St. Galler Volksblatt. Nr. 2, Uznach, 06. 01. 1900.Nr. 2. Uznach, Samstag den 6. Januar 1900. 45. Jahrgang. St. Galler Volksblatt. Publikations-Organ der Bezirke See und Gaster. Obligatorisch in Uznach, Jona, Gommiswald, St. Gallenkappel Rapperswil, Schmerikon, Eschenbach, Ernetswil und Goldingen. [Spaltenumbruch]
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[Spaltenumbruch] Erscheint Mittwoch und Samstag. [Spaltenumbruch] Druck und Verlag von K. Oberholzers Buchdruckerei in Uznach. [Spaltenumbruch] Wöchentl. Gratisbeilage "Linth-Blätter". [Spaltenumbruch] Ungeahnte Antwort. Da hatt' ich einen guten Freund, Der wohnte in der Ferne, Doch ob uns Berg und Thal getrennt, Ich dachte sein so gerne. Ich sandte ihm zum neuen Jahr Ein Kärtchen als mein Grüßchen, Mit einem muntern Scherz darauf, In leichten Jamben-Füßchen. Ich dachte mir, der liebe Freund, Wie wird er wieder lachen, Wie wird er dann als Widerpart Mir auch ein Reimchen machen! Mein Kärtchen flog hinaus nach West, Es fand den Freund -- -- am Leben? Ach nein! Ihm hat das alte Jahr Den Todesstoß gegeben. Zur gleichen Stund', da ich ihm schrieb, Lag krank er in den Zügen; Als ich ihn neckte, mußt' er schon Tot in die Bahre liegen. Statt muntrer Scherz, wie ich gehofft, Kam mir die Trauerkunde; Ich seufzte: Welch' ein Gegensatz Ein- und dieselbe Stunde! Ich fröhlich und des Witzes voll, Der Freund jäh am Erbleichen -- Sylvestertag, wie warst du doch Für mich ein mahnend Zeichen! So wie es meinem Freunde ging, Kann's auch mit mir geschehen; D'rum schließ' die Rechnung täglich ab Und rüste dich zum Gehen! Römischer Wochenbrief. Rom, den 1. Januar 1900. Rom scheint seine "Befreiung", welche vor nunmehr 30 Der greise Papst hat die vielen Aufregungen und An- Der Krieg in Südafrika. Der neue Geueralstabschef der englischen Armee in Süd- "Alle unsere Generale in Südafrika sind tüchtige und be- -- Die letzten Nachrichten vom Kriegsschauplatze klingen Der am Tugelaflusse am 15. Dezember geschlagene General Die englischen Zeitungen hatten großen Lärm gemacht und Transvaal. Gegenüber den schönfärberischen Berichten -- Englische Militärärzte. Welche ungeheure Summen Eidgenössisches. -- Die Maul- und Klauenseuche richtet wieder große Nun soll im Großen Rate von Bern, nach einem bernischen -- Referendumsfrist. Das Bundesblatt publiziert den -- Referendum. Betreffend die Versicherungsgesetze waren Nr. 2. Uznach, Samstag den 6. Januar 1900. 45. Jahrgang. St. Galler Volksblatt. Publikations-Organ der Bezirke See und Gaster. Obligatorisch in Uznach, Jona, Gommiswald, St. Gallenkappel Rapperswil, Schmerikon, Eschenbach, Ernetswil und Goldingen. [Spaltenumbruch]
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[Spaltenumbruch] Erscheint Mittwoch und Samstag. [Spaltenumbruch] Druck und Verlag von K. Oberholzers Buchdruckerei in Uznach. [Spaltenumbruch] Wöchentl. Gratisbeilage „Linth-Blätter“. [Spaltenumbruch] Ungeahnte Antwort. Da hatt’ ich einen guten Freund, Der wohnte in der Ferne, Doch ob uns Berg und Thal getrennt, Ich dachte ſein ſo gerne. Ich ſandte ihm zum neuen Jahr Ein Kärtchen als mein Grüßchen, Mit einem muntern Scherz darauf, In leichten Jamben-Füßchen. Ich dachte mir, der liebe Freund, Wie wird er wieder lachen, Wie wird er dann als Widerpart Mir auch ein Reimchen machen! Mein Kärtchen flog hinaus nach Weſt, Es fand den Freund — — am Leben? Ach nein! Ihm hat das alte Jahr Den Todesſtoß gegeben. Zur gleichen Stund’, da ich ihm ſchrieb, Lag krank er in den Zügen; Als ich ihn neckte, mußt’ er ſchon Tot in die Bahre liegen. Statt muntrer Scherz, wie ich gehofft, Kam mir die Trauerkunde; Ich ſeufzte: Welch’ ein Gegenſatz Ein- und dieſelbe Stunde! Ich fröhlich und des Witzes voll, Der Freund jäh am Erbleichen — Sylveſtertag, wie warſt du doch Für mich ein mahnend Zeichen! So wie es meinem Freunde ging, Kann’s auch mit mir geſchehen; D’rum ſchließ’ die Rechnung täglich ab Und rüſte dich zum Gehen! Römiſcher Wochenbrief. Rom, den 1. Januar 1900. Rom ſcheint ſeine „Befreiung“, welche vor nunmehr 30 Der greiſe Papſt hat die vielen Aufregungen und An- Der Krieg in Südafrika. Der neue Geueralſtabschef der engliſchen Armee in Süd- „Alle unſere Generale in Südafrika ſind tüchtige und be- — Die letzten Nachrichten vom Kriegsſchauplatze klingen Der am Tugelafluſſe am 15. Dezember geſchlagene General Die engliſchen Zeitungen hatten großen Lärm gemacht und Transvaal. Gegenüber den ſchönfärberiſchen Berichten — Engliſche Militärärzte. Welche ungeheure Summen Eidgenöſſiſches. — Die Maul- und Klauenſeuche richtet wieder große Nun ſoll im Großen Rate von Bern, nach einem berniſchen — Referendumsfriſt. Das Bundesblatt publiziert den — Referendum. Betreffend die Verſicherungsgeſetze waren <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="1"/> <titlePage type="heading"> <docImprint> <docDate><hi rendition="#b">Nr. 2. Uznach,</hi> Samstag den 6. Januar 1900. 