[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].umb alles in gute Richtigkeit zu bringen. Hierbey eine Lista von den Trouppen/ so wider den Erbfeind gesandt werden. Specification der Chur-Brandenburgischen Trouppen/ so gegen den Erbfeind nacher Ungarn marchiren/ und von Sr. Churfl. Durchl. würcklich sollen unterhalten werden. Lifta der Mannschaft. 1. Der Generalstab bestehet in 70. Persohnen. 2. Die Artillerie/ 221. Personen. 3. 42. Compagnien zu Fuß in 9. Regimentern/ vertheilet mit dem Regiment-Stäben/ und werden geliefert starck 6215. Persohnen. 4. 18. Compag. zu Pferd/ jede von 100. Köpffen/ und 3. Regiments-Stäbt 1922. Persohnen. 5. 8. Compag. Dragoner/ jede von 125. Köpff mit dem Regiments-Stäben starck 1070. Persohnen. 6. Eine ansehnliche Artillerie / insonderheit grosse Feuermörsel. Summa 9498. Mann. Brieff aus Botzdam. Noch andere Brieff vom 17. 27. aus Potzdam melden/ am 13. 23. gegen Abend ist der Fürst zu Anhalt von Dessau wieder hier angelangt/ wie lang er aber verbleiben möchte/ weiß man nicht: So ist ingleichem der Königliche Schwed. General-Feldmarschall Graff von Königsmarckt nebst seiner Gemahlin mit einer grossen Suite anhero kommen / welcher aber gestern Nachmittag wieder von hier abgereiset/ und seinen Weg auff Leipzig genommen. Seine Chur-Printzl. Durchl. seynd auch hier gewesen: gleichfalls hat sich der Churfürstl. Gen. Feldmarschall Freyherr von Dörffling / so am Montag hieher kommen/ wieder auff seine Güter begeben. Sonsten befinden sich jetzo viel hohe Officiers allhier/ umb Ordre wegen deß künfftigen Marsches nacher Ungarn einzuholen. Der Käys. und Königl. Frantzös. Gesandte seynd ebenmässig allhier gewesen. Im übrigen hat sich das feuchte Wetter dieser Orthen in einen harten Frost verwandelt. Brieff von Brieff aus Berlin. Berlin von 22. sagen/ weil man sihet/ daß unter den Frantzosen/ so als Flüchtling in hiesiges Land kommen/ sich auch einige in Dähnischen Diensten gewesene/ aber nunmehro abgedanckte Soldaten befinden / haben Ihro Churfürstliche Durchl. befohlen/ solchen keinen Unterhalt zu geben / sondern unter die Militz zu stecken/ und weil man auch vermercket/ daß viel Catholische/ und andere Müssiggänger unterm Namen der vertriebenen Reformirten anhero kommen/ so haben Ihr. Durchl. dero Ministern in Holland/ Franckfurt am Mayn/ Hamburg und andern Plätzen anbefohlen/ niemand/ als welche Weib und Kinder haben/ oder Handwer- umb alles in gute Richtigkeit zu bringen. Hierbey eine Lista von den Trouppen/ so wider den Erbfeind gesandt werden. Specification der Chur-Brandenburgischen Trouppen/ so gegen den Erbfeind nacher Ungarn marchiren/ und von Sr. Churfl. Durchl. würcklich sollen unterhalten werden. Lifta der Mannschaft. 1. Der Generalstab bestehet in 70. Persohnen. 2. Die Artillerie/ 221. Personen. 3. 42. Compagnien zu Fuß in 9. Regimentern/ vertheilet mit dem Regiment-Stäben/ und werden geliefert starck 6215. Persohnen. 4. 18. Compag. zu Pferd/ jede von 100. Köpffen/ und 3. Regiments-Stäbt 1922. Persohnen. 5. 8. Compag. Dragoner/ jede von 125. Köpff mit dem Regiments-Stäben starck 1070. Persohnen. 6. Eine ansehnliche Artillerie / insonderheit grosse Feuermörsel. Summa 9498. Mann. Brieff aus Botzdam. Noch andere Brieff vom 17. 