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Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844.

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VI.
Statistisches.


A.
Gymnastik in Hessen.

Wenn auch bis jetzt nur an den Gymnasien
in Kurhessen der Unterricht in der Gymnastik in den
Lehrplan aufgenommen wurde, so ist doch die erfreuliche
Aussicht vorhanden, daß mit der Zeit auch an den Real-
und Bürgerschulen ein Gleiches geschieht. (Bei der
Realschule in Cassel sollte schon in diesem Jahre der
Turnunterricht beginnen, aber bis jetzt ist leider für
unsere große Schülerzahl noch kein geeigneter Raum
aufgefunden.)

Jn Hanau, Rinteln und Hersfeld waren schon
früher Turnplätze vorhanden, dagegen wurde in Fulda
erst im Jahre 1840 und in Marburg 1841 bei den
dortigen Gymnasien ein Raum für gymnastische Uebun-
gen eingerichtet und mit den nöthigsten Gerüsten versehen.
Was die Räumlichkeit dieser letztern Turnplätze betrifft,
so ist diese etwas beschränkt, so daß einige Turn-Appa-
rate gar nicht aufgestellt werden konnten; dieses war
aber nicht zu ändern, indem man bei der Wahl des
Platzes die Nähe desselben beim Schullokal im Auge
hatte, was allerdings manche Vorzüge hat.

Was nun die Gymnastik in Cassel betrifft, so
wurde der Unterricht in derselben zu verschiedenen Zeiten

VI.
Statiſtiſches.


A.
Gymnaſtik in Heſſen.

Wenn auch bis jetzt nur an den Gymnaſien
in Kurheſſen der Unterricht in der Gymnaſtik in den
Lehrplan aufgenommen wurde, ſo iſt doch die erfreuliche
Ausſicht vorhanden, daß mit der Zeit auch an den Real-
und Bürgerſchulen ein Gleiches geſchieht. (Bei der
Realſchule in Caſſel ſollte ſchon in dieſem Jahre der
Turnunterricht beginnen, aber bis jetzt iſt leider für
unſere große Schülerzahl noch kein geeigneter Raum
aufgefunden.)

Jn Hanau, Rinteln und Hersfeld waren ſchon
früher Turnplätze vorhanden, dagegen wurde in Fulda
erſt im Jahre 1840 und in Marburg 1841 bei den
dortigen Gymnaſien ein Raum für gymnaſtiſche Uebun-
gen eingerichtet und mit den nöthigſten Gerüſten verſehen.
Was die Räumlichkeit dieſer letztern Turnplätze betrifft,
ſo iſt dieſe etwas beſchränkt, ſo daß einige Turn-Appa-
rate gar nicht aufgeſtellt werden konnten; dieſes war
aber nicht zu ändern, indem man bei der Wahl des
Platzes die Nähe desſelben beim Schullokal im Auge
hatte, was allerdings manche Vorzüge hat.

Was nun die Gymnaſtik in Caſſel betrifft, ſo
wurde der Unterricht in derſelben zu verſchiedenen Zeiten

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[106/0110] VI. Statiſtiſches. A. Gymnaſtik in Heſſen. Wenn auch bis jetzt nur an den Gymnaſien in Kurheſſen der Unterricht in der Gymnaſtik in den Lehrplan aufgenommen wurde, ſo iſt doch die erfreuliche Ausſicht vorhanden, daß mit der Zeit auch an den Real- und Bürgerſchulen ein Gleiches geſchieht. (Bei der Realſchule in Caſſel ſollte ſchon in dieſem Jahre der Turnunterricht beginnen, aber bis jetzt iſt leider für unſere große Schülerzahl noch kein geeigneter Raum aufgefunden.) Jn Hanau, Rinteln und Hersfeld waren ſchon früher Turnplätze vorhanden, dagegen wurde in Fulda erſt im Jahre 1840 und in Marburg 1841 bei den dortigen Gymnaſien ein Raum für gymnaſtiſche Uebun- gen eingerichtet und mit den nöthigſten Gerüſten verſehen. Was die Räumlichkeit dieſer letztern Turnplätze betrifft, ſo iſt dieſe etwas beſchränkt, ſo daß einige Turn-Appa- rate gar nicht aufgeſtellt werden konnten; dieſes war aber nicht zu ändern, indem man bei der Wahl des Platzes die Nähe desſelben beim Schullokal im Auge hatte, was allerdings manche Vorzüge hat. Was nun die Gymnaſtik in Caſſel betrifft, ſo wurde der Unterricht in derſelben zu verſchiedenen Zeiten

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Zitationshilfe: Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst02_1844/110>, abgerufen am 22.11.2024.