45. Jahrgang.</docDate> </docImprint><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b">St. Galler Volksblatt.</hi> </titlePart><lb/> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#b">Publikations-Organ der Bezirke See und Gaster.<lb/> Obligatorisch in Uznach, Jona, Gommiswald, St. Gallenkappel Rapperswil, Schmerikon, Eschenbach, Ernetswil und Goldingen.</hi> </titlePart> </titlePage><lb/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p><figure/><hi rendition="#b">Abonnements-Preis</hi><figure/><lb/> Bei den <hi rendition="#g">Verträgern</hi> und mit <hi rendition="#g">Adresse</hi> in der <hi rendition="#g">Schweiz</hi> halbjährlich Fr. 2. 50,<lb/> vierteljährlich Fr. 1.30. Bei der <hi rendition="#g">eidgen. Poſt</hi> jährlich Fr. 5.—, halbjährlich Fr. 2.60,<lb/> vierteljährlich Fr. 1.40. Für das <hi rendition="#g">Ausland</hi> (Postverein) jede Nummer mit Adresse<lb/> halbjährlich Fr. 5.—, wöchentlich ein Mal halbjährlich Fr. 3.50.</p> </div><lb/> <cb/> <figure/> <div type="jExpedition"> <p> <hi rendition="#c"> <figure/> <hi rendition="#b">Telephon</hi> <figure/> </hi> </p> </div><lb/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p><figure/><hi rendition="#b">Insertions-Gebühren</hi><figure/><lb/> für den Seebezirk und Gaster (ohne Vermittlung der Inseratenbureaux) die kleinspaltige<lb/> Petitzeile oder deren Raum 10 Rp. Für die übrigen Inserenten kostet die kleinspaltige<lb/> Petitzeile oder deren Raum 15 Rp. Bei Wiederholungen Rabatt. — Inserate müssen bis<lb/> jeweilen spätestens Dienstag und Freitag vormittags 10 Uhr abgegeben werden.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p> <hi rendition="#b">Erscheint Mittwoch und Samstag.</hi> </p> </div><lb/> <cb/> <titlePage type="heading"> <docImprint> <hi rendition="#b">Druck und Verlag von K. Oberholzers Buchdruckerei in Uznach.</hi> </docImprint> </titlePage><lb/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p>Wöchentl. 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Januar 1900.</dateline><lb/> <p>Rom ſcheint ſeine „Befreiung“, welche vor nunmehr 30<lb/> Jahren erfolgt ſein ſoll, momentan vollſtändig vergeſſen zu haben.<lb/> Seit der Eröffnung des Jubiläumsjahres ſpricht und hört man<lb/> von nichts weiter als dieſem. Sei es nun, daß bei dem einen<lb/> dieſer etwas plötzliche Geſinnungswechſel durch wirklich kirchlichen<lb/> Sinn, bei dem andern vielleicht durch den nüchtern rechnenden<lb/> Verſtand oder ſogar durch ein gewiſſes Geſchäftsintereſſe hervor-<lb/> gerufen wurde: die Thatſache ſteht feſt, daß die Römer noch nie-<lb/> mals mit ſoviel Ehrfurcht vom Papſte und den Inſtitutionen<lb/> unſerer heiligen Kirche geſprochen haben, als jetzt, und daß ihr<lb/> Kirchenbeſuch ein geradezu großartiger genannt werden kann.<lb/> Durch die Heilige Pforte der Peterskirche ziehen tagtäglich hun-<lb/> derte und tauſende Einheimiſcher und Fremder. — Einer Ein-<lb/> ladung der Rektoren unſerer beiden deutſchen Nationalſtiftungen,<lb/> der Anima und des Campo Santo folgend. hatten am 27. Dez.<lb/> etwa 500 Perſonen, allen hier vertretenen Kreiſen und Berufs-<lb/> klaſſen angehörend, ſich um 8 Uhr früh im Portikus der Peters-<lb/> kirche eingefunden, um in feierlicher Prozeſſion gemeinſchaftlich<lb/> durch die Heilige Pforte zu ziehen. Der gelehrte Rektor des<lb/> altehrwürdigen Campo Santo, Monſignot de Waal, traf ſelbſt<lb/> die Anordnungen bei der Aufſtellung der Prozeſſion. Dieſe ſelbſt,<lb/> unter Vortritt weißgekleideter, junger Mädchen, ſetzte ſich mit<lb/> hier in Italien ungewohnter Pünktlichkeit in Bewegung. Es<lb/> waren u. A. erſchienen: die Kapläne der Anima und des Campo<lb/> Santo, <hi rendition="#aq">in corpore.</hi> Die rotgekleideten Zöglinge des Collegium<lb/> Germanicum mit ihrem neuen Rektor, <hi rendition="#aq">P.</hi> Biederlack, die Prieſter<lb/> und Alumnen der Geſellſchaft des göttlichen Heilands (Jordaniſten),<lb/> die ehrw. Bruderſchaft des Campo Santo in ihrer originellen<lb/> Tracht und mit ihren Abzeichen; der deutſche katholiſche Geſellen-<lb/> verein mit ſeiner Fahne; die Frauenkongregationen der ſogen.<lb/> Kreuzſchweſtern und der grauen Schweſtern. An dieſe ſchloß ſich<lb/> nun die große Reihe der in Rom dauernd oder vorübergehend<lb/> anweſenden Deutſchen und Oeſterreicher, ſowie die nicht minder<lb/> zahlreich vertretenen Schweizer an. Am Altar der Cathedra,<lb/> hinter dem Grabe des Apoſtelfürſten, machte der impoſante Zug<lb/> Halt und Seine Eminenz, Kardinal Fürſt. Erzbiſchof Miſſia von<lb/> Görz las die Meſſe, hielt eine Anſprache und ſpendete faſt allen<lb/> Anweſenden die heilige Kommunion. Zu Seiten des Altares<lb/> hatten die Monſignori von Montel, de Waal, apoſtoliſcher Proto-<lb/> notar Dr. Nagl, Rektor der Anima, ſowie Graf T’Serclaes,<lb/> Präſident des belgiſchen Collegiums, Platz genommen. Während<lb/> des Gottesdienſtes ſang der Chor des Germanicums und der-<lb/> jenige der Geſellſchaft des göttlichen Heilands, letzterer unter der<lb/> Leitung des eifrigen <hi rendition="#aq">P.