Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wiener Zeitung. Nr. 244. [Wien], 12. Oktober 1850.

Bild:
<< vorherige Seite

[Beginn Spaltensatz] durch zahlreiche Gruppen von Gesinnungsgenossen begrüßt.
Zu Angers wurden sie von den dortigen Demokraten mit
der Marseillaise und mit dem Rufe: "Es lebe die Repu-
blik," empfangen, worauf sie mit den Rufen antworte-
ten: "Es lebe die demokratische und sociale Republik!
Nieder mit Napoleon! An den Galgen mit ihm! Wir
vollen keine Amnestie! An uns ist das Begnadigen!"

[Abbildung]

-- Zu Marseille sind 21 Socialisten wegen abgehal-
tener geheimer Versammlungen verhaftet worden.

[Abbildung]

-- Die "Debats schließen heute einen betrachtenden
Artikel über die "Holsteinische" Angelegenheit mit den
Worten: "Es ist anzunehmen, daß die Holsteinischen Jn-
surgenten beim Empfang der Nachricht von der Ratifi-
cation des Friedens durch den Bundestag den jetzt hoff-
nungslosen Widerstand aufgeben werden. Wenn die Jn-
surrection fortdauerte, so wäre es am Bundestage, zu
deren Beendigung zu interveniren. Wenn der Bundes-
tag, was wir nicht glauben wollen, sich weigern sollte,
seine Pflicht zu erfüllen, so hätte Dänemark das Recht,
die Hilfe derjenigen Mächte in Anspruch zu nehmen, die
das Protokoll von London unterzeichnet haben und unter
denen auch Frankreich, sein ältester und treuester Ver-
bündeter, sich befindet."

-- Das "Univers" enthält ein von den Redacteurs
dieses Blattes, Louis Veuillot, Melchior Du Lar,
Eugene Veillot, Rour=Laverne, Jules Gondon
und Coquille, dann dem Director desselben E. Ta-
court, und dem Geranten Barrier an den hochw.
Erzbischof von Paris gerichtetes Schreiben vom 3ten
d. M., worin sie sich unbedingt seiner bischöflichen Auto-
rität unterwerfen, die von ihm erhaltenen Warnungen
dankbar anerkennen und erklären, daß sie auf den von
ihnen anfangs beabsichtigten Recurs nach Rom Ver-
zicht leisten.

Der Erzbischof ertheilte ihnen noch am nämlichen
Tage folgende Antwort:

    " Paris, 3. October 1850.

" Meine Herren! Die Huldigung, welche Sie der bischöf-
lichen Autorität angedeihen lassen, erfüllt mein Gemüth
mit Trost, wegen des Ruhmes, der dadurch auf die Reli-
gion und auf die Kirche zurückstrahlt. Aber diese Huldigung
ist für Sie auch die Erfüllung einer Pflicht. Genießen Sie
demnach jetzt, meine Herren, die süßen Früchte des christli-
chen Gehorsams, die Ruhe des Geistes und die Freude eines
befriedigten Gewissens."

" Jch werde mich beeilen, meine Herren, die Unterwer-
fungs=Acte, welche der Glaube und die Frömmigkeit, diese
beiden guten Rathgeber, Jhnen eingegeben haben, zur Kennt-
niß des Statthalters Jesu Christi zu bringen. Jch kann Sie
im voraus versichern, daß sein Herz darüber eine aufrichti-
ge und lebhafte Freude empfinden wird, die Autorität, vor
der Sie Sich heute mit Ehrfurcht und Liebe beugen, ist die
nämliche, deren höchster und heiligster Ausdruck er auf Erden
ist. Denn, wie das Concil von Paris in diesen Zeiten, wo
die Hierarchie allen selbst den geistlichen Gewalten allenthal-
bedroht scheint, ins Gedächtniß zurückzurufen für angemes-
sen erachtet hat, "beruht, so wie Jesus Christus die Ein-
heit der allgemeinen Kirche auf den Stuhl Petri und seinen
Nachfolgern gegründet hat, nach seiner Anordnung, auch die
Einheit jeder Diözese auf dem Bischofe."

" Diese Autorität, eben so stark als sanft, stets unüber-
windlich, gerade weil sie einzig ist, kann nicht die des Men-
schen sein. Es ist die Autorität Gottes, und dies verleiht
Jhrem Gehorsam die Würde; Sie erheben Sich, indem Sie
Sich unterwerfen."

" Kraft dieser geheiligten Autorität, meine Herren, im
Namen Jesu Cristi selbst segne ich Sie mit voller Ergießung
meines Herzens. Bleiben Sie Jhren christlichen und katho-
lischen Entschließungen treu, und Sie können auf meine
durchaus väterliche Zuneigung rechnen."

" Marie=Dominique Auguste, Erzbischof von Paris."

Das "Univers" setzt hinzu, daß der Erzbischof später
den Hauptredacteur dieses Blattes und zwei seiner Mit-
arbeiter empfangen und äußerst huldreich aufgenommen
habe.

-- Zu Gramat ( Departement Lot ) kam es in Folge
der Entwaffnung der Nationalgarde über das anbefoh-
lene Umhauen eines Baumes mit demokratischen Abzei-
chen zu Unordnungen, wobei die Gensd'armerie einschrei-
ten mußte; eigentliche Thätlichkeiten fielen jedoch nicht
vor.

Großbritanien.

London, 5. October. Der Französische Admiral
Mackau hat vorgestern in Begleitung eines Britischen
Fregatten=Capitäns und eines Flotten=Jngenieurs das
Admiralitäts=Gebäude in Whitehall besucht, wo er von
dem ersten Lord der Admiralität empfangen wurde.