27. aus Potzdam melden/ am 13. 23. gegen Abend ist der Fürst zu Anhalt von Dessau wieder hier angelangt/ wie lang er aber verbleiben möchte/ weiß man nicht: So ist ingleichem der Königliche Schwed. General-Feldmarschall Graff von Königsmarckt nebst seiner Gemahlin mit einer grossen Suite anhero kommen / welcher aber gestern Nachmittag wieder von hier abgereiset/ und seinen Weg auff Leipzig genommen. Seine Chur-Printzl. Durchl. seynd auch hier gewesen: gleichfalls hat sich der Churfürstl. Gen. Feldmarschall Freyherr von Dörffling / so am Montag hieher kommen/ wieder auff seine Güter begeben. Sonsten befinden sich jetzo viel hohe Officiers allhier/ umb Ordre wegen deß künfftigen Marsches nacher Ungarn einzuholen. Der Käys. und Königl. Frantzös. Gesandte seynd ebenmässig allhier gewesen. Im übrigen hat sich das feuchte Wetter dieser Orthen in einen harten Frost verwandelt. Brieff von Brieff aus Berlin. Berlin von 22. sagen/ weil man sihet/ daß unter den Frantzosen/ so als Flüchtling in hiesiges Land kommen/ sich auch einige in Dähnischen Diensten gewesene/ aber nunmehro abgedanckte Soldaten befinden / haben Ihro Churfürstliche Durchl. befohlen/ solchen keinen Unterhalt zu geben / sondern unter die Militz zu stecken/ und weil man auch vermercket/ daß viel Catholische/ und andere Müssiggänger unterm Namen der vertriebenen Reformirten anhero kommen/ so haben Ihr. Durchl. dero Ministern in Holland/ Franckfurt am Mayn/ Hamburg und andern Plätzen anbefohlen/ niemand/ als welche Weib und Kinder haben/ oder Handwer- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0062" n="50"/> umb alles in gute Richtigkeit zu bringen. Hierbey eine Lista von den Trouppen/ so wider den Erbfeind gesandt werden.</p> <p>Specification der Chur-Brandenburgischen Trouppen/ so gegen den Erbfeind nacher Ungarn marchiren/ und von Sr. Churfl. Durchl. würcklich sollen unterhalten werden.</p> <p><note place="left">Lifta der Mannschaft.</note> 1. Der Generalstab bestehet in 70. Persohnen. 2. Die Artillerie/ 221. Personen. 3. 42. Compagnien zu Fuß in 9. Regimentern/ vertheilet mit dem Regiment-Stäben/ und werden geliefert starck 6215. Persohnen. 4. 18. Compag. zu Pferd/ jede von 100. Köpffen/ und 3. Regiments-Stäbt 1922. Persohnen. 5. 8. Compag. Dragoner/ jede von 125. Köpff mit dem Regiments-Stäben starck 1070. Persohnen. 6. Eine ansehnliche Artillerie / insonderheit grosse Feuermörsel. Summa 9498. Mann.</p> <p><note place="left">Brieff aus Botzdam.</note> Noch andere Brieff vom 17. 27. aus Potzdam melden/ am 13. 23. gegen Abend ist der Fürst zu Anhalt von Dessau wieder hier angelangt/ wie lang er aber verbleiben möchte/ weiß man nicht: So ist ingleichem der Königliche Schwed. General-Feldmarschall Graff von Königsmarckt nebst seiner Gemahlin mit einer grossen Suite anhero kommen / welcher aber gestern Nachmittag wieder von hier abgereiset/ und seinen Weg auff Leipzig genommen. Seine Chur-Printzl. Durchl. seynd auch hier gewesen: gleichfalls hat sich der Churfürstl. Gen. Feldmarschall Freyherr von Dörffling / so am Montag hieher kommen/ wieder auff seine Güter begeben. Sonsten befinden sich jetzo viel hohe Officiers allhier/ umb Ordre wegen deß künfftigen Marsches nacher Ungarn einzuholen. Der Käys. und Königl. Frantzös. Gesandte seynd ebenmässig allhier gewesen. Im übrigen hat sich das feuchte Wetter dieser Orthen in einen harten Frost verwandelt. Brieff von <note place="left">Brieff aus Berlin.