</hi> Gregorius Gaſſer, ſehr exakt und har-<lb/> moniſch einige auserwählte Stücke. Trotz des ſtrömenden Regens<lb/> machten ſich viele der Anweſenden auf den Weg zum vorge-<lb/> ſchriebenen Beſuche der drei übrigen großen Baſiliken. Leider<lb/> iſt der Weg vom Lateran zur Paulskirche, welche bekanntlich<lb/> weit von der Stadt liegt; noch immer nicht fertig. Eine direkte<lb/> elektriſche oder Pferdebahn wäre hier von großem Werte, zumal<lb/> bereits eine direkte Verbindung zwiſchen der Peterskirche und<lb/> Lateran beſteht. Allen denen, welche der Zeremonie der Oeffnung<lb/> des Heiligen Thores der Peterskirche beigewohnt haben, ſchenkte<lb/> Leo <hi rendition="#aq">XIII.</hi> eine bronzene Erinnerungs-Medaille in der Größe<lb/> eines Zweifrankenſtückes, mit dem päpſtlichen Bildnis und der<lb/> Unterſchrift Leo <hi rendition="#aq">XIII. Pont. Max. An. XXII.</hi> Die andere<lb/> Seite zeigt Chriſtus in Wolken über der Porta Sancta ſchwebend,<lb/><cb/> ſowie die Zahl <hi rendition="#aq">MCM.</hi> Hier lautet die Unterſchrift: <hi rendition="#aq">Venite ad<lb/> me omnes — Hæc est porta Domini.</hi> </p><lb/> <p>Der greiſe Papſt hat die vielen Aufregungen und An-<lb/> ſtrengungen der letzten Tage nicht nur aufs beſte ertragen, ſondern<lb/> auch nicht die geringſten Folgen davon zu ſpüren gehabt. Am<lb/> Weihnachtstage zelebrierte Leo <hi rendition="#aq">XIII.</hi> die drei heiligen Meſſen in<lb/> ununterbrochener Reihenfolge hintereinander, während er ſonſt<lb/> regelmäßig eine Pauſe von einer Stunde zwiſchen den einzelnen<lb/> Meſſen machte. — Die Kardinäle Miſſia und Coubli<hi rendition="#aq">é</hi>, Erz-<lb/> biſchof von Lyon, wurden von Seiner Heiligkeit in Abſchieds-<lb/> audienz empfangen, desgleichen erſchienen vorgeſtern im Vatikan,<lb/> um dem Heiligen Vater ihre Aufwartung zu machen: die<lb/> Schweſter der Raiſerin Eliſabeth, Gräfin von Trani, ſowie deren<lb/> Schwager, der Herzog von Alen<hi rendition="#aq">ç</hi>on. — In faſt allen römiſchen<lb/> Kirchen wurden in verfloſſener Nacht Meſſen, zumteil auch Hoch-<lb/> ämter zelebriert. In der Peterskirche wurde dasſelbe, ſowie das<lb/> Tedeum vom Canonicus di Viſogno abgehalten. In der<lb/> Pauliniſchen Kapelle zelebrierte der Sakriſtan der apoſtoliſchen<lb/> Paläſte. Die Kirchen waren alle überfüllt. Es herrſchte ſchönes,<lb/> windſtilles Wetter.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Der Krieg in Südafrika.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Der neue Geueralſtabschef der engliſchen Armee in Süd-<lb/> afrika, Lord Kitſchener, hat ſich dem Mitarbeiter eines deutſchen<lb/> Blattes über den Krieg wie folgt ausgeſprochen. Es ſei bemerkt,<lb/> daß Lord Kitſchener der Sieger über den Mahdi und die Der-<lb/> wiſche in Egypten iſt, die er letztes Jahr endlich zu Paaren ge-<lb/> trieben. Er ſagte dem Vertreter des deutſchen Blattes:</p><lb/> <p>„Alle unſere Generale in Südafrika ſind tüchtige und be-<lb/> währte Offiziere faſt ohne Ausnahme; an ihren Niederlagen ſind<lb/> nicht ſie, ſondern die jingoiſtiſche Preſſe in England ſchuld!<lb/> Dieſe Leute, gewiſſe Miniſter voran, haben ſich den Krieg in<lb/> Südafrika als einen militäriſchen Spaziergang vorgeſtellt; ſie<lb/> haben den braven Sir Buller beinahe geſteinigt, als er zur Mäßi-<lb/> gung ermahnte und auf den Ernſt der Lage hinwies. Ihr thö-<lb/> richtes Geſchrei hat unſere braven Generale verwirrt gemacht, hat<lb/> unſere heldenmütigen Offiziere und Truppen, die mit aller Ge-<lb/> walt für eine Börſenclique Erfolge erringen ſollten, in den Tod<lb/> getrieben. Sie haben Truppen nach Afrika geworfen, ohne Vor-<lb/> kehrungen für ihre Verpflegung und ihren Zuſammenhang zu<lb/> treffen; ſie haben gemeint, gegen Wilde zu kämpfen, wo wir es<lb/> mit einem furchtbaren, gänzlich militäriſch organiſierten Gegner,<lb/> mit einem „Preußen in Südafrika“ zu thun haben. Es iſt ganz<lb/> verkehrt, wenn geglaubt wird, in London hätte man nichts von<lb/> den Rüſtungen des Transvaals gewußt; man hat nur die Be-<lb/> richte, welche Sir Buller ſandte, gar nicht geleſen! Es zeigt ſich<lb/> hier dieſelbe Erſcheinung, wie vor dem Falle von Khartum. Auch<lb/> damals ein Verkennen der Gefährlichkeit des Gegners, ein Sich-<lb/> ſelbſtbelügen, bis Gordon gefallen war und die ſchwarze Fahne<lb/> des Propheten auf den Zinnen von Khartum wehte. Aber ich<lb/> glaube zuverſichtlich, daß es auch in Südafrika noch nicht zu ſpät<lb/> ſein wird. Nachdem die Truppen konzentriert ſein werden, wird<lb/> es meine Hauptaufgabe ſein, die Truppen und Offiziere zunächſt<lb/> an eine bedächtige und vorſichtige Kampfesweiſe zu gewöhnen, die<lb/> allein dem beweglichen Gegner gegenüber Erfolg verſprechen kann.