[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].Wohlstands einschleiche/ in welchem eure mächtige Republique von etlichen 100. Jahren hero manutenirt/ und erhalten worden/ eben diese Maxime und Manier Großmächt. Herren/ durch welche ihr euch bey dem Mächtigsten in Europa habt können considerirt machen/ kan euch allein in diesem gewissen Stand erhalten / und die einige Einigkeil unter euch/ von welcher ich sagen wil/ so ohne Zweifel das erste Fundament ist/ soll zum principal-Zweck haben/ den gerechten Unterschied machen zu wissen/ zwischen euren rechten und wahren Freunden/ und denen jenigen/ welche unter gewissem Vorwandt und Titul euch in ihre passione einzuwickeln suchen. Ihr werdet besser wissen als ich/ daß die neue Verbündungen euerm Stand nicht nützlich seyn können/ welchem ich von grund meines Hertzens alle Prosperitäten wünsche/ und mich versichere/ daß die Versamblung an diesem Orth vieler klugen und vor die Ehre und Wohlfahrt ihres Valterlands eyfrigen Persohnen/ zu nichts anders dienlich seyn werde/ als die Verbündung der alten Bündnusse enger einzuziehen/ und zu befestigen/ welche der löbl. Eydgenosischen Stand biß daher sowohl unter sich selbst bewahrt/ als auch mit dem jenigen/ von dem er die auffrichtige Freundschafft/ und zwar eben mit so guten Treuen/ als die seinige erkennet; dahero ersuche ich euch / Großmächt. Herren/ mir vor gut auffzunehmen/ daß ich euch dessen ermahne/ und mich zu Beharrlichkeit der Ehr euerer Freundschafft recommandire. Den 19. Febr. 86. Nach deme sonsten weder aus Asia, Africa noch America etwas schrifftwürdiges vor diesen Monath eingekommen/ als schreite zum Ende deß andern Theils. Wohlstands einschleiche/ in welchem eure mächtige Republique von etlichen 100. Jahren hero manutenirt/ und erhalten worden/ eben diese Maxime und Manier Großmächt. Herren/ durch welche ihr euch bey dem Mächtigsten in Europa habt können considerirt machen/ kan euch allein in diesem gewissen Stand erhalten / und die einige Einigkeil unter euch/ von welcher ich sagen wil/ so ohne Zweifel das erste Fundament ist/ soll zum principal-Zweck haben/ den gerechten Unterschied machen zu wissen/ zwischen euren rechten und wahren Freunden/ und denen jenigen/ welche unter gewissem Vorwandt und Titul euch in ihre passione einzuwickeln suchen. Ihr werdet besser wissen als ich/ daß die neue Verbündungen euerm Stand nicht nützlich seyn können/ welchem ich von grund meines Hertzens alle Prosperitäten wünsche/ und mich versichere/ daß die Versamblung an diesem Orth vieler klugen und vor die Ehre und Wohlfahrt ihres Valterlands eyfrigen Persohnen/ zu nichts anders dienlich seyn werde/ als die Verbündung der alten Bündnusse enger einzuziehen/ und zu befestigen/ welche der löbl. Eydgenosischen Stand biß daher sowohl unter sich selbst bewahrt/ als auch mit dem jenigen/ von dem er die auffrichtige Freundschafft/ und zwar eben mit so guten Treuen/ als die seinige erkennet; dahero ersuche ich euch / Großmächt. Herren/ mir vor gut auffzunehmen/ daß ich euch dessen ermahne/ und mich zu Beharrlichkeit der Ehr euerer Freundschafft recommandire. Den 19. Febr. 86. Nach deme sonsten weder aus Asia, Africa noch America etwas schrifftwürdiges vor diesen Monath eingekom̃en/ als schreite zum Ende deß andern Theils. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0190" n="178"/> Wohlstands einschleiche/ in welchem eure mächtige Republique von etlichen 100. Jahren hero manutenirt/ und erhalten worden/ eben diese Maxime und Manier Großmächt. Herren/ durch welche ihr euch bey dem Mächtigsten in Europa habt können considerirt machen/ kan euch allein in diesem gewissen Stand erhalten / und die einige Einigkeil unter euch/ von welcher ich sagen wil/ so ohne Zweifel das erste Fundament ist/ soll zum principal-Zweck haben/ den gerechten Unterschied machen zu wissen/ zwischen euren rechten und wahren Freunden/ und denen jenigen/ welche unter gewissem Vorwandt und Titul euch in ihre passione einzuwickeln suchen. Ihr werdet besser wissen als ich/ daß die neue Verbündungen euerm Stand nicht nützlich seyn können/ welchem ich von grund meines Hertzens alle Prosperitäten wünsche/ und mich versichere/ daß die Versamblung an diesem Orth vieler klugen und vor die Ehre und Wohlfahrt ihres Valterlands eyfrigen Persohnen/ zu nichts anders dienlich seyn werde/ als die Verbündung der alten Bündnusse enger einzuziehen/ und zu befestigen/ welche der löbl. Eydgenosischen Stand biß daher sowohl unter sich selbst bewahrt/ als auch mit dem jenigen/ von dem er die auffrichtige Freundschafft/ und zwar eben mit so guten Treuen/ als die seinige erkennet; dahero ersuche ich euch / Großmächt. Herren/ mir vor gut auffzunehmen/ daß ich euch dessen ermahne/ und mich zu Beharrlichkeit der Ehr euerer Freundschafft recommandire. Den 19. Febr. 86. Nach deme sonsten weder aus Asia, Africa noch America etwas schrifftwürdiges vor diesen Monath eingekom̃en/ als schreite zum</p> <p>Ende deß andern Theils.</p> </div> <div> </div> </body> </text> </TEI> [178/0190]
Wohlstands einschleiche/ in welchem eure mächtige Republique von etlichen 100. Jahren hero manutenirt/ und erhalten worden/ eben diese Maxime und Manier Großmächt. Herren/ durch welche ihr euch bey dem Mächtigsten in Europa habt können considerirt machen/ kan euch allein in diesem gewissen Stand erhalten / und die einige Einigkeil unter euch/ von welcher ich sagen wil/ so ohne Zweifel das erste Fundament ist/ soll zum principal-Zweck haben/ den gerechten Unterschied machen zu wissen/ zwischen euren rechten und wahren Freunden/ und denen jenigen/ welche unter gewissem Vorwandt und Titul euch in ihre passione einzuwickeln suchen. Ihr werdet besser wissen als ich/ daß die neue Verbündungen euerm Stand nicht nützlich seyn können/ welchem ich von grund meines Hertzens alle Prosperitäten wünsche/ und mich versichere/ daß die Versamblung an diesem Orth vieler klugen und vor die Ehre und Wohlfahrt ihres Valterlands eyfrigen Persohnen/ zu nichts anders dienlich seyn werde/ als die Verbündung der alten Bündnusse enger einzuziehen/ und zu befestigen/ welche der löbl. Eydgenosischen Stand biß daher sowohl unter sich selbst bewahrt/ als auch mit dem jenigen/ von dem er die auffrichtige Freundschafft/ und zwar eben mit so guten Treuen/ als die seinige erkennet; dahero ersuche ich euch / Großmächt. Herren/ mir vor gut auffzunehmen/ daß ich euch dessen ermahne/ und mich zu Beharrlichkeit der Ehr euerer Freundschafft recommandire. Den 19. Febr. 86. Nach deme sonsten weder aus Asia, Africa noch America etwas schrifftwürdiges vor diesen Monath eingekom̃en/ als schreite zum
Ende deß andern Theils.
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/190>, abgerufen am 17.02.2025. |