[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].wesen / war zu lesen: Deas supereminet omnes; Sie übertrifft alle Göttinnen; Ingleichem war noch einer für die Herren General Staaten gestecket/ dessen Wahlspruch dieser war: AEterna in foedera Uniti: zu ewiger Verbündnuß miteinander vereiniget. dencklichen Wahlsyrüchen. [unleserliches Material] Endlichen war der fünffte für die Burgermeister der Stadt und den Obristen Rosa, worunter zu lesen: In arma viros armis circumdatus omnes suscitat: Wer wohl mit Waffen versehen ist/ der machet auch jederman Lust die Waffen zu ergreiffen. Die Schweltzer schicken 900. Mann nacher Genffumb an denen Fortificationen zu arbeiten. Man sagt/ ob hätten die Schweitzerische Cantons noch 900. Mann von ihren Völckern nach Genff geschickt/ umb alldorten an denen Fortificationen zu arbeiten/ und im fall der Noth/ zur Defension der Stadt dienen zu können. Es verlautet/ daß die Frantzös Flotte ihren Lauff gegen Portugall nehme/ und daselbsten einige Prätensionen mache/ weilen die Cron Portugall/ wie man sagt/ mit Spannien wider Franckreich concurrirt habe. Brabandische Brieffe melden/ daß die Frantzosen/ unter Mons. de Die Frantzosen formiren ein Lager zwischen der Sambre und ber Maaß. Montal, ein groß Lager/ zwischen der Sambre und Maase / formiren/ darzu 3000. Pferde aus dem Land von Artors stossen sollen. Unsere Flotte ist noch nicht in See/ aber alle Boots-Knechte und Equipages, seynd schon im Texel, allwohin einige Commissarien von der Admiralität der Indianis. Compagnie gehen/ umb die Schiffe zu visitiren/ nach welchem sie unter Segel sich begeben sollen. Nachdem Ihre Königliche Majest. in Engelland begehrt/ daß alle dero Unterthanen / so wegen jüngster Rebellion sich in hiesige Provintzen reterirt, entweder arrestirt und Ihro gelieffert/ oder aber bannsirt werden möchten/ so haben die Hnn. Staaten bereits darein consentirt/ jedoch daß sie solches vorhero den General-Staaten communiciren wollen/ und zweiffelt man König in Engelland erhaltet von denen Hun. Staaten den degehrten Areft seiner mit der Montdmonthischen[unleserliches Material] Rebellion interessirten und dahin geflüchten Unterthanen. nicht/ daß der König in Engeland bey allen andern Potentaten deßgleichen begehren werde. Weilen unser am Frantzös. Hoff residirender Ambassassadeur Mons. de Starenberg angehalten/ daß er von dannen möchte avocirt werden/ so sind deßhalben einige zu Amsterdam im Vorschlag gewesen/ welche sich gleichfals der Ehre bedancken thun. Gantz Europa ist im Harnisch/ daß es 3. unterschiedliche Flotten in verschiedenen Meeren sehen muß; So erwecken auch die Armeen im Elsas/ in Flandern/ Languedock und anderswo / wie auch die Völcker/ so der König in Franckreich bey Genff/ im Luycker Land / und an andern Orten hat/ nicht geringe Forcht; Ingleichem verursacht die Kriegs-Rüstung/ so in Engelland, Dennemarck/ und in Schweden geschicht / einigen Argwohn/ weil niemand zu sagen weiß/ wohin dieselbe angesehen ist / wird man also noch etliche Wochen warten müssen/ biß wir den wesen / war zu lesen: Deas supereminet omnes; Sie übertrifft alle Göttinnen; Ingleichem war noch einer für die Herren General Staaten gestecket/ dessen Wahlspruch dieser war: AEterna in foedera Uniti: zu ewiger Verbündnuß miteinander vereiniget. dencklichen Wahlsyrüchen. [unleserliches Material] Endlichen war der fünffte für die Burgermeister der Stadt und den Obristen Rosa, worunter zu lesen: In arma viros armis circumdatus omnes suscitat: Wer wohl mit Waffen versehen ist/ der machet auch jederman Lust die Waffen zu ergreiffen. Die Schweltzer schicken 900. Mann nacher Genffumb an denen Fortificationen zu arbeiten. Man sagt/ ob hätten die Schweitzerische Cantons noch 900. Mann von ihren Völckern nach Genff geschickt/ umb alldorten an denen Fortificationen zu arbeiten/ und im fall der Noth/ zur Defension der Stadt dienen zu können. Es verlautet/ daß die Frantzös Flotte ihren Lauff gegen Portugall nehme/ und daselbsten einige Prätensionen mache/ weilen die Cron Portugall/ wie man sagt/ mit Spannien wider Franckreich concurrirt habe. Brabandische Brieffe melden/ daß die Frantzosen/ unter Mons. de Die Frantzosen formiren ein Lager zwischen der Sambre und ber Maaß. Montal, ein groß Lager/ zwischen der Sambre und Maase / formiren/ darzu 3000. Pferde aus dem Land von Artors stossen sollen. Unsere Flotte ist noch nicht in See/ aber alle Boots-Knechte und Equipages, seynd schon im Texel, allwohin einige Commissarien von der Admiralität der Indianis. Compagnie gehen/ umb die Schiffe zu visitiren/ nach welchem sie unter Segel sich begeben sollen. Nachdem Ihre Königliche Majest. in Engelland begehrt/ daß alle dero Unterthanen / so wegen jüngster Rebellion sich in hiesige Provintzen reterirt, entweder arrestirt und Ihro gelieffert/ oder aber bannsirt werden möchten/ so haben die Hnn. Staaten bereits darein consentirt/ jedoch daß sie solches vorhero den General-Staaten communiciren wollen/ und zweiffelt man König in Engelland erhaltet von denen Hun. Staaten den degehrten Areft seiner mit der Montdmonthischen[unleserliches Material] Rebellion interessirten und dahin geflüchten Unterthanen. nicht/ daß der König in Engeland bey allen andern Potentaten deßgleichen begehren werde. Weilen unser am Frantzös. Hoff residirender Ambassassadeur Mons. de Starenberg angehalten/ daß er von dannen möchte avocirt werden/ so sind deßhalben einige zu Amsterdam im Vorschlag gewesen/ welche sich gleichfals der Ehre bedancken thun. Gantz Europa ist im Harnisch/ daß es 3. unterschiedliche Flotten in verschiedenen Meeren sehen muß; So erwecken auch die Armeen im Elsas/ in Flandern/ Languedock und anderswo / wie auch die Völcker/ so der König in Franckreich bey Genff/ im Luycker Land / und an andern Orten hat/ nicht geringe Forcht; Ingleichem verursacht die Kriegs-Rüstung/ so in Engelland, Dennemarck/ und in Schweden geschicht / einigen Argwohn/ weil niemand zu sagen weiß/ wohin dieselbe angesehen ist / wird man also noch etliche Wochen warten müssen/ biß wir den <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0331" n="319"/> wesen / war zu lesen: Deas supereminet omnes; Sie übertrifft alle Göttinnen; Ingleichem war noch einer für die Herren General Staaten gestecket/ dessen Wahlspruch dieser war: AEterna in foedera Uniti: zu ewiger Verbündnuß miteinander vereiniget.</p> <p><note place="right">dencklichen Wahlsyrüchen. <gap reason="illegible"/></note> Endlichen war der fünffte für die Burgermeister der Stadt und den Obristen Rosa, worunter zu lesen: In arma viros armis circumdatus omnes suscitat: Wer wohl mit Waffen versehen ist/ der machet auch jederman Lust die Waffen zu ergreiffen.</p> <p><note place="right">Die Schweltzer schicken 900. Mann nacher Genffumb an denen Fortificationen zu arbeiten.</note> Man sagt/ ob hätten die Schweitzerische Cantons noch 900. Mann von ihren Völckern nach Genff geschickt/ umb alldorten an denen Fortificationen zu arbeiten/ und im fall der Noth/ zur Defension der Stadt dienen zu können. Es verlautet/ daß die Frantzös Flotte ihren Lauff gegen Portugall nehme/ und daselbsten einige Prätensionen mache/ weilen die Cron Portugall/ wie man sagt/ mit Spannien wider Franckreich concurrirt habe.</p> <p>Brabandische Brieffe melden/ daß die Frantzosen/ unter Mons. de <note place="right">Die Frantzosen formiren ein Lager zwischen der Sambre und ber Maaß.</note> Montal, ein groß Lager/ zwischen der Sambre und Maase / formiren/ darzu 3000. Pferde aus dem Land von Artors stossen sollen.</p> <p>Unsere Flotte ist noch nicht in See/ aber alle Boots-Knechte und Equipages, seynd schon im Texel, allwohin einige Commissarien von der Admiralität der Indianis. 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Hoff residirender Ambassassadeur Mons. de Starenberg angehalten/ daß er von dannen möchte avocirt werden/ so sind deßhalben einige zu Amsterdam im Vorschlag gewesen/ welche sich gleichfals der Ehre bedancken thun. Gantz Europa ist im Harnisch/ daß es 3. unterschiedliche Flotten in verschiedenen Meeren sehen muß; So erwecken auch die Armeen im Elsas/ in Flandern/ Languedock und anderswo / wie auch die Völcker/ so der König in Franckreich bey Genff/ im Luycker Land / und an andern Orten hat/ nicht geringe Forcht; Ingleichem verursacht die Kriegs-Rüstung/ so in Engelland, Dennemarck/ und in Schweden geschicht / einigen Argwohn/ weil niemand zu sagen weiß/ wohin dieselbe angesehen ist / wird man also noch etliche Wochen warten müssen/ biß wir den </p> </div> </body> </text> </TEI> [319/0331]
wesen / war zu lesen: Deas supereminet omnes; Sie übertrifft alle Göttinnen; Ingleichem war noch einer für die Herren General Staaten gestecket/ dessen Wahlspruch dieser war: AEterna in foedera Uniti: zu ewiger Verbündnuß miteinander vereiniget.
