Reichspost. Nr. 233, Wien, 12.10.1897.Wien, Dienstag 13. October 1897 Reichspost 233 [Spaltenumbruch] des Sohnes eines Commercialrathes. Doch der Letztere fügt es so, daß das Mädchen inne wird, sie sei von ihrem zukünftigen Schwiegerpapa nicht als standes- gemäß angesehen, weshalb sie diese Liebe fahren läßt, worauf sich natürlichsofort als "Ersatzmann" der Stief- bruder, welcher Maschinist auf einem Donaudampfer ist, einstellt. Die "glänzende Zukunft" wird dem Aennchen durch ihn gebracht, und damit ist das Volksstück zu Ende. Herr Tyrolt gab den Schneider vorzüglich. Weniger behagte uns Fräulein Retty, da derselben die Rolle der Anna keineswegs auf den Leib ge- schrieben ist. Herr Giampietro und die übrigen Darsteller thaten das Ihrige zur Aufrechterhaltung des Stückes. -- Der Orchesterverein der Gesellschaft der Musikfrennde, welcher die Pflege des Orchester- -- Im Theater in der Josefstadt ist die -- Quartett Duesberg. Auch heuer wieder Telegramme. Die Lage im Orient. Athen, 10. October. Die "Ephimoris" versichert, Konstantinopel, 10. October. Es wurde der Der bulgarische diplomatische Agent wurde Cetinje, 9. October. Nach hier eingelangten Die Frage der Entwaffnung der Alba- Konstantinopel, 11. October. Den Blättern zu- London, 11. October. Wie der "Daily-News" Konstantinopel, 11. October. In amtlichen Heuschreckenplage. London, 11. October. Wie die "Times" aus Heilserum gegen gelbes Fieber. London, 11. October. Einer Meldung der Der Kampf in Guatemala. New-York, 10. October. Dem "New-York Herald" Der Prinz von Wales und der englische Maschinenarbeiterstreik. London, 11. October. Auf ein von privater Seite [Spaltenumbruch] Blackburn (Schottland), 9. October. Die Firmen Brand in Taus. Taus, 11. October. Gestern Vormittags ist in Erfroren. Petersburg, 11. October. Wie die Blätter Die Wahl in Karolinenthal. Prag, 11. October. Bei der Reichsraths- Czernowitz, 11. October. Heute wurde die neu- Fiume, 10. October. Fürst Nikolaus von Konstantinopel, 10. October. Bei der Samstag Haag, 10. October. Staatsminister J. Hems- Pezzolengo, 10. October. Die feierliche Ein- Budapest, 11. October. Se. Majestät ist um Der nationalpolitische Kampf. Die "Kölnische Zeitung" entwirft von dem deutsch- "Die Czechen haben sich im letzten Jahrzehnt in [Spaltenumbruch] Die Notirungen in der 1. Colonne (Geld) [Spaltenumbruch] Amtliche Curse der Wiener Börse vom 11. Oet. 4 Uhr Nachm. [Spaltenumbruch] Die Notirungen in der 2. Colonne (Waaren)
Wien, Dienſtag 13. October 1897 Reichspoſt 233 [Spaltenumbruch] des Sohnes eines Commercialrathes. Doch der Letztere fügt es ſo, daß das Mädchen inne wird, ſie ſei von ihrem zukünftigen Schwiegerpapa nicht als ſtandes- gemäß angeſehen, weshalb ſie dieſe Liebe fahren läßt, worauf ſich natürlichſofort als „Erſatzmann“ der Stief- bruder, welcher Maſchiniſt auf einem Donaudampfer iſt, einſtellt. Die „glänzende Zukunft“ wird dem Aennchen durch ihn gebracht, und damit iſt das Volksſtück zu Ende. Herr Tyrolt gab den Schneider vorzüglich. Weniger behagte uns Fräulein Retty, da derſelben die Rolle der Anna keineswegs auf den Leib ge- ſchrieben iſt. Herr Giampietro und die übrigen Darſteller thaten das Ihrige zur Aufrechterhaltung des Stückes. — Der Orcheſterverein der Geſellſchaft der Muſikfrennde, welcher die Pflege des Orcheſter- — Im Theater in der Joſefſtadt iſt die — Quartett Duesberg. Auch heuer wieder Telegramme. Die Lage im Orient. Athen, 10. October. Die „Ephimoris“ verſichert, Konſtantinopel, 10. October. Es wurde der Der bulgariſche diplomatiſche Agent wurde Cetinje, 9. October. Nach hier eingelangten Die Frage der Entwaffnung der Alba- Konſtantinopel, 11. October. Den Blättern zu- London, 11. October. Wie der „Daily-News“ Konſtantinopel, 11. October. In amtlichen Heuſchreckenplage. London, 11. October. Wie die „Times“ aus Heilſerum gegen gelbes Fieber. London, 11. October. Einer Meldung der Der Kampf in Guatemala. New-York, 10. October. Dem „New-York Herald“ Der Prinz von Wales und der engliſche Maſchinenarbeiterſtreik. London, 11. October. Auf ein von privater Seite [Spaltenumbruch] Blackburn (Schottland), 9. October. Die Firmen Brand in Taus. Taus, 11. October. Geſtern Vormittags iſt in Erfroren. Petersburg, 11. October. Wie die Blätter Die Wahl in Karolinenthal. Prag, 11. October. Bei der Reichsraths- Czernowitz, 11. October. Heute wurde die neu- Fiume, 10. October. Fürſt Nikolaus von Konſtantinopel, 10. October. Bei der Samſtag Haag, 10. October. Staatsminiſter J. Hems- Pezzolengo, 10. October. Die feierliche Ein- Budapeſt, 11. October. Se. Majeſtät iſt um Der nationalpolitiſche Kampf. Die „Kölniſche Zeitung“ entwirft von dem deutſch- „Die Czechen haben ſich im letzten Jahrzehnt in [Spaltenumbruch] Die Notirungen in der 1. Colonne (Geld) [Spaltenumbruch] Amtliche Curſe der Wiener Börſe vom 11. Oet. 4 Uhr Nachm. [Spaltenumbruch] Die Notirungen in der 2. Colonne (Waaren)
<TEI> <text> <body> <div type="jCulturalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0006" n="6"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Wien, Dienſtag 13. October 1897 Reichspoſt 233</hi></fw><lb/><cb/> des Sohnes eines Commercialrathes. Doch der Letztere<lb/> fügt es ſo, daß das Mädchen inne wird, ſie ſei von<lb/> ihrem zukünftigen Schwiegerpapa nicht als ſtandes-<lb/> gemäß angeſehen, weshalb ſie dieſe Liebe fahren läßt,<lb/> worauf ſich natürlichſofort als „Erſatzmann“ der Stief-<lb/> bruder, welcher Maſchiniſt auf einem Donaudampfer iſt,<lb/> einſtellt. Die „glänzende Zukunft“ wird dem Aennchen<lb/> durch ihn gebracht, und damit iſt das Volksſtück zu<lb/> Ende. Herr <hi rendition="#g">Tyrolt</hi> gab den Schneider vorzüglich.<lb/> Weniger behagte uns Fräulein <hi rendition="#g">Retty,</hi> da derſelben<lb/> die Rolle der Anna keineswegs auf den Leib ge-<lb/> ſchrieben iſt. Herr <hi rendition="#g">Giampietro</hi> und die übrigen<lb/> Darſteller thaten das Ihrige zur Aufrechterhaltung des<lb/> Stückes.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Der Orcheſterverein der Geſellſchaft der<lb/> Muſikfrennde,</hi> </head> <p>welcher die Pflege des Orcheſter-<lb/> ſpieles bezweckt, wird ſeine Uebungen im 38. Jahre<lb/> ſeines Beſtehens unter der artiſtiſchen Leitung des<lb/> Herrn R. v. <hi rendition="#g">Perger</hi> (artiſtiſcher Director der<lb/> Geſellſchaft der Muſikfreunde) am 14. October l. J.<lb/> wieder aufnehmen. Die Uebungsabende, an welchen<lb/> auch Beitrittserklärungen entgegengenommen werden, finden<lb/> jeden Donnerſtag, Abends 7 Uhr, im kleinen Muſik-<lb/> vereinsſaale ſtatt. Schriftliche Beitrittserklärungen,<lb/> ſowie Anfragen ſind zu richten an den Secretär<lb/> Dr. Sedlitzky, 1. Bez., Eliſabethſtraße 10.