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[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].

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Von Constantinopel seynd den 24. einige Schreiben von 14. Febr. dicses mehrern Innhalts dahier eingebracht worden/ daß ob zwar der neue Groß-Vezier von dem Volck/ und besonders von der Milice sehr beliebet seye/ gleichwohl aber könte derselbe/ die unter dem gemeinen Volck eingerissene Consternation, obhandenen terrorem pannicum nit dämpffen/ und das Volck also animiren/ damit die Werbungen einen bessern Fortgang gewinnen möchten. Sonsten würde erwehnten Groß-Veziers Auffbruch nach Griechisch-Weisenburg dermahln in Zweiffel gestellt / weiln derselbe die verhoffte Anzahl Asiatisch. Soldatesca/ so den Marsch dahin hat antretten sollen/ nicht werde zusammen bringen können/ dahero dann die Türcken keine besondere Armee bey künfftiger Campagne/ aus Mangel der Lebensmitteln Herr Graff Malluezi und Herr Graff von Herberflein werden von Jhr. Käps. Majest. zu dero Cämmerern denominirt. haben/ und nur defensive sich halten werden. Dieser Tagen haben Jhr. Käyserl. Majest. den Hrn. Grafen Malluezi, wie auch den Hrn. Grafen von Herberstein Teutschen-Ordens-Ritter und Printz Croyschen Obristen Leutenant/ welche 3. Jahr zu Mongatsch in Eysen gesessen/ und gegen 3. in dieser bloccquada gefangene Rebellen rantzionirt worden/ zu dero Cämmerern denominirt. Sonsten ist auch dem guten Partheygänger Claudi Martelli, so biß 4. Jahr lang in Constantinopel gefangen gelegen/ und endlich von dem Engl. Herrn Residenten zu Constantinopel rantzionirt so viel vornehmen sich allhier angegebenen Feurwerckern von so hohen Potentaten/ weiß Don Gonsales der bekante Spannische Feuerwercker nicht/ was er zu thun haben möchte. Und stehet nun von seiner Invention mit 4000. wohl angefülten Brand-Röhren/ biß auff den Grund deß Bodens/ und tieffer als die Teutschen langen/ fertig/ und hoffet diese Campagne auch seinen Valeur zu praestiren/ wie er dann sich patat zu halten / Ordre hat. Herr Graff Cziacky ist den 29. auff der Post wiederumb zu den König in Pohlen abgefertigt worden/ und dörffte noch weiters nach andern Höfen in Käyserl. geheimen Commissionen sich von dar begeben. Von Breßlau Herr von Pentschel wird zum Ritter deß H. Grabs zu Jerusalem gemachet. wird geschrieben/ daß den 24. passato daselbsten der Hoch- und Wohl-Edel-gebohrne Herr Johann Friederich Casimir von Hentschel und Gutschdorff auff Guhlaw/ Gierlesdorff/ Johansthal/ Baumgarten/ und Jerau / Röm. Käyserl. Majest. Rath/ Comes Palatinus, und Königl. Lands-Cantzler deß Fürstenthumbs Breßlau durch den Wohl-Ehrwürdigen Patrem Narcissum Hietel Commissarium Generalem Terrae Sanctae, durch gantz Teutschland und Römischen Reichs/ in Gegenwart vieler vornehmen Cavaliers und Dames/ nach vorher gegangenem Musicalischem Ambt der Meß/ unter welchem er das H. Abendmahl empfangen/ zum Ritter deß H. Grabs zu Je-

Von Constantinopel seynd den 24. einige Schreiben von 14. Febr. dicses mehrern Innhalts dahier eingebracht worden/ daß ob zwar der neue Groß-Vezier von dem Volck/ und besonders von der Milice sehr beliebet seye/ gleichwohl aber könte derselbe/ die unter dem gemeinen Volck eingerissene Consternation, obhandenen terrorem pannicum nit dämpffen/ und das Volck also animiren/ damit die Werbungen einen bessern Fortgang gewinnen möchten. Sonsten würde erwehnten Groß-Veziers Auffbruch nach Griechisch-Weisenburg dermahln in Zweiffel gestellt / weiln derselbe die verhoffte Anzahl Asiatisch. Soldatesca/ so den Marsch dahin hat antretten sollen/ nicht werde zusammen bringen können/ dahero dann die Türcken keine besondere Armee bey künfftiger Campagne/ aus Mangel der Lebensmitteln Herr Graff Malluezi und Herr Graff von Herberflein werden von Jhr. Käps. Majest. zu dero Cämmerern denominirt. haben/ und nur defensive sich halten werden. Dieser Tagen haben Jhr. Käyserl. Majest. den Hrn. Grafen Malluezi, wie auch den Hrn. Grafen von Herberstein Teutschen-Ordens-Ritter und Printz Croyschen Obristen Leutenant/ welche 3. Jahr zu Mongatsch in Eysen gesessen/ und gegen 3. in dieser bloccquada gefangene Rebellen rantzionirt worden/ zu dero Cämmerern denominirt. Sonsten ist auch dem guten Partheygänger Claudi Martelli, so biß 4. Jahr lang in Constantinopel gefangen gelegen/ und endlich von dem Engl. Herrn Residenten zu Constantinopel rantzionirt so viel vornehmen sich allhier angegebenen Feurwerckern von so hohen Potentaten/ weiß Don Gonsales der bekante Spannische Feuerwercker nicht/ was er zu thun haben möchte. Und stehet nun von seiner Invention mit 4000. wohl angefülten Brand-Röhren/ biß auff den Grund deß Bodens/ und tieffer als die Teutschen langen/ fertig/ und hoffet diese Campagne auch seinen Valeur zu praestiren/ wie er dann sich patat zu halten / Ordre hat. Herr Graff Cziacky ist den 29. auff der Post wiederumb zu den König in Pohlen abgefertigt worden/ und dörffte noch weiters nach andern Höfen in Käyserl. geheimen Commissionen sich von dar begeben. Von Breßlau Herr von Pentschel wird zum Ritter deß H. Grabs zu Jerusalem gemachet. wird geschrieben/ daß den 24. passato daselbsten der Hoch- und Wohl-Edel-gebohrne Herr Johann Friederich Casimir von Hentschel und Gutschdorff auff Guhlaw/ Gierlesdorff/ Johansthal/ Baumgarten/ und Jerau / Röm. Käyserl. Majest. Rath/ Comes Palatinus, und Königl. Lands-Cantzler deß Fürstenthumbs Breßlau durch den Wohl-Ehrwürdigen Patrem Narcissum Hietel Commissarium Generalem Terrae Sanctae, durch gantz Teutschland und Römischen Reichs/ in Gegenwart vieler vornehmen Cavaliers und Dames/ nach vorher gegangenem Musicalischem Ambt der Meß/ unter welchem er das H. Abendmahl empfangen/ zum Ritter deß H. Grabs zu Je-

