Reichspost. Nr. 56, Wien, 03.02.1913.Wien, Montag Reichspost 3. Februar 1913 Nr. 56 [Spaltenumbruch] Blättern jetzt für Serbien schwärmen, wäre zu wün- schen, daß sie sich jetzt einige Wochen in Serbien selbst von dem wahren Stand der Dinge und den wirklichen Stimmungen überzeugen und sie würden dann darüber urteilen können, ob sich die hiesigen politischen Ideen und Absichten mit jenen eines Oesterreichers vereinigen lassen. Die Telegraphenlinie Belgrad--Prijepolje Italien und die Inseln. Konstantiuopel, 2. Februar. Die italienische Botschaft hat in den letzten Tagen Religion und Balkankrieg. Am Samstag, 1. d. abend hielt im Festsaale des Seit dem dreißigjährigen Kriege hat kein Schlachtfeld Die Schwächung Oesterreich-Ungarns wäre ein Das fanatisch hassende Serbien sucht allerdings ein ... Die Sieger sind einige Balkankönige, die im Verlängerung der Amtsdauer des amerikanischen Präsidenten. Keine Wiederwahl. Washington, 2. Februar. Der Senat hat mit Zweidrittelmajorität eine Der Ministerpräsident beim Kaiser. Der Kaiser hat gestern in Schönbrunn den Die Obstruktion in Böhmen und die Steuerreform. H. Lobositz, 2. Februar. (Privat.) Der Deutsche Volksrat in Böhmen beschäftigte sich in [Spaltenumbruch] Die mährischen Landtagswahlen. Brünn, 2. Februar. (Privat.) Wie die Blätter melden, verlautet in Kreisen des Kardinal Dr. Nagl. Leider war am Sonntag keine Besserung Das Sonntag abend um 6 Uhr ausgegebene Harnausscheidung bei fortdauerndem Erbrechen #jArticle#Professor Dr. Ortner. Dr. Kaspar Friedrich Schwarz. Heute, Montag vormittags, wird uns aus dem #jArticle# Orat[i]o imperata in der Diözese St. Pölten. Das bischöfliche Ordinariat St. Pölten verlautbart "Se. Eminenz Kardinal Dr. Franz Nagl, Fürst- + Johannes, Bischof." #jArticle#Erkundigungen. Der Kaiser hat am Sonntag Erkundigungen nach dem Gemeinderat Weidinger +. Gestern abend starb in seiner Wohnung, 3. Bezirk, Plafondeinsturz in Ottakring. Niemand verletzt. In dem Post- und Telegraphenamte Nr. 102 in Von der Straße eilten gleich Passanten und Sicher- Bischof Dr. Bjelik. Die Konsekrationsfeier. In der Minoritenkirche, die ziemlich selten der Die Kirche trug festlichen Schmuck von Blumen und Mit dem Glockenschlage 9 Uhr nahm die erhebende Wien, Montag Reichspoſt 3. Februar 1913 Nr. 56 [Spaltenumbruch] Blättern jetzt für Serbien ſchwärmen, wäre zu wün- ſchen, daß ſie ſich jetzt einige Wochen in Serbien ſelbſt von dem wahren Stand der Dinge und den wirklichen Stimmungen überzeugen und ſie würden dann darüber urteilen können, ob ſich die hieſigen politiſchen Ideen und Abſichten mit jenen eines Oeſterreichers vereinigen laſſen. Die Telegraphenlinie Belgrad—Prijepolje Italien und die Inſeln. Konſtantiuopel, 2. Februar. Die italieniſche Botſchaft hat in den letzten Tagen Religion und Balkankrieg. Am Samstag, 1. d. abend hielt im Feſtſaale des Seit dem dreißigjährigen Kriege hat kein Schlachtfeld Die Schwächung Oeſterreich-Ungarns wäre ein Das fanatiſch haſſende Serbien ſucht allerdings ein ... Die Sieger ſind einige Balkankönige, die im Verlängerung der Amtsdauer des amerikaniſchen Präſidenten. Keine Wiederwahl. Waſhington, 2. Februar. Der Senat hat mit Zweidrittelmajorität eine Der Miniſterpräſident beim Kaiſer. Der Kaiſer hat geſtern in Schönbrunn den Die Obſtruktion in Böhmen und die Steuerreform. H. Loboſitz, 2. Februar. (Privat.) Der Deutſche Volksrat in Böhmen beſchäftigte ſich in [Spaltenumbruch] Die mähriſchen Landtagswahlen. Brünn, 2. Februar. (Privat.) Wie die Blätter melden, verlautet in Kreiſen des Kardinal Dr. Nagl. Leider war am Sonntag keine Beſſerung Das Sonntag abend um 6 Uhr ausgegebene Harnausſcheidung bei fortdauerndem Erbrechen #jArticle#Profeſſor Dr. Ortner. Dr. Kaſpar Friedrich Schwarz. Heute, Montag vormittags, wird uns aus dem #jArticle# Orat[i]o imperata in der Diözeſe St. Pölten. Das biſchöfliche Ordinariat St. Pölten verlautbart „Se. Eminenz Kardinal Dr. Franz Nagl, Fürſt- † Johannes, Biſchof.“ #jArticle#Erkundigungen. Der Kaiſer hat am Sonntag Erkundigungen nach dem Gemeinderat Weidinger †. Geſtern abend ſtarb in ſeiner Wohnung, 3. Bezirk, Plafondeinſturz in Ottakring. Niemand verletzt. In dem Poſt- und Telegraphenamte Nr. 102 in Von der Straße eilten gleich Paſſanten und Sicher- Biſchof Dr. Bjelik. Die Konſekrationsfeier. In der Minoritenkirche, die ziemlich ſelten der Die Kirche trug feſtlichen Schmuck von Blumen und Mit dem Glockenſchlage 9 Uhr nahm die erhebende <TEI> <text> <body> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0002" n="2"/><fw place="top" type="header">Wien, Montag <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Reichspoſt</hi></hi> 3. Februar 1913 Nr. 56</fw><lb/><cb/> Blättern jetzt für Serbien ſchwärmen, wäre zu wün-<lb/> ſchen, daß ſie ſich jetzt einige Wochen in Serbien ſelbſt<lb/> von dem wahren Stand der Dinge und den wirklichen<lb/> Stimmungen überzeugen und ſie würden dann darüber<lb/> urteilen können, ob ſich die hieſigen politiſchen Ideen<lb/> und Abſichten mit jenen eines Oeſterreichers vereinigen<lb/> laſſen.