</p> </div><lb/> <div type="jAn" n="2"> <p>— Im <hi rendition="#b">Theater in der Joſefſtadt</hi> iſt die<lb/> Erſtaufſührung des dreiactigen Vaudevilles „Japhet<lb/> und ſeine zwölf Frauen“ von Antony <hi rendition="#g">Mars</hi> und<lb/> Maurice <hi rendition="#g">Devalliéres,</hi> deutſch von Otto<lb/><hi rendition="#g">Eiſenſchitz,</hi> Muſik von <hi rendition="#g">Roger,</hi> für Mittwoch,<lb/> den 13. d., beſtimmt. Die Hauptrollen ſind mit den<lb/> Damen Pohl-Meiſer, Goré, Köhler, Bilinska und den<lb/> Herren Rauch, Maran, Pfann, Tuſchl, Lechner,<lb/> Schmidt, Straßny und Böhm beſetzt. In einer der<lb/> weiblichen Hauptrollen tritt die Soubrette Lina<lb/><hi rendition="#g">Ziegler</hi> vom Thaliatheater in Hamburg zum<lb/> erſten Male auf, die Inſcenirung leitet der Regiſſeur<lb/> Herr <hi rendition="#g">Groß.</hi> Die decorative Ausſtattung ſtammt aus<lb/> dem Atelier des Hoftheatermalers Herrn Gilbert<lb/> Lehner, die neuen Coſtüme wurden von der Con-<lb/> fectionsfirma „Maiſon blanc“ angeſertigt.</p> </div><lb/> <div type="jAn" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Quartett Duesberg.</hi> </head> <p>Auch heuer wieder<lb/> ſinden 20 Kammermuſik-Abende des Quartetts Dues-<lb/> berg im Feſtſaale des Architektenvereines, 1. Bezirk,<lb/> Eſchenbachgaſſe 9, Nachmittags von 5 bis ½7 Uhr,<lb/> und zwar an jedem Sonntag, ſtatt. Das erſte Concert<lb/> wurde für Sonntag, den 24. October, feſtgeſetzt. Das<lb/> Abonnement wird am Montag, den 11. October, er-<lb/> öffnet.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Telegramme.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Lage im Orient.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Athen,</hi> 10. October.</dateline> <p>Die „Ephimoris“ verſichert,<lb/> die deutſche Regierung zeige ſich jetzt außerordentlich<lb/> entgegenkommend und habe erklärt, die Inhaber von<lb/> griechiſchen Werthen müßten ſich mit der Finanzcontrole<lb/> begnügen und übermäßige Anſprüche, welche Deutſch-<lb/> land in keiner Weiſe zu unterſtützen geneigt ſei, herab-<lb/> mindern.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Konſtantinopel,</hi> 10. October.</dateline> <p>Es wurde der<lb/> Befehl gegeben, 20.000 anatoliſche <hi rendition="#g">Recruten</hi> für<lb/> den Dienſt in <hi rendition="#g">Theſſalien</hi> bereit zu halten, um,<lb/> wie verſichert wird, die in den Bataillonsſtänden durch<lb/> Krankheit verurſachten Abgänge zu decken. Man glaubt<lb/><cb/> jedoch, daß dieſe Maßregel wieder werde aufgehoben<lb/> werden, da der Stand der Truppen in Theſſalien<lb/> gegenwärtig genügend iſt.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#g">bulgariſche</hi> diplomatiſche Agent wurde<lb/> in Folge ſeines Memoires bezüglich des Zwiſchenfalles<lb/> beim Kloſter Pobosc geſtern in das Yildiz-Palais be-<lb/> ſchieden, woſelbſt ihm mitgetheilt wurde, daß der<lb/> Sultan Aufklärungen ſeitens der Behörden verlangt<lb/> hätte, und daß, im Falle ſich die Nothwendigkeit er-<lb/> geben ſollte, eine Unterſuchungscommiſſion nach Ueskueb<lb/> werde abgeſandt werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Cetinje,</hi> 9. October.</dateline> <p>Nach hier eingelangten<lb/> Meldungen ſind die nach Scutari berufenen <hi rendition="#g">Führer</hi><lb/> der <hi rendition="#g">albaneſiſchen Stämme,</hi> nachdem ſie<lb/> durch den dortigen Gouverneur dem Sultan ihre voll-<lb/> ſtändige Unterwerfung hatten melden laſſen, in ihre<lb/> Heimat zurückgekehrt.</p><lb/> <p>Die Frage der <hi rendition="#g">Entwaffnung</hi> der Alba-<lb/> neſen wurde vertagt, da man Complicationen befürchtet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Konſtantinopel,</hi> 11. October.</dateline> <p>Den Blättern zu-<lb/> folge hat die <hi rendition="#g">perſiſche Regierung</hi> die Vor-<lb/> ſchläge der Pforte, eine <hi rendition="#g">gemiſchte Militär-<lb/> Commiſſion</hi> zu ernennen und an der Grenze<lb/> eine Unterſuchung anläßlich der jüngſten Vorfälle ein-<lb/> zuleiten, angenommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">London,</hi> 11. October.</dateline> <p>Wie der „Daily-News“<lb/> aus Konſtantinopel gemeldet wird, ſei in wohlunter-<lb/> richteten Kreiſen das Gerücht verbreitet, daß ein<lb/><hi rendition="#g">ernſter Araberaufſtand in Baſſorah</hi><lb/> ausgebrochen ſei und Truppen aus Erzinghian dorthin<lb/> entſandt worden wären.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Konſtantinopel,</hi> 11. October.</dateline> <p>In amtlichen<lb/> türkiſchen Kreiſen wird der Meldung von einem Auf-<lb/> tauchen <hi rendition="#g">bulgariſcher Inſurgenten</hi> im<lb/> Vilajet von Koſſovo ein formelles <hi rendition="#g">Dementi</hi> ent-<lb/> gegengeſetzt.</p> </div> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Heuſchreckenplage.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">London,</hi> 11. October.</dateline> <p>Wie die „Times“ aus<lb/><hi rendition="#g">Montevideo</hi> meldet, ſind im Norden und Weſten<lb/> Uruguays <hi rendition="#g">Heuſchreckenſchwärme</hi> aufgetaucht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Heilſerum gegen gelbes Fieber.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">London,</hi> 11. October.</dateline> <p>Einer Meldung der<lb/> „Times“ zu Folge habe Profeſſor Sanarelli die Ent-<lb/> deckung eines <hi rendition="#g">Heilſerums</hi> gegen das <hi rendition="#g">gelbe<lb/> Fieber</hi> angezeigt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Der Kampf in Guatemala.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">New-York,</hi> 10. October.</dateline> <p>Dem „New-York Herald“<lb/> wird aus San Joſé <hi rendition="#g">(Guatemala)</hi> telegraphiſch<lb/> gemeldet, vorgeſtern ſei eine <hi rendition="#g">Schlacht</hi> bei Totonicapan<lb/> durch einen Angriff der Regierungstruppen eröffnet<lb/> worden; die Verluſte an Todten und Verwundeten<lb/> ſeien groß geweſen. Eine amtliche Meldung berichtet<lb/> über einen Einfall im Oſten Guatemalas in der<lb/> Richtung gegen die Grenze Salvators. Die <hi rendition="#g">Auf-<lb/> ſtändiſchen</hi> ſollen <hi rendition="#g">mehrere Städte</hi> ge-<lb/> nommen haben.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Der Prinz von Wales und der engliſche<lb/> Maſchinenarbeiterſtreik.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">London,</hi> 11. October.</dateline> <p>Auf ein von privater Seite<lb/> an den Prinzen von <hi rendition="#g">Wales</hi> gerichtetes Schreiben,<lb/> worin derſelbe gebeten wird, direct oder indirect eine<lb/> freundliche Beilegung des Streiks im Maſchinenbau-<lb/> gewerbe herbeizuführen zu ſuchen, erwiderte der Prinze<lb/> er beklage tief den unheilvollen Stand der Dinge, hab,<lb/> jedoch die Empfindung, daß es nicht richtig und ange-<lb/> nehm für ihn wäre, ein Dazwiſchentreten zu verſuchen.</p> </div><lb/> <cb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Blackburn</hi> (Schottland), 9. October.</dateline> <p>Die Firmen<lb/> des <hi rendition="#g">Maſchinenbaugewerbes</hi> Yates und<lb/> Thomas ſperrten 25 Procent ihrer Arbeiter aus. Die<lb/> reſtlichen 75 Procent <hi rendition="#g">ſtreiken</hi> aus Sympathie.<lb/> Eine weitere Anzahl der Firmen dieſer Branche ver-<lb/> fügte ebenfalls gegen 25 Procent ihrer Angeſtellten die<lb/> Sperre.