-- Das von dem Britischen Museum nach Bassora, am
Euphrat, gesandte Schiff "Apprentice" ist jetzt mit einer
Ladung Assyrischer Alterthümer hier angekommen. Es
überbringt den großen Stier von Ninive mit einem Men-
schenkopfe und Drachenflügeln, zwölf Tonnen schwer,
so wie einen Löwen in demselben Styl. Unter den übri-
gen Gegenständen sind besonders mehrere Särge bemer-
kenswerth, die eine Menge Gegenstände enthalten, wel-
che über die im Orient herrschenden Sitten und Gebräuche
bei Begräbnißfeierlichkeiten Aufschluß geben.

[Spaltenumbruch]

-- Wieder glaubt man einige Spuren von Sir John
Franklin und seiner arktischen Erpedition entdeckt zu ha-
ben. Gestern erhielt die Admiralität Depeschen von Ca-
pitän Forsyth, Commandant des "Prince Albert", der
am 1. October Abends in Aberdeen einlief. Capitän
Forsyth hatte unter Sir John Franklin in Australien
gedient und aus Anhänglichkeit an seinen Commandanten
freiwillig die Reise nach dem Norden unternommen, um
eine Spur des Verlorenen zu suchen. Lady Franklin un-
terstützt von Freunden ihres Mannes, rüstete zu dem
Zwecke binnen drei Wochen den "Prince Albert" aus,
und Forsyth lichtete lange nach dem Auslaufen der von
der Regierung abgesandten Schiffe die Anker, machte
jedoch eine sehr kühne und nicht ganz erfolglose Fahrt,
indem er unter Andern durch die Eisberge der Baffins-
bay und Barrowstraße "Spießruthen lief". Sowohl auf
Cap Riley, als auf Beechey Jsland will Capitän For-
syth Spuren gefunden haben, Zelte, Mundvorrath, Taue
mit dem Zeichen von Woolwich u. s. w., die ihn auf die
Passage von Franklin's Schiffen durch jene Region schlie-
ßen lassen. Die Kleinheit seines Schiffes nöthigte ihn
jedoch, bei der vorgerückten Jahreszeit zurückzukehren.

-- Das der Peninsular and Oriental Steam Navigation
Company gehörige Dampfboot "Ripon", welches den
schwereren Theil der letzten Ueberlandpost nach England
brachte, brauchte bei gutem Wetter zu seiner Ueberfahrt
von Alexandria beinahe 17 volle Tage. Mittlerweile
wird der noch um einige Meilen längere Weg zwischen
New=York und Liverpool von den transatlantischen
Dampfbooten fast regelmäßig in10 1 / 2 bis 11 Tagen
zurückgelegt.

-- Wie man hört, haben die Unternehmer des untersei-
schen elektrischen Telegraphen ihre Verhandlungen mit
den betreffenden Pariser Behörden glücklich zu Ende ge-
führt, und sind jetzt im Stande, die dauernde Verbin-
dung zwischen der Englischen und Französischen Küste durch
den elektrischen Draht vorzubereiten. Eine Masse Eisen-
draht ist zur Probe angefertigt worden, welcher, wie
man behauptet, stark genug ist, um allen Unfällen zu
trotzen, die durch Felsenriffe, durch die schlechte Beschaf-
fenheit des Ankergrundes oder andere Ursachen entstehen
könnten. Dieses ungeheure Metall=Tau wird ungefähr
die Summe von 50.000 Pf. St. kosten; die eine Hälfte
dieser Summe soll in Paris, die andere in London auf-
gebracht werden. Wenige Monate, sagt man, werden
zur Vollendung des Riesenwerkes hinreichen, so daß man
die Absicht hat, im Frühjahr 1851 den Draht zu legen.
Die von der Gesellschaft erlangte Concession verleiht der-
selben das Privilegium auf die ausschließliche elektrische
Telegraphie zwischen Frankreich und England auf zehn
Jahre.

-- Es werden von den Londoner Kaufleuten Petitio-
nen um ein Handels=Tribunal vorbereitet, welches alle
Streitigkeiten zwischen Handelsleuten in speciellen Han-
delsangelegenheiten entscheiden soll. Aus der Lebendig-
keit der Theilnahme kann man heute schon schließen, daß
das Jnstitut zu Stande kommen wird.

-- Es sind bereits Einleitungen getroffen worden,
einen submarinen Telegraphen zwischen England und Jr-
land anzulegen. Die betreffenden Commissäre sind mit
den Lords der Admiralität deshalb in Verbindung getre-
ten, und es sind zwei Puncte auf beiden Küsten vorge-
schlagen wo die Drahtmündungen anzubringen wären.
Die Entscheidung wird binnen kurzem erfolgen.

-- Auf der Caledonia=Eisenbahn wurde der Versuch
mit einem neuen Signale gemacht, wodurch Passagiere
und Conducteure in den Stand gesetzt werden sollen, mit
dem Maschinenführer zu communiziren. Der Mechanis-
mus ist sehr einfach und besteht in Folgendem: An dem
Dache eines jeden Wagens befindet sich eine gewöhnliche
Rolle, in welcher ein Draht laufen kann. Dieser geht
nun von dem letzten Wagenende, wo der Conducteur
seinen Sitz hat, über alle Rollen, und demnach über alle
Waggons bis zur Dampfpfeife der Locomotive, und sen-
det überdies Zweigdrähte in jede einzelne Wagen=Abthei-
lung, so daß jedem Passagiere im Falle der Noth eine
Schnur zur Verfügung steht. Der Versuch gelang voll-
kommen. Der Erfinder ist Herr Copling, einer von den
Directoren der Caledonia=Eisenbahn, in Schottland.