</p><lb/> <p>Die Telegraphenlinie <hi rendition="#g">Belgrad—Prijepolje</hi><lb/> im Sandſchak iſt hergeſtellt. Die Frau des ruſſiſchen<lb/> Geſandten <hi rendition="#g">Hartwig</hi> hat aus Moskau vom Bürger-<lb/> komitee drei Waggons Leibwäſche und Kleidungsſtücke für<lb/> die ſerbiſchen Kranken und Verwundeten bekommen<lb/> und gleich verteilt. Mit dem geſtrigen <hi rendition="#g">Orient-<lb/> expreß</hi> iſt in Belgrad nicht ein einziger Paſſagier an-<lb/> gekommen. Dies iſt in dieſem Jahre der erſte Fall,<lb/> daß mit dieſem Zuge niemand angekommen iſt.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Italien und die Inſeln.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Konſtantiuopel,</hi> 2. Februar.</dateline><lb/> <p>Die italieniſche Botſchaft hat in den letzten Tagen<lb/> mehrmals erneuerte Schritte unternommen, daß die<lb/><hi rendition="#g">Cyrenaika</hi> von den dort noch verbliebenen tür-<lb/> kiſchen Truppen geräumt werde, damit die beſetzten<lb/><hi rendition="#g">Inſeln</hi> der Türkei <hi rendition="#g">zurückgegeben</hi> werden<lb/> können.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Religion und Balkankrieg.</hi> </head><lb/> <p>Am Samstag, 1. d. abend hielt im Feſtſaale des<lb/> Niederöſterreichiſchen Gewerbevereines Monſignore<lb/><hi rendition="#g">Eugen Boeglin</hi> einen Vortrag über Religion<lb/> und Balkankrieg, der umſo intereſſanter war, als der<lb/> Redner ein Franzoſe iſt und ſein Urteil ſehr von dem<lb/> landläufigen franzöſiſchen abweicht. Monſignore Boeglin<lb/> führ<supplied>t</supplied>e aus:</p><lb/> <p>Seit dem dreißigjährigen Kriege hat kein Schlachtfeld<lb/> wie das gegenwärtige eine derartige weltgeſchichtliche<lb/> Tragweite in konfeſſioneller Beziehung gehabt. Siegt<lb/> endgültig der Balkan, ſo bringt das Sadowa der<lb/> Türkei das Waterloo der Kirche. Ueberall faſelt<lb/> man über den Zuſammenbruch der Diplomatie. In<lb/> Wirklichkeit hat die Tripelentente alles erreicht: den<lb/> Balkanbund, den ſiegreichen Krieg, die balkaniſch-ſchis-<lb/> matiſch panſlaviſtiſche Kravatte um den Hals Wiens,<lb/> die Feſtnagelung Oeſterreich-Ungarns an der Orient-<lb/> grenze mit der teilweiſen Einkreiſung Deutſchlands. Um<lb/> welchen Preis? <hi rendition="#g">Ein in Konſtantinopel<lb/> lebender hoher Diplomat ſagte mir:</hi><lb/> „Man hat 200.000 Türken niedergemetzelt, Kinder vor<lb/> den Eltern geſchändet, Mädchen verheiratet und ſie<lb/> nachher ermordet, um ihr Hab und Gut zu ſtehlen, die<lb/> Menge in den Moſcheen verbrannt oder ſie lebendig<lb/> begraben.“ — Kreuzzug! Jetzt, da der Balkan erſchöpft<lb/> iſt, predigte er mit einer Lippe die Friedensliebe, mit<lb/> der anderen die Aufteilung Oeſterreich-Ungarns.</p><lb/> <p>Die Schwächung Oeſterreich-Ungarns wäre ein<lb/> Weltunglück. Gott ſchütze es! Die Türkei war in der<lb/> letzten Zeit für die Kirche die wohlwollende Neutralität;<lb/><hi rendition="#g">das Schisma iſt die aggreſſive Kon-<lb/> kurrenz.</hi> In Rußland hetzt man ſyſtematiſch fort-<lb/> während gegen Wien und Rom. Byzanz gegen Rom!<lb/> So jubelt die Preſſe. Die Lage der Kirche auf<lb/> dem Balkan iſt gepflaſtert mit Paſſionsſteinen.</p><lb/> <p>Das fanatiſch haſſende Serbien ſucht allerdings ein<lb/> Konkordat mit Rom abzuſchließen, um die Zukunft des<lb/> Landes zu erweitern, damit die Südſlaven hinüber-<lb/> kommen. Das iſt die größte Gefahr!</p><lb/> <p>... Die Sieger ſind einige Balkankönige, die im<lb/> Blutbade <supplied>ih</supplied>rer Völker ihre Kronen aufputzen. Einſt-<lb/> weilen iſt der größte Beſiegte aber das Evangelium der<lb/> Bruderliebe und der Gerechtigkeit. — Der Vortrag, dem<lb/> ein elegantes Publikum beiwohnte, fand vielen Beifall.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Verlängerung der Amtsdauer des<lb/> amerikaniſchen Präſidenten.<lb/> Keine Wiederwahl.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Waſhington,</hi> 2. Februar.</dateline><lb/> <p>Der Senat hat mit Zweidrittelmajorität eine<lb/> Reſolution angenommen, welche es befürwortet, die<lb/> Amtsdauer des Präſidenten auf <hi rendition="#g">ſechs</hi> Jahre zu ver-<lb/> längern, ſeine <hi rendition="#g">Wiederwahl</hi> jedoch <hi rendition="#g">aus-<lb/> zuſchließen.</hi> Im Laufe der Debatte wurde darauf<lb/> hingewieſen, daß ſich dieſe Maßregel gegen etwaige<lb/> Beſtrebungen <hi rendition="#g">Rooſe<supplied>v</supplied>elts</hi> nach einer dritten<lb/> Präſidentſchaft richtet. Die Reſolution geht jetzt an das<lb/> Repräſentantenhaus.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Der Miniſterpräſident beim Kaiſer.</hi> </head><lb/> <p>Der <hi rendition="#g">Kaiſer</hi> hat geſtern in Schönbrunn den<lb/> Miniſterpräſidenten Grafen <hi rendition="#g">Stürgkh</hi> in längerer<lb/> beſonderer Audienz empfangen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Obſtruktion in Böhmen und<lb/> die Steuerreform.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#aq">H.