</p> </div> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Brand in Taus.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Taus,</hi> 11. October.</dateline> <p>Geſtern Vormittags iſt in<lb/><hi rendition="#g">Putzeried</hi> ein <hi rendition="#g">Schadenfeuer</hi> ausgebrochen,<lb/> das 12 Häuſer und 14 Scheunen mit Getreide- und<lb/> Futtervorräthen vernichtete. Die Urſache des Brandes<lb/> iſt unbekannt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Erfroren.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Petersburg,</hi> 11. October.</dateline> <p>Wie die Blätter<lb/> melden, iſt beim Beſteigen des Ararat durch Mitglieder<lb/> des letzten Geologiſchen Congreſſes eines derſelben, der<lb/> Lehrer der Arzneikunde Stöber aus Wladikawkas, <hi rendition="#g">er-<lb/> froren.</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Wahl in Karolinenthal.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Prag,</hi> 11. October.</dateline> <p>Bei der <hi rendition="#g">Reichsraths-<lb/> Erſatzwahl</hi> im Wahlbezirke Karolinenthal-Smichov<lb/> wurde der jungczechiſche Candidat Dr. Servac<lb/><hi rendition="#g">Heller,</hi> Landtags-Abgeordneter und Redacteur der<lb/> „Narodni Liſty“, gewählt.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Czernowitz,</hi> 11. October.</dateline> <p>Heute wurde die neu-<lb/> erbaute landwirthſchaftliche <hi rendition="#g">Mittelſchule</hi> er-<lb/> öffnet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Fiume,</hi> 10. October.</dateline> <p>Fürſt Nikolaus von<lb/><hi rendition="#g">Montenegro</hi> iſt heute hier eingetroffen und nach<lb/> Abbazia weitergereiſt, um ſich von dort nach Italien zu<lb/> begeben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Konſtantinopel,</hi> 10. October.</dateline> <p>Bei der Samſtag<lb/> ſtattgefundenen internationalen <hi rendition="#g">Ruderregatta</hi><lb/> der Kriegsboote hat S. M. Schiff <hi rendition="#g">„Taurus“</hi> zwei<lb/> erſte Preiſe gewonnen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Haag,</hi> 10. October.</dateline> <p>Staatsminiſter J. <hi rendition="#g">Hems-<lb/> kerk,</hi> der mehrere Male Miniſterpräſident geweſen<lb/> war, ſtarb plötzlich in der vergangenen Nacht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Pezzolengo,</hi> 10. October.</dateline> <p>Die feierliche <hi rendition="#g">Ein-<lb/> weihung</hi> des zur Erinnerung an die Schlacht von<lb/> San Martino errichteten <hi rendition="#g">Beinhauſes</hi> wurde<lb/> heute mit einem feierlichen Trauergottesdienſte einge-<lb/> leitet. Ein Infanterie-Bataillon leiſtete die Ehren-<lb/> bezeugung.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Budapeſt,</hi> 11. October.</dateline> <p>Se. Majeſtät iſt um<lb/> 5 Uhr 40 Minuten Früh hier eingetroffen.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div xml:id="kampf1" next="#kampf2" type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Der nationalpolitiſche Kampf.</hi> </head><lb/> <p>Die „Kölniſche Zeitung“ entwirft von dem deutſch-<lb/> czechiſchen Nationalitätenkampfe, reſpective von deſſen<lb/> Folgen in Sachſen folgendes Bild:</p><lb/> <p>„Die Czechen haben ſich im letzten Jahrzehnt in<lb/> Sachſen ein ſehr warmes Neſt gebaut. — Der<lb/> Strom der czechiſchen Einwanderung iſt ganz außer-<lb/> gewöhnlich ſtark geweſen. Die czechiſche Dienſtmagd hat als<lb/> „böhmiſche Köchin“ ihren Stammesgenoſſen Sachſen gewiſſer-<lb/> maßen aufgeſchloſſen. Ihr folgten Taglöhner, Maurer, Erd-<lb/> arbeiter und Handwerker aller Art zu vielen Tauſenden.<lb/> Die Zahl dieſer czechiſchen Einwanderung betrug in den<lb/> letzten Jahren etwa 40—45.000. Einzelne Bezirke und Be-<lb/> rufe beherrſchen ſie faſt mit ihrer Arbeit. Etwa die Hälfte<lb/> dieſer fremden Gäſte zieht im Spätherbſt, wenn die Bau-<lb/> arbeiten beendet ſind, mit gefüllten Taſchen wieder nach<lb/> Böhmen zurück. Die anderen wohnen dauernd in Sachſen</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> </div> </div> <div type="jFinancialNews" n="1"> <p> <hi rendition="#c">Die Notirungen in der 1. Colonne (Geld)<lb/> gelten für den Verkauf.</hi> </p><lb/> <cb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Amtliche Curſe der Wiener Börſe vom 11. Oet. 4 Uhr<lb/> Nachm.</hi> </head><lb/> <cb/> <p> <hi rendition="#c">Die Notirungen in der 2. Colonne (Waaren)<lb/> gelten für den Ankauf der Werthpapiere.</hi> </p><lb/> <table> <cb/> <row> <cell> <hi rendition="#b">Eiſenbahn-Staatsſchuld-<lb/> verſchreibungen.</hi> </cell> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>Eliſabethb. in G. ſtfr. 100 fl.</cell> <cell>120.—</cell> <cell>120.90</cell> </row><lb/> <row> <cell>Franz Joſefsb. S. 100 fl. R.</cell> <cell>128.50</cell> <cell>129.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>Pilſen-Prieſen 200 u. 1000<lb/> f. 100 fl. ......</cell> <cell>99.30</cell> <cell>100.30</cell> </row><lb/> <row> <cell>Rudolfbahn 200 Kr. ...</cell> <cell>99.80</cell> <cell>100.80</cell> </row><lb/> <row> <cell>Vorarlb.-B. ſtfr. f. 200 Kr. N.</cell> <cell>99.60</cell> <cell>100.60</cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#b">Zu Staatsſchuldverſchreibg.<lb/> geſtemp. Eiſenbahn-Actien.</hi> </cell> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>Eliſabethb. 200 fl. CM. p. St.</cell> <cell>254.75</cell> <cell>256.75</cell> </row><lb/> <row> <cell>dto. Linz-Bud. 200 fl. ö. W. S.</cell> <cell>235.50</cell> <cell>236.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>dto. Salzb. Tirol 200 fl. ö. W.</cell> <cell>229.—</cell> <cell>231.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Gal. C.-Lud.-B. 200 fl. CM.</cell> <cell>213.75</cell> <cell>214.50</cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#b">Vom Staate z. Zahlung über-<lb/> nomm. Eiſenb.-Pr.-Oblig.</hi> </cell> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>5% Albrechtbahn 100 fl. S.</cell> <cell>113.60</cell> <cell>—.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% dto. 200 fl. Gold ..</cell> <cell>133.—</cell> <cell>—.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% dto. Silber ....</cell> <cell>99.35</cell> <cell>100.35</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% Eliſ.-B. 600 u. 3000 M.</cell> <cell>116.50</cell> <cell>117.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% dto. 400 u. 2000 M. .</cell> <cell>120.—</cell> <cell>120.60</cell> </row><lb/> <row> <cell>F.-J.-B. 1884 S. f. 100 fl. R.</cell> <cell>99.50</cell> <cell>100.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% Gal. Carl-Ludw.-B. .</cell> <cell>99.60</cell> <cell>100.60</cell> </row><lb/> <row> <cell>3% Localeiſ.-Geſ. öſterr. .</cell> <cell>85.—</cell> <cell>85.75</cell> </row><lb/> <row> <cell>Pils.-Pr. .......</cell> <cell>99.40</cell> <cell>100.<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>0</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% Rud.-B. (Salzkg.) f. 200 M.</cell> <cell>120.—</cell> <cell>121.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% dto. Em. 1884 S. 100 fl. N.