St. Galler Volksblatt. Nr. 2, Uznach, 06. 01. 1900.[Spaltenumbruch]
Amerika. Von allen Stämmen, aus denen sich die große Verschiedenes. -- Unter dem Christbaum verstorben ist am -- Chaux-de-Fonds, 3. Jan. Am Dienstag Abend -- Wien. Im Tiergarten wurde der 37-jährige Wärter -- Gegen Frostbeulen. Ein einfaches und gutes Mittel -- Krieg und Schuhe. Ein Einsender des "Aargauer -- Katzen und die Maul- und Klauenseuche. Die Katzen -- Der Luzerner Tierschutzverein regt eine in der Schweiz Literarisches. -- In der Universitäts-Buchhandlung (B. Veith), Freiburg (Schweiz) -- Meine Reise in Italien. Von diesem, vom Comptoir de Schmalzpreis in Weesen, vom 3. Jan. 1900. Ankenpreis per 1 Kilo: Höchster Preis Fr. 2 26 Mittlerer Fr. 2.28 Niedrigster Fr. 2.30 Mehl- und Brotpreisbestimmung der Müllerkommission Rorschach. 100 Kilogramm Weißmehl 44 Fr. Rp. 100 " Halbweißmehl 39 Fr. Rp. Im Auftrag der Bäckerkommission: 21/2 Kilogramm Weißbrot 1 Fr. 10 Rp. 21/2 " Halbweißbrot 1 " -- " Die Müllerkommission. Kälber- und Schweinemarkt in Lachen, 2 Jan. 1900. Es wurden auf den Marktplatz aufgeführt: Kälber 94 Stück. Schweine 117 (Fasel 15, Ferkel 102). Es galten Metzgkälber: Fr. 20--35; Zuchtkälber Fr 25 -- 45, Faselschweine Fr. 30--75 Ferkel Fr. 10--15. [irrelevantes Material] [irrelevantes Material]
[Spaltenumbruch]
Amerika. Von allen Stämmen, aus denen ſich die große Verſchiedenes. — Unter dem Chriſtbaum verſtorben iſt am — Chaux-de-Fonds, 3. Jan. Am Dienstag Abend — Wien. Im Tiergarten wurde der 37-jährige Wärter — Gegen Froſtbeulen. Ein einfaches und gutes Mittel — Krieg und Schuhe. Ein Einſender des „Aargauer — Katzen und die Maul- und Klauenſeuche. Die Katzen — Der Luzerner Tierſchutzverein regt eine in der Schweiz Literariſches. — In der Univerſitäts-Buchhandlung (B. Veith), Freiburg (Schweiz) — Meine Reiſe in Italien. Von dieſem, vom Comptoir de Schmalzpreis in Weeſen, vom 3. Jan. 1900. Ankenpreis per 1 Kilo: Höchſter Preis Fr. 2 26 Mittlerer Fr. 2.28 Niedrigſter Fr. 2.30 Mehl- und Brotpreisbeſtimmung der Müllerkommiſſion Rorſchach. 100 Kilogramm Weißmehl 44 Fr. Rp. 100 „ Halbweißmehl 39 Fr. Rp. Im Auftrag der Bäckerkommiſſion: 2½ Kilogramm Weißbrot 1 Fr. 10 Rp. 2½ „ Halbweißbrot 1 „ — „ Die Müllerkommiſſion. Kälber- und Schweinemarkt in Lachen, 2 Jan. 1900. Es wurden auf den Marktplatz aufgeführt: Kälber 94 Stück. Schweine 117 (Faſel 15, Ferkel 102). Es galten Metzgkälber: Fr. 20—35; Zuchtkälber Fr 25 — 45, Faſelſchweine Fr. 30—75 Ferkel Fr. 10—15. [irrelevantes Material] [irrelevantes Material]
<TEI> <text> <body> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div n="2"> <div type="jArticle" n="3"> <pb facs="#f0003" n="3"/> <cb/> </div> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Amerika.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Von allen Stämmen, aus denen ſich die große<lb/> amerikaniſche Nation zuſammenſetzt, hegt keiner aus naheliegenden<lb/> Gründen ſo große Sympathie mit den tapfern Buren und gönnt<lb/> den Engländern die erhaltenen Schläge ſo von Herzen wie die<lb/> iriſchen Amerikaner. Die zahlreichen Vereine derſelben in New-<lb/> York und Umgebung beſchloſſen, eine große öffentliche Verſamm-<lb/> lung zu veranſtalten, um ihren diesbezüglichen Gefühlen beredten<lb/> Ausdruck zu geben, wobei einige bedeutende Politiker (bekanntlich<lb/> haben die Irländer in der Politik der Vereinigten Staaten ſtets<lb/> eine führende Rolle geführt) ſprechen werden. Allein auch in prak-<lb/> tiſcherer Weiſe ſollen die Sympathieen den Bucen ausgedrückt<lb/> werden, indem Sammlungen eingeleitet werden ſollen, um einen<lb/> Hilfsfonds von nicht weniger als 20 Millionen Mark zuſammen-<lb/> zubringen Der bedeutendſte der iriſch-amerikaniſchen Vereine, der<lb/> Aneient Order of Hibernians, hat mit den Sammlungen unter<lb/> ſeinen Mitgliedern ſchon begonnen.