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[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].

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denen 4 Landen posto gefasset/ und weiln die Reichs-Post dißmahln zu Hamburg außgeblieben/ ist man daselbsten in Wahn gestanden/ daß der Hertzog von Zell selbige auffgehalten haben müsse / darmit dessen über die Elb gegangene Trouppen unverhindert in diese 4. Länder kommen können. Den 5. diß ist Bergedorff von solchen Trouppen auffgefordert worden/ und weiln der Orth nicht sonders bevestiget/ hat die darinnen gelegene Garnison selbigen verlassen/ und sich ins Schloß retiriret/ worauff der Lüneburg. Obrist Franck sich mit 800. Mann daselbsten einlogiret/ deme sich die Bürger zwar anfangs widersetzet/ worvon auch einige tödtlich verwundet worden / nachdeme sie aber gesehen/ daß ihnen diese zu starck übern Hals kommen/ haben sie mit ihrer Gegenwähr nachgelassen/ und sich in Ruhe begeden/ und obwohl man Hamburg. Seits auff vernehmen dieser feindlichen Attentaten Gegen-Anstalt zu machen nicht gesaumet/ wie man dann gleich die Trommel gerühret/ und in einer Zeit von 3. Tagen mehr als 1200. Mann auff die Beine gebracht/ die nebst andern den 5. dito bey Schliessung deß Thors außcommandirt worden/ die Lüneburg. aus den 4. Landen zu delogiren/ wormit man auch einige Mannschafft nach dem Bellwarder gesandt/ umb allda nebst dem Landmann die Schlagbäume zu defendiren / so war doch alles ein verlohrne Arbeit/ und musten selbige Völcker umb in die Lüneburg. Hände nicht zu gerathen/ ohnverrichter Sachen wieder zurück nach Hamburg kehren/ dem Abgeordneten (so immittels von dieser Stadt nach dem Obristen Francken gesant/ umb sich zu erkundigen/ warumb der Hertzog von Zell ihre Lande feindselig überzogen) wurde zur Antwort/ daß solches auff Käys. Ordre beschehen sey/ die sich auff eine Assignation von Winter quartiren in diesen Landen beziehe/ und im Weigerungs Fall dem Hertzog selbige armata manu zu suchen erlaubet habe/ auff welches vernehmen man gleich einige Deputirte an den Käys. Hoff nacher Wien gesant/ umb zu hören/ ob dieses feindliche Beginnen auff expresse Ordre Jhro Käys. Maj. (wie Lüneburg. Seits immer behauptet werden wollen) vorgenommen worden sey. Weiters hat man aus dieser Stadt Magistrat einige nach dem Hertzog von Zell selbsten/ andere aber an Königl. Hamburg suchet Hülff. Dänischen Hoff zu Coppenhagen und noch andere an den Churfl. Brandenburg. Hoff nach Berlin gesant/ umb diesen Potentaten von solchen gewaltsamen Proceduren parte zu geben/ auch selbige zugleich umb erkleckliche Hülff zu imploriren/ oder diese Strittigkeit in der Güte zu accommodiren/ Die Lin[unleserliches Material]. impatroniren sich deß Schloßes zu Bergedorff. und zu componiren zu suchen; bey sothanen Verlauff seynd die Lüneburg. immer weiter gegangen/ dann nachdeme sie sich deß Schlosses zu Bergedorff den 7. dito ohne Verlust einiges Manns/ weiln die Hamburg. 2000.