</cell> <cell>99.50</cell> <cell>100.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% Vorarlb. 1884 S. ..</cell> <cell>100.35</cell> <cell>—.—</cell> </row><lb/> <row> <cell><hi rendition="#b">Staatsſchuld</hi><lb/> der Länder der ung. Krone.</cell> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>Ung. St.-E.-A. v. 1889 4½%</cell> <cell>120.50</cell> <cell>121.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>„ Silber 4½% ...</cell> <cell>101.—</cell> <cell>101.90</cell> </row><lb/> <row> <cell>„ Oſtb.-Staats-Obl. 1876</cell> <cell>120.60</cell> <cell>121.60</cell> </row><lb/> <row> <cell>„ Schankreg.-Ablöſ.-Obl.</cell> <cell>100.35</cell> <cell>101.35</cell> </row><lb/> <row> <cell>„ Präm.-Anlehen 100 fl.</cell> <cell>155.50</cell> <cell>156.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>„ „ „ 50 fl.</cell> <cell>155.25</cell> <cell>156.25</cell> </row><lb/> <row> <cell>„ Theißloſe ſtfr. 4% 100fl.</cell> <cell>141.75</cell> <cell>142.75</cell> </row><lb/> <row> <cell>Croat.-ſl. hyp. Gr.-Abl.-Obl.</cell> <cell>101.—</cell> <cell>—.—</cell> </row><lb/> <cb/> <row> <cell> <hi rendition="#b">Grundentlaſt.-Obligationen.</hi> </cell> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>5% Kärnten 100 fl. ö. W.</cell> <cell>—.—</cell> <cell>—.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% Salzburg 100 „ „</cell> <cell>—.—</cell> <cell>—.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% Croat.-Slav. 100 „ „</cell> <cell>98 —</cell> <cell>99.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% Ungarn 100 „ „</cell> <cell>97.50</cell> <cell>97.90</cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#b">Andere öffentl. Anleihen.</hi> </cell> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>5% Don.-R.-Loſe 1870 100 fl.</cell> <cell>128.75</cell> <cell>129.25</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% dto. Anl. 1878 verl. 100fl.</cell> <cell>109.50</cell> <cell>—.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Wr. Verkehrs-Anl. 1. E. .</cell> <cell>99.50</cell> <cell>100.25</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% Anl. d. St. Wien v. 100 fl.</cell> <cell>104.—</cell> <cell>104.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% dto. (S.o.G.) v. 1874 100 fl.</cell> <cell>127.25</cell> <cell>127.75</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% dto. (Pr.-Anl.) 1874 100 fl.</cell> <cell>167.—</cell> <cell>168.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% Börſebau-Anl. verl. .</cell> <cell>101 25</cell> <cell>102.25</cell> </row><lb/> <row> <cell>Oberöſt. Land.-A. 1887 100 fl.</cell> <cell>99.75</cell> <cell>100.25</cell> </row><lb/> <row> <cell>Bulgar.Eiſenb.-Anl. 200 fl. G.</cell> <cell>110.80</cell> <cell>111.40</cell> </row><lb/> <row> <cell>„ St.-Hyp.-Anl. 1892 .</cell> <cell>110.75</cell> <cell>110.90</cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#b">Pfandbriefe, Hyp.-Obl. und<lb/> Schuldbriefe.</hi> </cell> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>4½% Anglo-öſterr. Bank .</cell> <cell>101.80</cell> <cell>—.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% Bodencred.-Anſt., öſterr.</cell> <cell>98.60</cell> <cell>99.60</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% dto. in 50 J. verl. ..</cell> <cell>—.—</cell> <cell>—.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>3% dto. Präm.-Schuldv. 1880</cell> <cell>118.—</cell> <cell>119.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>3% dto. „ 1889</cell> <cell>117.75</cell> <cell>118.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% Böhm. Hyp.-Bank verl.</cell> <cell>104.25</cell> <cell>105.25</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% „ „ „</cell> <cell>99.—</cell> <cell>99.70</cell> </row><lb/> <row> <cell>4½% C.-Bodencr.-B. 45 J. v.</cell> <cell>101.—</cell> <cell>102.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% dto. 50 J. verl. f. 200 Kr.</cell> <cell>99.75</cell> <cell>100.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% Galiz.-Bodencredit-Ver.</cell> <cell>97.50</cell> <cell>98.25</cell> </row><lb/> <row> <cell>4½% Landesb. f. Gal. u. Lod.</cell> <cell>100.50</cell> <cell>101.30</cell> </row><lb/> <row> <cell>4½% Mähr. Hyp.-Bk. 36 J. v.</cell> <cell>104.—</cell> <cell>—.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% dto. .......</cell> <cell>103.—</cell> <cell>104.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% N.-Oeſt. Land.-Hyp.-Anſt.</cell> <cell>99.—</cell> <cell>99.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% Oberöſterr. dto.</cell> <cell>99.80</cell> <cell>100.60</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% Oeſt. Hypbk. 10 J. rückz.</cell> <cell>99.50</cell> <cell>100.25</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% Oeſt.-ſchleſ. B.-C.-A. .</cell> <cell>101.50</cell> <cell>102.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% Oeſt.-ung. Bank ö. W.</cell> <cell>100.10</cell> <cell>101.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% dto. in 40 J. verl. .</cell> <cell>100.10</cell> <cell>101.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>5½% Sparcaſſe Erſte öſt. .</cell> <cell>101.50</cell> <cell>—.—</cell> </row><lb/> <cb/> <row> <cell> <hi rendition="#b">Prioritäts-Obligationen.</hi> </cell> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>4% Ferd. Nordbahn 1886 .</cell> <cell>100.65</cell> <cell>101.65</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% dto. 1887 100 fl. S. .</cell> <cell>100.75</cell> <cell>101.75</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% dto. 1888 100 fl. S. .</cell> <cell>100.70</cell> <cell>101.70</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% dto. 1891 100 fl. ..</cell> <cell>100.75</cell> <cell>101.75</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% Lb.-C.-J.-B. 1884 300 fl. S</cell> <cell>93.25</cell> <cell>94.25</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% dto. 1884 300 fl. ſtfr. .</cell> <cell>99.20</cell> <cell>100.20</cell> </row><lb/> <row> <cell>4½% Montang. öſt.-alpine</cell> <cell>121.50</cell> <cell>122.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% Oeſt. Nordweſtb. 200 fl.</cell> <cell>111.30</cell> <cell>112.30</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% dto. <hi rendition="#aq">Lit. B.</hi> 200 fl. .</cell> <cell>111.20</cell> <cell>112.20</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% dto. Em. 1874 600 M. 5 G.</cell> <cell>—.—</cell> <cell>—.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>3% Staatseiſb.-G. 500 Fr.</cell> <cell>—.—</cell> <cell>—.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>3% dto. Em. 1885 500 Fr.</cell> <cell>221.—</cell> <cell>223.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>3% dto. Erg. Netz 500 Fr.</cell> <cell>224.10</cell> <cell>225.10</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% dto. 200 fl. G. f. 100 fl.</cell> <cell>137.—</cell> <cell>138.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% dto. (Brünn-Roſſ.) 150 fl.