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[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].

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tern Krieg her noch hinterstellige Schulden zu bezahlen/ und ist auch allda von einem Handels-Tractat zwischen diesem Staat/ und den Nordischen Kronen geredet worden/ worauff die Hrn. Staaten voneinander geschieden/ und werden nicht eher/ als den 12. Febr. künfftigen Monats wieder zusammen kommen. Den 29. haben sich wieder einige Frantzös. Flüchtlinge bey dem Chur-Brandenburg Envoye Hrn. von Diest angegeben. Deß Tags zuvor ist auch deß Marq. de Tillars Bruder/ so nebst 24. a 25. andern Persohnen aus Franckreich entflohen ist/ allhier angelangt.

Von Brüssel als der Residentz-Stadt deß General-Gubernatorn der Von Spannischen Niderländis. Geschichten. Spannischen Niderlanden/ wird geschrieben/ daß zwischen den Königlichen Spannischen Beambten/ in der Provintz Geldern/ und den Chur-Brandenb. im Clevischen Land einige Difficultäten entstanden seyen/ worinn sie wegen einiger Bottmässigkeit disputirt/ und einer dem andern einige Pferd und Rind-Viehe durch Repressalien weggeführt habe/ ohne daß man eigentlich wisse/ wer angefangen habe; sie haden auch einigen angräntzenden Dorffschafften verbotten/ die behörige Contributiones zu bezahlen; welche disputen anhero nacher Hoff berichtet worden / weßhalben man nun von beyden Seiten einige Beambten zusammen kommen lassen wird/ umb mit denen Ministern an hiesigem Hoff zu conferiren/ und alles in der Güte zu vergleichen und beyzulegen. Den 2. dito hat man wieder angefangen und fortgefahren/ deß verstorbenen Hn. Marq. de Grana Mobilien zu verkauffen. Die Frantzosen machen wieder einige Anforderung auf die Provintz Namur. Vor etlichen Tagen ist der Hr. Graff Philippus von Bosru gestorben. Nachdem Don Joseph de Frias Kon. Portugesis. Gesandter gehet durch Brüssel nach Spaunien. Don Joseph de Frias, von dem Englischen Hof / allwo er als Königl. Portugallischer Envoye gewesen/ zurück geruffen worden / ist er von dannen durch Holland und diese Lande/ und den 7. dieses durch hiesige Stadt gereiset/ umb seinen Weg durch Franckreich nach Madritt zu nehmen / und am Königl. Spannischen Hoff eben solche charge, gleichwie er in Engeland gethan/ zu exerciren. Das Spannische Regiment von Don Martin de los Rios, so den 15. dieses allhier angelangt/ ist 160. Mann effective starck und eine schöne Mannschafft. Englische Brieff melden/ daß selbiger König resolvirt hat / sein Parlament biß den 20. May zu prorogiren; Pariser Schreiben bringen/ daß der Sr. Patovillet wegen denen Commercien-Sachen nacher Madritt und der Sr. Feraud Schiffs-Capitain in Holland gehen werde/ umb von denen Hrn. Gen. Staalen Namens deß Königs alle die protestirende Frantzosen/ welche sich in ihre Landen retirirt haben/ wieder zu begehren/ und sie wieder in Franckreich schicken zu lassen. Weiln der Abt Morell ohne Satisfaction aus der Pfaltz zurück nach Hoff gekommen/ und

tern Krieg her noch hinterstellige Schulden zu bezahlen/ und ist auch allda von einem Handels-Tractat zwischen diesem Staat/ und den Nordischen Kronen geredet worden/ worauff die Hrn. Staaten voneinander geschieden/ und werden nicht eher/ als den 12. Febr. künfftigen Monats wieder zusammen kommen. Den 29. haben sich wieder einige Frantzös. Flüchtlinge bey dem Chur-Brandenburg Envoye Hrn. von Diest angegeben. Deß Tags zuvor ist auch deß Marq. de Tillars Bruder/ so nebst 24. à 25. andern Persohnen aus Franckreich entflohen ist/ allhier angelangt.

