[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].2. Köpffe gehabt. Es ist Nachricht eingelauffen/ daß die beyde Moscowitischr Czaaren auff Sr. Churfürstl. Durchl. Zuschreiben mit Pohln eine Frucht von einem Elendthier mit 8. Füssen und 2. Köpffen zugeschickt. ewige Verbindnüs zu machen / und wider die Türcken off- und defensive zu gehen resolvirt, auch schon ordres an die ihrige dißfalls ertheilt hätten/ sie anzugreiffen/ welches der Pohlnische Gesandte in Moscau an Se. Churfürstl. Durchl. geschrieben. Das Schreiben/ so Ihr. Churfürstl. Durchl. an die beyden Czaaren abgehen lassen / bestehet in folgenden Worten. Copia eines Schreibens von Chur-Brandend. an die beede Czaaren in Moseau/ wodurch seldige zur Alliantz mit Polen wider den allgemeinen Erdfeind Christlichen Ramens invitirt werden. Durchleuchtigste/ sc. Unter vielen lobwürdigen Thaten/ welche Ew. Ew. Czaar. Czaar. Majest. Majest. Regirung berühmt/ und glücklich machen/ ist nicht die geringste/ daß Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Majest. so grosse Vorsorge vor das Beste der Christenheit tragen/ und solches so vielfältig spühren lassen; also scheinet es/ daß der höchste GOtt in gegenwärtigem Krieg/ welchen die Röm. Kayserl. Maj. Ih. Königl. Maj. in Polen/ und die Republic Venedig wider den Erbfeind Christlichen Namens mit vereinigter Macht führen/ diesen Unglaubigen seine Allmacht zu erkennen geben/ und die Schmach und Verheerungen/ welche sie eine Zeit hero durch seine Göttliche Zulassung denen Christen angethan / mächtiglich rächen wolle/ wie dann die Christen in etlich 100. Jahren niemalen so viele Glück und Sieg wider diesen grausamen Feind erhalten/ als in kurtz verwichener Zeit. Weilen nun bekandt/ daß dieser Erbfeind Christlichen Namens auch zum öfftern vormalen Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. herrliche Reich und Lande infestiret, und denselben allerhand Schaden und Ungelegenheit zugefügt / auch zu besorgen/ wann ihm hinkünfftige Zeit zu respiriren, und die geschwächte Kräfften zu recolligiren gegönnet/ er noch ferner/ so wohl dem einen als dem andern viele Unruhe und Schaden verursachen werde/ so zweifeln wir keines wegs / Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. werden diese von GOtt gezeigte herrliche occasion nicht aus Handen lassen/ umb sich zu einemmal der Gefahr/ so man von einem so mächtigen und grausamen Feind zu fürchten/ zu entschütten/ und ihre Reiche und Lande wider denselben in eine beharrliche Sicherheit zu setzen. Es kan solches vermittels Göttlicher Hülffe gar leicht und unsehlbar geschehen / wann es Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. gefallen möchte/ mit Ihro Königl. Majest. und der Republic von Polen einen/ ewigen Frieden auff billigmässige conditiones zu schliessen und zu bevestigen/ und darauff einen Tractat/ umb den Erbfeind mit gesambter Hand anzugreiffen/ zu treffen; weßhalben wir dann nit unterlassen können/ dieses hochwichtige Werck E. E. Czaar. Czaar. Maj. Maj. aus getreuer Wolmeynung/ und sowol zu dero eigene Estaats Sicherheit und Auffnehmen/ als zu der gantzen Christenheit Besten auffs höchste zu recommendiren; Insonderheit da wir vernehmen/ daß höchst-besagte Ih. Königl. 2. Köpffe gehabt. Es ist Nachricht eingelauffen/ daß die beyde Moscowitischr Czaaren auff Sr. Churfürstl. Durchl. Zuschreiben mit Pohln eine Frucht von einem Elendthier mit 8. Füssen und 2. Köpffen zugeschickt. ewige Verbindnüs zu machen / und wider die Türcken off- und defensivè zu gehen resolvirt, auch schon ordres an die ihrige dißfalls ertheilt hätten/ sie anzugreiffen/ welches der Pohlnische Gesandte in Moscau an Se. Churfürstl. Durchl. geschrieben. Das Schreiben/ so Ihr. Churfürstl. Durchl. an die beyden Czaaren abgehen lassen / bestehet in folgenden Worten. Copia eines Schreibens von Chur-Brandend. an die beede Czaaren in Moseau/ wodurch seldige zur Alliantz mit Polen wider den allgemeinen Erdfeind Christlichen Ramens invitirt werden. Durchleuchtigste/ sc. Unter vielen