</cell> <cell>—.—</cell> <cell>—.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>3% Sdb.-G. Jän.-Jul. 500 Fr.</cell> <cell>181.—</cell> <cell>181.70</cell> </row><lb/> <row> <cell>3% dto. April-Oct. 500 Fr.</cell> <cell>181.50</cell> <cell>182.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% dto. 200 fl. S. o. G. 100 fl.</cell> <cell>126.—</cell> <cell>126.90</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% Süd-nord. V.-B. f. 100 fl.</cell> <cell>99.70</cell> <cell>100.70</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% Ung.-gal. Eſ. E. 1870 200 fl.</cell> <cell>108.25</cell> <cell>109.25</cell> </row><lb/> <row> <cell>5% U. Wſtb. (S. R. Gr.) 200 fl.</cell> <cell>107.—</cell> <cell>107.10</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% dto. Em. 1890 100 fl. S.</cell> <cell>99.25</cell> <cell>—.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>3% Unterkrain. Bahn ..</cell> <cell>99.50</cell> <cell>100.—</cell> </row><lb/> <row> <cell><hi rendition="#b">Bank-Actien.</hi> (p. St.)</cell> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>Depoſitenbank allg. 200 fl.</cell> <cell>224.—</cell> <cell>226.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Escompte-Geſell. n. ö. 500 fl.</cell> <cell>748.—</cell> <cell>755.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Giro-Kaſſenverein Wr. ..</cell> <cell>263.—</cell> <cell>265.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Hypothkbk. ö. 200 fl. 25% E.</cell> <cell>87.50</cell> <cell>89.50</cell> </row><lb/> <row> <cell><hi rendition="#aq">Zivnostenska banka</hi> 100 fl.</cell> <cell>130.—</cell> <cell>130.25</cell> </row><lb/> <row> <cell><hi rendition="#b">Diverſe Loſe.</hi> (per St.)</cell> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>Bpeſt-Baſilica (Dombau) 5 fl.</cell> <cell>6.80</cell> <cell>7.20</cell> </row><lb/> <row> <cell>Cred.-Anſt. f. Hdl. u. G. 100 fl.</cell> <cell>198.25</cell> <cell>199.25</cell> </row><lb/> <row> <cell>Clary-Loſe 40 fl. Cm. ..</cell> <cell>58.75</cell> <cell>59.75</cell> </row><lb/> <row> <cell>Don.-Dampfſch.-Geſ. 100 fl.</cell> <cell>156.—</cell> <cell>162.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Innsbr. St.-Anl. 20 fl. ..</cell> <cell>29.—</cell> <cell>30.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Krak. Lott.-Anl. 20 fl. ..</cell> <cell>27.70</cell> <cell>28.70</cell> </row><lb/> <cb/> <row> <cell>Laib. Präm.-Anl. 20 fl. ..</cell> <cell>22.50</cell> <cell>23.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>Ofen, Stadtgemeinde 40 fl.</cell> <cell>62.—</cell> <cell>63.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Palffy-Loſe 40 fl. CM. ..</cell> <cell>59.—</cell> <cell>60.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Roth. Kreuz öſt. v., 10 fl. .</cell> <cell>19.—</cell> <cell>20.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>dto. ungar., v., 5 fl. ...</cell> <cell>9.50</cell> <cell>10.25</cell> </row><lb/> <row> <cell>Rudolph-Stiftung 10 fl. .</cell> <cell>25.—</cell> <cell>27.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Salm-Loſe 40 fl. CM ..</cell> <cell>73.—</cell> <cell>73.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>Salzb. Präm. 20 fl. ...</cell> <cell>28.75</cell> <cell>29.75</cell> </row><lb/> <row> <cell>St. Genois-Loſe 40 fl. CM.</cell> <cell>79.—</cell> <cell>79.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>Stanisl. (St.) Pr.-Anl. 20 fl.</cell> <cell>45.—</cell> <cell>47.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Trieſt Stadt-Anl. 100 fl. CM.</cell> <cell>149.—</cell> <cell>153.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>4% dto. 50 fl. ö. W. ..</cell> <cell>68.—</cell> <cell>72.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Waldſteinloſe 20 fl. CM. .</cell> <cell>57.—</cell> <cell>60.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>3% Gew.-Sch. d. Präm.-Sch.<lb/> v. d. B.-Cr.-Anſt. E. 1880</cell> <cell>16.50</cell> <cell>17.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>dto. dto. Em. 1889 ...</cell> <cell>26.—</cell> <cell>27.50</cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#b">Actien von Transport-<lb/> Unternehmungen.</hi> </cell> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>Buſcht. Eiſb. <hi rendition="#aq">(lit. B.)</hi> 200 fl.</cell> <cell>563.50</cell> <cell>564.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>Dux-Bodb. E.-B. 200 fl. S.</cell> <cell>71.30</cell> <cell>72.40</cell> </row><lb/> <row> <cell>Ferd.-Nordb. 1000 fl. CM.</cell> <cell>3400</cell> <cell>3420</cell> </row><lb/> <row> <cell>Oeſterr. Nordweſt-B. 200 fl.</cell> <cell>247.50</cell> <cell>248.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>dto. <hi rendition="#aq">(lit. B.)</hi> 200 fl. S. ..</cell> <cell>258.—</cell> <cell>259.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Staats-Eiſb.-Geſ. 200 fl. S.</cell> <cell>335.—</cell> <cell>335.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>Südbahn-Geſ. 200 fl. S. .</cell> <cell>83 —</cell> <cell>83.75</cell> </row><lb/> <row> <cell>Südnordd. Vrb.-B. 200 fl. S.</cell> <cell>210.25</cell> <cell>211.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Ung.-gal. Eiſenb. 200 fl. S.</cell> <cell>211.—</cell> <cell>212.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Ung. Weſtbahn (Raab-Graz)</cell> <cell>209.75</cell> <cell>210.—</cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#b">Actien von Induſtrie-<lb/> Unternehmungen.</hi> </cell> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>Egyd. Eiſ. u. Stahl-Ind. 100fl.</cell> <cell>74.—</cell> <cell>77.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Electr.-Geſ., allgem. öſterr. .</cell> <cell>300.—</cell> <cell>303.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Electr.-Geſ., intern. ...</cell> <cell>316.50</cell> <cell>318.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Montan-Geſell. öſt. alpine .</cell> <cell>129.60</cell> <cell>130.10</cell> </row><lb/> <row> <cell>Prager Eiſ.-Ind.-Geſ. 200 fl.</cell> <cell>714.—</cell> <cell>717.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Türk. Tabakregie-Geſ. ..</cell> <cell>154.25</cell> <cell>155.—</cell> </row><lb/> <row> <cell>Wiener Baugeſellſch. 200 fl.</cell> <cell>106.50</cell> <cell>107.50</cell> </row><lb/> <row> <cell>Waffenfabr.-Geſ. Oeſt. 100 fl.</cell> <cell>312.—</cell> <cell>313.—</cell> </row> </table><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [6/0006]
Wien, Dienſtag 13. October 1897 Reichspoſt 233
des Sohnes eines Commercialrathes. Doch der Letztere
fügt es ſo, daß das Mädchen inne wird, ſie ſei von
ihrem zukünftigen Schwiegerpapa nicht als ſtandes-
gemäß angeſehen, weshalb ſie dieſe Liebe fahren läßt,
worauf ſich natürlichſofort als „Erſatzmann“ der Stief-
bruder, welcher Maſchiniſt auf einem Donaudampfer iſt,
einſtellt. Die „glänzende Zukunft“ wird dem Aennchen
durch ihn gebracht, und damit iſt das Volksſtück zu
Ende. Herr Tyrolt gab den Schneider vorzüglich.
