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Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844.

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Vorsteher desselben aber anderntheils für das von ihm
freiwillig dargebrachte Opfer sich theilweise entschädiget.
Anträge des Letzteren auf Einführung der Turnkunst in
den Lehrplan der öffentlichen Schulen, auf bedeutendere
Ermäßigung des Turngeldes, auf Ernennung einer Com-
mission zur Verwaltung der ökonomischen Angelegenheiten
der Anstalt und endlich auf Anstellung eines öffentlichen
Turnlehrers blieben indeß vorerst noch ohne unmittelbaren
Erfolg, wiewohl sich im Allgemeinen eine lebhafte Theil-
nahme der hohen Staatsbehörden an der Entwickelung
der Turnanstalt nicht verkennen ließ.

Vierter Jahrgang, 1841.

Am 19. April begannen die Turnübungen in dem
neuen, käuflich erworbenen Lokale auf der Seilerstraße;
früher ein Bleichgarten. Der Platz ist etwa drei Viertel
Morgen groß und ließ, da keine Bäume zu berücksich-
tigen waren, eine sehr zweckmäßige Vertheilung der
Gerüste zu. Von einer Terrasse läßt sich das Ganze
bequem übersehen; auf ihr steht auch das neu erbaute
Haus, worin der 46 Fuß lange, 25 Fuß breite und
121/4 Fuß hohe Turnsaal nebst allem Erforderlichen
eingerichtet wurde.

Die Zahl der Zöglinge vertheilte sich, wie folgt:

Sommerhalbjahr.Winterhalbjahr.
Auf das Gymnasium ......3344
" die Selectenschule .....61
" " Musterschule .....4317
" " Mittelschule ......2212
" " Weißfrauenschule ....104
" " Allerheiligenschule ...--1
" " Domschule .......11
" " Realschule .......--1
Privatschüler ..........65
Erwachsene ...........3434
Mädchen .............2225
Freischüler aus dem Waisenhaus1212
Gesammtzahl189157

Vorſteher desſelben aber anderntheils für das von ihm
freiwillig dargebrachte Opfer ſich theilweiſe entſchädiget.
Anträge des Letzteren auf Einführung der Turnkunſt in
den Lehrplan der öffentlichen Schulen, auf bedeutendere
Ermäßigung des Turngeldes, auf Ernennung einer Com-
miſſion zur Verwaltung der ökonomiſchen Angelegenheiten
der Anſtalt und endlich auf Anſtellung eines öffentlichen
Turnlehrers blieben indeß vorerſt noch ohne unmittelbaren
Erfolg, wiewohl ſich im Allgemeinen eine lebhafte Theil-
nahme der hohen Staatsbehörden an der Entwickelung
der Turnanſtalt nicht verkennen ließ.

Vierter Jahrgang, 1841.

Am 19. April begannen die Turnübungen in dem
neuen, käuflich erworbenen Lokale auf der Seilerſtraße;
früher ein Bleichgarten. Der Platz iſt etwa drei Viertel
Morgen groß und ließ, da keine Bäume zu berückſich-
tigen waren, eine ſehr zweckmäßige Vertheilung der
Gerüſte zu. Von einer Terraſſe läßt ſich das Ganze
bequem überſehen; auf ihr ſteht auch das neu erbaute
Haus, worin der 46 Fuß lange, 25 Fuß breite und
12¼ Fuß hohe Turnſaal nebſt allem Erforderlichen
eingerichtet wurde.

Die Zahl der Zöglinge vertheilte ſich, wie folgt:

Sommerhalbjahr.Winterhalbjahr.
Auf das Gymnaſium ......3344
„ die Selectenſchule .....61
„ „ Muſterſchule .....4317
„ „ Mittelſchule ......2212
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[37/0041] Vorſteher desſelben aber anderntheils für das von ihm freiwillig dargebrachte Opfer ſich theilweiſe entſchädiget. Anträge des Letzteren auf Einführung der Turnkunſt in den Lehrplan der öffentlichen Schulen, auf bedeutendere Ermäßigung des Turngeldes, auf Ernennung einer Com- miſſion zur Verwaltung der ökonomiſchen Angelegenheiten der Anſtalt und endlich auf Anſtellung eines öffentlichen Turnlehrers blieben indeß vorerſt noch ohne unmittelbaren Erfolg, wiewohl ſich im Allgemeinen eine lebhafte Theil- nahme der hohen Staatsbehörden an der Entwickelung der Turnanſtalt nicht verkennen ließ. Vierter Jahrgang, 1841. Am 19. April begannen die Turnübungen in dem neuen, käuflich erworbenen Lokale auf der Seilerſtraße; früher ein Bleichgarten. Der Platz iſt etwa drei Viertel Morgen groß und ließ, da keine Bäume zu berückſich- tigen waren, eine ſehr zweckmäßige Vertheilung der Gerüſte zu. Von einer Terraſſe läßt ſich das Ganze bequem überſehen; auf ihr ſteht auch das neu erbaute Haus, worin der 46 Fuß lange, 25 Fuß breite und 12¼ Fuß hohe Turnſaal nebſt allem Erforderlichen eingerichtet wurde. Die Zahl der Zöglinge vertheilte ſich, wie folgt: Sommerhalbjahr. Winterhalbjahr. Auf das Gymnaſium ...... 33 44 „ die Selectenſchule ..... 6 1 „ „ Muſterſchule ..... 43 17 „ „ Mittelſchule ...... 22 12 „ „ Weißfrauenſchule .... 10 4 „ „ Allerheiligenſchule ... — 1 „ „ Domſchule ....... 1 1 „ „ Realſchule ....... — 1 Privatſchüler .......... 6 5 Erwachſene ........... 34 34 Mädchen ............. 22 25 Freiſchüler aus dem Waiſenhaus 12 12 Geſammtzahl 189 157

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Zitationshilfe: Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst02_1844/41>, abgerufen am 21.11.2024.