Endlichen war der fünffte für die Burgermeister der Stadt und den Obristen Rosa, worunter zu lesen: In arma viros armis circumdatus omnes suscitat: Wer wohl mit Waffen versehen ist/ der machet auch jederman Lust die Waffen zu ergreiffen.
dencklichen Wahlsyrüchen. _ Man sagt/ ob hätten die Schweitzerische Cantons noch 900. Mann von ihren Völckern nach Genff geschickt/ umb alldorten an denen Fortificationen zu arbeiten/ und im fall der Noth/ zur Defension der Stadt dienen zu können. Es verlautet/ daß die Frantzös Flotte ihren Lauff gegen Portugall nehme/ und daselbsten einige Prätensionen mache/ weilen die Cron Portugall/ wie man sagt/ mit Spannien wider Franckreich concurrirt habe.
Die Schweltzer schicken 900. Mann nacher Genffumb an denen Fortificationen zu arbeiten. Brabandische Brieffe melden/ daß die Frantzosen/ unter Mons. de Montal, ein groß Lager/ zwischen der Sambre und Maase / formiren/ darzu 3000. Pferde aus dem Land von Artors stossen sollen.
Die Frantzosen formiren ein Lager zwischen der Sambre und ber Maaß. Unsere Flotte ist noch nicht in See/ aber alle Boots-Knechte und Equipages, seynd schon im Texel, allwohin einige Commissarien von der Admiralität der Indianis. Compagnie gehen/ umb die Schiffe zu visitiren/ nach welchem sie unter Segel sich begeben sollen.
Nachdem Ihre Königliche Majest. in Engelland begehrt/ daß alle dero Unterthanen / so wegen jüngster Rebellion sich in hiesige Provintzen reterirt, entweder arrestirt und Ihro gelieffert/ oder aber bannsirt werden möchten/ so haben die Hnn. Staaten bereits darein consentirt/ jedoch daß sie solches vorhero den General-Staaten communiciren wollen/ und zweiffelt man nicht/ daß der König in Engeland bey allen andern Potentaten deßgleichen begehren werde. Weilen unser am Frantzös. Hoff residirender Ambassassadeur Mons. de Starenberg angehalten/ daß er von dannen möchte avocirt werden/ so sind deßhalben einige zu Amsterdam im Vorschlag gewesen/ welche sich gleichfals der Ehre bedancken thun. Gantz Europa ist im Harnisch/ daß es 3. unterschiedliche Flotten in verschiedenen Meeren sehen muß; So erwecken auch die Armeen im Elsas/ in Flandern/ Languedock und anderswo / wie auch die Völcker/ so der König in Franckreich bey Genff/ im Luycker Land / und an andern Orten hat/ nicht geringe Forcht; Ingleichem verursacht die Kriegs-Rüstung/ so in Engelland, Dennemarck/ und in Schweden geschicht / einigen Argwohn/ weil niemand zu sagen weiß/ wohin dieselbe angesehen ist / wird man also noch etliche Wochen warten müssen/ biß wir den
König in Engelland erhaltet von denen Hun. Staaten den degehrten Areft seiner mit der Montdmonthischen_ Rebellion interessirten und dahin geflüchten Unterthanen.
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