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Verſchiedenes.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— <hi rendition="#g">Unter dem Chriſtbaum verſtorben</hi> iſt am<lb/> heiligen Abend in <hi rendition="#g">Berlin</hi> die Rentiere Auguſte Friebe. Die<lb/> bei ihrem Schwager wohnende 48-jährige Witwe war ſeit<lb/> längerer Zeit infolge eines Herzleidens bettlägerig geweſen und<lb/> hatte trotz des Verbotes ihres Arztes am Sonntag Nachmittag<lb/> zum erſten Male ihr Lager verlaſſen, um der Einbeſcherung<lb/> beiwohnen zu können. In der Feſtfreude achteten die im Zimmer<lb/> anweſenden Perſonen nicht darauf, daß die Patientin, die in<lb/> einem Rollſtuhl an dem im Kerzenglanz ſtrahlenden Weihnachts-<lb/> baum ſaß, plötzlich in den Kiſſen zurückfiel. Erſt als eines der<lb/> Kinder an die Tante herantrat, um für die von ihr geſpendeten<lb/> Gaben zu danken, wurde man inne, daß ſie die Dankſagungen<lb/> ihrer Verwandten nicht mehr in Empfang nehmen konnte. Unter<lb/> dem Weihnachtsbaum lag eine Tote. Frau F. war, wie der<lb/> ſofort hinzugerufene Arzt konſtatierte, plötzlich am Herzſchlage<lb/> verſchieden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>— <hi rendition="#g">Chaux-de-Fonds,</hi> 3. Jan.</dateline> <p>Am Dienstag Abend<lb/><cb/> wurde an einer in der Rue de l’Induſtrie wohnhaften Frau Gut-<lb/> mann ein Mord verübt. Die Frau erhielt einen Meſſerſtich in<lb/> den Unterleib. Der mutmaßliche Mörder iſt ein gewiſſer Noel,<lb/> mit dem die Frau im Konkubinat lebte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Wien</hi>.</head> <p>Im Tiergarten wurde der 37-jährige Wärter<lb/> Karl Rudowsky bei der Reinigung eines Käfigs von Löwen zer-<lb/> riſſen. Alle Rettungsverſuche mit Stangen, Haken und Waſſer-<lb/> ſpritzen waren umſonſt; erſt als Stroh herbeigeſchafft und ange-<lb/> zündet worden war, wichen die Tiere zurück. Als furchtbar ver-<lb/> ſtümmelter Leichnam ward der Wärter aus dem Käfig gezogen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Gegen Froſtbeulen.</hi> </head> <p>Ein einfaches und gutes Mittel<lb/> iſt folgendes: Man löſe ein Pfund Alaun in vier Liter heißem<lb/> Waſſer auf und bade des Abends vor dem Schlafengehen die<lb/> ſchmerzhaften Glieder 5 bis 8 Tage hintereinander in dieſer<lb/> Flüſſigkeit, ſo warm man es verträgt. Man benütze dazu ſtets<lb/> dasſelbe Waſſer. Es vergehen dadurch nicht nur die Schmerzen,<lb/> ſondern die Haut nimmt auch wieder ihre geſunde Farbe an.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Krieg und Schuhe</hi>.</head> <p>Ein Einſender des „Aargauer<lb/> Tagblatt“ ſignaliſiert große Lederaufſchläge infolge des Krieges<lb/> mit Transvaal und ſtellt eine Erhöhung der Schuhpreiſe bis auf<lb/> 30 Prozent in Ausſicht, wenn der Krieg längere Zeit dauere.<lb/> Es wird dann wohl auch noch Anderes teurer als Schuhe.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Katzen und die Maul- und Klauenſeuche.