Verbdgsb.409.--409.50
Tramway-Ges., neue Wr.,
Prioritäts-Aktien ....
15.5016.50
Ung.-galiz. Eisenbahn, erste408.--410.--
Ung. Westbahn (Raab-Graz)410.--413.--
Wiener Lokalb.-Aktien-Ges.115.----.--
K. Banken.
Anglo-österreichische Bank .294.--295.--
Bankverein Wiener p. Ult.559.75561.75
Bodenkredit-Anst., allg. öst.980.--984.--
Kredit-Anstalt für Handel
und Gewerbe per Kassa
--.----.--
dto. per Ultimo .....678.--679.--
Kredit-Bank, ungar. allg.796.50798.50
Depositenbank, allgemeine450.25451.25
Eskompte-Ges., nied.-österr. [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]50.--551.--
GeldWare
Giro- und Kassenverein,
Wiener ........
440.--444.--
Hypothekenbank, österr..288.--295 --
Länderbank, österreichische450.25451.25
Osterreichisch-ungar. Bank16311639
Unionbank ........556 50257.50
Verkehrsbank, allgemeine .361.--363.--
L. Industrie-Unter-
nehmungen.
Bau-Gesellschaft, allg. öst.164.--168.--
Egydyer Eisen- und Stahl-
Industrie-Gesellschaft .
198.--202.--
Eisenbahnw.-Leihges, erste177 --178.50
Elbemühl, Papierf. u. V.-G.134.--142.--
Elektr.-Ges., allg. österr. .486.--486 50
Liesinger Brauerei ....308.--210.--
Montan-Ges., österr.-alpin.515.50516.50
Prager Eisenindustrie-Ges24662476
Salgo-Tarj. Steink.-Bgb.595.--600.--
Trifailer Kohlenwerks-Ges.303 --305.50
Türk. Tabakregie-Gesellsch.
per Kassa .......
--.----.--
dto. dto. per Ultimo ...330.--334.--
Waff enfabriks-Ges., österr.533.--536.--
Waggon Leih-Gesellschaft.
allgem. in Pest .....
640.--643.--
Wiener Bangesellschaft ..161.--165.--
Wienerberger Ziegel- und
Baugesellschaft .....
866.--869.--
M. Devisen.
Amsterdam .......198.90199.10
Deutsche Bankplätze ....117.50117.70
London .........239.95240.15
Italienische Bankplätze ..95.5095.70
Paris ..........95.5095.65
Schweizer Plätze .....95.2095.35
N. Valuten.
Kaiserliche Münzdukaten .11.3411.37
Kaiserliche Randdukaten ..11.3211.36
Zwanzig-Francs-Stücke .19.1019.12
Zwanzig-Mark-Stücke ...23.5023.58
Sovereigns .......23.9023.95
Deutsche Reichsbanknoten für
100 R.-Mk. ......
117.50117.70
Ital. Banknoten f. 100 Lire95 4095.60
Rubelnoten .......2.542.55



[irrelevantes Material]
7 Wien, Dienstag Reichspoſt 10. Jänner 1905

[Spaltenumbruch]

Nach einigen beifällig aufgenommenen muſikali-
ſchen Vorträgen hielt Reichsrats-Abgeordneter Alois
Prinz von und zu Liechtenſtein einen Vortrag
über franzöſiſche Geſchichte des ancien regime unter
Ludwig XIII. und XIV. Er gab eine Schilderung
des Lebens am Hofe und in den Schlöſſern des
Feudaladels. Ueberall Luxus und Verſchwendung
und — ſteigende Verſchuldung. Der Adel konnte
zum großen Teile nicht lange Schritt halten.

Am Hofe von Verſailles gab es indeſſen genug
reichdotierte Würden und Aemter. Verſailles mit
ſeinem Troß von zehntauſend Bedienſteten und ſeiner
Umgebung von Luſtſchlöſſern, von denen manche faſt
ebenſo viel Geld an Baukoſten verſchlangen, wie das
berühmte Verſailles, war das Capria des franzöſi-
ſchen Adels. Die wachſende Verſchuldung des Adels
und des Königtums zeitigten dann den wachſenden
Einfluß des Kapitalismus, der durch den Ankauf von
überſchuldeten Marquiſaten auch noch die Nobili-
tierung erhielt. Aus dieſen Kreiſen ſtammt eine der
intereſſanteſten Figuren der damaligen Zeit, die
Pompadour, welche der Ergeiz trieb, ihre glänzende
legitime mit der bekannten noch glänzenderen illegi-
timen Stellung an der Seite des Königs zu ver-
tauſchen, um als Bindeglied zwiſchen Thron und
Geldſack den denkbar größten Einfluß auszuüben.
Mit einem kurzen Ueberblick auf das in dieſem Zeit-
alter vorbereitete ſoziale Erdbeben vom Jahre 1789
ſchluß der Redner ſeinen Vortrag.

Regierungsrat Dr. Alb. Geßmann, der zweite
Redner, hatte ein außerordentlich intereſſantes Thema
gewählt, das er mit fachmänniſcher Meiſterſchaft be-
handelte. Er ſprach über das „Mittelſchulſtudium
und die darauf gegründete Berufswahl in ihren
ſozialen Folgen“ und begann mit der hiſtoriſchen
Entwicklung des Schulweſens: Bei jedem, kulturell
auch noch ſo tief ſtehendem Volke zeigte ſich das all-
gemeine Streben nach Wiſſenſchaft, das in auto-
didaktiſchen Verſuchen ſeinen Ausdruck findet. Die
zweite Phaſe der Entwicklung, ſozuſagen die patriarcha-
liſche, iſt das Lernen des Kindes von den Eltern. Und
dann erfolgt auf der Stufenleiter der Kultur die
Tätigkeit der höheren Intelligenz — es ſei an die
Schulen der Philoſophen in Athen und anderen
griechiſchen Städten erinnert — die vorbereitend
wirkte, auf die allgemeine Erkenntnis, daß es Pflicht der
Allgemeinheit ſei, den Unterricht zu erteilen. Wir ſtehen
in dieſem Stadium und je höher ein Staat ziviliſiert iſt,
deſto mehr wird der Lernzwang ſich geltend machen.

