[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].den rechten Warheits-Grund erfahren / unterdessen wird durch Schreiben versichert/ daß die Englische Floite zum Theil zu Verwahrung ihrer Küsten/ Theils aber denen Galliotten/ im fall sie solches vonnöthen haben solten/ entgegen gehen solle; und sprengen etliche Zeitungen-Träger aus/ daß die Spannier diesen Galliotten Ordre zugeschickt haben/ in nechsten besten Posten/ wo sie sicher zu seyn vermeynen / einzulauffen/ damit sie der/ Gefahr/ wor innen sie stehen/ entgehen mögen / es ist aber dieses kein Glaubens-Articul. Das Memorial/ welches der extraordinari Engelländische Gesandte Herr Skelton den 10. dieses denen Hnn. Staaten übergeben/ ist geschehen/ weilen sie die Englische Rebellen auszurotten noch etwas tardiret/ und anvor der Hnn. General-Staaten Sentiment hierüber erwartet/ das Wellen aber der Arrest nicht gleich gefolget üdergidt der Ambassadenr ein Memorial denen Hun. Staaten. Memorial lautet wie folget: Demnach sich viel Unterthanen meines gnädigsten Königs und Herrn/ so bey der letzteren Rebellion die Hände mit im Spiel gehabt sich in diese Provintzien salvirt/ worunter ein guter Theil von dem General-Perdon Sr. Majestät außgeschlossen sind/ so hat der Unterschriebene Ordre erhalten/ Ew. Hochmög. vorzutragen/ daß Se. Maj. sich zu denenselben gäntzlich versehen/ sie werden/ in Krafft der hiebevor getroffenen Tractaten nicht allein ihren Schutz auffsagen/ sondern sie auch aus ihren Provintzien und gantzen Gebiet bannisiren. Franckreich setzet nene Odrigk itliche Personene im Fürstenthum Oranien ein. Man sagt/ daß der Allerchristlichste König neue Obrigkeitliche Personen zu Oranien eingesetzt[unleserliches Material] habe/ ungeachtet die Stadt von langen Zeiten her freye Macht gehabt/ selbige nach ihrem Belieben zu erwehlen. Die Hnn. Staaten von Holland haben in ihrer letzten Versamblung resolvirt/ ihren Benachbarten nachzufolgen/ und haben zu diesem Ende verordnet / daß die Stadt Amsterdam und Rotterdam die Außrüstung der Kriegs-Schiffe/ so Die Hun. Staten wollen 24. Kriegschiff außrüsten. unter der Direction ihrer Admiralitäten seyen/ unverzüglich außrüsten sollen / und werden dieselben/ wie man sagt/ eine Flotte von 24. Kriegs-Schiffen noch vor den 15. Junii auffbringen/ ohne die jenige/ welche untern Commando deß Grafen von Styrum Segelfertig sind/ man ist aber wegen deß Gelds zu dieser Außrüstung noch nicht einig/ indem etliche wollen/ daß man die Intressen der Provintz Holland darzu anwenden solle/ welches in die 12. Millionen außtragen würde/ andere aber schlagen den zweyhundersten Pfenning vor. Der Englische extraordinar-Gesandte Hr. Skelton/ und der Käyserl. Resident Hr. Crampricht sind bey dem Printzen von Oranien zur Audientz Zu Ibbenduyren[unleserliches Material] in der Graffschafft Lingen ent. gewesen. Zu Ibbenbuyren in der Graffschafft Lingen/ hat man vor etlichen Wochen einen Brunnen gefunden/ dessen Wasser treffliche Würckungen hat/ umb in- und äusserliche Schäden der Menschen zu heylen; dessen den rechten Warheits-Grund erfahren / unterdessen wird durch Schreiben versichert/ daß die Englische Floite zum Theil zu Verwahrung ihrer Küsten/ Theils aber denen Galliotten/ im fall sie solches vonnöthen haben solten/ entgegen gehen solle; und sprengen etliche Zeitungen-Träger aus/ daß die Spannier diesen Galliotten Ordre zugeschickt haben/ in nechsten besten Posten/ wo sie sicher zu seyn vermeynen / einzulauffen/ damit sie der/ Gefahr/ wor innen sie stehen/ entgehen mögen / es ist aber dieses kein Glaubens-Articul. Das Memorial/ welches der extraordinari Engelländische Gesandte Herr Skelton den 10. dieses denen Hnn. Staaten übergeben/ ist geschehen/ weilen sie die Englische Rebellen auszurotten noch etwas tardiret/ und anvor der Hnn. General-Staaten Sentiment hierüber erwartet/ das Wellen aber der Arrest nicht gleich gefolget üdergidt der Ambassadenr ein Memorial denen Hun. Staaten. Memorial lautet wie folget: Demnach sich viel Unterthanen meines gnädigsten Königs und Herrn/ so bey der letzteren Rebellion die Hände mit im Spiel gehabt sich in diese Provintzien salvirt/ worunter ein guter Theil von dem General-Perdon Sr. Majestät außgeschlossen sind/ so hat der Unterschriebene Ordre erhalten/ Ew. Hochmög. vorzutragen/ daß Se. Maj. sich zu denenselben gäntzlich versehen/ sie werden/ in Krafft der hiebevor getroffenen Tractaten nicht allein ihren Schutz auffsagen/ sondern sie auch aus ihren Provintzien und gantzen Gebiet bannisiren. Franckreich setzet nene Odrigk itliche Personene im Fürstenthum Oranien ein. Man sagt/ daß der Allerchristlichste König neue Obrigkeitliche Personen zu Oranien eingesetzt[unleserliches Material] habe/ ungeachtet die Stadt von langen Zeiten her freye Macht gehabt/ selbige nach ihrem Belieben zu erwehlen. Die Hnn. Staaten von Holland haben in ihrer letzten Versamblung resolvirt/ ihren Benachbarten nachzufolgen/ und haben zu diesem Ende verordnet / daß die Stadt Amsterdam und Rotterdam die Außrüstung der Kriegs-Schiffe/ so Die Hun. Staten wollen 24. Kriegschiff außrüsten. unter der Direction ihrer Admiralitäten seyen/ unverzüglich außrüsten sollen / und werden dieselben/ wie man sagt/ eine Flotte von 24. Kriegs-Schiffen noch vor den 15. Junii auffbringen/ ohne die jenige/ welche untern Commando deß Grafen von Styrum Segelfertig sind/ man ist aber wegen deß Gelds zu dieser Außrüstung noch nicht einig/ indem etliche wollen/ daß man die Intressen der Provintz Holland darzu anwenden solle/ welches in die 12. Millionen außtragen würde/ andere aber schlagen den zweyhundersten Pfenning vor. Der Englische extraordinar-Gesandte Hr. Skelton/ und der Käyserl. Resident Hr. Crampricht sind bey dem Printzen von Oranien zur Audientz Zu Ibbenduyren[unleserliches Material] in der Graffschafft Lingen ent. gewesen. Zu Ibbenbuyren in der Graffschafft Lingen/ hat man vor etlichen Wochen einen Brunnen gefunden/ dessen Wasser treffliche Würckungen hat/ umb in- und äusserliche Schäden der Menschen zu heylen; dessen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0332" n="320"/> den rechten Warheits-Grund erfahren / unterdessen wird durch Schreiben versichert/ daß die Englische Floite zum Theil zu Verwahrung ihrer Küsten/ Theils aber denen Galliotten/ im fall sie solches vonnöthen haben solten/ entgegen gehen solle; und sprengen etliche Zeitungen-Träger aus/ daß die Spannier diesen Galliotten Ordre zugeschickt haben/ in nechsten besten Posten/ wo sie sicher zu seyn vermeynen / einzulauffen/ damit sie der/ Gefahr/ wor innen sie stehen/ entgehen mögen / es ist aber dieses kein Glaubens-Articul. Das Memorial/ welches der extraordinari Engelländische Gesandte Herr Skelton den 10. dieses denen Hnn. Staaten übergeben/ ist geschehen/ weilen sie die Englische Rebellen auszurotten noch etwas tardiret/ und anvor der Hnn. General-Staaten Sentiment hierüber erwartet/ das <note place="left">Wellen aber der Arrest nicht gleich gefolget üdergidt der Ambassadenr ein Memorial denen Hun. Staaten.</note> Memorial lautet wie folget: Demnach sich viel Unterthanen meines gnädigsten Königs und Herrn/ so bey der letzteren Rebellion die Hände mit im Spiel gehabt sich in diese Provintzien salvirt/ worunter ein guter Theil von dem General-Perdon Sr. Majestät außgeschlossen sind/ so hat der Unterschriebene Ordre erhalten/ Ew. Hochmög. vorzutragen/ daß Se. Maj. sich zu denenselben gäntzlich versehen/ sie werden/ in Krafft der hiebevor getroffenen Tractaten nicht allein ihren Schutz auffsagen/ sondern sie auch aus ihren Provintzien und gantzen Gebiet bannisiren.</p> <p><note place="left">Franckreich setzet nene Odrigk itliche Personene im Fürstenthum Oranien ein.</note> Man sagt/ daß der Allerchristlichste König neue Obrigkeitliche Personen zu Oranien eingesetzt<gap reason="illegible"/> habe/ ungeachtet die Stadt von langen Zeiten her freye Macht gehabt/ selbige nach ihrem Belieben zu erwehlen. Die Hnn. Staaten von Holland haben in ihrer letzten Versamblung resolvirt/ ihren Benachbarten nachzufolgen/ und haben zu diesem Ende verordnet / daß die Stadt Amsterdam und Rotterdam die Außrüstung der Kriegs-Schiffe/ so <note place="left">Die Hun. Staten wollen 24. Kriegschiff außrüsten.