<lb/> Transvaal muß in eiſerner Umſchnürung erdrückt werden, anders<lb/> iſt ihm nicht beizukommen. Langſam, langſam werden die mili-<lb/> täriſchen Operationen vor ſich gehen, auf das Geſchrei der Lon-<lb/> doner Preſſe wird gar nicht mehr gehört werden. Sie werden<lb/> ſchon Geduld lernen, und Geduld wird England haben müſſen;<lb/> denn ich glaube nicht, daß vor einem Jahre die Republiken nieder-<lb/> gerungen ſein werden. An die Kampfesweiſe der Buren werde<lb/> ich unſere Leute ſchon gewöhnen können. Der Zug nach Karthum<lb/> war auch kein Kinderſpiel, das kann ich Ihnen ſagen; da galt<lb/> es auch, erſt zu lernen, und auch in Südafrika muß die Lehrzeit<lb/> jetzt vorüber ſein. Natal iſt kein geeignetes Feld für einen Vor-<lb/> ſtoß mit großen Maſſen: Gebirgige Gegenden zerſplittern immer<lb/> und erlauben ſelten wuchtige, mit voller Kraft geführte Stöße.<lb/> Freilich halten ſich dort noch 9000 — 10,000 Mann, und ich<lb/> weiß jetzt noch nicht, was ich, an Ort und Stelle angekommen,<lb/> thun werde. Das hängt ganz von den Umſtänden ab. …<lb/> Mißmutig ſprang der General auf, als er ſoweit gekommen war:<lb/> „Es iſt Zeit, meine Herren, ich bedaure, es iſt Zeit. Ich ſage<lb/> Ihnen, das Kriegführen iſt ein undankbares Geſchäft, am undank-<lb/> barſten aber iſt es, einen Karren aus dem Sumpf ziehen. Die<lb/> ganze Geſchichte in Südafrika iſt verfahren, alles verpfuſcht. …<lb/> Mit der Hälfte an Zeit, Geld und Blut hätten wir Südafrika<lb/> beruhigen können, wäre die Sache gleich von Anbeginn richtig<lb/> angefangen worden. Jetzt braucht man 150,000 Mann und ein<lb/> ganzes Jahr, ein ganzes Jahr!“</p><lb/> <p>— Die letzten Nachrichten vom Kriegsſchauplatze klingen<lb/> rätſelhaft. General French, der mit ſeiner Diviſion noch nicht im<lb/> Feuer geweſen und deshalb ob ſeiner Unthätigkeit heftig ange-<lb/> griffen wurde, ſoll nun die Buren aus der wichtigen Stadt Coles-<lb/> berg „hinausmanöveriert“ haben. Daß er die Buren geſchlagen,<lb/> wagen auch die engliſchen Zeitungen nicht zu behaupten. Nun,<lb/> das wäre ja ſchon ein Erfolg, wenn French die Buren hätte ver-<lb/> anlaſſen können, Colesberg zu verlaſſen. French hat dann freien<lb/> Weg bis zum Fluß Oranje, welcher die Grenze zwiſchen England<lb/> und der Oranjerepublik bildet. Aber bisher iſt noch keine offizielle<lb/> Beſtätigung dieſes „Hinausmanöverierens“ erfolgt. Dagegen laſſen<lb/><cb/> andere Nachrichten darauf ſchließen, daß General French in eine<lb/> ſehr üble Lage geraten kann, wenn er ſich nicht ſchon in derſelben<lb/> befindet. —</p><lb/> <p>Der am Tugelafluſſe am 15. Dezember geſchlagene General<lb/> Buller bereitet ſich zu einer neuen Schlacht vor; er will die er-<lb/> littene Niederlage gut machen, bevor General Roberts ihm das<lb/> Oberkommando abnimmt. —</p><lb/> <p>Die engliſchen Zeitungen hatten großen Lärm gemacht und<lb/> gejubelt, weil die engliſchen Kolonien Kanada und Auſtralien<lb/> Freiwillige England zur Verfügung ſtellen. Nun ſtellt es ſich<lb/> heraus, daß in Kanada und Auſtralien einfach die Zuchthäuſer<lb/> geöffnet wurden, die Zuchthäusler wurden dann zu „Freiwilligen“<lb/> gemacht und nach Südafrika ſpediert. So wurden zwei gute<lb/> Geſchäfte auf einmal gemacht: man war die Zuchthäusler los<lb/> und konnte ſich England gegenüber rühmen, „Freiwillige“ geſtellt<lb/> zu haben. Praktiſche Leute, dieſe Kanadier und Auſtralier! Die<lb/> haben von ihren Herren, den Engländern, etwas gelernt.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Transvaal</hi>. Gegenüber den ſchönfärberiſchen Berichten<lb/> engliſcher Blätter von der Flucht der Buren bei Colesberg wird<lb/> telegraphiſch bekannt, daß ſich die Lage bei Colesberg unerwartet<lb/> geändert habe. Die Buren beſetzten im Laufe der Nacht die<lb/> Stellungen wieder, von denen ſie geſtern durch General French<lb/> vertrieben worden waren.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Engliſche Militärärzte.</hi> </head> <p>Welche ungeheure Summen<lb/> die Engländer im Kriege bloß für die Aerzte auszugeben haben<lb/> erhellt aus der Thatſache, daß die Regierung dreien derſelben je<lb/> eine jährliche Summe von 125,000 Franken zu bezahlen hat.<lb/> Da dieſelben bis jetzt ſchlecht geſtellt waren und wahre Hunger-<lb/> löhne ausbezahlt erhielten, mußte die britiſche Regierung auf<lb/> dieſem Wege einem ſchon längſt beſtehenden Uebelſtande abhelfen.