Man forderte von jedem Staatsangehörigen ein
Minimum von Kenntnis, das größere Tätigkeit auf
wirtſchaftlichem Gebiete brachte und der Kern für
die Entwicklung des Städteweſens im Mittelalter
war. Schließlich entſtanden dann die höheren
Schulen, welche der Staat zu errichten und zu er-
halten hat; leider iſt gerade hierin Oeſterreich noch
immer nicht ſeinen Pflichten nachgekommen.


[Spaltenumbruch]

Der Zweck der Mittelſchulen iſt die Ver-
mittlung einer allgemeinen Bildung, um jedes
ſchwierige Fachſtudium dem Abſolventen zu eröffnen,
und nur dies, denn die Mittelſchule iſt durchaus nicht
die Fachbildung ſelbſt. Sie ſoll keine abſchließende
Einrichtung ſein, ſondern zu einem höheren Studium
vermitteln. Und es iſt nicht zu leugnen, daß die Mittel-
ſchule für die Schaſſung der nötigen Elaſtizität des Geiſtes
ſorgt. — Gegenwärtig hält man an der Trennung
in Gymnaſien und Realſchulen feſt; es frägt ſich
jedoch, ob dieſe Zweiteilung für die Dauer
aufrecht erhalten werden ſoll.
— Redner be-
zeichnet die ſcharfe Scheidung als einen Nachteil. Eine
Reformbewegung hatte bekanntlich den Zutritt der
Realſchulabſolventen an die Univerſität erreicht. Von
weit höherem Intereſſe ſind jedoch notwendige
Reform im Lehrplan der Mittelſchule:
Der Gymnaſiaſt wird mit den modernen Sprachen
nicht vertraut, und das iſt ein ſchwerer Schaden bei
der Verkehrsſteigerung und der ſteigenden Inter-
nationalität des Verkehres; ein Mann in einer
höheren Staatsſtellung muß unbedingt neben ſeiner
Mutterſprache eine andere moderne Sprache
beherrſchen. Noch ſchmerzlicher wird der Mangel einer
Erziehung für das praktiſche Leben empfunden, und der
Umſtand hat die Wirkung gezeitigt, daß man
immer mehr die Handelsakademiker bevorzugt. An den
Realſchulen fehlt es hingegen im ſprachlichen Unter-
richte, ſodaß das Ideal in einer Vereinigung beider
Anſtalten zu erblicken iſt, in einer noch beſſeren
Art von Mittelſchulen wie die Realgymnaſien
höherer Ordnung in Deutſchland, an denen
auch Latein gelehrt wird. Unſere Realgymnaſien
bedeuten einen verfehlten Verſuch, die Lehr-
planfrage zu löſen, denn von der dritten Klaſſe an
beginnt die Teilung, ſo daß die Berufswahl nur um
zwei Jahre hinausgeſchoben wird. — Iſt nun das
Streben nach einer Vermehrung der Mittelſchulen
berechtigt? So viel iſt ſicher: je mehr gelernt
wird, deſto beſſer für die Allgemeinheit und die
einzelnen Individuen. Vom ſozialen Standpunkte aus
erhalten wir in Oeſterreich aber eine andere
Antwort: Wir müſſen den Strom der Bildungs-
bedürftigen wo anders hinlenken, nicht dorthin, wo
er jetzt mündet. Denn faſt jeder Mittelſchulabſolvent,
faſt jeder glaubt heute ſeine Exiſtenz unbedingt in
einem öffentlichen Amte ſuchen zu müſſen.
Dadurch entſteht nur eine Ueberproduktion
auf der einen Seite, während der Zuſchuß
an Intelligenz, welcher den praktiſchen Berufs-
zweigen der Induſtrie zugeführt werden muß, unter-
bunden wird. Es ſei nur erwähnt, daß ſich für die
proviſoriſchen Diurniſtenpoſten beim Bierinſpektorat,
Stellen ohne Avancement, ſo viele Mittelſchulabſol-
venten bewarben, als Stellen waren ... Anders in
Deutſchland. Dort finden ſich in den Bureaus der
Induſtrien genug Abiturienten von Mittelſchulen,
[Spaltenumbruch] und es iſt wohl damit auch der große Aufſchwung
des Nachbaarſtaates auf wirtſchaftlichem Gebiete in
Zuſammenhang zu bringen.

Es iſt alſo unbedingt nötig, daß wir höhere
Schulen erhalten, die in praktiſche Berufe
hinüberleiten,
um Induſtrie, Handel und Ge-
werbe und auch die Landwirtſchaft zu heben. Darüber
müſſen die Eltern aufgeklärt werden, die Söhne
müſſen zu dieſer Erkenntnis gelangen, dann werden
die ſozialen Folgen der heutigen Art der Berufs-
wahl der Mittelſchulabſolventen wohl gelindert
werden.

Nach dieſem Vortrage, der von ſichtlichem
großem Intereſſe der Anweſenden begleitet war,
ſchloß nach den Dankesworten des Vorſitzenden mit
muſikaliſchen Vorträgen der Abend.




Letzte Nachrichten.
Die italieuiſche Hochſchulfrage.

Die Ab-
geordneten Baron Malfatti und Dr. Rizzi
haben, wie gemeldet, geſtern mit dem Miniſter-
präſidenten Baron Gautſch über welſchtiroliſche
und küſtenländiſche Angelegenheiten und namentlich
über die Univerſitätsfrage konferiert. Beide Abgeordnete
verlangten die Verlegung der Fakultät nach Trieſt
und verwahrten ſich gegen die Wahl Trients. Eine
Gefährdung der Fakultät in Trieſt durch die Slaven
fürchten die Italiener nicht. Was den tiroliſchen
Landtag angehe, ſo werden die Ausſichten für ſeine
Arbeitsfähigkeit für nicht günſtig gehalten.




Zentralviehmarkt St. Marx.


Schlachtviehmarkt. Zu Markte geſtellt waren
heute: 2689 Stück ungariſches, 272 Stück galiziſches,
— Stück Bukowinger und 510 Stück deutſches, zu-
ſammen 3471 Stück Schlachtvieh, worunter ſich 2785
Stück Maſtvieh, — Stück Weidevieh und 686 Stück
Beinlvieh befanden.