Von Brüssel als der Residentz-Stadt deß General-Gubernatorn der Von Spannischen Niderländis. Geschichten. Spannischen Niderlanden/ wird geschrieben/ daß zwischen den Königlichen Spannischen Beambten/ in der Provintz Geldern/ und den Chur-Brandenb. im Clevischen Land einige Difficultäten entstanden seyen/ worinn sie wegen einiger Bottmässigkeit disputirt/ und einer dem andern einige Pferd und Rind-Viehe durch Repressalien weggeführt habe/ ohne daß man eigentlich wisse/ wer angefangen habe; sie haden auch einigen angräntzenden Dorffschafften verbotten/ die behörige Contributiones zu bezahlen; welche disputen anhero nacher Hoff berichtet worden / weßhalben man nun von beyden Seiten einige Beambten zusammen kommen lassen wird/ umb mit denen Ministern an hiesigem Hoff zu conferiren/ und alles in der Güte zu vergleichen und beyzulegen. Den 2. dito hat man wieder angefangen und fortgefahren/ deß verstorbenen Hn. Marq. de Grana Mobilien zu verkauffen. Die Frantzosen machen wieder einige Anforderung auf die Provintz Namur. Vor etlichen Tagen ist der Hr. Graff Philippus von Bosru gestorben. Nachdem Don Joseph de Frias Kon. Portugesis. Gesandter gehet durch Brüssel nach Spaunien. Don Joseph de Frias, von dem Englischen Hof / allwo er als Königl. Portugallischer Envoye gewesen/ zurück geruffen worden / ist er von dannen durch Holland und diese Lande/ und den 7. dieses durch hiesige Stadt gereiset/ umb seinen Weg durch Franckreich nach Madritt zu nehmen / und am Königl. Spannischen Hoff eben solche charge, gleichwie er in Engeland gethan/ zu exerciren. Das Spannische Regiment von Don Martin de los Rios, so den 15. dieses allhier angelangt/ ist 160. Mann effective starck und eine schöne Mannschafft. Englische Brieff melden/ daß selbiger König resolvirt hat / sein Parlament biß den 20. May zu prorogiren; Pariser Schreiben bringen/ daß der Sr. Patovillet wegen denen Commercien-Sachen nacher Madritt und der Sr. Feraud Schiffs-Capitain in Holland gehen werde/ umb von denen Hrn. Gen. Staalen Namens deß Königs alle die protestirende Frantzosen/ welche sich in ihre Landen retirirt haben/ wieder zu begehren/ und sie wieder in Franckreich schicken zu lassen. Weiln der Abt Morell ohne Satisfaction aus der Pfaltz zurück nach Hoff gekommen/ und

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[128/0140] tern Krieg her noch hinterstellige Schulden zu bezahlen/ und ist auch allda von einem Handels-Tractat zwischen diesem Staat/ und den Nordischen Kronen geredet worden/ worauff die Hrn. Staaten voneinander geschieden/ und werden nicht eher/ als den 12. Febr. künfftigen Monats wieder zusammen kommen. Den 29. haben sich wieder einige Frantzös. Flüchtlinge bey dem Chur-Brandenburg Envoye Hrn. von Diest angegeben. Deß Tags zuvor ist auch deß Marq. de Tillars Bruder/ so nebst 24. à 25. andern Persohnen aus Franckreich entflohen ist/ allhier angelangt. Von Brüssel als der Residentz-Stadt deß General-Gubernatorn der Spannischen Niderlanden/ wird geschrieben/ daß zwischen den Königlichen Spannischen Beambten/ in der Provintz Geldern/ und den Chur-Brandenb. im Clevischen Land einige Difficultäten entstanden seyen/ worinn sie wegen einiger Bottmässigkeit disputirt/ und einer dem andern einige Pferd und Rind-Viehe durch Repressalien weggeführt habe/ ohne daß man eigentlich wisse/ wer angefangen habe; sie haden auch einigen angräntzenden Dorffschafften verbotten/ die behörige Contributiones zu bezahlen; welche disputen anhero nacher Hoff berichtet worden / weßhalben man nun von beyden Seiten einige Beambten zusammen kommen lassen wird/ umb mit denen Ministern an hiesigem Hoff zu conferiren/ und alles in der Güte zu vergleichen und beyzulegen. Den 2. dito hat man wieder angefangen und fortgefahren/ deß verstorbenen Hn. Marq. de Grana Mobilien zu verkauffen. Die Frantzosen machen wieder einige Anforderung auf die Provintz Namur. Vor etlichen Tagen ist der Hr. Graff Philippus von Bosru gestorben. Nachdem Don Joseph de Frias, von dem Englischen Hof / allwo er als Königl. Portugallischer Envoye gewesen/ zurück geruffen worden / ist er von dannen durch Holland und diese Lande/ und den 7. dieses durch hiesige Stadt gereiset/ umb seinen Weg durch Franckreich nach Madritt zu nehmen / und am Königl. Spannischen Hoff eben solche charge, gleichwie er in Engeland gethan/ zu exerciren. Das Spannische Regiment von Don Martin de los Rios, so den 15. dieses allhier angelangt/ ist 160. Mann effective starck und eine schöne Mannschafft. Englische Brieff melden/ daß selbiger König resolvirt hat / sein Parlament biß den 20. May zu prorogiren; Pariser Schreiben bringen/ daß der Sr. Patovillet wegen denen Commercien-Sachen nacher Madritt und der Sr. Feraud Schiffs-Capitain in Holland gehen werde/ umb von denen Hrn. Gen. Staalen Namens deß Königs alle die protestirende Frantzosen/ welche sich in ihre Landen retirirt haben/ wieder zu begehren/ und sie wieder in Franckreich schicken zu lassen. Weiln der Abt Morell ohne Satisfaction aus der Pfaltz zurück nach Hoff gekommen/ und Von Spannischen Niderländis. Geschichten. Don Joseph de Frias Kon. Portugesis. Gesandter gehet durch Brüssel nach Spaunien.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/140>, abgerufen am 23.11.2024.