</hi><hi rendition="#b">Loboſitz,</hi> 2. Februar. (Privat.)</dateline><lb/> <p>Der Deutſche Volksrat in Böhmen beſchäftigte ſich in<lb/> ſeiner geſtrigen Sitzung mit der Finanzreform und deren Rück-<lb/> wirkung auf die deutſche Obſtruktion im böhmiſchen Landtage.<lb/> Die von den Führern aufgeſtellte Behauptung, daß der „kleine“<lb/> Finanzplan keine Schwächung der deutſchen Obſtruktion bedeute,<lb/> wurde als vollſtändig <hi rendition="#g">unrichtig</hi> bezeichnet und beſchloſſen,<lb/> an die deutſchböhmiſche Vereinigung im Reichsrate das<lb/> dringende Erſuchen zu richten, mit dieſer Frage ſich eingehend<lb/> zu befaſſen und alles zum Schutze der nationalpol<supplied>i</supplied>tiſchen<lb/> Stellung der deutſchböhmiſchen Landtagsabgeordneten vorzu-<lb/> kehren.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die mähriſchen Landtagswahlen.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Brünn,</hi> 2. Februar. (Privat.)</dateline><lb/> <p>Wie die Blätter melden, verlautet in Kreiſen des<lb/> Landesausſchuſſes, daß die Neuwahlen für den Landtag<lb/><hi rendition="#g">erſt im Herbſte</hi> dieſes Jahres durchgeführt werden<lb/> ſollen.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Kardinal Dr. Nagl.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Leider war am Sonntag <hi rendition="#g">keine Beſſerung<lb/> im Befinden</hi> des ſchwerkranken Kardinal-Fürſt-<lb/> erzbiſchofs Dr. <hi rendition="#g">Nagl</hi> zu verzeichnen. Seine Eminenz<lb/> hat in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag nur<lb/> wenig Schlaf gefunden. Der Patient hat wiederholt<lb/> erbrochen.</p><lb/> <p>Das <hi rendition="#g">Sonntag abend</hi> um 6 Uhr ausgegebene<lb/><hi rendition="#g">Bulletin</hi> lautet:</p><lb/> <p>Harnausſcheidung bei fortdauerndem Erbrechen<lb/> gering. Zeitweiſe Beklemmungsgefühle. Schlafloſigkeit<lb/> und ab und zu Muskelzuckungen. Herztätigkeit befriedigend<lb/> Puls 88.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>#jArticle#<hi rendition="#c">Profeſſor Dr. <hi rendition="#g">Ortner.</hi><lb/> Dr. Kaſpar Friedrich <hi rendition="#g">Schwarz.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Heute, Montag vormittags, wird uns aus dem<lb/> fürſterzbiſchöflichen Palais mitgeteilt: Die Nachrichten<lb/> heutiger Blätter ſind völlig falſche und ſichtliche Kombi-<lb/> nationen. Ohne uns mit den groben Taktloſigkeiten zu<lb/> befaſſen, ſtellen wir feſt, daß in dem Befinden Seiner<lb/> Eminenz weder eine Verſchlimmerung noch eine Beſſe-<lb/> rung zu verzeichnen iſt. <hi rendition="#g">Das Befinden</hi> des<lb/> allverehrten Oberhirten <hi rendition="#g">iſt ſtationär geblie-<lb/> ben.</hi> In der <hi rendition="#g">Nacht</hi> hat Kardinal Dr. Nagl <hi rendition="#g">etwas<lb/> Schlaf gefunden.</hi> </p> </div><lb/> <div n="3"> <head>#jArticle#<hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Orat<supplied>i</supplied>o imperata</hi> in der Diözeſe St. Pölten.</hi></hi> </head><lb/> <p>Das biſchöfliche Ordinariat St. Pölten verlautbart<lb/> ſoeben:</p><lb/> <p>„Se. Eminenz Kardinal Dr. Franz Nagl, Fürſt-<lb/> erzbiſchof von Wien, iſt erkrankt. Wir wollen nicht<lb/> ſäumen, die <hi rendition="#g">Geneſung unſeres Metro-<lb/> politen von Gott zu erbitten.</hi> Ich<lb/> ordne an, daß jeder Prieſter nach Kenntnisnahme von<lb/> dieſer Anordnung in der erſten Meſſe, in welcher es<lb/> nach den Rubriken möglich iſt, die <hi rendition="#aq">Collecta</hi> aus der<lb/><hi rendition="#aq">Missa pro infirmis (in Singulari)</hi> einſchalte.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">† <hi rendition="#g">Johannes,</hi> Biſchof.“</hi> </p> </div><lb/> <div n="3"> <head>#jArticle#<hi rendition="#b">Erkundigungen.</hi> </head><lb/> <p>Der <hi rendition="#g">Kaiſer</hi> hat am Sonntag Erkundigungen nach dem<lb/> Befinden des Kardinals eingezogen. Vom Kaiſerhauſe fragten<lb/> noch nach: Erzherzog Franz Ferdinand und Herzogin von<lb/> Hohenberg, die Erzherzoginnen Maria Joſefa, Marie Thereſe<lb/> und Maria Annunziata, Erzherzogin Alice Großherzogin von<lb/> Toscana, Erzherzog Peter Ferdinand, Erzherzog Friedrich und<lb/> Erzherzogin Iſabella, Erzherzog Eugen und die Herzogin von<lb/> Parma. Erkundigt haben ſich ferner: Miniſterpräſident Graf<lb/> Stürgkh nnd die Miniſter Dr. Freiherr v. Heinold, Dr. Frei-<lb/> herr v. Schuſter und Dr. Freiherr v. Forſter, dann Armee-<lb/> inſpektor G. d. J. Ritter von Auffe<supplied>n</supplied>berg, Präſident Marquis<lb/> Bacquehem, Präſident Freiherr v. Hauenſchield, Fürſt und<lb/> Fürſtin Paar, der Präſident des Herrenhauſes Fürſt Alfred und<lb/> Fürſtin Windiſch-Graetz, Fürſt und Fürſtin Trauttmansdorff,<lb/> Oberſthofmeiſter Gräfin Alberti-Zichy, Fürſt Schwarzenberg,<lb/> befanden ſich unter den Perſönlichkeiten, d<supplied>i</supplied>e im fürſterzbiſchöf-<lb/> lichen Palais Erkundigungen einzogen. Dann haben nachgefragt<lb/> Sektionschef Ritter v. Holzknecht, Graf und Gräfin Julius<lb/> Seilern, Gräfin Hardegg-Waldenburg, Graf Joſef