Weniger behagte uns Fräulein Retty, da derſelben
die Rolle der Anna keineswegs auf den Leib ge-
ſchrieben iſt. Herr Giampietro und die übrigen
Darſteller thaten das Ihrige zur Aufrechterhaltung des
Stückes.
— Der Orcheſterverein der Geſellſchaft der
Muſikfrennde, welcher die Pflege des Orcheſter-
ſpieles bezweckt, wird ſeine Uebungen im 38. Jahre
ſeines Beſtehens unter der artiſtiſchen Leitung des
Herrn R. v. Perger (artiſtiſcher Director der
Geſellſchaft der Muſikfreunde) am 14. October l. J.
wieder aufnehmen. Die Uebungsabende, an welchen
auch Beitrittserklärungen entgegengenommen werden, finden
jeden Donnerſtag, Abends 7 Uhr, im kleinen Muſik-
vereinsſaale ſtatt. Schriftliche Beitrittserklärungen,
ſowie Anfragen ſind zu richten an den Secretär
Dr. Sedlitzky, 1. Bez., Eliſabethſtraße 10.
— Im Theater in der Joſefſtadt iſt die
Erſtaufſührung des dreiactigen Vaudevilles „Japhet
und ſeine zwölf Frauen“ von Antony Mars und
Maurice Devalliéres, deutſch von Otto
Eiſenſchitz, Muſik von Roger, für Mittwoch,
den 13. d., beſtimmt. Die Hauptrollen ſind mit den
Damen Pohl-Meiſer, Goré, Köhler, Bilinska und den
Herren Rauch, Maran, Pfann, Tuſchl, Lechner,
Schmidt, Straßny und Böhm beſetzt. In einer der
weiblichen Hauptrollen tritt die Soubrette Lina
Ziegler vom Thaliatheater in Hamburg zum
erſten Male auf, die Inſcenirung leitet der Regiſſeur
Herr Groß. Die decorative Ausſtattung ſtammt aus
dem Atelier des Hoftheatermalers Herrn Gilbert
Lehner, die neuen Coſtüme wurden von der Con-
fectionsfirma „Maiſon blanc“ angeſertigt.
— Quartett Duesberg. Auch heuer wieder
ſinden 20 Kammermuſik-Abende des Quartetts Dues-
berg im Feſtſaale des Architektenvereines, 1. Bezirk,
Eſchenbachgaſſe 9, Nachmittags von 5 bis ½7 Uhr,
und zwar an jedem Sonntag, ſtatt. Das erſte Concert
wurde für Sonntag, den 24. October, feſtgeſetzt. Das
Abonnement wird am Montag, den 11. October, er-
öffnet.
Telegramme.
Die Lage im Orient.
Athen, 10. October. Die „Ephimoris“ verſichert,
die deutſche Regierung zeige ſich jetzt außerordentlich
entgegenkommend und habe erklärt, die Inhaber von
griechiſchen Werthen müßten ſich mit der Finanzcontrole
begnügen und übermäßige Anſprüche, welche Deutſch-
land in keiner Weiſe zu unterſtützen geneigt ſei, herab-
mindern.
Konſtantinopel, 10. October. Es wurde der
Befehl gegeben, 20.000 anatoliſche Recruten für
den Dienſt in Theſſalien bereit zu halten, um,
wie verſichert wird, die in den Bataillonsſtänden durch
Krankheit verurſachten Abgänge zu decken. Man glaubt
jedoch, daß dieſe Maßregel wieder werde aufgehoben
werden, da der Stand der Truppen in Theſſalien
gegenwärtig genügend iſt.
Der bulgariſche diplomatiſche Agent wurde
in Folge ſeines Memoires bezüglich des Zwiſchenfalles
beim Kloſter Pobosc geſtern in das Yildiz-Palais be-
ſchieden, woſelbſt ihm mitgetheilt wurde, daß der
Sultan Aufklärungen ſeitens der Behörden verlangt
hätte, und daß, im Falle ſich die Nothwendigkeit er-
geben ſollte, eine Unterſuchungscommiſſion nach Ueskueb
werde abgeſandt werden.
Cetinje, 9. October. Nach hier eingelangten
Meldungen ſind die nach Scutari berufenen Führer
der albaneſiſchen Stämme, nachdem ſie
durch den dortigen Gouverneur dem Sultan ihre voll-
ſtändige Unterwerfung hatten melden laſſen, in ihre
Heimat zurückgekehrt.
Die Frage der Entwaffnung der Alba-
neſen wurde vertagt, da man Complicationen befürchtet.
Konſtantinopel, 11. October. Den Blättern zu-
folge hat die perſiſche Regierung die Vor-
ſchläge der Pforte, eine gemiſchte Militär-
Commiſſion zu ernennen und an der Grenze
eine Unterſuchung anläßlich der jüngſten Vorfälle ein-
zuleiten, angenommen.
London, 11. October. Wie der „Daily-News“
aus Konſtantinopel gemeldet wird, ſei in wohlunter-
richteten Kreiſen das Gerücht verbreitet, daß ein
ernſter Araberaufſtand in Baſſorah
ausgebrochen ſei und Truppen aus Erzinghian dorthin
entſandt worden wären.
Konſtantinopel, 11. October. In amtlichen
türkiſchen Kreiſen wird der Meldung von einem Auf-
tauchen bulgariſcher Inſurgenten im
Vilajet von Koſſovo ein formelles Dementi ent-
gegengeſetzt.
Heuſchreckenplage.
London, 11. October. Wie die „Times“ aus
Montevideo meldet, ſind im Norden und Weſten
Uruguays Heuſchreckenſchwärme aufgetaucht.
Heilſerum gegen gelbes Fieber.
London, 11. October. Einer Meldung der
„Times“ zu Folge habe Profeſſor Sanarelli die Ent-
deckung eines Heilſerums gegen das gelbe
Fieber angezeigt.
Der Kampf in Guatemala.
