[N. N.]: Splendor Solis. [s. l.], [ca. 1590].Roten Güldin Gummi/ vnd in ein Dickes Roten Güldin Gummi/ vnd in ein Dickes <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0124"/> Roten Güldin <hi rendition="#aq"><hi rendition="#in">G</hi>ummi</hi>/ vnd in ein Dickes<lb/> durchsichtigs wasser/ das sol man <hi rendition="#aq">coagulirn</hi>/<lb/> alß dann nennens sichs <hi rendition="#aq">Tincturam Sapientiæ</hi>/<lb/> vnd ein Feuer den Farben/ ein Seel vnd ein Geist/<lb/> der die weitgewanderten wider heimbzeucht/ Jtem:<lb/><hi rendition="#aq">Sulphur rubeum</hi>, <hi rendition="#aq">Gummi aureum</hi>, <hi rendition="#aq">Corpus<lb/><hi rendition="#aq">desideratum, Aurum</hi> singulare</hi>, <hi rendition="#aq">Aurum ap</hi>-<lb/><hi rendition="#aq">parens</hi>, <hi rendition="#aq">Jtem</hi>: <hi rendition="#aq">Aqua Sapientiæ</hi>, <hi rendition="#aq">Terram Argen</hi>-<lb/><hi rendition="#aq">teum, Terram albam</hi>, <hi rendition="#aq">Ærem Sapientiæ</hi>, sonder-<lb/> lich so es eine grose Weisse hat/ Davon<lb/> stehet in der <hi rendition="#aq">Turba</hi> also: Jhr solt wissen/ wo Jhr<lb/> vor Gold nicht vorhin weiß macht/ So müget<lb/> Jhr auch nicht Roht machen/ Dann die<lb/> zwey stück sind einer Natur/ Das Weise wirdt<lb/> sein von Roten/ Schwartzen vnd reinen Wassern/<lb/> das Christallin wird Sich erzeigen von den Citrin-<lb/> Roten/ Darumb spricht <hi rendition="#aq">Senior</hi>: Es ist ein<lb/> wunderlich ding/ so du es wirffest über die andern<lb/> Drey vermengten/ so hilffts dem Weißen über das<lb/> Cÿtrin/ vnd das Roht machts wie Silberfarbe.<lb/> Darnach hilffts dem Roten übers Citrin/ vnd<lb/> machets weißfarb/ übers Weiß vnd Roht/ Vnd<lb/> machts Citrin Goldfarb/ Darnach hil-<lb/> fets auch den Roten übers Citrin/ vnd machets<lb/> das weißfarb wird. Von den dingen re-<lb/> det <hi rendition="#aq">Morienus</hi>: Beschaue das volkommene<lb/><hi rendition="#aq">Citrin</hi>/ vnd das verendert in seiner <hi rendition="#aq">Citrinitât</hi>/<lb/> vnd das volkommene Roht/ vnd das vermindert<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0124]
Roten Güldin Gummi/ vnd in ein Dickes
durchsichtigs wasser/ das sol man coagulirn/
alß dann nennens sichs Tincturam Sapientiæ/
vnd ein Feuer den Farben/ ein Seel vnd ein Geist/
der die weitgewanderten wider heimbzeucht/ Jtem:
Sulphur rubeum, Gummi aureum, Corpus
desideratum, Aurum singulare, Aurum ap-
parens, Jtem: Aqua Sapientiæ, Terram Argen-
teum, Terram albam, Ærem Sapientiæ, sonder-
lich so es eine grose Weisse hat/ Davon
stehet in der Turba also: Jhr solt wissen/ wo Jhr
vor Gold nicht vorhin weiß macht/ So müget
Jhr auch nicht Roht machen/ Dann die
zwey stück sind einer Natur/ Das Weise wirdt
sein von Roten/ Schwartzen vnd reinen Wassern/
das Christallin wird Sich erzeigen von den Citrin-
Roten/ Darumb spricht Senior: Es ist ein
wunderlich ding/ so du es wirffest über die andern
Drey vermengten/ so hilffts dem Weißen über das
Cÿtrin/ vnd das Roht machts wie Silberfarbe.
Darnach hilffts dem Roten übers Citrin/ vnd
machets weißfarb/ übers Weiß vnd Roht/ Vnd
machts Citrin Goldfarb/ Darnach hil-
fets auch den Roten übers Citrin/ vnd machets
das weißfarb wird. Von den dingen re-
det Morienus: Beschaue das volkommene
Citrin/ vnd das verendert in seiner Citrinitât/
vnd das volkommene Roht/ vnd das vermindert
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