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Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844.

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durch mancherlei Umstände und Hindernisse unterbrochen.
Ein solches Haupthinderniß war immer der Raum.
Ein geordneter Unterricht wurde im Jahre 1830 an der
Privat-Anstalt des Herrn Pfarrers C. gegeben; nachdem
diese eingegangen war, wurde einige Jahre Privat-Un-
terricht im Turnen ertheilt, an welchem nur 24--30.
Schüler Theil nahmen, die aber mit großer Liebe die
Sache betrieben, indem sie sich bald von dem großen
Nutzen dieser Uebungen überzeugten. Jm Sommer 1835
wurden dann einige Stunden für den gymnastischen
Unterricht an dem damals bestehenden Lyceum Friederi-
cianum festgesetzt; dann aber unterblieb er wieder bis im
Frühjahr 1838 ein bleibender Turn-Unterricht am Gym-
nasium eingerichtet wurde. Die nun folgenden weitern
Mittheilungen sind zum Theil einem, Ostern 1843 er-
schienenen Programm vom Gymnasial-Direktor Dr. Weber
entnommen. -- Die Größe und Einrichtung des Turn-
und Spielplatzes für die Schüler des Gymnasiums da-
hier läßt fast nichts zu wünschen übrig. Er hat die
Größe von 21,806 O.-F., ist ganz eben, mit feinem
Sand bedeckt, und es sind auf ihm nicht allein sämmt-
liche Apparate: sieben Rekke und 5 Barren von ver-
schiedener Höhe, ein Wagbaum, ein Stoßbalken, ein
Riesenspringel, eine Vorrichtung zum Gerwerfen und
Stechvogelschießen, ein Springgerüst, ein Voltigirpferd,
ein Klettergerüst mit Schrägbalken, zwei Holzleitern,
einer Strickleiter, einem glatten Tau, Knotentau, Doppel-
tau etc. aufgestellt, sondern es befindet sich auch auf
demselben eine, auf der nach dem Turnplatz gerichteten
Seite offene, mit Säulen gestützte Halle, worin Ring-
spiele, eine wagerechte Leiter und eine Kegelbahn (außer-
dem sind noch zwei unbedeckte Bahnen vorhanden) an-
gebracht sind; auch kann diese Halle bei ungünstigem
Wetter zu Fußübungen benutzt werden.

Ferner ist der Platz auf zwei Seiten mit Zier-
sträuchern, auf der dritten mit einer Rosenhecke einge-
faßt, zwischen welchen zwei mächtige Pappeln stehen;

durch mancherlei Umſtände und Hinderniſſe unterbrochen.
Ein ſolches Haupthinderniß war immer der Raum.
Ein geordneter Unterricht wurde im Jahre 1830 an der
Privat-Anſtalt des Herrn Pfarrers C. gegeben; nachdem
dieſe eingegangen war, wurde einige Jahre Privat-Un-
terricht im Turnen ertheilt, an welchem nur 24—30.
Schüler Theil nahmen, die aber mit großer Liebe die
Sache betrieben, indem ſie ſich bald von dem großen
Nutzen dieſer Uebungen überzeugten. Jm Sommer 1835
wurden dann einige Stunden für den gymnaſtiſchen
Unterricht an dem damals beſtehenden Lyceum Friederi-
cianum feſtgeſetzt; dann aber unterblieb er wieder bis im
Frühjahr 1838 ein bleibender Turn-Unterricht am Gym-
naſium eingerichtet wurde. Die nun folgenden weitern
Mittheilungen ſind zum Theil einem, Oſtern 1843 er-
ſchienenen Programm vom Gymnaſial-Direktor Dr. Weber
entnommen. — Die Größe und Einrichtung des Turn-
und Spielplatzes für die Schüler des Gymnaſiums da-
hier läßt faſt nichts zu wünſchen übrig. Er hat die
Größe von 21,806 O.-F., iſt ganz eben, mit feinem
Sand bedeckt, und es ſind auf ihm nicht allein ſämmt-
liche Apparate: ſieben Rekke und 5 Barren von ver-
ſchiedener Höhe, ein Wagbaum, ein Stoßbalken, ein
Rieſenſpringel, eine Vorrichtung zum Gerwerfen und
Stechvogelſchießen, ein Springgerüſt, ein Voltigirpferd,
ein Klettergerüſt mit Schrägbalken, zwei Holzleitern,
einer Strickleiter, einem glatten Tau, Knotentau, Doppel-
tau ꝛc. aufgeſtellt, ſondern es befindet ſich auch auf
demſelben eine, auf der nach dem Turnplatz gerichteten
Seite offene, mit Säulen geſtützte Halle, worin Ring-
ſpiele, eine wagerechte Leiter und eine Kegelbahn (außer-
dem ſind noch zwei unbedeckte Bahnen vorhanden) an-
gebracht ſind; auch kann dieſe Halle bei ungünſtigem
Wetter zu Fußübungen benutzt werden.