</hi> </head> <p>Die Katzen<lb/> ſollen zu den gefährlichſten Verbreitern der Maul- und Klauen-<lb/> ſeuche gehören. Ein Landwirt ſchreibt dem „Vaterland“, daß<lb/> die Seuche in einem Orte des Kantons Luzern trotz aller Ab-<lb/> ſperrungsmaßregeln, Jagdverbot uſw. ganz hartnäckig gehalten<lb/> habe, erſt dann und gründlich zu verſchwinden begann, als man<lb/> den überall maſſenhaft herumſtreichenden Katzen den Krieg erklärt<lb/> hatte. Zu verwundern iſt jene Gefährlichkeit gar nicht, wenn<lb/> man bedenkt, wie die Katzen fortwährend in allen Winkeln<lb/> herumſchlüpfen, in den Ställen, ja ſogar oft genug in den Krippen<lb/> der kranken Tiere ſchlafen und dann auf den Nachbarhöfen Be-<lb/> ſuche abſtatten, wobei ſie Gelegenheit in Menge haben, den un-<lb/> heimlichen Gaſt auch dorthin zu verſchleppen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— Der Luzerner Tierſchutzverein regt eine in der Schweiz<lb/><cb/> vorzunehmende <hi rendition="#g">Hundshütteninſpektion</hi> an. Mehr fehlt<lb/> der Schweiz nicht!</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Literariſches</hi>.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— In der Univerſitäts-Buchhandlung (B. Veith), Freiburg (Schweiz)<lb/> iſt ſoeben in fünfter Auflage erſchienen: <hi rendition="#g">Die chriſtliche Familie</hi><lb/> Vorträge über chriſtliche Ehe und Erziehung von Domkapitular Hug; wir<lb/> empfehlen das vorzügliche Werk recht angelegentlich unſeren chriſtlichen<lb/> Familien, nicht zum wenigſten auch den Brautleuten für die nicht bald<lb/> ein paſſenderes Buch als Geſchenk gefunden werden dürfte. Der Preis<lb/> für das gebundene Exemplar iſt ſehr billig mit M. 3.20 (in Pracht-<lb/> band M. 4.—.).</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Meine Reiſe in Italien</hi>.</head> <p>Von dieſem, vom Comptoir de<lb/> Photolypie in Neuchatel herausgegebenen prachtvollen Lieferungswerke<lb/> liegen uns die dritte und vierte Nummer vor, welche uns Florenz vor<lb/> Augen führen. Selten noch hatten wir Gelegenheit, eine ähnliche, nur<lb/> durch Erfahrung zu gewinnende, höchſte Vollkommenheit in der Ausſtattung<lb/> zu konſtatieren. Die Verlagsanſtalt ſchuf ſich ſchon mit dem vorangegangenen<lb/> Werke: Meine Reiſe durch die Schweiz, einen ausgezeichneten Namen,<lb/> und die neueſten Lieferungen beweiſen, daß ſie es verſteht, das Wirkungs-<lb/> volle in der vollendetſten Weiſe zur Geltung zu bringen. Zu dem un-<lb/> glaublich billigen Preiſe von nur 75 Cts. per Nummer wird einfach Un-<lb/> übertreffliches geboten. Nehmen wir nun einige der Volltafeln: Da iſt<lb/> vor allem die Faſſade des Domes, dann die Totalanſicht des Domes, die<lb/> Piazza della Signoria u. ſ. w.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jFinancialNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head><hi rendition="#b">Schmalzpreis in Weeſen, vom</hi> 3. Jan. 1900.</head><lb/> <list> <item>Ankenpreis per 1 Kilo: Höchſter Preis Fr. 2 26 Mittlerer Fr. 2.28<lb/> Niedrigſter Fr. 2.30</item><lb/> <item>Mehl- und Brotpreisbeſtimmung der Müllerkommiſſion Rorſchach.</item><lb/> <item>100 Kilogramm Weißmehl 44 Fr. Rp.</item><lb/> <item>100 „ Halbweißmehl 39 Fr. Rp.</item><lb/> <item>Im Auftrag der Bäckerkommiſſion:</item><lb/> <item>2½ Kilogramm Weißbrot 1 Fr. 10 Rp.</item><lb/> <item>2½ „ Halbweißbrot 1 „ — „</item><lb/> <item> <hi rendition="#et">Die Müllerkommiſſion.</hi> </item> </list> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head><hi rendition="#b">Kälber- und Schweinemarkt in Lachen,</hi> 2 Jan. 1900.</head><lb/> <list> <item>Es wurden auf den Marktplatz aufgeführt: Kälber 94 Stück.<lb/> Schweine 117 (Faſel 15, Ferkel 102).</item><lb/> <item>Es galten Metzgkälber: Fr. 20—35; Zuchtkälber Fr 25 — 45,<lb/> Faſelſchweine Fr. 30—75 Ferkel Fr. 10—15.</item> </list> </div> </div><lb/> <div type="jAnnouncements" n="1"> <gap reason="insignificant"/> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <gap reason="insignificant"/> </div> </body> </text> </TEI> [3/0003]
Amerika.