Es notierten: Ungariſche Maſtochſen von Kr. 58.— bis
Kr. 74.—, Prima bis Kr. 80, Hochprima Kr. 82.— bis
Kr. 84.—, galiziſche von 66.— bis 76.—, Prima bis
84.—, ausnahmsweiſe bis —.—; deutſche Maſtochſen
von Kr. 64.— bis 82.—, Prima bis 90.—, Hoch-
prima von 91.— bis 92.—, extrem —.—, untergeordnete
Maſtqualitäten von 50.— bis 56.—; Weideochſen
von —.— bis —.—, Stiere von 58.— bis 74.—,
ausnahmsweiſe 76.— bis 79.—, Kühe von K. —.— bis
—.—, Büffel von Kr., 42.— bis 50.—. Alles per
Meterzentner Lebendgewicht exkluſive Verzehrungs-
ſteuer.






Kurſe an der Wiener Börſe (nach dem amtlichen Kursblatte) vom 9. Jänner 1905.

[Spaltenumbruch]

Die notierten Kurſe verſtehen ſich in Kronenwährung. Die Notierung
ſämtlicher Aktien und der „Diverſen Loſe“ verſteht ſich per Stück. In
den Rubriken A—F werden die auf K, ö. W. oder Silber lautenden
Effekten für 100 K = 50 fl., die auf K.-M. oder Goldgulden lautenden
[Spaltenumbruch] für 50 fl. des betreffenden Nominales, die auf Mark, Franks, Lire oder
Liv. Sterl. lautenden für 100 Mark, Francs, Lire oder 5 Liv. Sterl.
notiert. — Die ausnahmsweiſe per Stück gehandelten Effekten dieſer
Rubriken ſind beſonders bezeichnet.


[Spaltenumbruch]

Umrechnungsſätze für Zinſen
1 fl. ö. W. oder Silber = 2 K, 1 fl K.-M. = 2 K 10 h, 1 Gold-
gulden = 2 K 40 h, 1 Mark = 1 K 18 h, 1 Francs oder 1 Lira =
96 h, 1 Liv. Sterl. = 24 K.




GeldWare
A. Allgemeine Staats-
ſchuld.
Mai-Rente p. K. .. 4%100.20100.40
Februar-Rente p. K. 4·2%100.40100.60
Silber-Rente Jänner-Juli
p. K. ....... 4%
100.20100.40
Silber-Rente April-Oktober
p. K. ...... 4·2%
100.40100.60
1860er Staatsloſe 500 fl.157.50158.50
1860er Staatsloſe 100 fl.186.—188.70
1864er Staatsloſe 100 fl.276.—278.50
1864er Staatsloſe 50 fl.274 50278.50
Dom.-Pfandbr. à 120 fl.293.—294.—
B. Staatsſchuld der im
Reichsrate vertretenen
Königreiche u. Länder.
Öſt. Goldrente, ſtfr., 100 fl.
per Kaſſa ..... 4%
119.60119.80
dto. Rente in Kronenwähr.
ſtfr., per Kaſſa ... 4%
100.35100.55
dto. dto. per Ultimo . 4%100.35100.55
Öſterr. Inveſtitions-Rente
ſtfr. per Kaſſa .. 3½%
91.6091.80
Eiſenbahn-Staatsſchuld-
verſchreibungen.
Eliſabethb. in G., ſtfr. zu
10.000 fl. ..... 4%
118.60119.60
Franz Joſef-Bahn i. Silber
(div. St.) .... 5¼%
127.30128.30
Karl Ludwigbahn .. 4%99.85100.85
Rudolfbahn in Kronenwhr.
ſtfr. (div. St.) ... 4%
99.80100.80
Vorarlberger Bahn i. Krwh.
ſtfr., 400 K .... 4%
99.80100.80
Zu Staatsſchuldverſchrei-
bungen abgeſtempelte
Eiſenbahn-Aktien.
Eliſabethbahn, 200 fl. KM.,
4¾% von 400 K ....
507.—510.—
dto. Linz-Budweis 200 fl.
ö. W. Silber .. 5¼%
462.50464.50
dto. Salzburg-Tirol 200 fl.
ö. W. Silber ... 5%
443.—445.—
Vom Staate zur Zahlung
übernommene Eiſenbahn-
Prioritäts-Obligationen.
Böhm. Weſtbahn, Em. 1895
400 K ...... 4%
100.25101.25
GeldWare
Eliſabethbahn 600 u. 3000
Mark .... 4 ab 10%
116.20117.10
Eliſabethb. 400 u. 2000 Mk.118.65119.65
Franz Joſef-B., Em. 1884
(div St.) Slb ... 4%
100.05101.05
Galiziſche Karl Ludwig-B.
(div. St.) Slb. .. 4%
100.10101.10
Vorarlberger B., Em. 1884
(div. St) Slb. .. 4%
100.—100 90
C. Staatsſchuld der
Länder der ungariſchen
Krone.
4% ung. Goldrente p. K.118.75118.95
4% dto. Rente in Kronen-
währung, ſtfr., per Kaſſa
98.3598 55
dto. dto. per Kaſſa 3½%89.4089.60
3% Prämien-Anl. à 100 fl.209.—212.—
dto. à 50 fl........207.75209.75
Theiß-Regul.-Loſe .. 4%162.60164.60
Ung. Grundentl.-Oblig. 4%97.9098.90
kroat. u. ſlavon. dto. 4%98.50—.—
D. Andere öffentliche
Anleihen.
Donau-Reg.-Anl. 1878 5%106.75107.50
Wiener Verkehrs-Anleihe .99.75100.75
Anlehen der Stadt u. Han-
delskammer Trieſt . 4%
99.65100.65
Anlehen der Stadt Wien103.90104.90
dto. dto. (Silber od Gold)122.75123.75
dto. dto. (1894) .....98.—99.—
dto dto. (1898) .....99.85100.85
Börſebau-Anleihe Em. 190299.20100.20
Bulgar. Staats-Eiſ.-Hyp.-
Anl. 1889 ..... 6%
112.30113.30
Bulgar. Staats-Hyp.-Anl.
1892 ....... 6%
112.70113.70
E. Pfandbriefe ꝛc.
Bodenkredit-Anſt. allg. öſt.
innerh. 50 J. verl. 4%
99.60100.60
Böhm. Hyp.-Bank .. 5%104.—104.80
N.-öſt. L.-Hyp.-Anſt.. 4%100.—101.—
Ob.-öſt. L.-Hyp -Anſt. 4%100.25101.20
Oſt.-ung. Bank, innerhalb
50 Jahren verlosb. ö. W.
100.40101.40
dto. innerhalb 50 Jahren
verlosbar, K .... 4%
100.80101.80
Sparkaſſa erſte öſterr. inh.
60 Jahren verlosbar 4¼
101.——.—
Steierm. Sparkaſſa .. 4%99.80100.80
GeldWare
F. Eiſenbahn-Priori-
täts-Obligationen.
Bozen-Meraner-Bahn . 4%99.50100.50
Buſchtehrader Bahn .. 4%100.15101.15
Dux-Bodenbacher Bahn, I.
Emiſſion, 1809 ... 5%
109.——.—
Ferdinands-Nordbahn, Em.
1886 (div. Str.) .. 4%
100.80101.80
Öſterr. Nordweſtbahn . 5%107.90108.90
dto. lit. B. ..... 5%107.—108.—
Staatsbahn per Stück 3%425.50—.—
dto. X. Em. 1885 p. St.416.—420.—
dto. Ergänzungsnetz p. St.421.25—.—
Südbahn Jänner-Juli per
Stück ....... 3%
307.69309.60
dto. April-Oktober .. 3%307.50309.50
Südnorddeutſche Verbin-
dungsbahn ..... 4%
100 —101.—
Ung.-galiz. Bahnen .. 5%110.—111.—
Unterkrainer Bahn (diverſe
Stücke) ...... 4%
99.50100.—
Valſugana Eiſenbahn-Geſ.
200 K ...... 4%
99.10—.—
Wien-Aſpang Eiſenbahn
200 Silber ... 4%
99.60100.60
Wiener Lokalbahnen-Aktien-
Geſellſchaft, 400 K . 4%
97.—98.—
Wien-Pottend.-Wr-Neuſt.
Bahn, 200 Silber . 5%
106.60107.50
Ybbstalbahn 200 fl. und
1000 fl. ö. W. ... 4%
98.5099.50


Lloyd, öſterr., Em. 1901,
2000 K. 2100 Francs,
1700 Mark Gold .. 4%
96.1097.10
G. Diverſe Loſe.
(Per Stück.)
Bodenkr.-Loſe Em. 1880 3%305.—315.—
„ „ Em. 1889 3%298.—318.—
Donau-Regulier.-Loſe . 5%275.—280.—
Serbiſche Prämien-Anleihe
à 100 Franes ... 2%
97.—102.—
Dombau, Budapeſter ...20.8021 80
Kredit-Loſe 100 fl. ...473.—483.—
Clary-Loſe 40 fl. ....164.—168.—
Innsbrucker Stadt-Anlehen78.—82.—
Krakauer Lotterie-Anlehen89.—93.—
Laibacher Prämien-Anlehen67.—71 50
Ofner Loſe 40 fl. ö. W. .168.—174.—
Palffy-Loſe 40 fl. K.-M. .175.—181.—
GeldWare
Roten Kreuz, öſterreichiſche
Geſellſchaft v. 10 fl. ö. W.
53.5055.50
Roten Kreuz, ungar. 5 fl.29.—30.—
Rudolfſtiftung 10 fl. ö. W.65 —69.—
Salm-Loſe 40 fl. K.-M.222.—224.—
Salzburger Prämien-Anl.
20 fl. ö. W. ......
—.—— —
Türk. Eiſenb.-Anl., Präm.-
Obl. à 400 Francs p. K.
—.——.—
Wiener Kommunal-Loſe v.
Jahre 1874 100 fl. ö. W.
522.—532.—
Gew.-Sch. der 3% Präm.-
Schuldv. d. Bodenkredit-
Anſtalt, Emiſſion 1889
104.—112.—
Aktien.
H. Transport-Unter-
nehmungen.
Auſſig-Tepl. Eiſenb. 500 fl.22502262
Böhmiſche Nordbahn 150 fl.339.—343.—
Buſchtehrader Eiſenbahn,28652885
dto. lit. B. per Ultimo10621066
Donau-Dampfſchiffahrt-Geſ.893.—896.50
Dux-Bodenb. Eiſenb. 400 K 502.—506.—
Ferdinands-Nordbahn ...55305540
Lemb.-Czern.-Jaſſy-Eiſen-
bahn-Geſ., 200 fl. S. .
582.—584.50
Lloyd, öſterr., Trieſt ...710.—714.—
Oſterr. Nordweſtbahn ...417.50419.50
dto. lit. B. per Ultimo411.—413.—
Prag-Duxer Eiſenbahn ..214.50215.—
Staatseiſenb -Geſ. p. Ult.649.50650.50
Südbahn-Geſellſch. p. Ult.87.7588.75
Südnorddeutſche Verbdgsb.409.—409.50
Tramway-Geſ., neue Wr.,
Prioritäts-Aktien ....
15.5016.50
Ung.-galiz. Eiſenbahn, erſte408.—410.—
Ung. Weſtbahn (Raab-Graz)410.—413.—
Wiener Lokalb.-Aktien-Geſ.115.——.—
K. Banken.
Anglo-öſterreichiſche Bank .294.—295.—
Bankverein Wiener p. Ult.559.75561.75
Bodenkredit-Anſt., allg. öſt.980.—984.—
Kredit-Anſtalt für Handel
und Gewerbe per Kaſſa
—.——.—
dto. per Ultimo .....678.—679.—
Kredit-Bank, ungar. allg.796.50798.50
Depoſitenbank, allgemeine450.25451.25
Eskompte-Geſ., nied.-öſterr. [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]50.—551.—
GeldWare
Giro- und Kaſſenverein,
Wiener ........
440.—444.—
Hypothekenbank, öſterr..288.—295 —
Länderbank, öſterreichiſche450.25451.25
Oſterreichiſch-ungar. Bank16311639
Unionbank ........556 50257.50
Verkehrsbank, allgemeine .361.—363.—
L. Induſtrie-Unter-
nehmungen.
Bau-Geſellſchaft, allg. öſt.164.—168.—
Egydyer Eiſen- und Stahl-
Induſtrie-Geſellſchaft .
198.—202.—
Eiſenbahnw.-Leihgeſ, erſte177 —178.50
Elbemühl, Papierf. u. V.-G.134.—142.—
Elektr.-Geſ., allg. öſterr. .486.—486 50
Lieſinger Brauerei ....308.—210.—
Montan-Geſ., öſterr.-alpin.515.50516.50
Prager Eiſeninduſtrie-Geſ24662476
Salgo-Tarj. Steink.-Bgb.595.—600.—
Trifailer Kohlenwerks-Geſ.303 —305.50
Türk. Tabakregie-Geſellſch.
per Kaſſa .......
—.——.—
dto. dto. per Ultimo ...330.—334.—
Waff enfabriks-Geſ., öſterr.533.—536.—
Waggon Leih-Geſellſchaft.
allgem. in Peſt .....
640.—643.—
Wiener Bangeſellſchaft ..161.—165.—
Wienerberger Ziegel- und
Baugeſellſchaft .....
866.—869.—
M. Deviſen.
Amſterdam .......198.90199.10
Deutſche Bankplätze ....117.50117.70
London .........239.95240.15
Italieniſche Bankplätze ..95.5095.70
Paris ..........95.5095.65
Schweizer Plätze .....95.2095.35
N. Valuten.
Kaiſerliche Münzdukaten .11.3411.37
Kaiſerliche Randdukaten ..11.3211.36
Zwanzig-Francs-Stücke .19.1019.12
Zwanzig-Mark-Stücke ...23.5023.58
Sovereigns .......23.9023.95
Deutſche Reichsbanknoten für
100 R.-Mk. ......
117.50117.70
Ital. Banknoten f. 100 Lire95 4095.60
Rubelnoten .......2.542.55



[irrelevantes Material]
<TEI>
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[7/0007] 7 Wien, Dienstag Reichspoſt 10. Jänner 1905 Nach einigen beifällig aufgenommenen muſikali- ſchen Vorträgen hielt Reichsrats-Abgeordneter Alois Prinz von und zu Liechtenſtein einen Vortrag über franzöſiſche Geſchichte des ancien regime unter Ludwig XIII. und XIV. Er gab eine Schilderung des Lebens am Hofe und in den Schlöſſern des Feudaladels. Ueberall Luxus und Verſchwendung und — ſteigende Verſchuldung. Der Adel konnte zum großen Teile nicht lange Schritt halten. Am Hofe von Verſailles gab es indeſſen genug reichdotierte Würden und Aemter. Verſailles mit ſeinem Troß von zehntauſend Bedienſteten und ſeiner Umgebung von Luſtſchlöſſern, von denen manche faſt ebenſo viel Geld an Baukoſten verſchlangen, wie das berühmte Verſailles, war das Capria des franzöſi- ſchen Adels. Die wachſende Verſchuldung des Adels und des Königtums zeitigten dann den wachſenden Einfluß des Kapitalismus, der durch den Ankauf von überſchuldeten Marquiſaten auch noch die Nobili- tierung erhielt. Aus dieſen Kreiſen ſtammt eine der intereſſanteſten Figuren der damaligen Zeit, die Pompadour, welche der Ergeiz trieb, ihre glänzende legitime mit der bekannten noch glänzenderen illegi- timen Stellung an der Seite des Königs zu ver- tauſchen, um als Bindeglied zwiſchen Thron und Geldſack den denkbar größten Einfluß auszuüben. Mit einem kurzen Ueberblick auf das in dieſem Zeit- alter vorbereitete ſoziale Erdbeben vom Jahre 1789 ſchluß der Redner ſeinen Vortrag. Regierungsrat Dr. Alb. Geßmann, der zweite Redner, hatte ein außerordentlich intereſſantes Thema gewählt, das er mit fachmänniſcher Meiſterſchaft be- handelte. Er ſprach über das „Mittelſchulſtudium und die darauf gegründete Berufswahl in ihren ſozialen Folgen“ und begann mit der hiſtoriſchen Entwicklung des Schulweſens: Bei jedem, kulturell auch noch ſo tief ſtehendem Volke zeigte ſich das all- gemeine Streben nach Wiſſenſchaft, das in auto- didaktiſchen Verſuchen ſeinen Ausdruck findet. Die zweite Phaſe der Entwicklung, ſozuſagen die patriarcha- liſche, iſt das Lernen des Kindes von den Eltern. Und dann erfolgt auf der Stufenleiter der Kultur die Tätigkeit der höheren Intelligenz — es ſei an die Schulen der Philoſophen in Athen und anderen griechiſchen Städten erinnert — die vorbereitend wirkte, auf die allgemeine Erkenntnis, daß es Pflicht der Allgemeinheit ſei, den Unterricht zu erteilen. Wir ſtehen in dieſem Stadium und je höher ein Staat ziviliſiert iſt, deſto mehr wird der Lernzwang ſich geltend machen. Man forderte von jedem Staatsangehörigen ein Minimum von Kenntnis, das größere Tätigkeit auf wirtſchaftlichem Gebiete brachte und der Kern für die Entwicklung des Städteweſens im Mittelalter war. Schließlich entſtanden dann die höheren Schulen, welche der Staat zu errichten und zu er- halten hat; leider iſt gerade hierin Oeſterreich noch immer nicht ſeinen Pflichten nachgekommen. Der Zweck der Mittelſchulen iſt die Ver- mittlung einer allgemeinen Bildung, um jedes ſchwierige Fachſtudium dem Abſolventen zu eröffnen, und nur dies, denn die Mittelſchule iſt durchaus nicht die Fachbildung ſelbſt. Sie ſoll keine abſchließende Einrichtung ſein, ſondern zu einem höheren Studium vermitteln. Und es iſt nicht zu leugnen, daß die Mittel- ſchule für die Schaſſung der nötigen Elaſtizität des Geiſtes ſorgt. — Gegenwärtig hält man an der Trennung in Gymnaſien und Realſchulen feſt; es frägt ſich jedoch, ob dieſe Zweiteilung für die Dauer aufrecht erhalten werden ſoll. — Redner be- zeichnet die ſcharfe Scheidung als einen Nachteil. Eine Reformbewegung hatte bekanntlich den Zutritt der Realſchulabſolventen an die Univerſität erreicht. Von weit höherem Intereſſe ſind jedoch notwendige Reform im Lehrplan der Mittelſchule: Der Gymnaſiaſt wird mit den modernen Sprachen nicht vertraut, und das iſt ein ſchwerer Schaden bei der Verkehrsſteigerung und der ſteigenden Inter- nationalität des Verkehres; ein Mann in einer höheren Staatsſtellung muß unbedingt neben ſeiner Mutterſprache eine andere moderne Sprache beherrſchen. Noch ſchmerzlicher wird