<lb/> Sie ſcheinen indes ihre Batzen verdienen zu müſſen, da, wie ein<lb/> Arzt aus Pretoria, im Burenlazaret, an die holländiſche Zeit-<lb/> ſchrift für Medizin berichtet, die Verluſte und Verwundungen<lb/> auf Seite der Engländer das Zehnfache von dem der Buren be-<lb/> trage. In den Burenlazareten ſei deshalb, und weil die Buren<lb/> alle engliſchen Verwundeten ſo ſchnell als möglich nach dem eng-<lb/> liſchen Lager ſchicken, damit die Aerzte dort ihre Arbeit mit ihnen<lb/> haben, ihre Verbandſtoffe an ihnen verbrauchen und den Engländern<lb/> den Proviant aufeſſen, verhältnismäßig wenig Arbeit.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Eidgenöſſiſches.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— Die <hi rendition="#b">Maul- und Klauenſeuche</hi> richtet wieder große<lb/> Verheerungen an. Was nützen alle die Subventionen für die<lb/> Landwirtſchaft, wenn durch eine mangelhafte Viehſeuchenpolizei<lb/> die Bauern jährlich um Millionen geſchädigt werden. Nun hat<lb/> der Bundesrat wieder einen Schritt gethan, welchen er ſchon<lb/> längſt hätte thun ſollen, der aber noch lange nicht genügt. Die<lb/> Einfuhr von Vieh aus der Provinz <hi rendition="#g">Mailand</hi> iſt verboten<lb/> worden, weil konſtatiert wurde, daß gerade aus dieſer Provinz<lb/> verſeuchtes Vieh eingeführt wurde. Das nützt aber ſehr wenig,<lb/> da ja die Einfuhr aus anderen italieniſchen Provinzen geſtattet<lb/> iſt. In Italien herrſcht eben auch inbezug auf die Seuchen-<lb/> polizei wie überall keine Ordnung, und es wird doch niemand<lb/> glauben, daß die pfiffigen Italiener es nicht verſtehen, Vieh aus<lb/> der Provinz Mailand als aus einer andern Provinz kommend<lb/> einzuführen. Auf italieniſche amtliche Ausweispapiere iſt in<lb/> ſolchen Dingen nicht viel zu geben, da hilft alles einander, Be-<lb/> hörden und Private, namentlich wenn es ſich darum handelt, die<lb/> Ausländer zu betrügen.</p><lb/> <p>Nun ſoll im Großen Rate von Bern, nach einem berniſchen<lb/> Blatte, die Regierung ſcharf zur Rede geſtellt werden, und<lb/> namentlich auch die <hi rendition="#g">Entſchädigungspflicht</hi> des Staates für<lb/> mangelhafte Viehſeuchenpolizei zur Sprache kommen. Recht ſo,<lb/> der Staat mit ſeinem teuren Beamtentum behauptet alles zu<lb/> können; nun ſoll er für ſeine Unfähigkeit und Nachläſſigkeit auch<lb/> büßen, ſelbſtverſtändlich mit Rückgriffsrecht auf die fehlbaren Be-<lb/> amten. Sobald das Beamtentum einmal weiß, daß es für ſeine<lb/> Handlungen verantwortlich iſt, wird es auch ſich beſſer zuſammen-<lb/> nehmen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Referendumsfriſt.</hi> </head> <p>Das Bundesblatt publiziert den<lb/> Bundesbeſchluß betreffend die Beſoldungen des Bundesrates und<lb/> das Bundesgeſetz über Bau und Betrieb der ſchweizeriſchen Neben-<lb/> bahnen. Für beide Erlaſſe geht die Referendumsfriſt am 27.<lb/> März 1900 zu Ende. Durch den erſterwähnten Beſchluß werden<lb/> die Beſoldungen der Bundesräte auf 15 000, diejenige des Bundes-<lb/> präſidenten auf 17 000 Fr. feſtgeſetzt. Der Zweck des Neben-<lb/> bahnengeſetzes iſt, den Bau von ſolchen Eiſenbahnen, „die vor-<lb/> zugsweiſe dem Lokalverkehr oder ſpeziellen Verkehrszwecken dienen<lb/> und nicht den großen Durchgangsverkehr für Perſonen und Güter<lb/> vermitteln“, dadurch zu erleichtern, daß für Bau, Betrieb und<lb/> das Rechnungsweſen gewiſſe Erleichterungen und Vereinfachungen<lb/> geſtattet werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Referendum.</hi> </head> <p>Betreffend die Verſicherungsgeſetze waren<lb/> bis geſtern bei der Bundeskanzlei 25 736 Unterſchriften einge-<lb/> gangen, darunter 7086 aus der Waadt, 5400 aus dem Kanton<lb/> Bern, 2000 aus Neuenburg, 1050 aus Graubünden etc. Im<lb/> Waadtland allein ſollen 14 000 zuſammenkommen. Die Geſamt-<lb/> zahl der Unterſchriften dürfte bis Ablauf der Friſt (9. Jan.)<lb/> die Ziffer von 60 000 — 70 000 erreichen, ſo daß das Referendum<lb/> mit aller Sicherheit ſchon jetzt als zuſtande gekommen zu be-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [1/0001]
Nr. 2. Uznach, Samstag den 6. Januar 1900. 45. Jahrgang.
St. Galler Volksblatt.
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Ungeahnte Antwort.
Da hatt’ ich einen guten Freund,
Der wohnte in der Ferne,
Doch ob uns Berg und Thal getrennt,
Ich dachte ſein ſo gerne.
Ich ſandte ihm zum neuen Jahr
Ein Kärtchen als mein Grüßchen,
Mit einem muntern Scherz darauf,
In leichten Jamben-Füßchen.
Ich dachte mir, der liebe Freund,
Wie wird er wieder lachen,
Wie wird er dann als Widerpart
Mir auch ein Reimchen machen!
Mein Kärtchen flog hinaus nach Weſt,
Es fand den Freund — — am Leben?
Ach nein! Ihm hat das alte Jahr
Den Todesſtoß gegeben.
Zur gleichen Stund’, da ich ihm ſchrieb,
Lag krank er in den Zügen;
Als ich ihn neckte, mußt’ er ſchon
Tot in die Bahre liegen.
Statt muntrer Scherz, wie ich gehofft,
Kam mir die Trauerkunde;
Ich ſeufzte: Welch’ ein Gegenſatz
Ein- und dieſelbe Stunde!
Ich fröhlich und des Witzes voll,
Der Freund jäh am Erbleichen —
Sylveſtertag, wie warſt du doch
Für mich ein mahnend Zeichen!
So wie es meinem Freunde ging,
Kann’s auch mit mir geſchehen;
D’rum ſchließ’ die Rechnung täglich ab
Und rüſte dich zum Gehen!
Römiſcher Wochenbrief.
Rom, den 1. Januar 1900.
Rom ſcheint ſeine „Befreiung“, welche vor nunmehr 30
Jahren erfolgt ſein ſoll, momentan vollſtändig vergeſſen zu haben.
Seit der Eröffnung des Jubiläumsjahres ſpricht und hört man
von nichts weiter als dieſem. Sei es nun, daß bei dem einen
dieſer etwas plötzliche Geſinnungswechſel durch wirklich kirchlichen
Sinn, bei dem andern vielleicht durch den nüchtern rechnenden
Verſtand oder ſogar durch ein gewiſſes Geſchäftsintereſſe hervor-
gerufen wurde: die Thatſache ſteht feſt, daß die Römer noch nie-
mals mit ſoviel Ehrfurcht vom Papſte und den Inſtitutionen
unſerer heiligen Kirche geſprochen haben, als jetzt, und daß ihr
Kirchenbeſuch ein geradezu großartiger genannt werden kann.
Durch die Heilige Pforte der Peterskirche ziehen tagtäglich hun-
derte und tauſende Einheimiſcher und Fremder. — Einer Ein-
ladung der Rektoren unſerer beiden deutſchen Nationalſtiftungen,
der Anima und des Campo Santo folgend. hatten am 27. Dez.
etwa 500 Perſonen, allen hier vertretenen Kreiſen und Berufs-
klaſſen angehörend, ſich um 8 Uhr früh im Portikus der Peters-
kirche eingefunden, um in feierlicher Prozeſſion gemeinſchaftlich
durch die Heilige Pforte zu ziehen. Der gelehrte Rektor des
altehrwürdigen Campo Santo, Monſignot de Waal, traf ſelbſt
die Anordnungen bei der Aufſtellung der Prozeſſion. Dieſe ſelbſt,
unter Vortritt weißgekleideter, junger Mädchen, ſetzte ſich mit
hier in Italien ungewohnter Pünktlichkeit in Bewegung. Es
waren u. A. erſchienen: die Kapläne der Anima und des Campo
Santo, in corpore. Die rotgekleideten Zöglinge des Collegium
Germanicum mit ihrem neuen Rektor, P. Biederlack, die Prieſter
und Alumnen der Geſellſchaft des göttlichen Heilands (Jordaniſten),
die ehrw. Bruderſchaft des Campo Santo in ihrer originellen
Tracht und mit ihren Abzeichen; der deutſche katholiſche Geſellen-
verein mit ſeiner Fahne; die Frauenkongregationen der ſogen.
Kreuzſchweſtern und der grauen Schweſtern. An dieſe ſchloß ſich
nun die große Reihe der in Rom dauernd oder vorübergehend
anweſenden Deutſchen und Oeſterreicher, ſowie die nicht minder
zahlreich vertretenen Schweizer an. Am Altar der Cathedra,
hinter dem Grabe des Apoſtelfürſten, machte der impoſante Zug
Halt und Seine Eminenz, Kardinal Fürſt. Erzbiſchof Miſſia von
Görz las die Meſſe, hielt eine Anſprache und ſpendete faſt allen
Anweſenden die heilige Kommunion. Zu Seiten des Altares
hatten die Monſignori von Montel, de Waal, apoſtoliſcher Proto-
notar Dr. Nagl, Rektor der Anima, ſowie Graf T’Serclaes,
Präſident des belgiſchen Collegiums, Platz genommen. Während
des Gottesdienſtes ſang der Chor des Germanicums und der-
jenige der Geſellſchaft des göttlichen Heilands, letzterer unter der
Leitung des eifrigen P. Gregorius Gaſſer, ſehr exakt und har-
moniſch einige auserwählte Stücke. Trotz des ſtrömenden Regens
machten ſich viele der Anweſenden auf den Weg zum vorge-
ſchriebenen Beſuche der drei übrigen großen Baſiliken. Leider
iſt der Weg vom Lateran zur Paulskirche, welche bekanntlich
weit von der Stadt liegt; noch immer nicht fertig. Eine direkte
elektriſche oder Pferdebahn wäre hier von großem Werte, zumal
bereits eine direkte Verbindung zwiſchen der Peterskirche und
Lateran beſteht. Allen denen, welche der Zeremonie der Oeffnung
des Heiligen Thores der Peterskirche beigewohnt haben, ſchenkte
Leo XIII. eine bronzene Erinnerungs-Medaille in der Größe
eines Zweifrankenſtückes, mit dem päpſtlichen Bildnis und der
Unterſchrift Leo XIII. Pont. Max. An. XXII. Die andere
Seite zeigt Chriſtus in Wolken über der Porta Sancta ſchwebend,
ſowie die Zahl MCM. Hier lautet die Unterſchrift: Venite ad
me omnes — Hæc est porta Domini.
Der greiſe Papſt hat die vielen Aufregungen und An-
ſtrengungen der letzten Tage nicht nur aufs beſte ertragen, ſondern
auch nicht die geringſten Folgen davon zu ſpüren gehabt. Am
Weihnachtstage zelebrierte Leo XIII. die drei heiligen Meſſen in
ununterbrochener Reihenfolge hintereinander, während er ſonſt
regelmäßig eine Pauſe von einer Stunde zwiſchen den einzelnen
Meſſen machte. — Die Kardinäle Miſſia und Coublié, Erz-
biſchof von Lyon, wurden von Seiner Heiligkeit in Abſchieds-
audienz empfangen, desgleichen erſchienen vorgeſtern im Vatikan,
um dem Heiligen Vater ihre Aufwartung zu machen: die
Schweſter der Raiſerin Eliſabeth, Gräfin von Trani, ſowie deren
Schwager, der Herzog von Alençon. — In faſt allen römiſchen
Kirchen wurden in verfloſſener Nacht Meſſen, zumteil auch Hoch-
ämter zelebriert. In der Peterskirche wurde dasſelbe, ſowie das
Tedeum vom Canonicus di Viſogno abgehalten. In der
Pauliniſchen Kapelle zelebrierte der Sakriſtan der apoſtoliſchen
Paläſte. Die Kirchen waren alle überfüllt. Es herrſchte ſchönes,
windſtilles Wetter.
Der Krieg in Südafrika.
Der neue Geueralſtabschef der engliſchen Armee in Süd-
afrika, Lord Kitſchener, hat ſich dem Mitarbeiter eines deutſchen
Blattes über den Krieg wie folgt ausgeſprochen. Es ſei bemerkt,
daß Lord Kitſchener der Sieger über den Mahdi und die Der-
wiſche in Egypten iſt, die er letztes Jahr endlich zu Paaren ge-
trieben. Er ſagte dem Vertreter des deutſchen Blattes:
„Alle unſere Generale in Südafrika ſind tüchtige und be-
währte Offiziere faſt ohne Ausnahme; an ihren Niederlagen ſind
nicht ſie, ſondern die jingoiſtiſche Preſſe in England ſchuld!
Dieſe Leute, gewiſſe Miniſter voran, haben ſich den Krieg in
Südafrika als einen militäriſchen Spaziergang vorgeſtellt; ſie
haben den braven Sir Buller beinahe geſteinigt, als er zur Mäßi-
gung ermahnte und auf den Ernſt der Lage hinwies. Ihr thö-
richtes Geſchrei hat unſere braven Generale verwirrt gemacht, hat
unſere heldenmütigen Offiziere und Truppen, die mit aller Ge-
walt für eine Börſenclique Erfolge erringen ſollten, in den Tod
getrieben. Sie haben Truppen nach Afrika geworfen, ohne Vor-
kehrungen für ihre Verpflegung und ihren Zuſammenhang zu
treffen; ſie haben gemeint, gegen Wilde zu kämpfen, wo wir es
mit einem furchtbaren, gänzlich militäriſch organiſierten Gegner,
mit einem „Preußen in Südafrika“ zu thun haben. Es iſt ganz
verkehrt, wenn geglaubt wird, in London hätte man nichts von
den Rüſtungen des Transvaals gewußt; man hat nur die Be-
richte, welche Sir Buller ſandte, gar nicht geleſen! Es zeigt ſich
hier dieſelbe Erſcheinung, wie vor dem Falle von Khartum. Auch
damals ein Verkennen der Gefährlichkeit des Gegners, ein Sich-
ſelbſtbelügen, bis Gordon gefallen war und die ſchwarze Fahne
des Propheten auf den Zinnen von Khartum wehte. Aber ich
glaube zuverſichtlich, daß es auch in Südafrika noch nicht zu ſpät
ſein wird. Nachdem die Truppen konzentriert ſein werden, wird
es meine Hauptaufgabe ſein, die Truppen und Offiziere zunächſt
an eine bedächtige und vorſichtige Kampfesweiſe zu gewöhnen, die
allein dem beweglichen Gegner gegenüber Erfolg verſprechen kann.
Transvaal muß in eiſerner Umſchnürung erdrückt werden, anders
iſt ihm nicht beizukommen. Langſam, langſam werden die mili-
täriſchen Operationen vor ſich gehen, auf das Geſchrei der Lon-
doner Preſſe wird gar nicht mehr gehört werden. Sie werden
ſchon Geduld lernen, und Geduld wird England haben müſſen;
denn ich glaube nicht, daß vor einem Jahre die Republiken nieder-
gerungen ſein werden. An die Kampfesweiſe der Buren werde
ich unſere Leute ſchon gewöhnen können. Der Zug nach Karthum
war auch kein Kinderſpiel, das kann ich Ihnen ſagen; da galt
es auch, erſt zu lernen, und auch in Südafrika muß die Lehrzeit
jetzt vorüber ſein. Natal iſt kein geeignetes Feld für einen Vor-
ſtoß mit großen Maſſen: Gebirgige Gegenden zerſplittern immer
und erlauben ſelten wuchtige, mit voller Kraft geführte Stöße.
Freilich halten ſich dort noch 9000 — 10,000 Mann, und ich
weiß jetzt noch nicht, was ich, an Ort und Stelle angekommen,
thun werde. Das hängt ganz von den Umſtänden ab. …
Mißmutig ſprang der General auf, als er ſoweit gekommen war:
„Es iſt Zeit, meine Herren, ich bedaure, es iſt Zeit. Ich ſage
Ihnen, das Kriegführen iſt ein undankbares Geſchäft, am undank-
barſten aber iſt es, einen Karren aus dem Sumpf ziehen. Die
ganze Geſchichte in Südafrika iſt verfahren, alles verpfuſcht. …
Mit der Hälfte an Zeit, Geld und Blut hätten wir Südafrika
beruhigen können, wäre die Sache gleich von Anbeginn richtig
angefangen worden. Jetzt braucht man 150,000 Mann und ein
ganzes Jahr, ein ganzes Jahr!“
— Die letzten Nachrichten vom Kriegsſchauplatze klingen
rätſelhaft. General French, der mit ſeiner Diviſion noch nicht im
Feuer geweſen und deshalb ob ſeiner Unthätigkeit heftig ange-
griffen wurde, ſoll nun die Buren aus der wichtigen Stadt Coles-
berg „hinausmanöveriert“ haben. Daß er die Buren geſchlagen,
wagen auch die engliſchen Zeitungen nicht zu behaupten. Nun,
das wäre ja ſchon ein Erfolg, wenn French die Buren hätte ver-
anlaſſen können, Colesberg zu verlaſſen. French hat dann freien
Weg bis zum Fluß Oranje, welcher die Grenze zwiſchen England
und der Oranjerepublik bildet. Aber bisher iſt noch keine offizielle
Beſtätigung dieſes „Hinausmanöverierens“ erfolgt. Dagegen laſſen
andere Nachrichten darauf ſchließen, daß General French in eine
ſehr üble Lage geraten kann, wenn er ſich nicht ſchon in derſelben
befindet. —
Der am Tugelafluſſe am 15. Dezember geſchlagene General
Buller bereitet ſich zu einer neuen Schlacht vor; er will die er-
littene Niederlage gut machen, bevor General Roberts ihm das
Oberkommando abnimmt. —
Die engliſchen Zeitungen hatten großen Lärm gemacht und
gejubelt, weil die engliſchen Kolonien Kanada und Auſtralien
Freiwillige England zur Verfügung ſtellen. Nun ſtellt es ſich
heraus, daß in Kanada und Auſtralien einfach die Zuchthäuſer
geöffnet wurden, die Zuchthäusler wurden dann zu „Freiwilligen“
gemacht und nach Südafrika ſpediert. So wurden zwei gute
Geſchäfte auf einmal gemacht: man war die Zuchthäusler los
und konnte ſich England gegenüber rühmen, „Freiwillige“ geſtellt
zu haben. Praktiſche Leute, dieſe Kanadier und Auſtralier! Die
haben von ihren Herren, den Engländern, etwas gelernt.