Har<supplied>d</supplied>egg,<lb/> Direktor Huemer (Eggenburg), Adam Trabert und Frau, Pro-<lb/> feſſor Dr. Grabmann, Kommendator v. Burgſtaller (Trieſt),<lb/> kaiſ. Rat Alfred Spuller, Gräfin Cou enhove für das Sa-<lb/> voyenſche Damenſtift, Gräfin Gerda Walterskirchen, Hofrat<lb/> Fedorowicz, Karl Graf Kuefſtein, Direktor Franz Angelo<lb/> v. Eisner, Major Viktor Thierfelder, Graf und Gräfin Menns-<lb/> dorff-Pouilly, Graf Alexander Paar, Graf und Gräfin Günther-<lb/> Stolberg, deutſcher Konſul Dr. Edler v. Vioenot, Graf und<lb/> Gräfin Georg Wallis, Oberſthofmarſchall Graf Zichy, Helene<lb/> v. Gratzy-Zedtwitz, Rechnungsrat Fuchs, der Präſident der<lb/> öſterreichiſchen Geſellſchaft für chriſtliche Kunſt Profeſſor Reich,<lb/> Gemeinderat Paulitſchke, Bürgermeiſter Exzellenz Weiskirchner<lb/> und die drei Vizebürgermeiſter, Stefanie Gräfin Wenckheim,<lb/> Kommerzialrat Wild, Heinrich Graf Degenfeld, Baron und<lb/> Baronin Otto Pfungen, Graf Boſſi-Fedrigotti, Kammervorſteher<lb/> v. Tarnoczy, Gräfin Zichy-Gatterburg, Gräfin Attems-Hartig,<lb/> Graf und Gräfin Piatti, Baron Hübl, Korpskommandan: G. d. J.<lb/> Ritter v. Ziegler, Apoſtoliſcher Nuntius Conte Scapinelli, Biſchof<lb/> Dr. Faulhaber, Weihbiſchof Dr. Kutrowatz, Herrenhausmitglied<lb/> Krupp, Hofrat Freiherr v. Gorup, geiſtlicher Rat Müller für<lb/> den Katechetenverein, Sektionsrat Rukavina, Markgraf und<lb/> Markgräfin Pallavicini, Graf und Gräfin Lariſch, Statthalterei-<lb/> rat Freiherr v. Klezl, Miniſterialrat Dr. Pranter, Oberfinanzrat<lb/> Kraupa, Hofrat Ritter v. Eiſenbach uſw. uſw.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Gemeinderat Weidinger †.</hi> </head><lb/> <p>Geſtern abend ſtarb in ſeiner Wohnung, 3. Bezirk,<lb/> Schlachthausgaſſe 14, der Privatbeamte GR. Joſef<lb/><hi rendition="#g">Weidinger</hi> im 47. Lebensjahre. Weidinger wurde<lb/> erſt anläßlich der jüngſten Gemeinderatswahlen im<lb/> Vorjahre in den Gemeinderat gewählt und vertrat den<lb/> 4. Wahlkörper des Bezirkes Landſtraße. Er war der<lb/> Nachfolger des GR. <hi rendition="#g">Stroh.</hi> Ihm gelang es, nach<lb/> einem überaus hartnäckigen Kampfe, das Mandat gegen<lb/> die Sozialdemokratie zu halten. Im Gemeinderat war<lb/> er wegen ſeines Arbeitseifers ein vielverſprechender und<lb/> allſeits beliebter Mandatar.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Plafondeinſturz in Ottakring.</hi><lb/> <hi rendition="#g">Niemand verletzt.</hi> </head><lb/> <p>In dem Poſt- und Telegraphenamte Nr. 102 in<lb/> der Ottakringerſtraße Nr. 71, das von dem Ober-<lb/> verwalter Franz Pelzl geleitet wird, hat ſich am Sonn-<lb/> tag vormittag ein Plafondeinſturz ereignet, der zum<lb/> Glück nur materiellen Schaden anrichtete. Das Poſtamt<lb/> iſt in einem alten Hauſe untergebracht. Geſtern vor-<lb/> mittag um etwa 9 Uhr befanden ſich in dem großen<lb/> Raum drei Perſonen: eine Beamtin und zwei Poſtdiener,<lb/><cb/> die eben mit dem Kartieren von Briefſchaften beſchäftigt<lb/> waren. Trotz der Amtsſtunden war der Parteienverkehr<lb/> gering. Plötzlich glaubten die Bea<supplied>m</supplied>in und die<lb/> Diener ein leiſes Kniſtern von der Decke zu vernehmen.<lb/> Sie waren ſich ſofort im Klaren, daß ein Einſturz drohe<lb/> und flüchteten auf die Straße. Die Beamtin hatte noch<lb/> ſo viel Geiſtesgegenwart, die eine Handkaſſe an ſich zu<lb/> nehmen. Es war die höchſte Zeit geweſen; denn un-<lb/> mittelbar darauf <hi rendition="#g">ſtürzte die Hälfte der<lb/> Decke unter donn erähnlichem Krachen<lb/> ein.</hi> </p><lb/> <p>Von der Straße eilten gleich Paſſanten und Sicher-<lb/> heitswache zum Poſtamte. Es entſtand eine förmliche<lb/> Panik auch unter den Hausparteien, da man das ganze<lb/> Haus gefährdet wähnte. Es hieß auch, daß drei Perſonen<lb/> verſchüttet ſeien. Die Freiwillige Feuerwehr Ottakring<lb/> und die Rettungsgeſellſchaft wurden ſofort verſtändigt.<lb/> Die Feuerwehr kam mit einem Rettungszug, die<lb/> Rettungsgeſellſchaft vorläufig mit einer Ambulanz mit<lb/> dem Inſpektionsarzt Dr. Förſter. Auch mehrere Sicher-<lb/> heitswachmänner waren gleich zur Stelle. Die Situation<lb/> im Poſtamte war troſtlos, alles verſchwand unter der<lb/> Schuttſchicht. Die Verkleidung des Fußbodens und die<lb/> Parketten der oberhalb befindlichen Wohnung waren<lb/> intakt geblieben. Zunächſt erfuhr man aus dem Munde<lb/> der Bedienſteten des Poſtamtes, daß im Schutte<lb/><hi rendition="#g">niemand begraben</hi> liegen könne, da<lb/> ſich alle Angeſtellten zu retten vermocht hatten.<lb/> Allerdings war gerade an jener Stelle, an der die<lb/> Beamtin geſeſſen hatte, der herabfallende Schutt am<lb/> höchſten gehäuft. Sie hätte wahrſcheinlich, wenn ſie<lb/> nicht durch das Kniſtern gewarnt worden wäre, den<lb/> Tod gefunden. Die Feuerwehr pölzte den Plafond und<lb/> durchſuchte den Schutt. In den Trümmern wurde<lb/> niemand gefunden, dann wurde mit den Wegſchaffungs-<lb/> arbeiten begonnen. Die Poſtdirektion wurde von dem<lb/> Einſturz in Kenntnis geſetzt. Auch das Stadtbauamt<lb/> wurde verſtändigt und entſandte eine Kommiſſion ins<lb/> Haus. Desgleichen fand ſich vom Polizeikommiſſariat<lb/> Ottakring eine Kommiſſion ein. In Ottakring hatte der<lb/> Einſturz <hi rendition="#g">rieſiges Aufſehen</hi> erregt und<lb/> Hunderte umſtanden das Haus. Nach der Wegräumung<lb/> des Schuttes wurden die Kaſſen und die Briefſchaften<lb/> in Sicherheit gebracht.