denen 4 Landen posto gefasset/ und weiln die Reichs-Post dißmahln zu Hamburg außgeblieben/ ist man daselbsten in Wahn gestanden/ daß der Hertzog von Zell selbige auffgehalten haben müsse / darmit dessen über die Elb gegangene Trouppen unverhindert in diese 4. Länder kommen können. Den 5. diß ist Bergedorff von solchen Trouppen auffgefordert worden/ und weiln der Orth nicht sonders bevestiget/ hat die darinnen gelegene Garnison selbigen verlassen/ und sich ins Schloß retiriret/ worauff der Lüneburg. Obrist Franck sich mit 800. Mann daselbsten einlogiret/ deme sich die Bürger zwar anfangs widersetzet/ worvon auch einige tödtlich verwundet worden / nachdeme sie aber gesehen/ daß ihnen diese zu starck übern Hals kommen/ haben sie mit ihrer Gegenwähr nachgelassen/ und sich in Ruhe begeden/ und obwohl man Hamburg. Seits auff vernehmen dieser feindlichen Attentaten Gegen-Anstalt zu machen nicht gesaumet/ wie man dann gleich die Trommel gerühret/ und in einer Zeit von 3. Tagen mehr als 1200. Mann auff die Beine gebracht/ die nebst andern den 5. dito bey Schliessung deß Thors außcommandirt worden/ die Lüneburg. aus den 4. Landen zu delogiren/ wormit man auch einige Mannschafft nach dem Bellwarder gesandt/ umb allda nebst dem Landmann die Schlagbäume zu defendiren / so war doch alles ein verlohrne Arbeit/ und musten selbige Völcker umb in die Lüneburg. Hände nicht zu gerathen/ ohnverrichter Sachen wieder zurück nach Hamburg kehren/ dem Abgeordneten (so immittels von dieser Stadt nach dem Obristen Francken gesant/ umb sich zu erkundigen/ warumb der Hertzog von Zell ihre Lande feindselig überzogen) wurde zur Antwort/ daß solches auff Käys. Ordre beschehen sey/ die sich auff eine Assignation von Winter quartiren in diesen Landen beziehe/ und im Weigerungs Fall dem Hertzog selbige armatâ manu zu suchen erlaubet habe/ auff welches vernehmen man gleich einige Deputirte an den Käys. Hoff nacher Wien gesant/ umb zu hören/ ob dieses feindliche Beginnen auff expresse Ordre Jhro Käys. Maj. (wie Lüneburg. Seits immer behauptet werden wollen) vorgenommen worden sey. Weiters hat man aus dieser Stadt Magistrat einige nach dem Hertzog von Zell selbsten/ andere aber an Königl. Hamburg suchet Hülff. Dänischen Hoff zu Coppenhagen und noch andere an den Churfl. Brandenburg. Hoff nach Berlin gesant/ umb diesen Potentaten von solchen gewaltsamen Proceduren parte zu geben/ auch selbige zugleich umb erkleckliche Hülff zu imploriren/ oder diese Strittigkeit in der Güte zu accommodiren/ Die Lin[unleserliches Material]. impatroniren sich deß Schloßes zu Bergedorff. und zu componiren zu suchen; bey sothanen Verlauff seynd die Lüneburg. immer weiter gegangen/ dann nachdeme sie sich deß Schlosses zu Bergedorff den 7. dito ohne Verlust einiges Manns/ weiln die Hamburg. 2000.

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denen 4 Landen posto gefasset/ und                      weiln die Reichs-Post dißmahln zu Hamburg außgeblieben/ ist man daselbsten in                      Wahn gestanden/ daß der Hertzog von Zell selbige auffgehalten haben müsse /                      darmit dessen über die Elb gegangene Trouppen unverhindert in diese 4. Länder                      kommen können. Den 5. diß ist Bergedorff von solchen Trouppen auffgefordert                      worden/ und weiln der Orth nicht sonders bevestiget/ hat die darinnen gelegene                      Garnison selbigen verlassen/ und sich ins Schloß retiriret/ worauff der                      Lüneburg. Obrist Franck sich mit 800. Mann daselbsten einlogiret/ deme sich die                      Bürger zwar anfangs widersetzet/ worvon auch einige tödtlich verwundet worden /                      nachdeme sie aber gesehen/ daß ihnen diese zu starck übern Hals kommen/ haben                      sie mit ihrer Gegenwähr nachgelassen/ und sich in Ruhe begeden/ und obwohl man                      Hamburg. Seits auff vernehmen dieser feindlichen Attentaten Gegen-Anstalt zu                      machen nicht gesaumet/ wie man dann gleich die Trommel gerühret/ und in einer                      Zeit von 3. Tagen mehr als 1200. Mann auff die Beine gebracht/ die nebst andern                      den 5. dito bey Schliessung deß Thors außcommandirt worden/ die Lüneburg. aus                      den 4. Landen zu delogiren/ wormit man auch einige Mannschafft nach dem                      Bellwarder gesandt/ umb allda nebst dem Landmann die Schlagbäume zu defendiren                     / so war doch alles ein verlohrne Arbeit/ und musten selbige Völcker umb in die                      Lüneburg. Hände nicht zu gerathen/ ohnverrichter Sachen wieder zurück nach                      Hamburg kehren/ dem Abgeordneten (so immittels von dieser Stadt nach dem                      Obristen Francken gesant/ umb sich zu erkundigen/ warumb der Hertzog von Zell                      ihre Lande feindselig überzogen) wurde zur Antwort/ daß solches auff Käys.                      Ordre beschehen sey/ die sich auff eine Assignation von Winter quartiren in                      diesen Landen beziehe/ und im Weigerungs Fall dem Hertzog selbige armatâ manu                      zu suchen erlaubet habe/ auff welches vernehmen man gleich einige Deputirte an                      den Käys. Hoff nacher Wien gesant/ umb zu hören/ ob dieses feindliche Beginnen                      auff expresse Ordre Jhro Käys. Maj. (wie Lüneburg. Seits immer behauptet werden                      wollen) vorgenommen worden sey. Weiters hat man aus dieser Stadt Magistrat                      einige nach dem Hertzog von Zell selbsten/ andere aber an Königl. <note place="right">Hamburg suchet Hülff.</note> Dänischen Hoff zu Coppenhagen und                      noch andere an den Churfl. Brandenburg. Hoff nach Berlin gesant/ umb diesen                      Potentaten von solchen gewaltsamen Proceduren parte zu geben/ auch selbige                      zugleich umb erkleckliche Hülff zu imploriren/ oder diese Strittigkeit in der                      Güte zu accommodiren/ <note place="right">Die Lin<gap reason="illegible"/>. impatroniren sich deß                          Schloßes zu Bergedorff.</note> und zu componiren zu suchen; bey sothanen                      Verlauff seynd die Lüneburg. immer weiter gegangen/ dann nachdeme sie sich deß                      Schlosses zu Bergedorff den 7. dito ohne Verlust einiges Manns/ weiln die                      Hamburg. 2000.