Ferner iſt der Platz auf zwei Seiten mit Zier-
ſträuchern, auf der dritten mit einer Roſenhecke einge-
faßt, zwiſchen welchen zwei mächtige Pappeln ſtehen;

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[107/0111] durch mancherlei Umſtände und Hinderniſſe unterbrochen. Ein ſolches Haupthinderniß war immer der Raum. Ein geordneter Unterricht wurde im Jahre 1830 an der Privat-Anſtalt des Herrn Pfarrers C. gegeben; nachdem dieſe eingegangen war, wurde einige Jahre Privat-Un- terricht im Turnen ertheilt, an welchem nur 24—30. Schüler Theil nahmen, die aber mit großer Liebe die Sache betrieben, indem ſie ſich bald von dem großen Nutzen dieſer Uebungen überzeugten. Jm Sommer 1835 wurden dann einige Stunden für den gymnaſtiſchen Unterricht an dem damals beſtehenden Lyceum Friederi- cianum feſtgeſetzt; dann aber unterblieb er wieder bis im Frühjahr 1838 ein bleibender Turn-Unterricht am Gym- naſium eingerichtet wurde. Die nun folgenden weitern Mittheilungen ſind zum Theil einem, Oſtern 1843 er- ſchienenen Programm vom Gymnaſial-Direktor Dr. Weber entnommen. — Die Größe und Einrichtung des Turn- und Spielplatzes für die Schüler des Gymnaſiums da- hier läßt faſt nichts zu wünſchen übrig. Er hat die Größe von 21,806 O.-F., iſt ganz eben, mit feinem Sand bedeckt, und es ſind auf ihm nicht allein ſämmt- liche Apparate: ſieben Rekke und 5 Barren von ver- ſchiedener Höhe, ein Wagbaum, ein Stoßbalken, ein Rieſenſpringel, eine Vorrichtung zum Gerwerfen und Stechvogelſchießen, ein Springgerüſt, ein Voltigirpferd, ein Klettergerüſt mit Schrägbalken, zwei Holzleitern, einer Strickleiter, einem glatten Tau, Knotentau, Doppel- tau ꝛc. aufgeſtellt, ſondern es befindet ſich auch auf demſelben eine, auf der nach dem Turnplatz gerichteten Seite offene, mit Säulen geſtützte Halle, worin Ring- ſpiele, eine wagerechte Leiter und eine Kegelbahn (außer- dem ſind noch zwei unbedeckte Bahnen vorhanden) an- gebracht ſind; auch kann dieſe Halle bei ungünſtigem Wetter zu Fußübungen benutzt werden. Ferner iſt der Platz auf zwei Seiten mit Zier- ſträuchern, auf der dritten mit einer Roſenhecke einge- faßt, zwiſchen welchen zwei mächtige Pappeln ſtehen;

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Zitationshilfe: Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst02_1844/111>, abgerufen am 22.11.2024.