-- Der Dampfer "Washington" ist auf dem Wege
nach Bremen am 4. October auf der Höhe von Cowes
angekommen und hat Nachrichten aus New=York, wel-
che drei Tage weiter reichen, als die durch die " Hiber-
nia " erhaltenen, nach England gebracht. Jm Senate
zu Washington war die Oregon=Bill durchgegangen und
sodann das Budget ( General-Appropriation-Bill ) vorge-
nommen worden. Unter den verschiedenen Zusatz=Artikeln,
die eingebracht wurden, war einer, welcher die Summe
von 10.000 Dollars zur Bestreitung der Ausgaben des
Türkischen Gesandten während seines Aufenthaltes in den
Vereinigten Staaten ausgesetzt wissen wollte. Dieser
Vorschlag, von einem Senator Hunter aus Virginia
ausgehend, ward mit 35 gegen 19 Stimmen ange-
[Spaltenumbruch] nommen. Die Türkischen Sympathien der Amerika-
ner erklären sich aus dem Auftreten der Pforte in
der Angelegenheit der Ungarischen Flüchtlinge. Der
"New=York Herald" enthält in Bezug darauf unter
Anderm folgende seltsame Bemerkungen: "Zwischen den
Vereinigten Staaten und den sogenannten christlichen
Mächten, etwa mit Ausnahme Frankreichs, besteht nicht
ein einziges Band der Sympathie, es müßte denn durch
den Handel sein; aber mit der Türkei steht die Sache
durchaus anders. Der Sultan ist ein Mann nach dem
Herzen der Amerikaner, und seine Gesinnungen sind die-
selben, wie die unsrigen. Darum wollen wir, so viel
wir können, uns bestreben, die freundschaftlichsten Be-
ziehungen zu ihm zu unterhalten." Der Senat hatte
ferner die Summe von 500.000 Dollars zur Errichtung
eines öffentlichen Gebäudes in San Francisco, das als
Zollhaus, Gerichtslocal dienen sollte, bestimmt. Jm
Repräsentantenhause beschäftigte man sich mit dem Ma-
rine=Budget ( Naval Appropriation Bill ) , welches sehr
ausführlich debattirt wurde. -- Der Dampfer
"Trent" ist mit der Westindischen und Mexicani-
schen Post in Southampton angekommen. Privat-
Briefen aus dem Saate Mexico zu Folge wurden in
einer außerordentlichen Session des Congresses die Plane
der Regierung zur Beseitigung von Handels=Beschrän-
kungen und zu einer allgemeinen Herabsetzung des Tarifs
in Betracht gezogen, stießen aber auf eine starke Oppo-
sition von Seiten der Fabrikanten; der Sturz der gegen-
wärtigen Regierung ward als keineswegs unwahrschein-
lich angesehen. -- Die Blätter von Panama erwähnen
eines furchtbaren Kampfes, welcher in Sacramento
zwischen zwei Classen von Ansiedlern, die schon lange
einen Groll gegen einander gehegt hatten, den " Squat-
ters " und den "Real estate owners," Statt gefun-
den hatte. Eine große Anzahl von Personen, darun-
ter ein Major Bigelow und der City=Assessor, war auf
beiden Seiten gefallen. Jn einer Beilage des "Star"
wird mitgetheilt, daß, als der Dampfer "Caroline" in
San Francisco die Anker lichtete, er noch eine Depesche
aus der Druckerei der "Pacific News" erhielt, welcher
zu Folge die Stadt Sacramento in Asche gelegt worden
wäre und die Squatters" bedeutende Verstärkungen aus
den Minen erhalten hätten. -- Jamaica war von hefti-
gen Regengüssen heimgesucht worden. Jn der Gemeinde
St. Ann hatte der Blitz zwei Personen erschlagen, und
in Westmoreland hatte man ein Erdbeben verspürt, das
jedoch ohne Schaden anzurichten vorübergegangen war.

Jtalienische Staaten.

Rom, 3. October. Heute Vormittags haben die
hier anwesenden, neu ernannten vier Cardinäle Wise-
man, Cousenza, Pecci und Roberti den von den Aposto-
lischen Constitutionen vorgeschriebenen Eid geleistet, wor-
auf ihnen von Sr. Heiligkeit der Cardinalshut aufgesetzt
wurde. Die Feierlichkeit wurde mit einem Te Deum
in der Syxtinischen Capelle beschlossen.

Unmittelbar darauf hielt der heil. Vater geheimes
Consistorium, in welchem für drei in den Französischen
Colonien neu errichtete Bisthümer die Bischöfe präconi-
sirt wurden, und zwar für Reunion oder Saint=Denis
in Afrika: der hochw. Herr Florian=Jules Desprez,
Priester an der Erzdiöcese von Cambray; für Martini-
que oder Fort de France auf den Antillen: der hochw.
Herr Jean=Francois=Etienne Leherheur, Priester aus der
Diöcese von Bayeux und General=Vicar des dortigen
Bischofs, und für Guadeloupe oder Basse=Terre: der
hochw. Herr Pierre=Gervais Lacarriere, Priester aus der
Diöcese von Saint=Flour und Ehrendomherr in Bordeaux
und Saint=Flour.

Außerdem wurden noch der hochw. Herr Nicola Lodo-
vico de Lero, Priester von Madrid, Prediger und
Beichtvater am dortigen Hofe, Ehrencaplan Jhrer katho-
lischen Majestät, als Erzbischof von Seleucia in parti-
bus infidelium
, der hochw. Hr. D. Clemente Mun-
guia, Priester aus der Diözese von Mechoacan, in
Nord=Amerika, Capitular=Vikar der dortigen Diözese,
als Bischof von Mechoacan, und der hochw. Hr. Geor-
ges=Claude=Louis=Pie Chalandon, Priester aus Lyon,
Generalvikar des Bischofs von Metz, als Bischof von
Tamaco in partibus infidelium präconisirt.

-- Am 2ten überreichte Se. Excell. der Marchese Lo-
renzana, Gesandter der Republik Ekuador, Sr. Heilig-
keit in einer besondern Audienz seine Creditive als Mi-
nisterresident der Republik Costa=Ricca.

