Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Splendor Solis. [s. l.], [ca. 1590].

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Farb/ Substantz/ Gewicht vnd bestandt/ Jtem: an
dem Schlag/ Schmeltzung/ Weich vnd Hart. Vom
Dritten stehet geschriben: Daß diese Medicin
alle Stein zu Köstlichen Steinen machet/ Jaspis, Hy-
acinth/ Weiß vnd Rote Corallen/ Schmaragden/
Chrisoliten vnd Saphir/ Jtem: Auß Christall Car-
funckel/ Rubin/ Topasien/ die gar vil besser vnd creff-
tiger sein/ dann die Natürlichen/ Sie thut all Edle
vnd Vnedle Stein schmeltzen vnd Weich machen.

Zum Vierten/ "so man dise Medicin thut vnter ge-
schmeltzt Glas/ so lests sichs schmiden vnd in Alle
Farben verkeren".
hoc falsum est. Das übrige mag ein
yeder kluger Künstler durch Experients erfahren.

BeschlusRede.

Die allerteuereste Kunst vnd Tröste-
rin der Armen/ die Edel Alchimia über alle Na-
türliche Kunst/ so die Menschen Ye auff Erden haben
mügen/ ist zuachten eine Gabe von GOTT/ Dann

Farb/ Substantz/ Gewicht vnd bestandt/ Jtem: an
dem Schlag/ Schmeltzung/ Weich vnd Hart. Vom
Dritten stehet geschriben: Daß diese Medicin
alle Stein zu Köstlichen Steinen machet/ Jaspis, Hy-
acinth/ Weiß vnd Rote Corallen/ Schmaragden/
Chrisoliten vnd Saphir/ Jtem: Auß Christall Car-
funckel/ Rubin/ Topasien/ die gar vil besser vnd creff-
tiger sein/ dann die Natürlichen/ Sie thut all Edle
vnd Vnedle Stein schmeltzen vnd Weich machen.

Zum Vierten/ »so man dise Medicin thut vnter ge-
schmeltzt Glas/ so lests sichs schmiden vnd in Alle
Farben verkeren«.
hoc falsum est. Das übrige mag ein
ÿeder kluger Künstler durch Experients erfahren.

BeschlusRede.

Die allerteuereste Kunst vnd Tröste-
rin der Armen/ die Edel Alchimia über alle Na-
türliche Kunst/ so die Menschen Ÿe auff Erden haben
mügen/ ist zuachten eine Gabe von GOTT/ Dann

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0130"/>
Farb/ Substantz/ Gewicht vnd bestandt/ Jtem: an<lb/>
dem Schlag/ Schmeltzung/ Weich vnd Hart. Vom<lb/>
Dritten stehet geschriben: Daß diese <hi rendition="#aq">Medicin</hi><lb/>
alle Stein zu Köstlichen Steinen machet/ <hi rendition="#aq">Jaspis</hi>, <hi rendition="#aq">Hy</hi>-<lb/><hi rendition="#aq">acinth</hi>/ Weiß vnd Rote Corallen/ Schmaragden/<lb/>
Chrisoliten vnd Saphir/ Jtem: Auß Christall Car-<lb/>
funckel/ Rubin/ Topasien/ die gar vil besser vnd creff-<lb/>
tiger sein/ dann die Natürlichen/ Sie thut all Edle<lb/>
vnd Vnedle Stein schmeltzen vnd Weich machen.</p><lb/>
        <p>Zum Vierten/ »so man dise <hi rendition="#aq">Medicin</hi> thut vnter ge-<lb/>
schmeltzt Glas/ so lests sichs schmiden vnd in Alle<lb/>
Farben verkeren«.<lb/><note place="right">hoc falsum est.</note> Das übrige mag ein<lb/>
ÿeder kluger Künstler durch <hi rendition="#aq">Experients</hi> erfahren.</p>
      </div>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#in">B</hi>eschlusRede.</head><lb/>
        <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie allerteuereste <hi rendition="#in">K</hi>unst vnd Tröste-</hi><lb/>
rin der Armen/ die Edel <hi rendition="#aq">Alchimia</hi> über alle Na-<lb/>
türliche Kunst/ so die Menschen &#x0178;e auff Erden haben<lb/>
mügen/ ist zuachten eine Gabe von GOTT/ Dann<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0130] Farb/ Substantz/ Gewicht vnd bestandt/ Jtem: an dem Schlag/ Schmeltzung/ Weich vnd Hart. Vom Dritten stehet geschriben: Daß diese Medicin alle Stein zu Köstlichen Steinen machet/ Jaspis, Hy- acinth/ Weiß vnd Rote Corallen/ Schmaragden/ Chrisoliten vnd Saphir/ Jtem: Auß Christall Car- funckel/ Rubin/ Topasien/ die gar vil besser vnd creff- tiger sein/ dann die Natürlichen/ Sie thut all Edle vnd Vnedle Stein schmeltzen vnd Weich machen. Zum Vierten/ »so man dise Medicin thut vnter ge- schmeltzt Glas/ so lests sichs schmiden vnd in Alle Farben verkeren«. Das übrige mag ein ÿeder kluger Künstler durch Experients erfahren. hoc falsum est. BeschlusRede. Die allerteuereste Kunst vnd Tröste- rin der Armen/ die Edel Alchimia über alle Na- türliche Kunst/ so die Menschen Ÿe auff Erden haben mügen/ ist zuachten eine Gabe von GOTT/ Dann

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

diGItexte: Gießener Beiträge zum Deutschen Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-12-09T08:00:36Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Thomas Gloning, Christoph Wagenseil: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-12-09T08:00:36Z)
Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Signatur Cod. Germ. Fol. 42) (2013-09-19T09:55:23Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Druckfehler: dokumentiert
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: expandiert, markiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert

In einigen Fällen wurde Fettdruck zur Darstellung hervorgehobener Passagen verwendet. Initialen kommen nicht nur am Satzanfang vor. Manche Antiqua-Stellen verwenden im Original zusätzlich eine Kapitälchen-ähnliche Darstellung, die nicht zusätzlich realisiert wurde. Sonderzeichen wurden per Oxygen-Zeichentabelle eingefügt. ͻ als Abkürzungszeichen us, is.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_splendorsolis_1590
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_splendorsolis_1590/131
Zitationshilfe: [N. N.]: Splendor Solis. [s. l.], [ca. 1590], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_splendorsolis_1590/131>, abgerufen am 16.05.2024.