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Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 1. Danzig, 1843.

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Bein den Boden nicht berührt, nur die Geberde des
Auftretens macht. Rechts und links.

Diese Uebungen sollen das Fußgelenk stärken
und lösen, d. h. ihm Federkraft verleihen, und vor
allem die Streckmuskeln üben. Daß diese Federkraft
(Elastieität), diese Uebung der Streckmuskeln des Knie-
gelenkes selten gefunden wird, zeigt jeder Ball, das
Tanzen auf dem Plattfuß mit krummen Knieen, und
vor allem (trotz des Paradeschrittes) die krummen
Kniee unserer jungen emporgeschossenen Lieutenants.

43. Wechselhüpfen! Dies geschieht mit
gebogenen Knieen. Es ist beinahe der Wechselschlag
mit Hüpfen. Uebung 45. Man schnellt sich abwech-
selnd bald mit dem rechten, bald mit dem linken Fuß
in die Höhe, immer auf die Zehen niederkommend,
ohne anzufersen.

44. Wechselschlag (Standschlag)! Man
schlägt abwechselnd mit den Fersen hinten an das Ge-
fäß an. Die Oberschenkel dürfen sich dabei nur we-
nig bewegen, und die Kniee nicht hervortreten. Der
jedesmalige Fuß wird ruhig aufgehoben, ferst rasch
an, und wird nun wieder geräuschlos niedergesetzt.
Alles Scharren, Kratzen, Stampfen ist beim Turnen
verboten, indem die Uebungen dadurch etwas Plumpes
und Schwerfälliges erhalten, statt daß selbst die schwer-
sten Uebungen leicht aussehen müssen. Dies gilt bei
allen, besonders bei den Springübungen.

45. Springschlag! Jst das vorige mit Hüp-
fen oder Springen auf der Stelle. Man hüpft also
wechselfüßig so hoch, daß man jedesmal mit den Fer-
sen hinten an das Gesäß anschlägt. Dies rasch hin-
tereinander. Das Springen geschieht leicht auf die
Ballen und kaum hörbar.

46. Doppelschlag! Die vorige Uebung mit
beiden Füßen zugleich. Man hüpft also aus dem Ze-
henstand mit geschlossenen Füßen stark in die
Höhe, und schlägt mit beiden Fersen zu gleicher Zeit
am Gesäß an und kommt hierauf wieder in den Ze-

Bein den Boden nicht berührt, nur die Geberde des
Auftretens macht. Rechts und links.

Dieſe Uebungen ſollen das Fußgelenk ſtärken
und löſen, d. h. ihm Federkraft verleihen, und vor
allem die Streckmuskeln üben. Daß dieſe Federkraft
(Elaſtieität), dieſe Uebung der Streckmuskeln des Knie-
gelenkes ſelten gefunden wird, zeigt jeder Ball, das
Tanzen auf dem Plattfuß mit krummen Knieen, und
vor allem (trotz des Paradeſchrittes) die krummen
Kniee unſerer jungen emporgeſchoſſenen Lieutenants.

43. Wechſelhüpfen! Dies geſchieht mit
gebogenen Knieen. Es iſt beinahe der Wechſelſchlag
mit Hüpfen. Uebung 45. Man ſchnellt ſich abwech-
ſelnd bald mit dem rechten, bald mit dem linken Fuß
in die Höhe, immer auf die Zehen niederkommend,
ohne anzuferſen.

44. Wechſelſchlag (Standſchlag)! Man
ſchlägt abwechſelnd mit den Ferſen hinten an das Ge-
fäß an. Die Oberſchenkel dürfen ſich dabei nur we-
nig bewegen, und die Kniee nicht hervortreten. Der
jedesmalige Fuß wird ruhig aufgehoben, ferſt raſch
an, und wird nun wieder geräuſchlos niedergeſetzt.
Alles Scharren, Kratzen, Stampfen iſt beim Turnen
verboten, indem die Uebungen dadurch etwas Plumpes
und Schwerfälliges erhalten, ſtatt daß ſelbſt die ſchwer-
ſten Uebungen leicht ausſehen müſſen. Dies gilt bei
allen, beſonders bei den Springübungen.

45. Springſchlag! Jſt das vorige mit Hüp-
fen oder Springen auf der Stelle. Man hüpft alſo
wechſelfüßig ſo hoch, daß man jedesmal mit den Fer-
ſen hinten an das Geſäß anſchlägt. Dies raſch hin-
tereinander. Das Springen geſchieht leicht auf die
Ballen und kaum hörbar.

46. Doppelſchlag! Die vorige Uebung mit
beiden Füßen zugleich. Man hüpft alſo aus dem Ze-
henſtand mit geſchloſſenen Füßen ſtark in die
Höhe, und ſchlägt mit beiden Ferſen zu gleicher Zeit
am Geſäß an und kommt hierauf wieder in den Ze-

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[110/0114] Bein den Boden nicht berührt, nur die Geberde des Auftretens macht. Rechts und links. Dieſe Uebungen ſollen das Fußgelenk ſtärken und löſen, d. h. ihm Federkraft verleihen, und vor allem die Streckmuskeln üben. Daß dieſe Federkraft (Elaſtieität), dieſe Uebung der Streckmuskeln des Knie- gelenkes ſelten gefunden wird, zeigt jeder Ball, das Tanzen auf dem Plattfuß mit krummen Knieen, und vor allem (trotz des Paradeſchrittes) die krummen Kniee unſerer jungen emporgeſchoſſenen Lieutenants. 43. Wechſelhüpfen! Dies geſchieht mit gebogenen Knieen. Es iſt beinahe der Wechſelſchlag mit Hüpfen. Uebung 45. Man ſchnellt ſich abwech- ſelnd bald mit dem rechten, bald mit dem linken Fuß in die Höhe, immer auf die Zehen niederkommend, ohne anzuferſen. 44. Wechſelſchlag (Standſchlag)! Man ſchlägt abwechſelnd mit den Ferſen hinten an das Ge- fäß an. Die Oberſchenkel dürfen ſich dabei nur we- nig bewegen, und die Kniee nicht hervortreten. Der jedesmalige Fuß wird ruhig aufgehoben, ferſt raſch an, und wird nun wieder geräuſchlos niedergeſetzt. Alles Scharren, Kratzen, Stampfen iſt beim Turnen verboten, indem die Uebungen dadurch etwas Plumpes und Schwerfälliges erhalten, ſtatt daß ſelbſt die ſchwer- ſten Uebungen leicht ausſehen müſſen. Dies gilt bei allen, beſonders bei den Springübungen. 45. Springſchlag! Jſt das vorige mit Hüp- fen oder Springen auf der Stelle. Man hüpft alſo wechſelfüßig ſo hoch, daß man jedesmal mit den Fer- ſen hinten an das Geſäß anſchlägt. Dies raſch hin- tereinander. Das Springen geſchieht leicht auf die Ballen und kaum hörbar. 46. Doppelſchlag! Die vorige Uebung mit beiden Füßen zugleich. Man hüpft alſo aus dem Ze- henſtand mit geſchloſſenen Füßen ſtark in die Höhe, und ſchlägt mit beiden Ferſen zu gleicher Zeit am Geſäß an und kommt hierauf wieder in den Ze-

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Zitationshilfe: Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 1. Danzig, 1843, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst01_1843/114>, abgerufen am 18.12.2024.