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Biſchof Dr. Bjelik.</hi><lb/> <hi rendition="#g">Die Konſekrationsfeier.</hi> </head><lb/> <p>In der Minoritenkirche, die ziemlich ſelten der<lb/> Schauplatz großer kirchlicher Veranſtaltungen iſt, fand<lb/> geſtern die feierliche Konſekration des apoſtoliſchen Feld-<lb/> vikars Dr. Emmerich <hi rendition="#g">Bjelik</hi> zum Biſchof ſtatt. In<lb/> der Kirche war ein Spalier von 40 Mann mit zwei<lb/> Unteroffizieren des Infanterieregimentes Nr. 4 unter<lb/> Kommando eines Offiziers geſtellt. Die Muſik des<lb/> Infanterieregimentes Nr. 99 ſpielte bei der kirchlichen<lb/> Handlung.</p><lb/> <p>Die Kirche trug feſtlichen Schmuck von Blumen und<lb/> Blattpflanzen und war hell erleuchtet. Bald nach<lb/> ½9 Uhr fanden ſich die zahlreichen Feſtgäſte ein. Im<lb/> Publikum überwogen zwar die Militärs, doch waren<lb/> auch zahlreiche illuſtre Gäſte vom Zivil anweſend. Unter<lb/> den Teilnehmern an der erhebenden Feier befanden ſich:<lb/> Korpskommandant G. d. J. Ritter v. <hi rendition="#g">Ziegler,</hi><lb/> Sektionschef G. d. K. Franz <hi rendition="#g">Rohr,</hi> Stadtkommandant<lb/> FML. <hi rendition="#g">Wikullil,</hi> Sektionschef FML. <hi rendition="#g">Schleyer<lb/> v. Pontemalghera,</hi> FML. Ritter v. <hi rendition="#g">Bocken-<lb/> heimer,</hi> FML. <hi rendition="#g">Madl<hi rendition="#aq">é</hi> v. Lenzbrugg,</hi> der<lb/> Kommandant der Thereſianiſchen Militärakademie in<lb/> Wiener-Neuſtadt FML. <hi rendition="#g">Roth,</hi> der Kommandant der<lb/> Techniſchen Militärakademie in Mödling GM. <hi rendition="#g">Hefele,</hi><lb/> Generalintendant <hi rendition="#g">Jarzebecky,</hi> der Stellvertreter<lb/> des Chefs der Mil<supplied>i</supplied>tärkanzlei des Kaiſers GM. Ritter<lb/> v. <hi rendition="#g">Marterer,</hi> FML. Freiherr v. <hi rendition="#g">Hübl,</hi> General-<lb/> major <hi rendition="#g">Keſtranek,</hi> GM. <hi rendition="#g">Langer,</hi> Generalober-<lb/> ſtabsarzt Dr. Ritter v. <hi rendition="#g">Uriel;</hi> ferner: Sektionschef<lb/> Freiherr v. <hi rendition="#g">Wetſchl,</hi> Vizegouverneur des Poſtſpar-<lb/> kaſſenamtes <hi rendition="#g">Leth,</hi> die Gemahlin des Polizeipräſidenten<lb/> Ida Edle v. <hi rendition="#g">Brzeſowsky,</hi> die Gemahlin des<lb/> Hofrates Freiherrn v. <hi rendition="#g">Gorup,</hi> Hofwirtſchafts-<lb/> direktor Hofrat v. <hi rendition="#g">Prilesz<supplied>k</supplied>y,</hi> Hofrat<lb/> Karl <hi rendition="#g">Jerabek,</hi> Sektionsrat v. <hi rendition="#g">Györy,</hi><lb/> Hofrechnungsrat <hi rendition="#g">Reglovics</hi> und Gemahlin,<lb/> Baronin v. <hi rendition="#g">Bolfras,</hi> die Obervorſteherin des<lb/> Offizierstöchtererziehungsinſtitutes Gräfin v. <hi rendition="#g">Geldern-<lb/> Egmont</hi> und ihre Stellvertreterin Baronin<lb/> v. <hi rendition="#g">Trollo,</hi> Gräfin <hi rendition="#g">Caſtellnau,</hi> die Damen<lb/> des Arbeitskomitees der Offiziersdamen-Paramenten-<lb/> vereinigung.</p><lb/> <p>Mit dem Glockenſchlage 9 Uhr nahm die erhebende<lb/> kirchliche Feier ihren Anfang. Zwei Altäre waren für die<lb/> Feier hergerichtet, einer für den Konſekrator, den frü-<lb/> heren apoſtoliſchen Feldvikar Biſchof Dr. Koloman<lb/><hi rendition="#g">Belopotoczky,</hi> der andere für den zu weihenden<lb/> Biſchof. Als Mitkonſekratoren fungierten der Biſchof<lb/> von Kaſchau Dr. Auguſtin <hi rendition="#g">Fiſcher-Colbrie</hi><lb/> und der Wiener Weihbiſchof Dr. Joſef <hi rendition="#g">Pfluger.<lb/> Die in Wien garniſonierende</hi> Militär-<lb/> geiſtlichkeit aſſiſtierte. Außer ihr war auch Hof- und<lb/> Burgpfarrer Dr. Ernſt <hi rendition="#g">Seydl</hi> anweſend. Mit der<lb/> Verleſung der päpſtlichen Bulle, die der dem Feldvikariat<lb/> zugeteilte Feldkurat und päpſtliche Ehrenkaplan<lb/> Dr. Ferdinand <hi rendition="#g">Pawlikowski</hi> vornahm, wurde<lb/> die kirchliche Feier eröffnet. Nach der Weihe führte<lb/> Biſchof Dr. <hi rendition="#g">Belopotoczky</hi> den Biſchof Dr.<lb/><hi rendition="#g">Bjelik</hi> zum biſchöflichen Thron, und nach der In-<lb/> throni ation wurde das Tedeum geſungen. In voller<lb/> Biſchofswürde ſchritt Biſchof Dr. Bjelik, begleitet von<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [2/0002]
Wien, Montag Reichspoſt 3. Februar 1913 Nr. 56
Blättern jetzt für Serbien ſchwärmen, wäre zu wün-
ſchen, daß ſie ſich jetzt einige Wochen in Serbien ſelbſt
von dem wahren Stand der Dinge und den wirklichen
Stimmungen überzeugen und ſie würden dann darüber
urteilen können, ob ſich die hieſigen politiſchen Ideen
und Abſichten mit jenen eines Oeſterreichers vereinigen
laſſen.