Von allen Stämmen, aus denen ſich die große
amerikaniſche Nation zuſammenſetzt, hegt keiner aus naheliegenden
Gründen ſo große Sympathie mit den tapfern Buren und gönnt
den Engländern die erhaltenen Schläge ſo von Herzen wie die
iriſchen Amerikaner. Die zahlreichen Vereine derſelben in New-
York und Umgebung beſchloſſen, eine große öffentliche Verſamm-
lung zu veranſtalten, um ihren diesbezüglichen Gefühlen beredten
Ausdruck zu geben, wobei einige bedeutende Politiker (bekanntlich
haben die Irländer in der Politik der Vereinigten Staaten ſtets
eine führende Rolle geführt) ſprechen werden. Allein auch in prak-
tiſcherer Weiſe ſollen die Sympathieen den Bucen ausgedrückt
werden, indem Sammlungen eingeleitet werden ſollen, um einen
Hilfsfonds von nicht weniger als 20 Millionen Mark zuſammen-
zubringen Der bedeutendſte der iriſch-amerikaniſchen Vereine, der
Aneient Order of Hibernians, hat mit den Sammlungen unter
ſeinen Mitgliedern ſchon begonnen.
Verſchiedenes.
— Unter dem Chriſtbaum verſtorben iſt am
heiligen Abend in Berlin die Rentiere Auguſte Friebe. Die
bei ihrem Schwager wohnende 48-jährige Witwe war ſeit
längerer Zeit infolge eines Herzleidens bettlägerig geweſen und
hatte trotz des Verbotes ihres Arztes am Sonntag Nachmittag
zum erſten Male ihr Lager verlaſſen, um der Einbeſcherung
beiwohnen zu können. In der Feſtfreude achteten die im Zimmer
anweſenden Perſonen nicht darauf, daß die Patientin, die in
einem Rollſtuhl an dem im Kerzenglanz ſtrahlenden Weihnachts-
baum ſaß, plötzlich in den Kiſſen zurückfiel. Erſt als eines der
Kinder an die Tante herantrat, um für die von ihr geſpendeten
Gaben zu danken, wurde man inne, daß ſie die Dankſagungen
ihrer Verwandten nicht mehr in Empfang nehmen konnte. Unter
dem Weihnachtsbaum lag eine Tote. Frau F. war, wie der
ſofort hinzugerufene Arzt konſtatierte, plötzlich am Herzſchlage
verſchieden.
— Chaux-de-Fonds, 3. Jan. Am Dienstag Abend
wurde an einer in der Rue de l’Induſtrie wohnhaften Frau Gut-
mann ein Mord verübt. Die Frau erhielt einen Meſſerſtich in
den Unterleib. Der mutmaßliche Mörder iſt ein gewiſſer Noel,
mit dem die Frau im Konkubinat lebte.
— Wien. Im Tiergarten wurde der 37-jährige Wärter
Karl Rudowsky bei der Reinigung eines Käfigs von Löwen zer-
riſſen. Alle Rettungsverſuche mit Stangen, Haken und Waſſer-
ſpritzen waren umſonſt; erſt als Stroh herbeigeſchafft und ange-
zündet worden war, wichen die Tiere zurück. Als furchtbar ver-
ſtümmelter Leichnam ward der Wärter aus dem Käfig gezogen.
— Gegen Froſtbeulen. Ein einfaches und gutes Mittel
iſt folgendes: Man löſe ein Pfund Alaun in vier Liter heißem
Waſſer auf und bade des Abends vor dem Schlafengehen die
ſchmerzhaften Glieder 5 bis 8 Tage hintereinander in dieſer
Flüſſigkeit, ſo warm man es verträgt. Man benütze dazu ſtets
dasſelbe Waſſer. Es vergehen dadurch nicht nur die Schmerzen,
ſondern die Haut nimmt auch wieder ihre geſunde Farbe an.