New-York, 10. October. Dem „New-York Herald“
wird aus San Joſé (Guatemala) telegraphiſch
gemeldet, vorgeſtern ſei eine Schlacht bei Totonicapan
durch einen Angriff der Regierungstruppen eröffnet
worden; die Verluſte an Todten und Verwundeten
ſeien groß geweſen. Eine amtliche Meldung berichtet
über einen Einfall im Oſten Guatemalas in der
Richtung gegen die Grenze Salvators. Die Auf-
ſtändiſchen ſollen mehrere Städte ge-
nommen haben.
Der Prinz von Wales und der engliſche
Maſchinenarbeiterſtreik.
London, 11. October. Auf ein von privater Seite
an den Prinzen von Wales gerichtetes Schreiben,
worin derſelbe gebeten wird, direct oder indirect eine
freundliche Beilegung des Streiks im Maſchinenbau-
gewerbe herbeizuführen zu ſuchen, erwiderte der Prinze
er beklage tief den unheilvollen Stand der Dinge, hab,
jedoch die Empfindung, daß es nicht richtig und ange-
nehm für ihn wäre, ein Dazwiſchentreten zu verſuchen.
Blackburn (Schottland), 9. October. Die Firmen
des Maſchinenbaugewerbes Yates und
Thomas ſperrten 25 Procent ihrer Arbeiter aus. Die
reſtlichen 75 Procent ſtreiken aus Sympathie.
Eine weitere Anzahl der Firmen dieſer Branche ver-
fügte ebenfalls gegen 25 Procent ihrer Angeſtellten die
Sperre.
Brand in Taus.
Taus, 11. October. Geſtern Vormittags iſt in
Putzeried ein Schadenfeuer ausgebrochen,
das 12 Häuſer und 14 Scheunen mit Getreide- und
Futtervorräthen vernichtete. Die Urſache des Brandes
iſt unbekannt.
Erfroren.
Petersburg, 11. October. Wie die Blätter
melden, iſt beim Beſteigen des Ararat durch Mitglieder
des letzten Geologiſchen Congreſſes eines derſelben, der
Lehrer der Arzneikunde Stöber aus Wladikawkas, er-
froren.
Die Wahl in Karolinenthal.
Prag, 11. October. Bei der Reichsraths-
Erſatzwahl im Wahlbezirke Karolinenthal-Smichov
wurde der jungczechiſche Candidat Dr. Servac
Heller, Landtags-Abgeordneter und Redacteur der
„Narodni Liſty“, gewählt.
Czernowitz, 11. October. Heute wurde die neu-
erbaute landwirthſchaftliche Mittelſchule er-
öffnet.
Fiume, 10. October. Fürſt Nikolaus von
Montenegro iſt heute hier eingetroffen und nach
Abbazia weitergereiſt, um ſich von dort nach Italien zu
begeben.
Konſtantinopel, 10. October. Bei der Samſtag
ſtattgefundenen internationalen Ruderregatta
der Kriegsboote hat S. M. Schiff „Taurus“ zwei
erſte Preiſe gewonnen.
Haag, 10. October. Staatsminiſter J. Hems-
kerk, der mehrere Male Miniſterpräſident geweſen
war, ſtarb plötzlich in der vergangenen Nacht.
Pezzolengo, 10. October. Die feierliche Ein-
weihung des zur Erinnerung an die Schlacht von
San Martino errichteten Beinhauſes wurde
heute mit einem feierlichen Trauergottesdienſte einge-
leitet. Ein Infanterie-Bataillon leiſtete die Ehren-
bezeugung.
Budapeſt, 11. October. Se. Majeſtät iſt um
5 Uhr 40 Minuten Früh hier eingetroffen.
Der nationalpolitiſche Kampf.
Die „Kölniſche Zeitung“ entwirft von dem deutſch-
czechiſchen Nationalitätenkampfe, reſpective von deſſen
Folgen in Sachſen folgendes Bild:
„Die Czechen haben ſich im letzten Jahrzehnt in
Sachſen ein ſehr warmes Neſt gebaut. — Der
Strom der czechiſchen Einwanderung iſt ganz außer-
gewöhnlich ſtark geweſen. Die czechiſche Dienſtmagd hat als
„böhmiſche Köchin“ ihren Stammesgenoſſen Sachſen gewiſſer-
maßen aufgeſchloſſen. Ihr folgten Taglöhner, Maurer, Erd-
arbeiter und Handwerker aller Art zu vielen Tauſenden.
Die Zahl dieſer czechiſchen Einwanderung betrug in den
letzten Jahren etwa 40—45.000. Einzelne Bezirke und Be-
rufe beherrſchen ſie faſt mit ihrer Arbeit. Etwa die Hälfte
dieſer fremden Gäſte zieht im Spätherbſt, wenn die Bau-
arbeiten beendet ſind, mit gefüllten Taſchen wieder nach
Böhmen zurück. Die anderen wohnen dauernd in Sachſen
Die Notirungen in der 1. Colonne (Geld)
gelten für den Verkauf.
Amtliche Curſe der Wiener Börſe vom 11. Oet. 4 Uhr
Nachm.
Die Notirungen in der 2. Colonne (Waaren)
gelten für den Ankauf der Werthpapiere.
Eiſenbahn-Staatsſchuld-
verſchreibungen.
Eliſabethb. in G. ſtfr. 100 fl. 120.— 120.90
Franz Joſefsb. S. 100 fl. R. 128.50 129.50
Pilſen-Prieſen 200 u. 1000
f. 100 fl. ...... 99.30 100.30
Rudolfbahn 200 Kr. ... 99.80 100.80
Vorarlb.-B. ſtfr. f. 200 Kr. N. 99.60 100.60
Zu Staatsſchuldverſchreibg.
geſtemp. Eiſenbahn-Actien.
Eliſabethb. 200 fl. CM. p. St. 254.75 256.75
dto. Linz-Bud. 200 fl. ö. W. S. 235.50 236.50
dto. Salzb. Tirol 200 fl. ö. W. 229.— 231.—
Gal. C.-Lud.-B. 200 fl. CM. 213.75 214.50
Vom Staate z. Zahlung über-
nomm. Eiſenb.-Pr.-Oblig.
5% Albrechtbahn 100 fl. S. 113.60 —.—
4% dto. 200 fl. Gold .. 133.— —.—
4% dto. Silber .... 99.35 100.35
4% Eliſ.-B. 600 u. 3000 M. 116.50 117.50
5% dto. 400 u. 2000 M. . 120.— 120.60
F.-J.-B. 1884 S. f. 100 fl. R. 99.50 100.50
4% Gal. Carl-Ludw.-B. . 99.60 100.60
3% Localeiſ.-Geſ. öſterr. . 85.— 85.75
Pils.-Pr. ....... 99.40 100._0
4% Rud.-B. (Salzkg.) f. 200 M. 120.— 121.—
4% dto. Em. 1884 S. 100 fl. N. 99.50 100.50
4% Vorarlb. 1884 S. .. 100.35 —.—
Staatsſchuld
der Länder der ung. Krone.
Ung. St.-E.-A. v. 1889 4½% 120.50 121.50
„ Silber 4½% ... 101.— 101.90
„ Oſtb.-Staats-Obl. 1876 120.60 121.60
„ Schankreg.-Ablöſ.-Obl. 100.35 101.35
„ Präm.-Anlehen 100 fl. 155.50 156.50
„ „ „ 50 fl. 155.25 156.25
„ Theißloſe ſtfr. 4% 100fl. 141.75 142.75
Croat.-ſl. hyp. Gr.-Abl.-Obl. 101.— —.—
Grundentlaſt.-Obligationen.