Die Telegraphenlinie Belgrad—Prijepolje
im Sandſchak iſt hergeſtellt. Die Frau des ruſſiſchen
Geſandten Hartwig hat aus Moskau vom Bürger-
komitee drei Waggons Leibwäſche und Kleidungsſtücke für
die ſerbiſchen Kranken und Verwundeten bekommen
und gleich verteilt. Mit dem geſtrigen Orient-
expreß iſt in Belgrad nicht ein einziger Paſſagier an-
gekommen. Dies iſt in dieſem Jahre der erſte Fall,
daß mit dieſem Zuge niemand angekommen iſt.
Italien und die Inſeln.
Konſtantiuopel, 2. Februar.
Die italieniſche Botſchaft hat in den letzten Tagen
mehrmals erneuerte Schritte unternommen, daß die
Cyrenaika von den dort noch verbliebenen tür-
kiſchen Truppen geräumt werde, damit die beſetzten
Inſeln der Türkei zurückgegeben werden
können.
Religion und Balkankrieg.
Am Samstag, 1. d. abend hielt im Feſtſaale des
Niederöſterreichiſchen Gewerbevereines Monſignore
Eugen Boeglin einen Vortrag über Religion
und Balkankrieg, der umſo intereſſanter war, als der
Redner ein Franzoſe iſt und ſein Urteil ſehr von dem
landläufigen franzöſiſchen abweicht. Monſignore Boeglin
führte aus:
Seit dem dreißigjährigen Kriege hat kein Schlachtfeld
wie das gegenwärtige eine derartige weltgeſchichtliche
Tragweite in konfeſſioneller Beziehung gehabt. Siegt
endgültig der Balkan, ſo bringt das Sadowa der
Türkei das Waterloo der Kirche. Ueberall faſelt
man über den Zuſammenbruch der Diplomatie. In
Wirklichkeit hat die Tripelentente alles erreicht: den
Balkanbund, den ſiegreichen Krieg, die balkaniſch-ſchis-
matiſch panſlaviſtiſche Kravatte um den Hals Wiens,
die Feſtnagelung Oeſterreich-Ungarns an der Orient-
grenze mit der teilweiſen Einkreiſung Deutſchlands. Um
welchen Preis? Ein in Konſtantinopel
lebender hoher Diplomat ſagte mir:
„Man hat 200.000 Türken niedergemetzelt, Kinder vor
den Eltern geſchändet, Mädchen verheiratet und ſie
nachher ermordet, um ihr Hab und Gut zu ſtehlen, die
Menge in den Moſcheen verbrannt oder ſie lebendig
begraben.“ — Kreuzzug! Jetzt, da der Balkan erſchöpft
iſt, predigte er mit einer Lippe die Friedensliebe, mit
der anderen die Aufteilung Oeſterreich-Ungarns.
Die Schwächung Oeſterreich-Ungarns wäre ein
Weltunglück. Gott ſchütze es! Die Türkei war in der
letzten Zeit für die Kirche die wohlwollende Neutralität;
das Schisma iſt die aggreſſive Kon-
kurrenz. In Rußland hetzt man ſyſtematiſch fort-
während gegen Wien und Rom. Byzanz gegen Rom!
So jubelt die Preſſe. Die Lage der Kirche auf
dem Balkan iſt gepflaſtert mit Paſſionsſteinen.
Das fanatiſch haſſende Serbien ſucht allerdings ein
Konkordat mit Rom abzuſchließen, um die Zukunft des
Landes zu erweitern, damit die Südſlaven hinüber-
kommen. Das iſt die größte Gefahr!
... Die Sieger ſind einige Balkankönige, die im
Blutbade ihrer Völker ihre Kronen aufputzen. Einſt-
weilen iſt der größte Beſiegte aber das Evangelium der
Bruderliebe und der Gerechtigkeit. — Der Vortrag, dem
ein elegantes Publikum beiwohnte, fand vielen Beifall.
Verlängerung der Amtsdauer des
amerikaniſchen Präſidenten.
Keine Wiederwahl.
Waſhington, 2. Februar.
Der Senat hat mit Zweidrittelmajorität eine
Reſolution angenommen, welche es befürwortet, die
Amtsdauer des Präſidenten auf ſechs Jahre zu ver-
längern, ſeine Wiederwahl jedoch aus-
zuſchließen. Im Laufe der Debatte wurde darauf
hingewieſen, daß ſich dieſe Maßregel gegen etwaige
Beſtrebungen Rooſevelts nach einer dritten
Präſidentſchaft richtet. Die Reſolution geht jetzt an das
Repräſentantenhaus.
Der Miniſterpräſident beim Kaiſer.
Der Kaiſer hat geſtern in Schönbrunn den
Miniſterpräſidenten Grafen Stürgkh in längerer
beſonderer Audienz empfangen.
Die Obſtruktion in Böhmen und
die Steuerreform.
H. Loboſitz, 2. Februar. (Privat.)
Der Deutſche Volksrat in Böhmen beſchäftigte ſich in
ſeiner geſtrigen Sitzung mit der Finanzreform und deren Rück-
wirkung auf die deutſche Obſtruktion im böhmiſchen Landtage.
Die von den Führern aufgeſtellte Behauptung, daß der „kleine“
Finanzplan keine Schwächung der deutſchen Obſtruktion bedeute,
wurde als vollſtändig unrichtig bezeichnet und beſchloſſen,
an die deutſchböhmiſche Vereinigung im Reichsrate das
dringende Erſuchen zu richten, mit dieſer Frage ſich eingehend
zu befaſſen und alles zum Schutze der nationalpolitiſchen
Stellung der deutſchböhmiſchen Landtagsabgeordneten vorzu-
kehren.
Die mähriſchen Landtagswahlen.
Brünn, 2. Februar. (Privat.)
Wie die Blätter melden, verlautet in Kreiſen des
Landesausſchuſſes, daß die Neuwahlen für den Landtag
erſt im Herbſte dieſes Jahres durchgeführt werden
ſollen.
Kardinal Dr. Nagl.
Leider war am Sonntag keine Beſſerung
im Befinden des ſchwerkranken Kardinal-Fürſt-
erzbiſchofs Dr. Nagl zu verzeichnen. Seine Eminenz
hat in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag nur
wenig Schlaf gefunden. Der Patient hat wiederholt
erbrochen.
Das Sonntag abend um 6 Uhr ausgegebene
Bulletin lautet:
Harnausſcheidung bei fortdauerndem Erbrechen
gering. Zeitweiſe Beklemmungsgefühle. Schlafloſigkeit
und ab und zu Muskelzuckungen. Herztätigkeit befriedigend
Puls 88.
#jArticle#Profeſſor Dr. Ortner.
