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Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 1. Danzig, 1843.

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henstand mit geraden Knieen nieder. Erste Stufe
30 mal hintereinander anfersen. Macht man diese
Uebung öfter hintereinander, so sehe man zu, daß der
Körper, besonders der Kopf nicht verfalle, die Schul-
tern nicht mitspringen, d. h. nicht angezogen werden,
und daß man immer auf die Zehen niederkomme.

Standschlag und Springschlag sind leicht, und
verursachen nur dem Unbeholfenen Schweiß, ersteres
natürlich weniger als letzteres. Um so mehr jedoch
der Doppelschlag, wo so viele auf die Absätze nieder-
kommen. Um letzteren einzuüben ist es gut, denselben
nicht mehrmals hintereinander machen zu lassen, son-
dern auf Eins! springen alle auf, fersen an und kom-
men auf die Zehen nieder. Hierauf läßt man sie sich
sammeln, und auf Eins! springen sie von Neuem
auf. Hierbei hat man die beste Gelegenheit, die Feh-
ler, hesonders das Stampfen der Einzelnen zu bemer-
ken und zu bessern.

47. Hinkhüpfen! rechts und links. Man
steht eben wieder wie bei 40. auf einem Fuße, indem
man das andere Bein gestreckt mit gesenktem Fuße et-
was von der Erde gehoben hat, und nun hüpft man
mit dem Stehbein auf, ohne jedoch den Fuß so hoch
nach hinten zu werfen, daß er anferst.

48. Hinkschlag rechts und links. Man schnellt
sich mit dem Stehbein in die Höhe und ferst hinten
an. Dies fortgesetzt. Zu bemerken ist, daß das Hang-
oder Streckbein dabei ruhig bleiben, der Körper über-
haupt gerade aufrecht erhalten werden muß.

49. Hinkschlag mit Anfassen des Hang-
fußes!
rechts und links. Man biegt den Hangfuß
ganz zurück, bis zum Anfersen, so daß man die Fuß-
spitze mit der gleichseitigen Hand, ohne den Körper
zu beugen, fassen kann. Nun hüpft man mit dem
Stehbein in die Höhe und ferst an. Diese Uebung
ist schon etwas schwierig.

50. Kleine Kniebeuge! Zuerst volle Stel-
lung und Zehenstand. Die Füße im rechten Winkel.

henſtand mit geraden Knieen nieder. Erſte Stufe
30 mal hintereinander anferſen. Macht man dieſe
Uebung öfter hintereinander, ſo ſehe man zu, daß der
Körper, beſonders der Kopf nicht verfalle, die Schul-
tern nicht mitſpringen, d. h. nicht angezogen werden,
und daß man immer auf die Zehen niederkomme.

Standſchlag und Springſchlag ſind leicht, und
verurſachen nur dem Unbeholfenen Schweiß, erſteres
natürlich weniger als letzteres. Um ſo mehr jedoch
der Doppelſchlag, wo ſo viele auf die Abſätze nieder-
kommen. Um letzteren einzuüben iſt es gut, denſelben
nicht mehrmals hintereinander machen zu laſſen, ſon-
dern auf Eins! ſpringen alle auf, ferſen an und kom-
men auf die Zehen nieder. Hierauf läßt man ſie ſich
ſammeln, und auf Eins! ſpringen ſie von Neuem
auf. Hierbei hat man die beſte Gelegenheit, die Feh-
ler, heſonders das Stampfen der Einzelnen zu bemer-
ken und zu beſſern.

47. Hinkhüpfen! rechts und links. Man
ſteht eben wieder wie bei 40. auf einem Fuße, indem
man das andere Bein geſtreckt mit geſenktem Fuße et-
was von der Erde gehoben hat, und nun hüpft man
mit dem Stehbein auf, ohne jedoch den Fuß ſo hoch
nach hinten zu werfen, daß er anferſt.

48. Hinkſchlag rechts und links. Man ſchnellt
ſich mit dem Stehbein in die Höhe und ferſt hinten
an. Dies fortgeſetzt. Zu bemerken iſt, daß das Hang-
oder Streckbein dabei ruhig bleiben, der Körper über-
haupt gerade aufrecht erhalten werden muß.

49. Hinkſchlag mit Anfaſſen des Hang-
fußes!
rechts und links. Man biegt den Hangfuß
ganz zurück, bis zum Anferſen, ſo daß man die Fuß-
ſpitze mit der gleichſeitigen Hand, ohne den Körper
zu beugen, faſſen kann. Nun hüpft man mit dem
Stehbein in die Höhe und ferſt an. Dieſe Uebung
iſt ſchon etwas ſchwierig.

50. Kleine Kniebeuge! Zuerſt volle Stel-
lung und Zehenſtand. Die Füße im rechten Winkel.

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[111/0115] henſtand mit geraden Knieen nieder. Erſte Stufe 30 mal hintereinander anferſen. Macht man dieſe Uebung öfter hintereinander, ſo ſehe man zu, daß der Körper, beſonders der Kopf nicht verfalle, die Schul- tern nicht mitſpringen, d. h. nicht angezogen werden, und daß man immer auf die Zehen niederkomme. Standſchlag und Springſchlag ſind leicht, und verurſachen nur dem Unbeholfenen Schweiß, erſteres natürlich weniger als letzteres. Um ſo mehr jedoch der Doppelſchlag, wo ſo viele auf die Abſätze nieder- kommen. Um letzteren einzuüben iſt es gut, denſelben nicht mehrmals hintereinander machen zu laſſen, ſon- dern auf Eins! ſpringen alle auf, ferſen an und kom- men auf die Zehen nieder. Hierauf läßt man ſie ſich ſammeln, und auf Eins! ſpringen ſie von Neuem auf. Hierbei hat man die beſte Gelegenheit, die Feh- ler, heſonders das Stampfen der Einzelnen zu bemer- ken und zu beſſern. 47. Hinkhüpfen! rechts und links. Man ſteht eben wieder wie bei 40. auf einem Fuße, indem man das andere Bein geſtreckt mit geſenktem Fuße et- was von der Erde gehoben hat, und nun hüpft man mit dem Stehbein auf, ohne jedoch den Fuß ſo hoch nach hinten zu werfen, daß er anferſt. 48. Hinkſchlag rechts und links. Man ſchnellt ſich mit dem Stehbein in die Höhe und ferſt hinten an. Dies fortgeſetzt. Zu bemerken iſt, daß das Hang- oder Streckbein dabei ruhig bleiben, der Körper über- haupt gerade aufrecht erhalten werden muß. 49. Hinkſchlag mit Anfaſſen des Hang- fußes! rechts und links. Man biegt den Hangfuß ganz zurück, bis zum Anferſen, ſo daß man die Fuß- ſpitze mit der gleichſeitigen Hand, ohne den Körper zu beugen, faſſen kann. Nun hüpft man mit dem Stehbein in die Höhe und ferſt an. Dieſe Uebung iſt ſchon etwas ſchwierig. 50. Kleine Kniebeuge! Zuerſt volle Stel- lung und Zehenſtand. Die Füße im rechten Winkel.

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Zitationshilfe: Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 1. Danzig, 1843, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst01_1843/115>, abgerufen am 21.11.2024.