5% Kärnten 100 fl. ö. W. —.— —.—
5% Salzburg 100 „ „ —.— —.—
4% Croat.-Slav. 100 „ „ 98 — 99.—
4% Ungarn 100 „ „ 97.50 97.90
Andere öffentl. Anleihen.
5% Don.-R.-Loſe 1870 100 fl. 128.75 129.25
5% dto. Anl. 1878 verl. 100fl. 109.50 —.—
Wr. Verkehrs-Anl. 1. E. . 99.50 100.25
5% Anl. d. St. Wien v. 100 fl. 104.— 104.50
5% dto. (S.o.G.) v. 1874 100 fl. 127.25 127.75
5% dto. (Pr.-Anl.) 1874 100 fl. 167.— 168.—
5% Börſebau-Anl. verl. . 101 25 102.25
Oberöſt. Land.-A. 1887 100 fl. 99.75 100.25
Bulgar.Eiſenb.-Anl. 200 fl. G. 110.80 111.40
„ St.-Hyp.-Anl. 1892 . 110.75 110.90
Pfandbriefe, Hyp.-Obl. und
Schuldbriefe.
4½% Anglo-öſterr. Bank . 101.80 —.—
4% Bodencred.-Anſt., öſterr. 98.60 99.60
4% dto. in 50 J. verl. .. —.— —.—
3% dto. Präm.-Schuldv. 1880 118.— 119.—
3% dto. „ 1889 117.75 118.50
5% Böhm. Hyp.-Bank verl. 104.25 105.25
4% „ „ „ 99.— 99.70
4½% C.-Bodencr.-B. 45 J. v. 101.— 102.—
4% dto. 50 J. verl. f. 200 Kr. 99.75 100.50
4% Galiz.-Bodencredit-Ver. 97.50 98.25
4½% Landesb. f. Gal. u. Lod. 100.50 101.30
4½% Mähr. Hyp.-Bk. 36 J. v. 104.— —.—
5% dto. ....... 103.— 104.—
5% N.-Oeſt. Land.-Hyp.-Anſt. 99.— 99.50
4% Oberöſterr. dto. 99.80 100.60
4% Oeſt. Hypbk. 10 J. rückz. 99.50 100.25
4% Oeſt.-ſchleſ. B.-C.-A. . 101.50 102.—
5% Oeſt.-ung. Bank ö. W. 100.10 101.—
4% dto. in 40 J. verl. . 100.10 101.—
5½% Sparcaſſe Erſte öſt. . 101.50 —.—
Prioritäts-Obligationen.
4% Ferd. Nordbahn 1886 . 100.65 101.65
4% dto. 1887 100 fl. S. . 100.75 101.75
4% dto. 1888 100 fl. S. . 100.70 101.70
4% dto. 1891 100 fl. .. 100.75 101.75
4% Lb.-C.-J.-B. 1884 300 fl. S 93.25 94.25
4% dto. 1884 300 fl. ſtfr. . 99.20 100.20
4½% Montang. öſt.-alpine 121.50 122.50
5% Oeſt. Nordweſtb. 200 fl. 111.30 112.30
5% dto. Lit. B. 200 fl. . 111.20 112.20
5% dto. Em. 1874 600 M. 5 G. —.— —.—
3% Staatseiſb.-G. 500 Fr. —.— —.—
3% dto. Em. 1885 500 Fr. 221.— 223.50
3% dto. Erg. Netz 500 Fr. 224.10 225.10
5% dto. 200 fl. G. f. 100 fl. 137.— 138.—
5% dto. (Brünn-Roſſ.) 150 fl. —.— —.—
3% Sdb.-G. Jän.-Jul. 500 Fr. 181.— 181.70
3% dto. April-Oct. 500 Fr. 181.50 182.50
5% dto. 200 fl. S. o. G. 100 fl. 126.— 126.90
4% Süd-nord. V.-B. f. 100 fl. 99.70 100.70
5% Ung.-gal. Eſ. E. 1870 200 fl. 108.25 109.25
5% U. Wſtb. (S. R. Gr.) 200 fl. 107.— 107.10
4% dto. Em. 1890 100 fl. S. 99.25 —.—
3% Unterkrain. Bahn .. 99.50 100.—
Bank-Actien. (p. St.)
Depoſitenbank allg. 200 fl. 224.— 226.—
Escompte-Geſell. n. ö. 500 fl. 748.— 755.—
Giro-Kaſſenverein Wr. .. 263.— 265.—
Hypothkbk. ö. 200 fl. 25% E. 87.50 89.50
Zivnostenska banka 100 fl. 130.— 130.25
Diverſe Loſe. (per St.)
Bpeſt-Baſilica (Dombau) 5 fl. 6.80 7.20
Cred.-Anſt. f. Hdl. u. G. 100 fl. 198.25 199.25
Clary-Loſe 40 fl. Cm. .. 58.75 59.75
Don.-Dampfſch.-Geſ. 100 fl. 156.— 162.—
Innsbr. St.-Anl. 20 fl. .. 29.— 30.—
Krak. Lott.-Anl. 20 fl. .. 27.70 28.70
Laib. Präm.-Anl. 20 fl. .. 22.50 23.50
Ofen, Stadtgemeinde 40 fl. 62.— 63.—
Palffy-Loſe 40 fl. CM. .. 59.— 60.—
Roth. Kreuz öſt. v., 10 fl. . 19.— 20.—
dto. ungar., v., 5 fl. ... 9.50 10.25
Rudolph-Stiftung 10 fl. . 25.— 27.—
Salm-Loſe 40 fl. CM .. 73.— 73.50
Salzb. Präm. 20 fl. ... 28.75 29.75
St. Genois-Loſe 40 fl. CM. 79.— 79.50
Stanisl. (St.) Pr.-Anl. 20 fl. 45.— 47.—
Trieſt Stadt-Anl. 100 fl. CM. 149.— 153.—
4% dto. 50 fl. ö. W. .. 68.— 72.—
Waldſteinloſe 20 fl. CM. . 57.— 60.—
3% Gew.-Sch. d. Präm.-Sch.
v. d. B.-Cr.-Anſt. E. 1880 16.50 17.50
dto. dto. Em. 1889 ... 26.— 27.50
Actien von Transport-
Unternehmungen.
Buſcht. Eiſb. (lit. B.) 200 fl. 563.50 564.50
Dux-Bodb. E.-B. 200 fl. S. 71.30 72.40
Ferd.-Nordb. 1000 fl. CM. 3400 3420
Oeſterr. Nordweſt-B. 200 fl. 247.50 248.—
dto. (lit. B.) 200 fl. S. .. 258.— 259.—
Staats-Eiſb.-Geſ. 200 fl. S. 335.— 335.50
Südbahn-Geſ. 200 fl. S. . 83 — 83.75
Südnordd. Vrb.-B. 200 fl. S. 210.25 211.—
Ung.-gal. Eiſenb. 200 fl. S. 211.— 212.—
Ung. Weſtbahn (Raab-Graz) 209.75 210.—
Actien von Induſtrie-
Unternehmungen.
Egyd. Eiſ. u. Stahl-Ind. 100fl. 74.— 77.—
Electr.-Geſ., allgem. öſterr. . 300.— 303.—
Electr.-Geſ., intern. ... 316.50 318.—
Montan-Geſell. öſt. alpine . 129.60 130.10
Prager Eiſ.-Ind.-Geſ. 200 fl. 714.— 717.—
Türk. Tabakregie-Geſ. .. 154.25 155.—
Wiener Baugeſellſch. 200 fl. 106.50 107.50
Waffenfabr.-Geſ. Oeſt. 100 fl. 312.— 313.—
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(2018-01-26T13:38:42Z)
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
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Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
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