Gleichzeitig legte der Herr Marchese in die Hände des
heil. Vaters ein eigenhändiges Schreiben des Präsiden-
ten der Republik Venezuela nieder, in welchem dieser
seine Glückwünsche auf Anlaß der glücklichen Rückkehr
Sr. Heiligkeit in dem Kirchenstaat ausspricht. Der heil.
Vater nahm das Beglückwünschungsschreiben huldreichst
entgegen.     ( G. di Roma. )

Bologna, 5. October. Vorgestern Abend langte
der Herr Civil= und Militär=Gouverneur des Lomb.
[Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz] durch zahlreiche Gruppen von Gesinnungsgenossen begrüßt.
Zu Angers wurden sie von den dortigen Demokraten mit
der Marseillaise und mit dem Rufe: „Es lebe die Repu-
blik,“ empfangen, worauf sie mit den Rufen antworte-
ten: „Es lebe die demokratische und sociale Republik!
Nieder mit Napoleon! An den Galgen mit ihm! Wir
vollen keine Amnestie! An uns ist das Begnadigen!“

[Abbildung]

— Zu Marseille sind 21 Socialisten wegen abgehal-
tener geheimer Versammlungen verhaftet worden.

[Abbildung]

— Die „Debats schließen heute einen betrachtenden
Artikel über die „Holsteinische“ Angelegenheit mit den
Worten: „Es ist anzunehmen, daß die Holsteinischen Jn-
surgenten beim Empfang der Nachricht von der Ratifi-
cation des Friedens durch den Bundestag den jetzt hoff-
nungslosen Widerstand aufgeben werden. Wenn die Jn-
surrection fortdauerte, so wäre es am Bundestage, zu
deren Beendigung zu interveniren. Wenn der Bundes-
tag, was wir nicht glauben wollen, sich weigern sollte,
seine Pflicht zu erfüllen, so hätte Dänemark das Recht,
die Hilfe derjenigen Mächte in Anspruch zu nehmen, die
das Protokoll von London unterzeichnet haben und unter
denen auch Frankreich, sein ältester und treuester Ver-
bündeter, sich befindet.“

— Das „Univers“ enthält ein von den Redacteurs
dieses Blattes, Louis Veuillot, Melchior Du Lar,
Eugene Veillot, Rour=Laverne, Jules Gondon
und Coquille, dann dem Director desselben E. Ta-
court, und dem Geranten Barrier an den hochw.
Erzbischof von Paris gerichtetes Schreiben vom 3ten
d. M., worin sie sich unbedingt seiner bischöflichen Auto-
rität unterwerfen, die von ihm erhaltenen Warnungen
dankbar anerkennen und erklären, daß sie auf den von
ihnen anfangs beabsichtigten Recurs nach Rom Ver-
zicht leisten.

Der Erzbischof ertheilte ihnen noch am nämlichen
Tage folgende Antwort:

    „ Paris, 3. October 1850.

„ Meine Herren! Die Huldigung, welche Sie der bischöf-
lichen Autorität angedeihen lassen, erfüllt mein Gemüth
mit Trost, wegen des Ruhmes, der dadurch auf die Reli-
gion und auf die Kirche zurückstrahlt. Aber diese Huldigung
ist für Sie auch die Erfüllung einer Pflicht. Genießen Sie
demnach jetzt, meine Herren, die süßen Früchte des christli-
chen Gehorsams, die Ruhe des Geistes und die Freude eines
befriedigten Gewissens.“

„ Jch werde mich beeilen, meine Herren, die Unterwer-
fungs=Acte, welche der Glaube und die Frömmigkeit, diese
beiden guten Rathgeber, Jhnen eingegeben haben, zur Kennt-
niß des Statthalters Jesu Christi zu bringen. Jch kann Sie
im voraus versichern, daß sein Herz darüber eine aufrichti-
ge und lebhafte Freude empfinden wird, die Autorität, vor
der Sie Sich heute mit Ehrfurcht und Liebe beugen, ist die
nämliche, deren höchster und heiligster Ausdruck er auf Erden
ist. Denn, wie das Concil von Paris in diesen Zeiten, wo
die Hierarchie allen selbst den geistlichen Gewalten allenthal-
bedroht scheint, ins Gedächtniß zurückzurufen für angemes-
sen erachtet hat, „beruht, so wie Jesus Christus die Ein-
heit der allgemeinen Kirche auf den Stuhl Petri und seinen
Nachfolgern gegründet hat, nach seiner Anordnung, auch die
Einheit jeder Diözese auf dem Bischofe.“

„ Diese Autorität, eben so stark als sanft, stets unüber-
windlich, gerade weil sie einzig ist, kann nicht die des Men-
schen sein. Es ist die Autorität Gottes, und dies verleiht
Jhrem Gehorsam die Würde; Sie erheben Sich, indem Sie
Sich unterwerfen.“

„ Kraft dieser geheiligten Autorität, meine Herren, im
Namen Jesu Cristi selbst segne ich Sie mit voller Ergießung
meines Herzens. Bleiben Sie Jhren christlichen und katho-
lischen Entschließungen treu, und Sie können auf meine
durchaus väterliche Zuneigung rechnen.“

„ Marie=Dominique Auguste, Erzbischof von Paris.“

Das „Univers“ setzt hinzu, daß der Erzbischof später
den Hauptredacteur dieses Blattes und zwei seiner Mit-
arbeiter empfangen und äußerst huldreich aufgenommen
habe.

— Zu Gramat ( Departement Lot ) kam es in Folge
der Entwaffnung der Nationalgarde über das anbefoh-
lene Umhauen eines Baumes mit demokratischen Abzei-
chen zu Unordnungen, wobei die Gensd'armerie einschrei-
ten mußte; eigentliche Thätlichkeiten fielen jedoch nicht
vor.

Großbritanien.

London, 5. October. Der Französische Admiral
Mackau hat vorgestern in Begleitung eines Britischen
Fregatten=Capitäns und eines Flotten=Jngenieurs das
Admiralitäts=Gebäude in Whitehall besucht, wo er von
dem ersten Lord der Admiralität empfangen wurde.

— Das von dem Britischen Museum nach Bassora, am
Euphrat, gesandte Schiff „Apprentice“ ist jetzt mit einer
Ladung Assyrischer Alterthümer hier angekommen. Es
überbringt den großen Stier von Ninive mit einem Men-
schenkopfe und Drachenflügeln, zwölf Tonnen schwer,
so wie einen Löwen in demselben Styl. Unter den übri-
gen Gegenständen sind besonders mehrere Särge bemer-
kenswerth, die eine Menge Gegenstände enthalten, wel-
che über die im Orient herrschenden Sitten und Gebräuche
bei Begräbnißfeierlichkeiten Aufschluß geben.

[Spaltenumbruch]

— Wieder glaubt man einige Spuren von Sir John
Franklin und seiner arktischen Erpedition entdeckt zu ha-
ben. Gestern erhielt die Admiralität Depeschen von Ca-
pitän Forsyth, Commandant des „Prince Albert“, der
am 1. October Abends in Aberdeen einlief. Capitän
Forsyth hatte unter Sir John Franklin in Australien
gedient und aus Anhänglichkeit an seinen Commandanten
freiwillig die Reise nach dem Norden unternommen, um
eine Spur des Verlorenen zu suchen. Lady Franklin un-
terstützt von Freunden ihres Mannes, rüstete zu dem
Zwecke binnen drei Wochen den „Prince Albert“ aus,
und Forsyth lichtete lange nach dem Auslaufen der von
der Regierung abgesandten Schiffe die Anker, machte
jedoch eine sehr kühne und nicht ganz erfolglose Fahrt,
indem er unter Andern durch die Eisberge der Baffins-
bay und Barrowstraße „Spießruthen lief“. Sowohl auf
Cap Riley, als auf Beechey Jsland will Capitän For-
syth Spuren gefunden haben, Zelte, Mundvorrath, Taue
mit dem Zeichen von Woolwich u. s. w., die ihn auf die
Passage von Franklin's Schiffen durch jene Region schlie-
ßen lassen. Die Kleinheit seines Schiffes nöthigte ihn
jedoch, bei der vorgerückten Jahreszeit zurückzukehren.

— Das der Peninsular and Oriental Steam Navigation
Company gehörige Dampfboot „Ripon“, welches den
schwereren Theil der letzten Ueberlandpost nach England
brachte, brauchte bei gutem Wetter zu seiner Ueberfahrt
von Alexandria beinahe 17 volle Tage. Mittlerweile
wird der noch um einige Meilen längere Weg zwischen
New=York und Liverpool von den transatlantischen
Dampfbooten fast regelmäßig in10 1 / 2 bis 11 Tagen
zurückgelegt.

— Wie man hört, haben die Unternehmer des untersei-
schen elektrischen Telegraphen ihre Verhandlungen mit
den betreffenden Pariser Behörden glücklich zu Ende ge-
führt, und sind jetzt im Stande, die dauernde Verbin-
dung zwischen der Englischen und Französischen Küste durch
den elektrischen Draht vorzubereiten. Eine Masse Eisen-
draht ist zur Probe angefertigt worden, welcher, wie
man behauptet, stark genug ist, um allen Unfällen zu
trotzen, die durch Felsenriffe, durch die schlechte Beschaf-
fenheit des Ankergrundes oder andere Ursachen entstehen
könnten. Dieses ungeheure Metall=Tau wird ungefähr
die Summe von 50.000 Pf. St. kosten; die eine Hälfte
dieser Summe soll in Paris, die andere in London auf-
gebracht werden. Wenige Monate, sagt man, werden
zur Vollendung des Riesenwerkes hinreichen, so daß man
die Absicht hat, im Frühjahr 1851 den Draht zu legen.
Die von der Gesellschaft erlangte Concession verleiht der-
selben das Privilegium auf die ausschließliche elektrische
Telegraphie zwischen Frankreich und England auf zehn
Jahre.

— Es werden von den Londoner Kaufleuten Petitio-
nen um ein Handels=Tribunal vorbereitet, welches alle
Streitigkeiten zwischen Handelsleuten in speciellen Han-
delsangelegenheiten entscheiden soll. Aus der Lebendig-
keit der Theilnahme kann man heute schon schließen, daß
das Jnstitut zu Stande kommen wird.

— Es sind bereits Einleitungen getroffen worden,
einen submarinen Telegraphen zwischen England und Jr-
land anzulegen. Die betreffenden Commissäre sind mit
den Lords der Admiralität deshalb in Verbindung getre-
ten, und es sind zwei Puncte auf beiden Küsten vorge-
schlagen wo die Drahtmündungen anzubringen wären.
Die Entscheidung wird binnen kurzem erfolgen.

— Auf der Caledonia=Eisenbahn wurde der Versuch
mit einem neuen Signale gemacht, wodurch Passagiere
und Conducteure in den Stand gesetzt werden sollen, mit
dem Maschinenführer zu communiziren. Der Mechanis-
mus ist sehr einfach und besteht in Folgendem: An dem
Dache eines jeden Wagens befindet sich eine gewöhnliche
Rolle, in welcher ein Draht laufen kann. Dieser geht
nun von dem letzten Wagenende, wo der Conducteur
seinen Sitz hat, über alle Rollen, und demnach über alle
Waggons bis zur Dampfpfeife der Locomotive, und sen-
det überdies Zweigdrähte in jede einzelne Wagen=Abthei-
lung, so daß jedem Passagiere im Falle der Noth eine
Schnur zur Verfügung steht. Der Versuch gelang voll-
kommen. Der Erfinder ist Herr Copling, einer von den
Directoren der Caledonia=Eisenbahn, in Schottland.

— Der Dampfer „Washington“ ist auf dem Wege
nach Bremen am 4. October auf der Höhe von Cowes
angekommen und hat Nachrichten aus New=York, wel-
che drei Tage weiter reichen, als die durch die „ Hiber-
nia “ erhaltenen, nach England gebracht. Jm Senate
zu Washington war die Oregon=Bill durchgegangen und
sodann das Budget ( General-Appropriation-Bill ) vorge-
nommen worden. Unter den verschiedenen Zusatz=Artikeln,
die eingebracht wurden, war einer, welcher die Summe
von 10.000 Dollars zur Bestreitung der Ausgaben des
Türkischen Gesandten während seines Aufenthaltes in den
Vereinigten Staaten ausgesetzt wissen wollte. Dieser
Vorschlag, von einem Senator Hunter aus Virginia
ausgehend, ward mit 35 gegen 19 Stimmen ange-
[Spaltenumbruch] nommen. Die Türkischen Sympathien der Amerika-
ner erklären sich aus dem Auftreten der Pforte in
der Angelegenheit der Ungarischen Flüchtlinge. Der
„New=York Herald“ enthält in Bezug darauf unter
Anderm folgende seltsame Bemerkungen: „Zwischen den
Vereinigten Staaten und den sogenannten christlichen
Mächten, etwa mit Ausnahme Frankreichs, besteht nicht
ein einziges Band der Sympathie, es müßte denn durch
den Handel sein; aber mit der Türkei steht die Sache
durchaus anders. Der Sultan ist ein Mann nach dem
Herzen der Amerikaner, und seine Gesinnungen sind die-
selben, wie die unsrigen. Darum wollen wir, so viel
wir können, uns bestreben, die freundschaftlichsten Be-
ziehungen zu ihm zu unterhalten.“ Der Senat hatte
ferner die Summe von 500.000 Dollars zur Errichtung
eines öffentlichen Gebäudes in San Francisco, das als
Zollhaus, Gerichtslocal dienen sollte, bestimmt. Jm
Repräsentantenhause beschäftigte man sich mit dem Ma-
rine=Budget ( Naval Appropriation Bill ) , welches sehr
ausführlich debattirt wurde. — Der Dampfer
„Trent“ ist mit der Westindischen und Mexicani-
schen Post in Southampton angekommen. Privat-
Briefen aus dem Saate Mexico zu Folge wurden in
einer außerordentlichen Session des Congresses die Plane
der Regierung zur Beseitigung von Handels=Beschrän-
kungen und zu einer allgemeinen Herabsetzung des Tarifs
in Betracht gezogen, stießen aber auf eine starke Oppo-
sition von Seiten der Fabrikanten; der Sturz der gegen-
wärtigen Regierung ward als keineswegs unwahrschein-
lich angesehen. — Die Blätter von Panama erwähnen
eines furchtbaren Kampfes, welcher in Sacramento
zwischen zwei Classen von Ansiedlern, die schon lange
einen Groll gegen einander gehegt hatten, den „ Squat-
ters “ und den „Real estate owners,“ Statt gefun-
den hatte. Eine große Anzahl von Personen, darun-
ter ein Major Bigelow und der City=Assessor, war auf
beiden Seiten gefallen. Jn einer Beilage des „Star“
wird mitgetheilt, daß, als der Dampfer „Caroline“ in
San Francisco die Anker lichtete, er noch eine Depesche
aus der Druckerei der „Pacific News“ erhielt, welcher
zu Folge die Stadt Sacramento in Asche gelegt worden
wäre und die Squatters“ bedeutende Verstärkungen aus
den Minen erhalten hätten. — Jamaica war von hefti-
gen Regengüssen heimgesucht worden. Jn der Gemeinde
St. Ann hatte der Blitz zwei Personen erschlagen, und
in Westmoreland hatte man ein Erdbeben verspürt, das
jedoch ohne Schaden anzurichten vorübergegangen war.

Jtalienische Staaten.

Rom, 3. October. Heute Vormittags haben die
hier anwesenden, neu ernannten vier Cardinäle Wise-
man, Cousenza, Pecci und Roberti den von den Aposto-
lischen Constitutionen vorgeschriebenen Eid geleistet, wor-
auf ihnen von Sr. Heiligkeit der Cardinalshut aufgesetzt
wurde. Die Feierlichkeit wurde mit einem Te Deum
in der Syxtinischen Capelle beschlossen.

Unmittelbar darauf hielt der heil. Vater geheimes
Consistorium, in welchem für drei in den Französischen
Colonien neu errichtete Bisthümer die Bischöfe präconi-
sirt wurden, und zwar für Reunion oder Saint=Denis
in Afrika: der hochw. Herr Florian=Jules Desprez,
Priester an der Erzdiöcese von Cambray; für Martini-
que oder Fort de France auf den Antillen: der hochw.
Herr Jean=François=Etienne Leherheur, Priester aus der
Diöcese von Bayeux und General=Vicar des dortigen
Bischofs, und für Guadeloupe oder Basse=Terre: der
hochw. Herr Pierre=Gervais Lacarriere, Priester aus der
Diöcese von Saint=Flour und Ehrendomherr in Bordeaux
und Saint=Flour.

Außerdem wurden noch der hochw. Herr Nicola Lodo-
vico de Lero, Priester von Madrid, Prediger und
Beichtvater am dortigen Hofe, Ehrencaplan Jhrer katho-
lischen Majestät, als Erzbischof von Seleucia in parti-
bus infidelium
, der hochw. Hr. D. Clemente Mun-
guia, Priester aus der Diözese von Mechoacan, in
Nord=Amerika, Capitular=Vikar der dortigen Diözese,
als Bischof von Mechoacan, und der hochw. Hr. Geor-
ges=Claude=Louis=Pie Chalandon, Priester aus Lyon,
Generalvikar des Bischofs von Metz, als Bischof von
Tamaco in partibus infidelium präconisirt.

— Am 2ten überreichte Se. Excell. der Marchese Lo-
renzana, Gesandter der Republik Ekuador, Sr. Heilig-
keit in einer besondern Audienz seine Creditive als Mi-
nisterresident der Republik Costa=Ricca.

Gleichzeitig legte der Herr Marchese in die Hände des
heil. Vaters ein eigenhändiges Schreiben des Präsiden-
ten der Republik Venezuela nieder, in welchem dieser
seine Glückwünsche auf Anlaß der glücklichen Rückkehr
Sr. Heiligkeit in dem Kirchenstaat ausspricht. Der heil.
Vater nahm das Beglückwünschungsschreiben huldreichst
entgegen.     ( G. di Roma. )

Bologna, 5. October. Vorgestern Abend langte
der Herr Civil= und Militär=Gouverneur des Lomb.
[Ende Spaltensatz]

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div type="jVarious" n="3">
            <p><pb facs="#f0006" n="3066"/><fw type="pageNum" place="top">3066</fw><cb type="start"/>
durch zahlreiche Gruppen von Gesinnungsgenossen begrüßt.<lb/>
Zu Angers wurden sie von den dortigen Demokraten mit<lb/>
der Marseillaise und mit dem Rufe: &#x201E;Es lebe die Repu-<lb/>
blik,&#x201C; empfangen, worauf sie mit den Rufen antworte-<lb/>
ten: &#x201E;Es lebe die demokratische und sociale Republik!<lb/>
Nieder mit Napoleon! An den Galgen mit ihm! Wir<lb/>
vollen keine Amnestie! An uns ist das Begnadigen!&#x201C;</p><lb/>
            <figure/>
            <p>&#x2014; Zu Marseille sind 21 Socialisten wegen abgehal-<lb/>
tener geheimer Versammlungen verhaftet worden.</p><lb/>
            <figure/>
            <p>&#x2014; Die &#x201E;Debats schließen heute einen betrachtenden<lb/>
Artikel über die &#x201E;Holsteinische&#x201C; Angelegenheit mit den<lb/>
Worten: &#x201E;Es ist anzunehmen, daß die Holsteinischen Jn-<lb/>
surgenten beim Empfang der Nachricht von der Ratifi-<lb/>
cation des Friedens durch den Bundestag den jetzt hoff-<lb/>
nungslosen Widerstand aufgeben werden. Wenn die Jn-<lb/>
surrection fortdauerte, so wäre es am Bundestage, zu<lb/>
deren Beendigung zu interveniren. Wenn der Bundes-<lb/>
tag, was wir nicht glauben wollen, sich weigern sollte,<lb/>
seine Pflicht zu erfüllen, so hätte Dänemark das Recht,<lb/>
die Hilfe derjenigen Mächte in Anspruch zu nehmen, die<lb/>
das Protokoll von London unterzeichnet haben und unter<lb/>
denen auch Frankreich, sein ältester und treuester Ver-<lb/>
bündeter, sich befindet.&#x201C;</p><lb/>
            <p>&#x2014; Das &#x201E;Univers&#x201C; enthält ein von den Redacteurs<lb/>
dieses Blattes, Louis Veuillot, Melchior Du Lar,<lb/>
Eugene Veillot, Rour=Laverne, Jules Gondon<lb/>
und Coquille, dann dem Director desselben E. Ta-<lb/>
court, und dem Geranten Barrier an den hochw.<lb/>
Erzbischof von Paris gerichtetes Schreiben vom 3ten<lb/>
d. M., worin sie sich unbedingt seiner bischöflichen Auto-<lb/>
rität unterwerfen, die von ihm erhaltenen Warnungen<lb/>
dankbar anerkennen und erklären, daß sie auf den von<lb/>
ihnen anfangs beabsichtigten Recurs nach Rom Ver-<lb/>
zicht leisten.</p><lb/>
            <p>Der Erzbischof ertheilte ihnen noch am nämlichen<lb/>
Tage folgende Antwort:</p><lb/>
            <floatingText>
              <body>
                <div type="letter">
                  <p><space dim="horizontal"/>  &#x201E; Paris, 3. October 1850.</p><lb/>
                  <p>&#x201E; Meine Herren! Die Huldigung, welche Sie der bischöf-<lb/>
lichen Autorität angedeihen lassen, erfüllt mein Gemüth<lb/>
mit Trost, wegen des Ruhmes, der dadurch auf die Reli-<lb/>
gion und auf die Kirche zurückstrahlt. Aber diese Huldigung<lb/>
ist für Sie auch die Erfüllung einer Pflicht. Genießen Sie<lb/>
demnach jetzt, meine Herren, die süßen Früchte des christli-<lb/>
chen Gehorsams, die Ruhe des Geistes und die Freude eines<lb/>
befriedigten Gewissens.&#x201C;</p><lb/>
                  <p>&#x201E; Jch werde mich beeilen, meine Herren, die Unterwer-<lb/>
fungs=Acte, welche der Glaube und die Frömmigkeit, diese<lb/>
beiden guten Rathgeber, Jhnen eingegeben haben, zur Kennt-<lb/>
niß des Statthalters Jesu Christi zu bringen. Jch kann Sie<lb/>
im voraus versichern, daß sein Herz darüber eine aufrichti-<lb/>
ge und lebhafte Freude empfinden wird, die Autorität, vor<lb/>
der Sie Sich heute mit Ehrfurcht und Liebe beugen, ist die<lb/>
nämliche, deren höchster und heiligster Ausdruck er auf Erden<lb/>
ist. Denn, wie das Concil von Paris in diesen Zeiten, wo<lb/>
die Hierarchie allen selbst den geistlichen Gewalten allenthal-<lb/>
bedroht scheint, ins Gedächtniß zurückzurufen für angemes-<lb/>
sen erachtet hat, &#x201E;beruht, so wie Jesus Christus die Ein-<lb/>
heit der allgemeinen Kirche auf den Stuhl Petri und seinen<lb/>
Nachfolgern gegründet hat, nach seiner Anordnung, auch die<lb/>
Einheit jeder Diözese auf dem Bischofe.&#x201C;</p><lb/>
                  <p>&#x201E; Diese Autorität, eben so stark als sanft, stets unüber-<lb/>
windlich, gerade weil sie einzig ist, kann nicht die des Men-<lb/>