der Mangel einer Erziehung für das praktiſche Leben empfunden, und der Umſtand hat die Wirkung gezeitigt, daß man immer mehr die Handelsakademiker bevorzugt. An den Realſchulen fehlt es hingegen im ſprachlichen Unter- richte, ſodaß das Ideal in einer Vereinigung beider Anſtalten zu erblicken iſt, in einer noch beſſeren Art von Mittelſchulen wie die Realgymnaſien höherer Ordnung in Deutſchland, an denen auch Latein gelehrt wird. Unſere Realgymnaſien bedeuten einen verfehlten Verſuch, die Lehr- planfrage zu löſen, denn von der dritten Klaſſe an beginnt die Teilung, ſo daß die Berufswahl nur um zwei Jahre hinausgeſchoben wird. — Iſt nun das Streben nach einer Vermehrung der Mittelſchulen berechtigt? So viel iſt ſicher: je mehr gelernt wird, deſto beſſer für die Allgemeinheit und die einzelnen Individuen. Vom ſozialen Standpunkte aus erhalten wir in Oeſterreich aber eine andere Antwort: Wir müſſen den Strom der Bildungs- bedürftigen wo anders hinlenken, nicht dorthin, wo er jetzt mündet. Denn faſt jeder Mittelſchulabſolvent, faſt jeder glaubt heute ſeine Exiſtenz unbedingt in einem öffentlichen Amte ſuchen zu müſſen. Dadurch entſteht nur eine Ueberproduktion auf der einen Seite, während der Zuſchuß an Intelligenz, welcher den praktiſchen Berufs- zweigen der Induſtrie zugeführt werden muß, unter- bunden wird. Es ſei nur erwähnt, daß ſich für die proviſoriſchen Diurniſtenpoſten beim Bierinſpektorat, Stellen ohne Avancement, ſo viele Mittelſchulabſol- venten bewarben, als Stellen waren ... Anders in Deutſchland. Dort finden ſich in den Bureaus der Induſtrien genug Abiturienten von Mittelſchulen, und es iſt wohl damit auch der große Aufſchwung des Nachbaarſtaates auf wirtſchaftlichem Gebiete in Zuſammenhang zu bringen. Es iſt alſo unbedingt nötig, daß wir höhere Schulen erhalten, die in praktiſche Berufe hinüberleiten, um Induſtrie, Handel und Ge- werbe und auch die Landwirtſchaft zu heben. Darüber müſſen die Eltern aufgeklärt werden, die Söhne müſſen zu dieſer Erkenntnis gelangen, dann werden die ſozialen Folgen der heutigen Art der Berufs- wahl der Mittelſchulabſolventen wohl gelindert werden. Nach dieſem Vortrage, der von ſichtlichem großem Intereſſe der Anweſenden begleitet war, ſchloß nach den Dankesworten des Vorſitzenden mit muſikaliſchen Vorträgen der Abend. Letzte Nachrichten. Die italieuiſche Hochſchulfrage. Die Ab- geordneten Baron Malfatti und Dr. Rizzi haben, wie gemeldet, geſtern mit dem Miniſter- präſidenten Baron Gautſch über welſchtiroliſche und küſtenländiſche Angelegenheiten und namentlich über die Univerſitätsfrage konferiert. Beide Abgeordnete verlangten die Verlegung der Fakultät nach Trieſt und verwahrten ſich gegen die Wahl Trients. Eine Gefährdung der Fakultät in Trieſt durch die Slaven fürchten die Italiener nicht. Was den tiroliſchen Landtag angehe, ſo werden die Ausſichten für ſeine Arbeitsfähigkeit für nicht günſtig gehalten. Zentralviehmarkt St. Marx. Wien, 9. Jänner. Schlachtviehmarkt. Zu Markte geſtellt waren heute: 2689 Stück ungariſches, 272 Stück galiziſches, — Stück Bukowinger und 510 Stück deutſches, zu- ſammen 3471 Stück Schlachtvieh, worunter ſich 2785 Stück Maſtvieh, — Stück Weidevieh und 686 Stück Beinlvieh befanden. Es notierten: Ungariſche Maſtochſen von Kr. 58.— bis Kr. 74.—, Prima bis Kr. 80, Hochprima Kr. 82.— bis Kr. 84.—, galiziſche von 66.— bis 76.—, Prima bis 84.—, ausnahmsweiſe bis —.—; deutſche Maſtochſen von Kr. 64.— bis 82.—, Prima bis 90.—, Hoch- prima von 91.— bis 92.—, extrem —.—, untergeordnete Maſtqualitäten von 50.— bis 56.—; Weideochſen von —.— bis —.—, Stiere von 58.— bis 74.—, ausnahmsweiſe 76.— bis 79.—, Kühe von K. —.— bis —.—, Büffel von Kr., 42.— bis 50.—. Alles per Meterzentner Lebendgewicht exkluſive Verzehrungs- ſteuer. Kurſe an der Wiener Börſe (nach dem amtlichen Kursblatte) vom 9. Jänner 1905. Die notierten Kurſe verſtehen ſich in Kronenwährung. Die Notierung ſämtlicher Aktien und der „Diverſen Loſe“ verſteht ſich per Stück. In den Rubriken A—F werden die auf K, ö. W. oder Silber lautenden Effekten für 100 K = 50 fl., die auf K.