lobwürdigen Thaten/ welche Ew. Ew. Czaar. Czaar. Majest. Majest. Regirung berühmt/ und glücklich machen/ ist nicht die geringste/ daß Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Majest. so grosse Vorsorge vor das Beste der Christenheit tragen/ und solches so vielfältig spühren lassen; also scheinet es/ daß der höchste GOtt in gegenwärtigem Krieg/ welchen die Röm. Kayserl. Maj. Ih. Königl. Maj. in Polen/ und die Republic Venedig wider den Erbfeind Christlichen Namens mit vereinigter Macht führen/ diesen Unglaubigen seine Allmacht zu erkennen geben/ und die Schmach und Verheerungen/ welche sie eine Zeit hero durch seine Göttliche Zulassung denen Christen angethan / mächtiglich rächen wolle/ wie dann die Christen in etlich 100. Jahren niemalen so viele Glück und Sieg wider diesen grausamen Feind erhalten/ als in kurtz verwichener Zeit. Weilen nun bekandt/ daß dieser Erbfeind Christlichen Namens auch zum öfftern vormalen Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. herrliche Reich und Lande infestiret, und denselben allerhand Schaden und Ungelegenheit zugefügt / auch zu besorgen/ wann ihm hinkünfftige Zeit zu respiriren, und die geschwächte Kräfften zu recolligiren gegönnet/ er noch ferner/ so wohl dem einen als dem andern viele Unruhe und Schaden verursachen werde/ so zweifeln wir keines wegs / Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. werden diese von GOtt gezeigte herrliche occasion nicht aus Handen lassen/ umb sich zu einemmal der Gefahr/ so man von einem so mächtigen und grausamen Feind zu fürchten/ zu entschütten/ und ihre Reiche und Lande wider denselben in eine beharrliche Sicherheit zu setzen. Es kan solches vermittels Göttlicher Hülffe gar leicht und unsehlbar geschehen / wann es Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. gefallen möchte/ mit Ihro Königl. Majest. und der Republic von Polen einen/ ewigen Frieden auff billigmässige conditiones zu schliessen und zu bevestigen/ und darauff einen Tractat/ umb den Erbfeind mit gesambter Hand anzugreiffen/ zu treffen; weßhalben wir dann nit unterlassen köñen/ dieses hochwichtige Werck E. E. Czaar. Czaar. Maj. Maj. aus getreuer Wolmeynung/ und sowol zu dero eigenë Estaats Sicherheit und Auffnehmen/ als zu der gantzen Christenheit Besten auffs höchste zu recommendiren; Insonderheit da wir vernehmen/ daß höchst-besagte Ih. 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Regirung berühmt/ und glücklich machen/ ist nicht die geringste/ daß Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Majest. so grosse Vorsorge vor das Beste der Christenheit tragen/ und solches so vielfältig spühren lassen; also scheinet es/ daß der höchste GOtt in gegenwärtigem Krieg/ welchen die Röm. Kayserl. Maj. Ih. Königl. Maj. in Polen/ und die Republic Venedig wider den Erbfeind Christlichen Namens mit vereinigter Macht führen/ diesen Unglaubigen seine Allmacht zu erkennen geben/ und die Schmach und Verheerungen/ welche sie eine Zeit hero durch seine Göttliche Zulassung denen Christen angethan / mächtiglich rächen wolle/ wie dann die Christen in etlich 100. Jahren niemalen so viele Glück und Sieg wider diesen grausamen Feind erhalten/ als in kurtz verwichener Zeit. Weilen nun bekandt/ daß dieser Erbfeind Christlichen Namens auch zum öfftern vormalen Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. herrliche Reich und Lande infestiret, und denselben allerhand Schaden und Ungelegenheit zugefügt / auch zu besorgen/ wann ihm hinkünfftige Zeit zu respiriren, und die geschwächte Kräfften zu recolligiren gegönnet/ er noch ferner/ so wohl dem einen als dem andern viele Unruhe und Schaden verursachen werde/ so zweifeln wir keines wegs / Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. werden diese von GOtt gezeigte herrliche occasion nicht aus Handen lassen/ umb sich zu einemmal der Gefahr/ so man von einem so mächtigen und grausamen Feind zu fürchten/ zu entschütten/ und ihre Reiche und Lande wider denselben in eine beharrliche Sicherheit zu