</note> Berlin von 22. sagen/ weil man sihet/ daß unter den Frantzosen/ so als Flüchtling in hiesiges Land kommen/ sich auch einige in Dähnischen Diensten gewesene/ aber nunmehro abgedanckte Soldaten befinden / haben Ihro Churfürstliche Durchl. befohlen/ solchen keinen Unterhalt zu geben / sondern unter die Militz zu stecken/ und weil man auch vermercket/ daß viel Catholische/ und andere Müssiggänger unterm Namen der vertriebenen Reformirten anhero kommen/ so haben Ihr. Durchl. dero Ministern in Holland/ Franckfurt am Mayn/ Hamburg und andern Plätzen anbefohlen/ niemand/ als welche Weib und Kinder haben/ oder Handwer- </p> </div> </body> </text> </TEI> [50/0062]
umb alles in gute Richtigkeit zu bringen. Hierbey eine Lista von den Trouppen/ so wider den Erbfeind gesandt werden.
Specification der Chur-Brandenburgischen Trouppen/ so gegen den Erbfeind nacher Ungarn marchiren/ und von Sr. Churfl. Durchl. würcklich sollen unterhalten werden.
1. Der Generalstab bestehet in 70. Persohnen. 2. Die Artillerie/ 221. Personen. 3. 42. Compagnien zu Fuß in 9. Regimentern/ vertheilet mit dem Regiment-Stäben/ und werden geliefert starck 6215. Persohnen. 4. 18. Compag. zu Pferd/ jede von 100. Köpffen/ und 3. Regiments-Stäbt 1922. Persohnen. 5. 8. Compag. Dragoner/ jede von 125. Köpff mit dem Regiments-Stäben starck 1070. Persohnen. 6. Eine ansehnliche Artillerie / insonderheit grosse Feuermörsel. Summa 9498. Mann.
Lifta der Mannschaft. Noch andere Brieff vom 17. 27. aus Potzdam melden/ am 13. 23. gegen Abend ist der Fürst zu Anhalt von Dessau wieder hier angelangt/ wie lang er aber verbleiben möchte/ weiß man nicht: So ist ingleichem der Königliche Schwed. General-Feldmarschall Graff von Königsmarckt nebst seiner Gemahlin mit einer grossen Suite anhero kommen / welcher aber gestern Nachmittag wieder von hier abgereiset/ und seinen Weg auff Leipzig genommen. Seine Chur-Printzl. Durchl. seynd auch hier gewesen: gleichfalls hat sich der Churfürstl. Gen. Feldmarschall Freyherr von Dörffling / so am Montag hieher kommen/ wieder auff seine Güter begeben. Sonsten befinden sich jetzo viel hohe Officiers allhier/ umb Ordre wegen deß künfftigen Marsches nacher Ungarn einzuholen. Der Käys. und Königl. Frantzös. Gesandte seynd ebenmässig allhier gewesen. Im übrigen hat sich das feuchte Wetter dieser Orthen in einen harten Frost verwandelt. Brieff von Berlin von 22. sagen/ weil man sihet/ daß unter den Frantzosen/ so als Flüchtling in hiesiges Land kommen/ sich auch einige in Dähnischen Diensten gewesene/ aber nunmehro abgedanckte Soldaten befinden / haben Ihro Churfürstliche Durchl. befohlen/ solchen keinen Unterhalt zu geben / sondern unter die Militz zu stecken/ und weil man auch vermercket/ daß viel Catholische/ und andere Müssiggänger unterm Namen der vertriebenen Reformirten anhero kommen/ so haben Ihr. Durchl. dero Ministern in Holland/ Franckfurt am Mayn/ Hamburg und andern Plätzen anbefohlen/ niemand/ als welche Weib und Kinder haben/ oder Handwer-
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