Dr. Kaſpar Friedrich Schwarz.
Heute, Montag vormittags, wird uns aus dem
fürſterzbiſchöflichen Palais mitgeteilt: Die Nachrichten
heutiger Blätter ſind völlig falſche und ſichtliche Kombi-
nationen. Ohne uns mit den groben Taktloſigkeiten zu
befaſſen, ſtellen wir feſt, daß in dem Befinden Seiner
Eminenz weder eine Verſchlimmerung noch eine Beſſe-
rung zu verzeichnen iſt. Das Befinden des
allverehrten Oberhirten iſt ſtationär geblie-
ben. In der Nacht hat Kardinal Dr. Nagl etwas
Schlaf gefunden.
#jArticle# Oratio imperata in der Diözeſe St. Pölten.
Das biſchöfliche Ordinariat St. Pölten verlautbart
ſoeben:
„Se. Eminenz Kardinal Dr. Franz Nagl, Fürſt-
erzbiſchof von Wien, iſt erkrankt. Wir wollen nicht
ſäumen, die Geneſung unſeres Metro-
politen von Gott zu erbitten. Ich
ordne an, daß jeder Prieſter nach Kenntnisnahme von
dieſer Anordnung in der erſten Meſſe, in welcher es
nach den Rubriken möglich iſt, die Collecta aus der
Missa pro infirmis (in Singulari) einſchalte.
† Johannes, Biſchof.“
#jArticle#Erkundigungen.
Der Kaiſer hat am Sonntag Erkundigungen nach dem
Befinden des Kardinals eingezogen. Vom Kaiſerhauſe fragten
noch nach: Erzherzog Franz Ferdinand und Herzogin von
Hohenberg, die Erzherzoginnen Maria Joſefa, Marie Thereſe
und Maria Annunziata, Erzherzogin Alice Großherzogin von
Toscana, Erzherzog Peter Ferdinand, Erzherzog Friedrich und
Erzherzogin Iſabella, Erzherzog Eugen und die Herzogin von
Parma. Erkundigt haben ſich ferner: Miniſterpräſident Graf
Stürgkh nnd die Miniſter Dr. Freiherr v. Heinold, Dr. Frei-
herr v. Schuſter und Dr. Freiherr v. Forſter, dann Armee-
inſpektor G. d. J. Ritter von Auffenberg, Präſident Marquis
Bacquehem, Präſident Freiherr v. Hauenſchield, Fürſt und
Fürſtin Paar, der Präſident des Herrenhauſes Fürſt Alfred und
Fürſtin Windiſch-Graetz, Fürſt und Fürſtin Trauttmansdorff,
Oberſthofmeiſter Gräfin Alberti-Zichy, Fürſt Schwarzenberg,
befanden ſich unter den Perſönlichkeiten, die im fürſterzbiſchöf-
lichen Palais Erkundigungen einzogen. Dann haben nachgefragt
Sektionschef Ritter v. Holzknecht, Graf und Gräfin Julius
Seilern, Gräfin Hardegg-Waldenburg, Graf Joſef Hardegg,
Direktor Huemer (Eggenburg), Adam Trabert und Frau, Pro-
feſſor Dr. Grabmann, Kommendator v. Burgſtaller (Trieſt),
kaiſ. Rat Alfred Spuller, Gräfin Cou enhove für das Sa-
voyenſche Damenſtift, Gräfin Gerda Walterskirchen, Hofrat
Fedorowicz, Karl Graf Kuefſtein, Direktor Franz Angelo
v. Eisner, Major Viktor Thierfelder, Graf und Gräfin Menns-
dorff-Pouilly, Graf Alexander Paar, Graf und Gräfin Günther-
Stolberg, deutſcher Konſul Dr. Edler v. Vioenot, Graf und
Gräfin Georg Wallis, Oberſthofmarſchall Graf Zichy, Helene
v. Gratzy-Zedtwitz, Rechnungsrat Fuchs, der Präſident der
öſterreichiſchen Geſellſchaft für chriſtliche Kunſt Profeſſor Reich,
Gemeinderat Paulitſchke, Bürgermeiſter Exzellenz Weiskirchner
und die drei Vizebürgermeiſter, Stefanie Gräfin Wenckheim,
Kommerzialrat Wild, Heinrich Graf Degenfeld, Baron und
Baronin Otto Pfungen, Graf Boſſi-Fedrigotti, Kammervorſteher
v. Tarnoczy, Gräfin Zichy-Gatterburg, Gräfin Attems-Hartig,
Graf und Gräfin Piatti, Baron Hübl, Korpskommandan: G. d. J.
Ritter v. Ziegler, Apoſtoliſcher Nuntius Conte Scapinelli, Biſchof
Dr. Faulhaber, Weihbiſchof Dr. Kutrowatz, Herrenhausmitglied
Krupp, Hofrat Freiherr v. Gorup, geiſtlicher Rat Müller für
den Katechetenverein, Sektionsrat Rukavina, Markgraf und
Markgräfin Pallavicini, Graf und Gräfin Lariſch, Statthalterei-
rat Freiherr v. Klezl, Miniſterialrat Dr. Pranter, Oberfinanzrat
Kraupa, Hofrat Ritter v. Eiſenbach uſw. uſw.
Gemeinderat Weidinger †.
Geſtern abend ſtarb in ſeiner Wohnung, 3. Bezirk,
Schlachthausgaſſe 14, der Privatbeamte GR. Joſef
Weidinger im 47. Lebensjahre. Weidinger wurde
erſt anläßlich der jüngſten Gemeinderatswahlen im
Vorjahre in den Gemeinderat gewählt und vertrat den
4. Wahlkörper des Bezirkes Landſtraße. Er war der
Nachfolger des GR. Stroh. Ihm gelang es, nach
einem überaus hartnäckigen Kampfe, das Mandat gegen
die Sozialdemokratie zu halten. Im Gemeinderat war
er wegen ſeines Arbeitseifers ein vielverſprechender und
allſeits beliebter Mandatar.
Plafondeinſturz in Ottakring.
Niemand verletzt.
In dem Poſt- und Telegraphenamte Nr. 102 in
der Ottakringerſtraße Nr. 71, das von dem Ober-
verwalter Franz Pelzl geleitet wird, hat ſich am Sonn-
tag vormittag ein Plafondeinſturz ereignet, der zum
Glück nur materiellen Schaden anrichtete. Das Poſtamt
iſt in einem alten Hauſe untergebracht. Geſtern vor-
mittag um etwa 9 Uhr befanden ſich in dem großen
Raum drei Perſonen: eine Beamtin und zwei Poſtdiener,
die eben mit dem Kartieren von Briefſchaften beſchäftigt
waren. Trotz der Amtsſtunden war der Parteienverkehr
gering. Plötzlich glaubten die Beamin und die
Diener ein leiſes Kniſtern von der Decke zu vernehmen.
