Talvj, Volkslieder der Serben, 1825Jagdabentheuer. Noch im Hof fand mich die Morgenröthe, Auf der Jagd die vorgerückte Sonne, Auf dem Berge war ich -- sie dahinter, Als ich, unter einer grünen Tanne, Fand ein schönes Mädchen eingeschlafen. Eine Garbe Klee lag unterm Haupt ihr, An dem Busen ihr zwei weiße Täubchen, Auf dem Schooße ein geflecktes Hirschlein. Hier, des Nachts zu übernachten, blieb ich, Band mein Rößlein an die grüne Tanne, Meinen Falken an die Tannenzweige, Gab die Garbe Klee dem guten Rosse, Gab dem Falken die zwei weißen Täubchen, Meinem Windhund das gefleckte Hirschlein, Und mir selber blieb das schöne Mädchen. Jagdabentheuer. Noch im Hof fand mich die Morgenröthe, Auf der Jagd die vorgerückte Sonne, Auf dem Berge war ich — sie dahinter, Als ich, unter einer grünen Tanne, Fand ein schönes Mädchen eingeschlafen. Eine Garbe Klee lag unterm Haupt ihr, An dem Busen ihr zwei weiße Täubchen, Auf dem Schooße ein geflecktes Hirschlein. Hier, des Nachts zu übernachten, blieb ich, Band mein Rößlein an die grüne Tanne, Meinen Falken an die Tannenzweige, Gab die Garbe Klee dem guten Rosse, Gab dem Falken die zwei weißen Täubchen, Meinem Windhund das gefleckte Hirschlein, Und mir selber blieb das schöne Mädchen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0074" n="8"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Jagdabentheuer</hi>.</hi> </hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg type="poem"> <lg> <l><hi rendition="#in">N</hi>och im Hof fand mich die Morgenröthe,</l><lb/> <l>Auf der Jagd die vorgerückte Sonne,</l><lb/> <l>Auf dem Berge war ich — sie dahinter,</l><lb/> <l>Als ich, unter einer grünen Tanne,</l><lb/> <l>Fand ein schönes Mädchen eingeschlafen.</l><lb/> <l>Eine Garbe Klee lag unterm Haupt ihr,</l><lb/> <l>An dem Busen ihr zwei weiße Täubchen,</l><lb/> <l>Auf dem Schooße ein geflecktes Hirschlein.</l><lb/> <l>Hier, des Nachts zu übernachten, blieb ich,</l><lb/> <l>Band mein Rößlein an die grüne Tanne,</l><lb/> <l>Meinen Falken an die Tannenzweige,</l><lb/> <l>Gab die Garbe Klee dem guten Rosse,</l><lb/> <l>Gab dem Falken die zwei weißen Täubchen,</l><lb/> <l>Meinem Windhund das gefleckte Hirschlein,</l><lb/> <l>Und mir selber blieb das schöne Mädchen.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [8/0074]
Jagdabentheuer.
Noch im Hof fand mich die Morgenröthe,
Auf der Jagd die vorgerückte Sonne,
Auf dem Berge war ich — sie dahinter,
Als ich, unter einer grünen Tanne,
Fand ein schönes Mädchen eingeschlafen.
Eine Garbe Klee lag unterm Haupt ihr,
An dem Busen ihr zwei weiße Täubchen,
Auf dem Schooße ein geflecktes Hirschlein.
Hier, des Nachts zu übernachten, blieb ich,
Band mein Rößlein an die grüne Tanne,
Meinen Falken an die Tannenzweige,
Gab die Garbe Klee dem guten Rosse,
Gab dem Falken die zwei weißen Täubchen,
Meinem Windhund das gefleckte Hirschlein,
Und mir selber blieb das schöne Mädchen.
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