-M. oder Goldgulden lautenden für 50 fl. des betreffenden Nominales, die auf Mark, Franks, Lire oder Liv. Sterl. lautenden für 100 Mark, Francs, Lire oder 5 Liv. Sterl. notiert. — Die ausnahmsweiſe per Stück gehandelten Effekten dieſer Rubriken ſind beſonders bezeichnet. Umrechnungsſätze für Zinſen 1 fl. ö. W. oder Silber = 2 K, 1 fl K.-M. = 2 K 10 h, 1 Gold- gulden = 2 K 40 h, 1 Mark = 1 K 18 h, 1 Francs oder 1 Lira = 96 h, 1 Liv. Sterl. = 24 K. Geld Ware A. Allgemeine Staats- ſchuld. Mai-Rente p. K. .. 4% 100.20 100.40 Februar-Rente p. K. 4·2% 100.40 100.60 Silber-Rente Jänner-Juli p. K. ....... 4% 100.20 100.40 Silber-Rente April-Oktober p. K. ...... 4·2% 100.40 100.60 1860er Staatsloſe 500 fl. 157.50 158.50 1860er Staatsloſe 100 fl. 186.— 188.70 1864er Staatsloſe 100 fl. 276.— 278.50 1864er Staatsloſe 50 fl. 274 50 278.50 Dom.-Pfandbr. à 120 fl. 293.— 294.— B. Staatsſchuld der im Reichsrate vertretenen Königreiche u. Länder. Öſt. Goldrente, ſtfr., 100 fl. per Kaſſa ..... 4% 119.60 119.80 dto. Rente in Kronenwähr. ſtfr., per Kaſſa ... 4% 100.35 100.55 dto. dto. per Ultimo . 4% 100.35 100.55 Öſterr. Inveſtitions-Rente ſtfr. per Kaſſa .. 3½% 91.60 91.80 Eiſenbahn-Staatsſchuld- verſchreibungen. Eliſabethb. in G., ſtfr. zu 10.000 fl. ..... 4% 118.60 119.60 Franz Joſef-Bahn i. Silber (div. St.) .... 5¼% 127.30 128.30 Karl Ludwigbahn .. 4% 99.85 100.85 Rudolfbahn in Kronenwhr. ſtfr. (div. St.) ... 4% 99.80 100.80 Vorarlberger Bahn i. Krwh. ſtfr., 400 K .... 4% 99.80 100.80 Zu Staatsſchuldverſchrei- bungen abgeſtempelte Eiſenbahn-Aktien. Eliſabethbahn, 200 fl. KM., 4¾% von 400 K .... 507.— 510.— dto. Linz-Budweis 200 fl. ö. W. Silber .. 5¼% 462.50 464.50 dto. Salzburg-Tirol 200 fl. ö. W. Silber ... 5% 443.— 445.— Vom Staate zur Zahlung übernommene Eiſenbahn- Prioritäts-Obligationen. Böhm. Weſtbahn, Em. 1895 400 K ...... 4% 100.25 101.25 Geld Ware Eliſabethbahn 600 u. 3000 Mark .... 4 ab 10% 116.20 117.10 Eliſabethb. 400 u. 2000 Mk. 118.65 119.65 Franz Joſef-B., Em. 1884 (div St.) Slb ... 4% 100.05 101.05 Galiziſche Karl Ludwig-B. (div. St.) Slb. .. 4% 100.10 101.10 Vorarlberger B., Em. 1884 (div. St) Slb. .. 4% 100.— 100 90 C. Staatsſchuld der Länder der ungariſchen Krone. 4% ung. Goldrente p. K. 118.75 118.95 4% dto. Rente in Kronen- währung, ſtfr., per Kaſſa 98.35 98 55 dto. dto. per Kaſſa 3½% 89.40 89.60 3% Prämien-Anl. à 100 fl. 209.— 212.— dto. à 50 fl........ 207.75 209.75 Theiß-Regul.-Loſe .. 4% 162.60 164.60 Ung. Grundentl.-Oblig. 4% 97.90 98.90 kroat. u. ſlavon. dto. 4% 98.50 —.— D. Andere öffentliche Anleihen. Donau-Reg.-Anl. 1878 5% 106.75 107.50 Wiener Verkehrs-Anleihe . 99.75 100.75 Anlehen der Stadt u. Han- delskammer Trieſt . 4% 99.65 100.65 Anlehen der Stadt Wien 103.90 104.90 dto. dto. (Silber od Gold) 122.75 123.75 dto. dto. (1894) ..... 98.— 99.— dto dto. (1898) ..... 99.85 100.85 Börſebau-Anleihe Em. 1902 99.20 100.20 Bulgar. Staats-Eiſ.-Hyp.- Anl. 1889 ..... 6% 112.30 113.30 Bulgar. Staats-Hyp.-Anl. 1892 ....... 6% 112.70 113.70 E. Pfandbriefe ꝛc. Bodenkredit-Anſt. allg. öſt. innerh. 50 J. verl. 4% 99.60 100.60 Böhm. Hyp.-Bank .. 5% 104.— 104.80 N.-öſt. L.-Hyp.-Anſt.. 4% 100.— 101.— Ob.-öſt. L.-Hyp -Anſt. 4% 100.25 101.20 Oſt.-ung. Bank, innerhalb 50 Jahren verlosb. ö. W. 100.40 101.40 dto. innerhalb 50 Jahren verlosbar, K .... 4% 100.80 101.80 Sparkaſſa erſte öſterr. inh. 60 Jahren verlosbar 4¼ 101.— —.— Steierm. Sparkaſſa .. 4% 99.80 100.80 Geld Ware F. Eiſenbahn-Priori- täts-Obligationen. Bozen-Meraner-Bahn . 4% 99.50 100.50 Buſchtehrader Bahn .. 4% 100.15 101.15 Dux-Bodenbacher Bahn, I. Emiſſion, 1809 ... 5% 109.— —.— Ferdinands-Nordbahn, Em. 1886 (div. Str.) .. 4% 100.80 101.80 Öſterr. Nordweſtbahn . 5% 107.90 108.90 dto. lit. B. ..... 5% 107.— 108.— Staatsbahn per Stück 3% 425.50 —.— dto. X. Em. 1885 p. St. 416.— 420.— dto. Ergänzungsnetz p. St. 421.25 —.— Südbahn Jänner-Juli per Stück ....... 3% 307.69 309.60 dto. April-Oktober .. 3% 307.50 309.50 Südnorddeutſche Verbin- dungsbahn ..... 4% 100 — 101.— Ung.-galiz. Bahnen .. 5% 110.— 111.— Unterkrainer Bahn (diverſe Stücke) ...... 4% 99.50 100.— Valſugana Eiſenbahn-Geſ. 200 K ...... 4% 99.10 —.— Wien-Aſpang Eiſenbahn 200 Silber ... 4% 99.60 100.60 Wiener Lokalbahnen-Aktien- Geſellſchaft, 400 K . 4% 97.— 98.— Wien-Pottend.-Wr-Neuſt. Bahn, 200 Silber . 5% 106.60 107.50 Ybbstalbahn 200 fl. und 1000 fl. ö. W. ... 4% 98.50 99.50 Lloyd, öſterr., Em. 1901, 2000 K. 2100 Francs, 1700 Mark Gold .. 4% 96.10 97.10 G. Diverſe Loſe. (Per Stück.) Bodenkr.-Loſe Em. 1880 3% 305.— 315.— „ „ Em. 1889 3% 298.— 318.— Donau-Regulier.-Loſe . 5% 275.— 280.— Serbiſche Prämien-Anleihe à 100 Franes ... 2% 97.— 102.— Dombau, Budapeſter ... 20.80 21 80 Kredit-Loſe 100 fl. ... 473.— 483.— Clary-Loſe 40 fl. .... 164.— 168.— Innsbrucker Stadt-Anlehen 78.— 82.— Krakauer Lotterie-Anlehen 89.— 93.— Laibacher Prämien-Anlehen 67.— 71 50 Ofner Loſe 40 fl. ö. W. . 168.— 174.— Palffy-Loſe 40 fl. K.-M. . 175.— 181.— Geld Ware Roten Kreuz, öſterreichiſche Geſellſchaft v. 10 fl. ö. W. 53.50 55.50 Roten Kreuz, ungar. 5 fl. 29.— 30.— Rudolfſtiftung 10 fl. ö. W. 65 — 69.— Salm-Loſe 40 fl. K.-M. 222.— 224.— Salzburger Prämien-Anl. 20 fl. ö. W. ...... —.— — — Türk. Eiſenb.-Anl., Präm.- Obl. à 400 Francs p. K. —.— —.— Wiener Kommunal-Loſe v. Jahre 1874 100 fl. ö. W. 522.— 532.— Gew.-Sch. der 3% Präm.- Schuldv. d. Bodenkredit- Anſtalt, Emiſſion 1889 104.— 112.— Aktien. H. Transport-Unter- nehmungen. Auſſig-Tepl. Eiſenb. 500 fl. 2250 2262 Böhmiſche Nordbahn 150 fl. 339.— 343.— Buſchtehrader Eiſenbahn, 2865 2885 dto. lit. B. per Ultimo 1062 1066 Donau-Dampfſchiffahrt-Geſ. 893.— 896.50 Dux-Bodenb. Eiſenb. 400 K 502.— 506.— Ferdinands-Nordbahn ... 5530 5540 Lemb.-Czern.-Jaſſy-Eiſen- bahn-Geſ., 200 fl. S. . 582.— 584.50 Lloyd, öſterr., Trieſt ... 710.— 714.— Oſterr. Nordweſtbahn ... 417.50 419.50 dto. lit. B. per Ultimo 411.— 413.— Prag-Duxer Eiſenbahn .. 214.50 215.— Staatseiſenb -Geſ. p. Ult. 649.50 650.50 Südbahn-Geſellſch. p. Ult. 87.75 88.75 Südnorddeutſche Verbdgsb. 409.— 409.50 Tramway-Geſ., neue Wr., Prioritäts-Aktien .... 15.50 16.50 Ung.-galiz. Eiſenbahn, erſte 408.— 410.— Ung. Weſtbahn (Raab-Graz) 410.— 413.— Wiener Lokalb.-Aktien-Geſ. 115.— —.— K. Banken. Anglo-öſterreichiſche Bank . 294.— 295.— Bankverein Wiener p. Ult. 559.75 561.75 Bodenkredit-Anſt., allg. öſt. 980.— 984.— Kredit-Anſtalt für Handel und Gewerbe per Kaſſa —.— —.— dto. per Ultimo ..... 678.— 679.— Kredit-Bank, ungar. allg. 796.50 798.50 Depoſitenbank, allgemeine 450.25 451.25 Eskompte-Geſ., nied.-öſterr. _50.— 551.— Geld Ware Giro- und Kaſſenverein, Wiener ........ 440.— 444.— Hypothekenbank, öſterr.. 288.— 295 — Länderbank, öſterreichiſche 450.25 451.25 Oſterreichiſch-ungar. Bank 1631 1639 Unionbank ........ 556 50 257.50 Verkehrsbank, allgemeine . 361.— 363.— L. Induſtrie-Unter- nehmungen. Bau-Geſellſchaft, allg. öſt. 164.— 168.— Egydyer Eiſen- und Stahl- Induſtrie-Geſellſchaft . 198.— 202.— Eiſenbahnw.-Leihgeſ, erſte 177 — 178.50 Elbemühl, Papierf. u. V.-G. 134.— 142.— Elektr.-Geſ., allg. öſterr. . 486.— 486 50 Lieſinger Brauerei .... 308.— 210.— Montan-Geſ., öſterr.-alpin. 515.50 516.50 Prager Eiſeninduſtrie-Geſ 2466 2476 Salgo-Tarj. Steink.-Bgb. 595.— 600.— Trifailer Kohlenwerks-Geſ. 303 — 305.50 Türk. Tabakregie-Geſellſch. per Kaſſa ....... —.— —.— dto. dto. per Ultimo ... 330.— 334.— Waff enfabriks-Geſ., öſterr. 533.— 536.— Waggon Leih-Geſellſchaft. allgem. in Peſt ..... 640.— 643.— Wiener Bangeſellſchaft .. 161.— 165.— Wienerberger Ziegel- und Baugeſellſchaft ..... 866.— 869.— M. Deviſen. Amſterdam ....... 198.90 199.10 Deutſche Bankplätze .... 117.50 117.70 London ......... 239.95 240.15 Italieniſche Bankplätze .. 95.50 95.70 Paris .......... 95.50 95.65 Schweizer Plätze ..... 95.20 95.35 N. Valuten. Kaiſerliche Münzdukaten . 11.34 11.37 Kaiſerliche Randdukaten .. 11.32 11.36 Zwanzig-Francs-Stücke . 19.10 19.12 Zwanzig-Mark-Stücke ... 23.50 23.58 Sovereigns ....... 23.90 23.95 Deutſche Reichsbanknoten für 100 R.-Mk. ...... 117.50 117.70 Ital. Banknoten f. 100 Lire 95 40 95.60 Rubelnoten ....... 2.54 2.55 _

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Zitationshilfe: Reichspost. Nr. 7, Wien, 10.01.1905, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_reichspost007_1905/7>, abgerufen am 27.04.2024.