Transvaal. Gegenüber den ſchönfärberiſchen Berichten
engliſcher Blätter von der Flucht der Buren bei Colesberg wird
telegraphiſch bekannt, daß ſich die Lage bei Colesberg unerwartet
geändert habe. Die Buren beſetzten im Laufe der Nacht die
Stellungen wieder, von denen ſie geſtern durch General French
vertrieben worden waren.
— Engliſche Militärärzte. Welche ungeheure Summen
die Engländer im Kriege bloß für die Aerzte auszugeben haben
erhellt aus der Thatſache, daß die Regierung dreien derſelben je
eine jährliche Summe von 125,000 Franken zu bezahlen hat.
Da dieſelben bis jetzt ſchlecht geſtellt waren und wahre Hunger-
löhne ausbezahlt erhielten, mußte die britiſche Regierung auf
dieſem Wege einem ſchon längſt beſtehenden Uebelſtande abhelfen.
Sie ſcheinen indes ihre Batzen verdienen zu müſſen, da, wie ein
Arzt aus Pretoria, im Burenlazaret, an die holländiſche Zeit-
ſchrift für Medizin berichtet, die Verluſte und Verwundungen
auf Seite der Engländer das Zehnfache von dem der Buren be-
trage. In den Burenlazareten ſei deshalb, und weil die Buren
alle engliſchen Verwundeten ſo ſchnell als möglich nach dem eng-
liſchen Lager ſchicken, damit die Aerzte dort ihre Arbeit mit ihnen
haben, ihre Verbandſtoffe an ihnen verbrauchen und den Engländern
den Proviant aufeſſen, verhältnismäßig wenig Arbeit.
Eidgenöſſiſches.
— Die Maul- und Klauenſeuche richtet wieder große
Verheerungen an. Was nützen alle die Subventionen für die
Landwirtſchaft, wenn durch eine mangelhafte Viehſeuchenpolizei
die Bauern jährlich um Millionen geſchädigt werden. Nun hat
der Bundesrat wieder einen Schritt gethan, welchen er ſchon
längſt hätte thun ſollen, der aber noch lange nicht genügt. Die
Einfuhr von Vieh aus der Provinz Mailand iſt verboten
worden, weil konſtatiert wurde, daß gerade aus dieſer Provinz
verſeuchtes Vieh eingeführt wurde. Das nützt aber ſehr wenig,
da ja die Einfuhr aus anderen italieniſchen Provinzen geſtattet
iſt. In Italien herrſcht eben auch inbezug auf die Seuchen-
polizei wie überall keine Ordnung, und es wird doch niemand
glauben, daß die pfiffigen Italiener es nicht verſtehen, Vieh aus
der Provinz Mailand als aus einer andern Provinz kommend
einzuführen. Auf italieniſche amtliche Ausweispapiere iſt in
ſolchen Dingen nicht viel zu geben, da hilft alles einander, Be-
hörden und Private, namentlich wenn es ſich darum handelt, die
Ausländer zu betrügen.
Nun ſoll im Großen Rate von Bern, nach einem berniſchen
Blatte, die Regierung ſcharf zur Rede geſtellt werden, und
namentlich auch die Entſchädigungspflicht des Staates für
mangelhafte Viehſeuchenpolizei zur Sprache kommen. Recht ſo,
der Staat mit ſeinem teuren Beamtentum behauptet alles zu
können; nun ſoll er für ſeine Unfähigkeit und Nachläſſigkeit auch
büßen, ſelbſtverſtändlich mit Rückgriffsrecht auf die fehlbaren Be-
amten. Sobald das Beamtentum einmal weiß, daß es für ſeine
Handlungen verantwortlich iſt, wird es auch ſich beſſer zuſammen-
nehmen.
— Referendumsfriſt. Das Bundesblatt publiziert den
Bundesbeſchluß betreffend die Beſoldungen des Bundesrates und
das Bundesgeſetz über Bau und Betrieb der ſchweizeriſchen Neben-
bahnen. Für beide Erlaſſe geht die Referendumsfriſt am 27.
März 1900 zu Ende. Durch den erſterwähnten Beſchluß werden
die Beſoldungen der Bundesräte auf 15 000, diejenige des Bundes-
präſidenten auf 17 000 Fr. feſtgeſetzt. Der Zweck des Neben-
bahnengeſetzes iſt, den Bau von ſolchen Eiſenbahnen, „die vor-
zugsweiſe dem Lokalverkehr oder ſpeziellen Verkehrszwecken dienen
und nicht den großen Durchgangsverkehr für Perſonen und Güter
vermitteln“, dadurch zu erleichtern, daß für Bau, Betrieb und
das Rechnungsweſen gewiſſe Erleichterungen und Vereinfachungen
geſtattet werden.
— Referendum. Betreffend die Verſicherungsgeſetze waren
bis geſtern bei der Bundeskanzlei 25 736 Unterſchriften einge-
gangen, darunter 7086 aus der Waadt, 5400 aus dem Kanton
Bern, 2000 aus Neuenburg, 1050 aus Graubünden etc. Im
Waadtland allein ſollen 14 000 zuſammenkommen. Die Geſamt-
zahl der Unterſchriften dürfte bis Ablauf der Friſt (9. Jan.)
die Ziffer von 60 000 — 70 000 erreichen, ſo daß das Referendum
mit aller Sicherheit ſchon jetzt als zuſtande gekommen zu be-
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