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[143/0155] denen 4 Landen posto gefasset/ und weiln die Reichs-Post dißmahln zu Hamburg außgeblieben/ ist man daselbsten in Wahn gestanden/ daß der Hertzog von Zell selbige auffgehalten haben müsse / darmit dessen über die Elb gegangene Trouppen unverhindert in diese 4. Länder kommen können. Den 5. diß ist Bergedorff von solchen Trouppen auffgefordert worden/ und weiln der Orth nicht sonders bevestiget/ hat die darinnen gelegene Garnison selbigen verlassen/ und sich ins Schloß retiriret/ worauff der Lüneburg. Obrist Franck sich mit 800. Mann daselbsten einlogiret/ deme sich die Bürger zwar anfangs widersetzet/ worvon auch einige tödtlich verwundet worden / nachdeme sie aber gesehen/ daß ihnen diese zu starck übern Hals kommen/ haben sie mit ihrer Gegenwähr nachgelassen/ und sich in Ruhe begeden/ und obwohl man Hamburg. Seits auff vernehmen dieser feindlichen Attentaten Gegen-Anstalt zu machen nicht gesaumet/ wie man dann gleich die Trommel gerühret/ und in einer Zeit von 3. Tagen mehr als 1200. Mann auff die Beine gebracht/ die nebst andern den 5. dito bey Schliessung deß Thors außcommandirt worden/ die Lüneburg. aus den 4. Landen zu delogiren/ wormit man auch einige Mannschafft nach dem Bellwarder gesandt/ umb allda nebst dem Landmann die Schlagbäume zu defendiren / so war doch alles ein verlohrne Arbeit/ und musten selbige Völcker umb in die Lüneburg. Hände nicht zu gerathen/ ohnverrichter Sachen wieder zurück nach Hamburg kehren/ dem Abgeordneten (so immittels von dieser Stadt nach dem Obristen Francken gesant/ umb sich zu erkundigen/ warumb der Hertzog von Zell ihre Lande feindselig überzogen) wurde zur Antwort/ daß solches auff Käys. Ordre beschehen sey/ die sich auff eine Assignation von Winter quartiren in diesen Landen beziehe/ und im Weigerungs Fall dem Hertzog selbige armatâ manu zu suchen erlaubet habe/ auff welches vernehmen man gleich einige Deputirte an den Käys. Hoff nacher Wien gesant/ umb zu hören/ ob dieses feindliche Beginnen auff expresse Ordre Jhro Käys. Maj. (wie Lüneburg. Seits immer behauptet werden wollen) vorgenommen worden sey. Weiters hat man aus dieser Stadt Magistrat einige nach dem Hertzog von Zell selbsten/ andere aber an Königl. Dänischen Hoff zu Coppenhagen und noch andere an den Churfl. Brandenburg. Hoff nach Berlin gesant/ umb diesen Potentaten von solchen gewaltsamen Proceduren parte zu geben/ auch selbige zugleich umb erkleckliche Hülff zu imploriren/ oder diese Strittigkeit in der Güte zu accommodiren/ und zu componiren zu suchen; bey sothanen Verlauff seynd die Lüneburg. immer weiter gegangen/ dann nachdeme sie sich deß Schlosses zu Bergedorff den 7. dito ohne Verlust einiges Manns/ weiln die Hamburg. 2000. Hamburg suchet Hülff. Die Lin_ . impatroniren sich deß Schloßes zu Bergedorff.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/155>, abgerufen am 27.11.2024.