</note> unter der Direction ihrer Admiralitäten seyen/ unverzüglich außrüsten sollen / und werden dieselben/ wie man sagt/ eine Flotte von 24. Kriegs-Schiffen noch vor den 15. Junii auffbringen/ ohne die jenige/ welche untern Commando deß Grafen von Styrum Segelfertig sind/ man ist aber wegen deß Gelds zu dieser Außrüstung noch nicht einig/ indem etliche wollen/ daß man die Intressen der Provintz Holland darzu anwenden solle/ welches in die 12. Millionen außtragen würde/ andere aber schlagen den zweyhundersten Pfenning vor.</p> <p>Der Englische extraordinar-Gesandte Hr. Skelton/ und der Käyserl. Resident Hr. Crampricht sind bey dem Printzen von Oranien zur Audientz <note place="left">Zu Ibbenduyren<gap reason="illegible"/> in der Graffschafft Lingen ent.</note> gewesen. Zu Ibbenbuyren in der Graffschafft Lingen/ hat man vor etlichen Wochen einen Brunnen gefunden/ dessen Wasser treffliche Würckungen hat/ umb in- und äusserliche Schäden der Menschen zu heylen; dessen </p> </div> </body> </text> </TEI> [320/0332]
den rechten Warheits-Grund erfahren / unterdessen wird durch Schreiben versichert/ daß die Englische Floite zum Theil zu Verwahrung ihrer Küsten/ Theils aber denen Galliotten/ im fall sie solches vonnöthen haben solten/ entgegen gehen solle; und sprengen etliche Zeitungen-Träger aus/ daß die Spannier diesen Galliotten Ordre zugeschickt haben/ in nechsten besten Posten/ wo sie sicher zu seyn vermeynen / einzulauffen/ damit sie der/ Gefahr/ wor innen sie stehen/ entgehen mögen / es ist aber dieses kein Glaubens-Articul. Das Memorial/ welches der extraordinari Engelländische Gesandte Herr Skelton den 10. dieses denen Hnn. Staaten übergeben/ ist geschehen/ weilen sie die Englische Rebellen auszurotten noch etwas tardiret/ und anvor der Hnn. General-Staaten Sentiment hierüber erwartet/ das Memorial lautet wie folget: Demnach sich viel Unterthanen meines gnädigsten Königs und Herrn/ so bey der letzteren Rebellion die Hände mit im Spiel gehabt sich in diese Provintzien salvirt/ worunter ein guter Theil von dem General-Perdon Sr. Majestät außgeschlossen sind/ so hat der Unterschriebene Ordre erhalten/ Ew. Hochmög. vorzutragen/ daß Se. Maj. sich zu denenselben gäntzlich versehen/ sie werden/ in Krafft der hiebevor getroffenen Tractaten nicht allein ihren Schutz auffsagen/ sondern sie auch aus ihren Provintzien und gantzen Gebiet bannisiren.
Wellen aber der Arrest nicht gleich gefolget üdergidt der Ambassadenr ein Memorial denen Hun. Staaten. Man sagt/ daß der Allerchristlichste König neue Obrigkeitliche Personen zu Oranien eingesetzt_ habe/ ungeachtet die Stadt von langen Zeiten her freye Macht gehabt/ selbige nach ihrem Belieben zu erwehlen. Die Hnn. Staaten von Holland haben in ihrer letzten Versamblung resolvirt/ ihren Benachbarten nachzufolgen/ und haben zu diesem Ende verordnet / daß die Stadt Amsterdam und Rotterdam die Außrüstung der Kriegs-Schiffe/ so unter der Direction ihrer Admiralitäten seyen/ unverzüglich außrüsten sollen / und werden dieselben/ wie man sagt/ eine Flotte von 24. Kriegs-Schiffen noch vor den 15. Junii auffbringen/ ohne die jenige/ welche untern Commando deß Grafen von Styrum Segelfertig sind/ man ist aber wegen deß Gelds zu dieser Außrüstung noch nicht einig/ indem etliche wollen/ daß man die Intressen der Provintz Holland darzu anwenden solle/ welches in die 12. Millionen außtragen würde/ andere aber schlagen den zweyhundersten Pfenning vor.
Franckreich setzet nene Odrigk itliche Personene im Fürstenthum Oranien ein.
Die Hun. Staten wollen 24. Kriegschiff außrüsten. Der Englische extraordinar-Gesandte Hr. Skelton/ und der Käyserl. Resident Hr. Crampricht sind bey dem Printzen von Oranien zur Audientz gewesen. Zu Ibbenbuyren in der Graffschafft Lingen/ hat man vor etlichen Wochen einen Brunnen gefunden/ dessen Wasser treffliche Würckungen hat/ umb in- und äusserliche Schäden der Menschen zu heylen; dessen
Zu Ibbenduyren_ in der Graffschafft Lingen ent.
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