— Krieg und Schuhe. Ein Einſender des „Aargauer
Tagblatt“ ſignaliſiert große Lederaufſchläge infolge des Krieges
mit Transvaal und ſtellt eine Erhöhung der Schuhpreiſe bis auf
30 Prozent in Ausſicht, wenn der Krieg längere Zeit dauere.
Es wird dann wohl auch noch Anderes teurer als Schuhe.
— Katzen und die Maul- und Klauenſeuche. Die Katzen
ſollen zu den gefährlichſten Verbreitern der Maul- und Klauen-
ſeuche gehören. Ein Landwirt ſchreibt dem „Vaterland“, daß
die Seuche in einem Orte des Kantons Luzern trotz aller Ab-
ſperrungsmaßregeln, Jagdverbot uſw. ganz hartnäckig gehalten
habe, erſt dann und gründlich zu verſchwinden begann, als man
den überall maſſenhaft herumſtreichenden Katzen den Krieg erklärt
hatte. Zu verwundern iſt jene Gefährlichkeit gar nicht, wenn
man bedenkt, wie die Katzen fortwährend in allen Winkeln
herumſchlüpfen, in den Ställen, ja ſogar oft genug in den Krippen
der kranken Tiere ſchlafen und dann auf den Nachbarhöfen Be-
ſuche abſtatten, wobei ſie Gelegenheit in Menge haben, den un-
heimlichen Gaſt auch dorthin zu verſchleppen.
— Der Luzerner Tierſchutzverein regt eine in der Schweiz
vorzunehmende Hundshütteninſpektion an. Mehr fehlt
der Schweiz nicht!
Literariſches.
— In der Univerſitäts-Buchhandlung (B. Veith), Freiburg (Schweiz)
iſt ſoeben in fünfter Auflage erſchienen: Die chriſtliche Familie
Vorträge über chriſtliche Ehe und Erziehung von Domkapitular Hug; wir
empfehlen das vorzügliche Werk recht angelegentlich unſeren chriſtlichen
Familien, nicht zum wenigſten auch den Brautleuten für die nicht bald
ein paſſenderes Buch als Geſchenk gefunden werden dürfte. Der Preis
für das gebundene Exemplar iſt ſehr billig mit M. 3.20 (in Pracht-
band M. 4.—.).
— Meine Reiſe in Italien. Von dieſem, vom Comptoir de
Photolypie in Neuchatel herausgegebenen prachtvollen Lieferungswerke
liegen uns die dritte und vierte Nummer vor, welche uns Florenz vor
Augen führen. Selten noch hatten wir Gelegenheit, eine ähnliche, nur
durch Erfahrung zu gewinnende, höchſte Vollkommenheit in der Ausſtattung
zu konſtatieren. Die Verlagsanſtalt ſchuf ſich ſchon mit dem vorangegangenen
Werke: Meine Reiſe durch die Schweiz, einen ausgezeichneten Namen,
und die neueſten Lieferungen beweiſen, daß ſie es verſteht, das Wirkungs-
volle in der vollendetſten Weiſe zur Geltung zu bringen. Zu dem un-
glaublich billigen Preiſe von nur 75 Cts. per Nummer wird einfach Un-
übertreffliches geboten. Nehmen wir nun einige der Volltafeln: Da iſt
vor allem die Faſſade des Domes, dann die Totalanſicht des Domes, die
Piazza della Signoria u. ſ. w.
Schmalzpreis in Weeſen, vom 3. Jan. 1900.
Ankenpreis per 1 Kilo: Höchſter Preis Fr. 2 26 Mittlerer Fr. 2.28
Niedrigſter Fr. 2.30
Mehl- und Brotpreisbeſtimmung der Müllerkommiſſion Rorſchach.
100 Kilogramm Weißmehl 44 Fr. Rp.
100 „ Halbweißmehl 39 Fr. Rp.
Im Auftrag der Bäckerkommiſſion:
2½ Kilogramm Weißbrot 1 Fr. 10 Rp.
2½ „ Halbweißbrot 1 „ — „
Die Müllerkommiſſion.
Kälber- und Schweinemarkt in Lachen, 2 Jan. 1900.
Es wurden auf den Marktplatz aufgeführt: Kälber 94 Stück.
Schweine 117 (Faſel 15, Ferkel 102).
Es galten Metzgkälber: Fr. 20—35; Zuchtkälber Fr 25 — 45,
Faſelſchweine Fr. 30—75 Ferkel Fr. 10—15.
_ _
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Benjamin Fiechter, Susanne Haaf: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat).
(2018-01-26T13:38:42Z)
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: keine Angabe; Silbentrennung: keine Angabe; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: keine Angabe;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |