[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].Denen Moscowittischen Gesandten ist zu ihrem offentlichen Einzug der 17. Tag Februar. benennet worden/ und verlautet mit diesem bey dem Czaarischen Hof/ daß man sie gar in kurtzer Zeit expediren wolle: Nicht weniger seynd auch offt hochgedachte Ihre Königl. Majest. entschlossen/ ehistens einen Gesandten an Chur-Brandenburg/ und wohl auch gar an Chur-Sachsen abzufertigen/ umb wider den Erbfeind/ welcher wie berichtet wird/ sehr starck/ und mit den meisten Tartarn auff selbigen loß gehen will / zu sollicitiren. Der Rendezvous der Käyserl. Armee solle anfangs May bey Barckan gehalten werden/ wobey jedes Regiment/ als die zu Fuß 1500. die zu Pferde aber 800. Köpffe starck in completem Stande unfehlbar erscheinen Jh. Käyserl. Maj. halten ein Fuchßbröllen zu Laxenburg. sollen. Den 21. giengen Ihr. Käyserl. Majest. auff eine Paltz nach Laxenburg/ den 22. aber Nachmittag hielten Se. Majest. ein Fuchßbröllen/ wobey auch Ihr. Durchl. der Ertz-Hertzog sambt allen Bottschafftern/ und ein grosser Adel gewesen/ es wurden bey 300. Füchß erlegt/ und viel Daxen erhetzt/ und haben allerhöchst gedachte Ihre Majest. 50. Füchse/ so sich auff die Bäume salviert / niedergeschossen. Uber die von denen Siebenbürgischen Gesandten in Sachen verschiedener von der in den Siebenbürgischen Gespannschafften einquartierten Soldatesca angelangter Thätigkeiten/ und verübter excessen angezogener Beschwernussen/ haben Jh. Käys. Es werden Käyserliche Commissarii denen Siebenbürgischen Gesandten zugegeben. Majest. eine Commission hierüber angedeutet/ bey welcher gedachte Deputierte erscheinen / und mit mehrerm ihre Klage fordern sollen/ damit die Sach überlegt/ examinirt, und nach Befindung der Sachen Beschaffenheit das Urtheil gegen die Verbrecher und Delinquenten geschöpfft werden möchte/ gleich wie man aber sichere Nachricht hat/ daß von den Käys. Befelchshabern die Einquartirung regular vertheilt/ und keine über die Maß beschwehrt worden/ als stehet man in beständiger Meynung/ daß der Fürst und Stände in Siebenbürgen nur dessentwegen mit dergleichen Beschwernussen den Käys. Hof defatigiren, damit sie unter diesem praetext Zeit gewinnen/ und die mit der Ottomannischen Porten im Werck stehende Accords-Tractaten manuteniren, und nit weniger den Anmarsch deß von dem Teckely versprochenen Succurs/ nebst den im Anzug begriffenen Tartarn erwarten / zumalen man auch für gewiß verständiget worden/ daß erwehnter Fürst in Siebenbürgen mit dem gewöhnlichen jährlichen Tribut die Ottomannische Porten contentirt habe/ und daß mit dessen Einwilligung der Stände Commissarii sich mit dem Teckely (welcher unter einer Türckischen Guardia biß an die Siebenbürgischen Gräntzen dessentwegen gerucket /) in weitläuffige und enge Tractaten eingelassen hätten. Aus Nieder-Ungarn continuirt/ daß in den nechst-anliegenden Türckischen Frontier-Plätzen ein mercklicher Abgang der Lebens-Mittel sich verspühren lasse/ und daß Denen Moscowittischen Gesandten ist zu ihrem offentlichen Einzug der 17. Tag Februar. benennet worden/ und verlautet mit diesem bey dem Czaarischen Hof/ daß man sie gar in kurtzer Zeit expediren wolle: Nicht weniger seynd auch offt hochgedachte Ihre Königl. Majest. entschlossen/ ehistens einen Gesandten an Chur-Brandenburg/ und wohl auch gar an Chur-Sachsen abzufertigen/ umb wider den Erbfeind/ welcher wie berichtet wird/ sehr starck/ und mit den meisten Tartarn auff selbigen loß gehen will / zu sollicitiren. Der Rendezvous der Käyserl. Armee solle anfangs May bey Barckan gehalten werden/ wobey jedes Regiment/ als die zu Fuß 1500. die zu Pferde aber 800. Köpffe starck in completem Stande unfehlbar erscheinen Jh. Käyserl. Maj. halten ein Fuchßbröllen zu Laxenburg. sollen. Den 21. giengen Ihr. Käyserl. Majest. auff eine Paltz nach Laxenburg/ den 22. aber Nachmittag hielten Se. Majest. ein Fuchßbröllen/ wobey auch Ihr. Durchl. der Ertz-Hertzog sambt allen Bottschafftern/ und ein grosser Adel gewesen/ es wurden bey 300. Füchß erlegt/ und viel Daxen erhetzt/ und haben allerhöchst gedachte Ihre Majest. 50. Füchse/ so sich auff die Bäume salviert / niedergeschossen. Uber die von denen Siebenbürgischen Gesandten in Sachen verschiedener von der in den Siebenbürgischen Gespannschafften einquartierten Soldatesca angelangter Thätigkeiten/ und verübter excessen angezogener Beschwernussen/ haben Jh. Käys. Es werden Käyserliche Commissarii denen Siebenbürgischen Gesandten zugegeben. Majest. eine Commission hierüber angedeutet/ bey welcher gedachte Deputierte erscheinen / und mit mehrerm ihre Klage fordern sollen/ damit die Sach überlegt/ examinirt, und nach Befindung der Sachen Beschaffenheit das Urtheil gegen die Verbrecher und Delinquenten geschöpfft werden möchte/ gleich wie man aber sichere Nachricht hat/ daß von den Käys. Befelchshabern die Einquartirung regular vertheilt/ und keine über die Maß beschwehrt worden/ als stehet man in beständiger Meynung/ daß der Fürst und Stände in Siebenbürgen nur dessentwegen mit dergleichen Beschwernussen den Käys. Hof defatigiren, damit sie unter diesem praetext Zeit gewinnen/ und die mit der Ottomannischen Porten im Werck stehende Accords-Tractaten manuteniren, und nit weniger den Anmarsch deß von dem Teckely versprochenen Succurs/ nebst den im Anzug begriffenen Tartarn erwarten / zumalen man auch für gewiß verständiget worden/ daß erwehnter Fürst in Siebenbürgen mit dem gewöhnlichen jährlichen Tribut die Ottomañische Porten contentirt habe/ und daß mit dessen Einwilligung der Stände Commissarii sich mit dem Teckely (welcher unter einer Türckischen Guardia biß an die Siebenbürgischen Gräntzen dessentwegen gerucket /) in weitläuffige und enge Tractaten eingelassen hätten. Aus Nieder-Ungarn continuirt/ daß in den nechst-anliegenden Türckischen Frontier-Plätzen ein mercklicher Abgang der Lebens-Mittel sich verspühren lasse/ und daß <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0200" n="188"/> Denen Moscowittischen Gesandten ist zu ihrem offentlichen Einzug der 17. Tag Februar. benennet worden/ und verlautet mit diesem bey dem Czaarischen Hof/ daß man sie gar in kurtzer Zeit expediren wolle: Nicht weniger seynd auch offt hochgedachte Ihre Königl. Majest. entschlossen/ ehistens einen Gesandten an Chur-Brandenburg/ und wohl auch gar an Chur-Sachsen abzufertigen/ umb wider den Erbfeind/ welcher wie berichtet wird/ sehr starck/ und mit den meisten Tartarn auff selbigen loß gehen will / zu sollicitiren. Der Rendezvous der Käyserl. Armee solle anfangs May bey Barckan gehalten werden/ wobey jedes Regiment/ als die zu Fuß 1500. die zu Pferde aber 800. Köpffe starck in completem Stande unfehlbar erscheinen <note place="left">Jh. Käyserl. Maj. halten ein Fuchßbröllen zu Laxenburg.</note> sollen. Den 21. giengen Ihr. Käyserl. Majest. auff eine Paltz nach Laxenburg/ den 22. aber Nachmittag hielten Se. Majest. ein Fuchßbröllen/ wobey auch Ihr. Durchl. der Ertz-Hertzog sambt allen Bottschafftern/ und ein grosser Adel gewesen/ es wurden bey 300. Füchß erlegt/ und viel Daxen erhetzt/ und haben allerhöchst gedachte Ihre Majest. 50. Füchse/ so sich auff die Bäume salviert / niedergeschossen. Uber die von denen Siebenbürgischen Gesandten in Sachen verschiedener von der in den Siebenbürgischen Gespannschafften einquartierten Soldatesca angelangter Thätigkeiten/ und verübter excessen angezogener Beschwernussen/ haben Jh. Käys. <note place="left">Es werden Käyserliche Commissarii denen Siebenbürgischen Gesandten zugegeben.</note> Majest. eine Commission hierüber angedeutet/ bey welcher gedachte Deputierte erscheinen / und mit mehrerm ihre Klage fordern sollen/ damit die Sach überlegt/ examinirt, und nach Befindung der Sachen Beschaffenheit das Urtheil gegen die Verbrecher und Delinquenten geschöpfft werden möchte/ gleich wie man aber sichere Nachricht hat/ daß von den Käys. Befelchshabern die Einquartirung regular vertheilt/ und keine über die Maß beschwehrt worden/ als stehet man in beständiger Meynung/ daß der Fürst und Stände in Siebenbürgen nur dessentwegen mit dergleichen Beschwernussen den Käys. Hof defatigiren, damit sie unter diesem praetext Zeit gewinnen/ und die mit der Ottomannischen Porten im Werck stehende Accords-Tractaten manuteniren, und nit weniger den Anmarsch deß von dem Teckely versprochenen Succurs/ nebst den im Anzug begriffenen Tartarn erwarten / zumalen man auch für gewiß verständiget worden/ daß erwehnter Fürst in Siebenbürgen mit dem gewöhnlichen jährlichen Tribut die Ottomañische Porten contentirt habe/ und daß mit dessen Einwilligung der Stände Commissarii sich mit dem Teckely (welcher unter einer Türckischen Guardia biß an die Siebenbürgischen Gräntzen dessentwegen gerucket /) in weitläuffige und enge Tractaten eingelassen hätten. 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Denen Moscowittischen Gesandten ist zu ihrem offentlichen Einzug der 17. Tag Februar. benennet worden/ und verlautet mit diesem bey dem Czaarischen Hof/ daß man sie gar in kurtzer Zeit expediren wolle: Nicht weniger seynd auch offt hochgedachte Ihre Königl. Majest. entschlossen/ ehistens einen Gesandten an Chur-Brandenburg/ und wohl auch gar an Chur-Sachsen abzufertigen/ umb wider den Erbfeind/ welcher wie berichtet wird/ sehr starck/ und mit den meisten Tartarn auff selbigen loß gehen will / zu sollicitiren. Der Rendezvous der Käyserl. Armee solle anfangs May bey Barckan gehalten werden/ wobey jedes Regiment/ als die zu Fuß 1500. die zu Pferde aber 800. Köpffe starck in completem Stande unfehlbar erscheinen sollen. Den 21. giengen Ihr. Käyserl. Majest. auff eine Paltz nach Laxenburg/ den 22. aber Nachmittag hielten Se. Majest. ein Fuchßbröllen/ wobey auch Ihr. Durchl. der Ertz-Hertzog sambt allen Bottschafftern/ und ein grosser Adel gewesen/ es wurden bey 300. Füchß erlegt/ und viel Daxen erhetzt/ und haben allerhöchst gedachte Ihre Majest. 50. Füchse/ so sich auff die Bäume salviert / niedergeschossen. Uber die von denen Siebenbürgischen Gesandten in Sachen verschiedener von der in den Siebenbürgischen Gespannschafften einquartierten Soldatesca angelangter Thätigkeiten/ und verübter excessen angezogener Beschwernussen/ haben Jh. Käys. Majest. eine Commission hierüber angedeutet/ bey welcher gedachte Deputierte erscheinen / und mit mehrerm ihre Klage fordern sollen/ damit die Sach überlegt/ examinirt, und nach Befindung der Sachen Beschaffenheit das Urtheil gegen die Verbrecher und Delinquenten geschöpfft werden möchte/ gleich wie man aber sichere Nachricht hat/ daß von den Käys. Befelchshabern die Einquartirung regular vertheilt/ und keine über die Maß beschwehrt worden/ als stehet man in beständiger Meynung/ daß der Fürst und Stände in Siebenbürgen nur dessentwegen mit dergleichen Beschwernussen den Käys. Hof defatigiren, damit sie unter diesem praetext Zeit gewinnen/ und die mit der Ottomannischen Porten im Werck stehende Accords-Tractaten manuteniren, und nit weniger den Anmarsch deß von dem Teckely versprochenen Succurs/ nebst den im Anzug begriffenen Tartarn erwarten / zumalen man auch für gewiß verständiget worden/ daß erwehnter Fürst in Siebenbürgen mit dem gewöhnlichen jährlichen Tribut die Ottomañische Porten contentirt habe/ und daß mit dessen Einwilligung der Stände Commissarii sich mit dem Teckely (welcher unter einer Türckischen Guardia biß an die Siebenbürgischen Gräntzen dessentwegen gerucket /) in weitläuffige und enge Tractaten eingelassen hätten. Aus Nieder-Ungarn continuirt/ daß in den nechst-anliegenden Türckischen Frontier-Plätzen ein mercklicher Abgang der Lebens-Mittel sich verspühren lasse/ und daß
Jh. Käyserl. Maj. halten ein Fuchßbröllen zu Laxenburg.
Es werden Käyserliche Commissarii denen Siebenbürgischen Gesandten zugegeben.
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