Sie waren ſich ſofort im Klaren, daß ein Einſturz drohe
und flüchteten auf die Straße. Die Beamtin hatte noch
ſo viel Geiſtesgegenwart, die eine Handkaſſe an ſich zu
nehmen. Es war die höchſte Zeit geweſen; denn un-
mittelbar darauf ſtürzte die Hälfte der
Decke unter donn erähnlichem Krachen
ein.
Von der Straße eilten gleich Paſſanten und Sicher-
heitswache zum Poſtamte. Es entſtand eine förmliche
Panik auch unter den Hausparteien, da man das ganze
Haus gefährdet wähnte. Es hieß auch, daß drei Perſonen
verſchüttet ſeien. Die Freiwillige Feuerwehr Ottakring
und die Rettungsgeſellſchaft wurden ſofort verſtändigt.
Die Feuerwehr kam mit einem Rettungszug, die
Rettungsgeſellſchaft vorläufig mit einer Ambulanz mit
dem Inſpektionsarzt Dr. Förſter. Auch mehrere Sicher-
heitswachmänner waren gleich zur Stelle. Die Situation
im Poſtamte war troſtlos, alles verſchwand unter der
Schuttſchicht. Die Verkleidung des Fußbodens und die
Parketten der oberhalb befindlichen Wohnung waren
intakt geblieben. Zunächſt erfuhr man aus dem Munde
der Bedienſteten des Poſtamtes, daß im Schutte
niemand begraben liegen könne, da
ſich alle Angeſtellten zu retten vermocht hatten.
Allerdings war gerade an jener Stelle, an der die
Beamtin geſeſſen hatte, der herabfallende Schutt am
höchſten gehäuft. Sie hätte wahrſcheinlich, wenn ſie
nicht durch das Kniſtern gewarnt worden wäre, den
Tod gefunden. Die Feuerwehr pölzte den Plafond und
durchſuchte den Schutt. In den Trümmern wurde
niemand gefunden, dann wurde mit den Wegſchaffungs-
arbeiten begonnen. Die Poſtdirektion wurde von dem
Einſturz in Kenntnis geſetzt. Auch das Stadtbauamt
wurde verſtändigt und entſandte eine Kommiſſion ins
Haus. Desgleichen fand ſich vom Polizeikommiſſariat
Ottakring eine Kommiſſion ein. In Ottakring hatte der
Einſturz rieſiges Aufſehen erregt und
Hunderte umſtanden das Haus. Nach der Wegräumung
des Schuttes wurden die Kaſſen und die Briefſchaften
in Sicherheit gebracht.
Biſchof Dr. Bjelik.
Die Konſekrationsfeier.
In der Minoritenkirche, die ziemlich ſelten der
Schauplatz großer kirchlicher Veranſtaltungen iſt, fand
geſtern die feierliche Konſekration des apoſtoliſchen Feld-
vikars Dr. Emmerich Bjelik zum Biſchof ſtatt. In
der Kirche war ein Spalier von 40 Mann mit zwei
Unteroffizieren des Infanterieregimentes Nr. 4 unter
Kommando eines Offiziers geſtellt. Die Muſik des
Infanterieregimentes Nr. 99 ſpielte bei der kirchlichen
Handlung.
Die Kirche trug feſtlichen Schmuck von Blumen und
Blattpflanzen und war hell erleuchtet. Bald nach
½9 Uhr fanden ſich die zahlreichen Feſtgäſte ein. Im
Publikum überwogen zwar die Militärs, doch waren
auch zahlreiche illuſtre Gäſte vom Zivil anweſend. Unter
den Teilnehmern an der erhebenden Feier befanden ſich:
Korpskommandant G. d. J. Ritter v. Ziegler,
Sektionschef G. d. K. Franz Rohr, Stadtkommandant
FML. Wikullil, Sektionschef FML. Schleyer
v. Pontemalghera, FML. Ritter v. Bocken-
heimer, FML. Madlé v. Lenzbrugg, der
Kommandant der Thereſianiſchen Militärakademie in
Wiener-Neuſtadt FML. Roth, der Kommandant der
Techniſchen Militärakademie in Mödling GM. Hefele,
Generalintendant Jarzebecky, der Stellvertreter
des Chefs der Militärkanzlei des Kaiſers GM. Ritter
v. Marterer, FML. Freiherr v. Hübl, General-
major Keſtranek, GM. Langer, Generalober-
ſtabsarzt Dr. Ritter v. Uriel; ferner: Sektionschef
Freiherr v. Wetſchl, Vizegouverneur des Poſtſpar-
kaſſenamtes Leth, die Gemahlin des Polizeipräſidenten
Ida Edle v. Brzeſowsky, die Gemahlin des
Hofrates Freiherrn v. Gorup, Hofwirtſchafts-
direktor Hofrat v. Prileszky, Hofrat
Karl Jerabek, Sektionsrat v. Györy,
Hofrechnungsrat Reglovics und Gemahlin,
Baronin v. Bolfras, die Obervorſteherin des
Offizierstöchtererziehungsinſtitutes Gräfin v. Geldern-
Egmont und ihre Stellvertreterin Baronin
v. Trollo, Gräfin Caſtellnau, die Damen
des Arbeitskomitees der Offiziersdamen-Paramenten-
vereinigung.
Mit dem Glockenſchlage 9 Uhr nahm die erhebende
kirchliche Feier ihren Anfang. Zwei Altäre waren für die
Feier hergerichtet, einer für den Konſekrator, den frü-
heren apoſtoliſchen Feldvikar Biſchof Dr. Koloman
Belopotoczky, der andere für den zu weihenden
Biſchof. Als Mitkonſekratoren fungierten der Biſchof
von Kaſchau Dr. Auguſtin Fiſcher-Colbrie
und der Wiener Weihbiſchof Dr. Joſef Pfluger.
Die in Wien garniſonierende Militär-
geiſtlichkeit aſſiſtierte. Außer ihr war auch Hof- und
Burgpfarrer Dr. Ernſt Seydl anweſend. Mit der
Verleſung der päpſtlichen Bulle, die der dem Feldvikariat
zugeteilte Feldkurat und päpſtliche Ehrenkaplan
Dr. Ferdinand Pawlikowski vornahm, wurde
die kirchliche Feier eröffnet. Nach der Weihe führte
Biſchof Dr. Belopotoczky den Biſchof Dr.
Bjelik zum biſchöflichen Thron, und nach der In-
throni ation wurde das Tedeum geſungen. In voller
Biſchofswürde ſchritt Biſchof Dr. Bjelik, begleitet von
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