setzen. Es kan solches vermittels Göttlicher Hülffe gar leicht und unsehlbar geschehen / wann es Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. gefallen möchte/ mit Ihro Königl. Majest. und der Republic von Polen einen/ ewigen Frieden auff billigmässige conditiones zu schliessen und zu bevestigen/ und darauff einen Tractat/ umb den Erbfeind mit gesambter Hand anzugreiffen/ zu treffen; weßhalben wir dann nit unterlassen köñen/ dieses hochwichtige Werck E. E. Czaar. Czaar. Maj. Maj. aus getreuer Wolmeynung/ und sowol zu dero eigenë Estaats Sicherheit und Auffnehmen/ als zu der gantzen Christenheit Besten auffs höchste zu recommendiren; Insonderheit da wir vernehmen/ daß höchst-besagte Ih. Königl. </p> </div> </body> </text> </TEI> [353/0365]
2. Köpffe gehabt. Es ist Nachricht eingelauffen/ daß die beyde Moscowitischr Czaaren auff Sr. Churfürstl. Durchl. Zuschreiben mit Pohln eine ewige Verbindnüs zu machen / und wider die Türcken off- und defensivè zu gehen resolvirt, auch schon ordres an die ihrige dißfalls ertheilt hätten/ sie anzugreiffen/ welches der Pohlnische Gesandte in Moscau an Se. Churfürstl. Durchl. geschrieben. Das Schreiben/ so Ihr. Churfürstl. Durchl. an die beyden Czaaren abgehen lassen / bestehet in folgenden Worten.
Frucht von einem Elendthier mit 8. Füssen und 2. Köpffen zugeschickt. Durchleuchtigste/ sc. Unter vielen lobwürdigen Thaten/ welche Ew. Ew. Czaar. Czaar. Majest. Majest. Regirung berühmt/ und glücklich machen/ ist nicht die geringste/ daß Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Majest. so grosse Vorsorge vor das Beste der Christenheit tragen/ und solches so vielfältig spühren lassen; also scheinet es/ daß der höchste GOtt in gegenwärtigem Krieg/ welchen die Röm. Kayserl. Maj. Ih. Königl. Maj. in Polen/ und die Republic Venedig wider den Erbfeind Christlichen Namens mit vereinigter Macht führen/ diesen Unglaubigen seine Allmacht zu erkennen geben/ und die Schmach und Verheerungen/ welche sie eine Zeit hero durch seine Göttliche Zulassung denen Christen angethan / mächtiglich rächen wolle/ wie dann die Christen in etlich 100. Jahren niemalen so viele Glück und Sieg wider diesen grausamen Feind erhalten/ als in kurtz verwichener Zeit. Weilen nun bekandt/ daß dieser Erbfeind Christlichen Namens auch zum öfftern vormalen Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. herrliche Reich und Lande infestiret, und denselben allerhand Schaden und Ungelegenheit zugefügt / auch zu besorgen/ wann ihm hinkünfftige Zeit zu respiriren, und die geschwächte Kräfften zu recolligiren gegönnet/ er noch ferner/ so wohl dem einen als dem andern viele Unruhe und Schaden verursachen werde/ so zweifeln wir keines wegs / Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. werden diese von GOtt gezeigte herrliche occasion nicht aus Handen lassen/ umb sich zu einemmal der Gefahr/ so man von einem so mächtigen und grausamen Feind zu fürchten/ zu entschütten/ und ihre Reiche und Lande wider denselben in eine beharrliche Sicherheit zu setzen. Es kan solches vermittels Göttlicher Hülffe gar leicht und unsehlbar geschehen / wann es Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. gefallen möchte/ mit Ihro Königl. Majest. und der Republic von Polen einen/ ewigen Frieden auff billigmässige conditiones zu schliessen und zu bevestigen/ und darauff einen Tractat/ umb den Erbfeind mit gesambter Hand anzugreiffen/ zu treffen; weßhalben wir dann nit unterlassen köñen/ dieses hochwichtige Werck E. E. Czaar. Czaar. Maj. Maj. aus getreuer Wolmeynung/ und sowol zu dero eigenë Estaats Sicherheit und Auffnehmen/ als zu der gantzen Christenheit Besten auffs höchste zu recommendiren; Insonderheit da wir vernehmen/ daß höchst-besagte Ih. Königl.
Copia eines Schreibens von Chur-Brandend. an die beede Czaaren in Moseau/ wodurch seldige zur Alliantz mit Polen wider den allgemeinen Erdfeind Christlichen Ramens invitirt werden.
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/365>, abgerufen am 25.06.2024. |