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[190/0202] Von Constantinopel seynd den 24. einige Schreiben von 14. Febr. dicses mehrern Innhalts dahier eingebracht worden/ daß ob zwar der neue Groß-Vezier von dem Volck/ und besonders von der Milice sehr beliebet seye/ gleichwohl aber könte derselbe/ die unter dem gemeinen Volck eingerissene Consternation, obhandenen terrorem pannicum nit dämpffen/ und das Volck also animiren/ damit die Werbungen einen bessern Fortgang gewinnen möchten. Sonsten würde erwehnten Groß-Veziers Auffbruch nach Griechisch-Weisenburg dermahln in Zweiffel gestellt / weiln derselbe die verhoffte Anzahl Asiatisch. Soldatesca/ so den Marsch dahin hat antretten sollen/ nicht werde zusammen bringen können/ dahero dann die Türcken keine besondere Armee bey künfftiger Campagne/ aus Mangel der Lebensmitteln Herr Graff Malluezi und haben/ und nur defensive sich halten werden. Dieser Tagen haben Jhr. Käyserl. Majest. den Hrn. Grafen Malluezi, wie auch den Hrn. Grafen von Herberstein Teutschen-Ordens-Ritter und Printz Croyschen Obristen Leutenant/ welche 3. Jahr zu Mongatsch in Eysen gesessen/ und gegen 3. in dieser bloccquada gefangene Rebellen rantzionirt worden/ zu dero Cämmerern denominirt. Sonsten ist auch dem guten Partheygänger Claudi Martelli, so biß 4. Jahr lang in Constantinopel gefangen gelegen/ und endlich von dem Engl. Herrn Residenten zu Constantinopel rantzionirt so viel vornehmen sich allhier angegebenen Feurwerckern von so hohen Potentaten/ weiß Don Gonsales der bekante Spannische Feuerwercker nicht/ was er zu thun haben möchte. Und stehet nun von seiner Invention mit 4000. wohl angefülten Brand-Röhren/ biß auff den Grund deß Bodens/ und tieffer als die Teutschen langen/ fertig/ und hoffet diese Campagne auch seinen Valeur zu praestiren/ wie er dann sich patat zu halten / Ordre hat. Herr Graff Cziacky ist den 29. auff der Post wiederumb zu den König in Pohlen abgefertigt worden/ und dörffte noch weiters nach andern Höfen in Käyserl. geheimen Commissionen sich von dar begeben. Von Breßlau wird geschrieben/ daß den 24. passato daselbsten der Hoch- und Wohl-Edel-gebohrne Herr Johann Friederich Casimir von Hentschel und Gutschdorff auff Guhlaw/ Gierlesdorff/ Johansthal/ Baumgarten/ und Jerau / Röm. Käyserl. Majest. Rath/ Comes Palatinus, und Königl. Lands-Cantzler deß Fürstenthumbs Breßlau durch den Wohl-Ehrwürdigen Patrem Narcissum Hietel Commissarium Generalem Terrae Sanctae, durch gantz Teutschland und Römischen Reichs/ in Gegenwart vieler vornehmen Cavaliers und Dames/ nach vorher gegangenem Musicalischem Ambt der Meß/ unter welchem er das H. Abendmahl empfangen/ zum Ritter deß H. Grabs zu Je- Herr Graff von Herberflein werden von Jhr. Käps. Majest. zu dero Cämmerern denominirt. Herr von Pentschel wird zum Ritter deß H. Grabs zu Jerusalem gemachet.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/202>, abgerufen am 21.11.2024.