schen sein. Es ist die Autorität Gottes, und dies verleiht<lb/>
Jhrem Gehorsam die Würde; Sie erheben Sich, indem Sie<lb/>
Sich unterwerfen.&#x201C;</p><lb/>
                  <p>&#x201E; Kraft dieser geheiligten Autorität, meine Herren, im<lb/>
Namen Jesu Cristi selbst segne ich Sie mit voller Ergießung<lb/>
meines Herzens. Bleiben Sie Jhren christlichen und katho-<lb/>
lischen Entschließungen treu, und Sie können auf meine<lb/>
durchaus väterliche Zuneigung rechnen.&#x201C;</p><lb/>
                  <p>&#x201E; Marie=Dominique Auguste, Erzbischof von Paris.&#x201C;</p>
                </div>
              </body>
            </floatingText><lb/>
            <p>Das &#x201E;Univers&#x201C; setzt hinzu, daß der Erzbischof später<lb/>
den Hauptredacteur dieses Blattes und zwei seiner Mit-<lb/>
arbeiter empfangen und äußerst huldreich aufgenommen<lb/>
habe.</p><lb/>
            <p>&#x2014; Zu Gramat ( Departement Lot ) kam es in Folge<lb/>
der Entwaffnung der Nationalgarde über das anbefoh-<lb/>
lene Umhauen eines Baumes mit demokratischen Abzei-<lb/>
chen zu Unordnungen, wobei die Gensd'armerie einschrei-<lb/>
ten mußte; eigentliche Thätlichkeiten fielen jedoch nicht<lb/>
vor.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Großbritanien.</hi> </head><lb/>
          <div type="jVarious" n="3">
            <p><hi rendition="#fr">London</hi>, 5. October. Der Französische Admiral<lb/>
Mackau hat vorgestern in Begleitung eines Britischen<lb/>
Fregatten=Capitäns und eines Flotten=Jngenieurs das<lb/>
Admiralitäts=Gebäude in Whitehall besucht, wo er von<lb/>
dem ersten Lord der Admiralität empfangen wurde.</p><lb/>
            <p>&#x2014; Das von dem Britischen Museum nach Bassora, am<lb/>
Euphrat, gesandte Schiff &#x201E;Apprentice&#x201C; ist jetzt mit einer<lb/>
Ladung Assyrischer Alterthümer hier angekommen. Es<lb/>
überbringt den großen Stier von Ninive mit einem Men-<lb/>
schenkopfe und Drachenflügeln, zwölf Tonnen schwer,<lb/>
so wie einen Löwen in demselben Styl. Unter den übri-<lb/>
gen Gegenständen sind besonders mehrere Särge bemer-<lb/>
kenswerth, die eine Menge Gegenstände enthalten, wel-<lb/>
che über die im Orient herrschenden Sitten und Gebräuche<lb/>
bei Begräbnißfeierlichkeiten Aufschluß geben.</p><lb/>
            <cb n="2"/>
            <p>&#x2014; Wieder glaubt man einige Spuren von Sir John<lb/>
Franklin und seiner arktischen Erpedition entdeckt zu ha-<lb/>
ben. Gestern erhielt die Admiralität Depeschen von Ca-<lb/>
pitän Forsyth, Commandant des &#x201E;Prince Albert&#x201C;, der<lb/>
am 1. October Abends in Aberdeen einlief. Capitän<lb/>
Forsyth hatte unter Sir John Franklin in Australien<lb/>
gedient und aus Anhänglichkeit an seinen Commandanten<lb/>
freiwillig die Reise nach dem Norden unternommen, um<lb/>
eine Spur des Verlorenen zu suchen. Lady Franklin un-<lb/>
terstützt von Freunden ihres Mannes, rüstete zu dem<lb/>
Zwecke binnen drei Wochen den &#x201E;Prince Albert&#x201C; aus,<lb/>
und Forsyth lichtete lange nach dem Auslaufen der von<lb/>
der Regierung abgesandten Schiffe die Anker, machte<lb/>
jedoch eine sehr kühne und nicht ganz erfolglose Fahrt,<lb/>
indem er unter Andern durch die Eisberge der Baffins-<lb/>
bay und Barrowstraße &#x201E;Spießruthen lief&#x201C;. Sowohl auf<lb/>
Cap Riley, als auf Beechey Jsland will Capitän For-<lb/>
syth Spuren gefunden haben, Zelte, Mundvorrath, Taue<lb/>
mit dem Zeichen von Woolwich u. s. w., die ihn auf die<lb/>
Passage von Franklin's Schiffen durch jene Region schlie-<lb/>
ßen lassen. Die Kleinheit seines Schiffes nöthigte ihn<lb/>
jedoch, bei der vorgerückten Jahreszeit zurückzukehren.</p><lb/>
            <p>&#x2014; Das der Peninsular and Oriental Steam Navigation<lb/>
Company gehörige Dampfboot &#x201E;Ripon&#x201C;, welches den<lb/>
schwereren Theil der letzten Ueberlandpost nach England<lb/>
brachte, brauchte bei gutem Wetter zu seiner Ueberfahrt<lb/>
von Alexandria beinahe 17 volle Tage. Mittlerweile<lb/>
wird der noch um einige Meilen längere Weg zwischen<lb/>
New=York und Liverpool von den transatlantischen<lb/>
Dampfbooten fast regelmäßig in10 1 / 2 bis 11 Tagen<lb/>
zurückgelegt.</p><lb/>
            <p>&#x2014; Wie man hört, haben die Unternehmer des untersei-<lb/>
schen elektrischen Telegraphen ihre Verhandlungen mit<lb/>
den betreffenden Pariser Behörden glücklich zu Ende ge-<lb/>
führt, und sind jetzt im Stande, die dauernde Verbin-<lb/>
dung zwischen der Englischen und Französischen Küste durch<lb/>
den elektrischen Draht vorzubereiten. Eine Masse Eisen-<lb/>
draht ist zur Probe angefertigt worden, welcher, wie<lb/>
man behauptet, stark genug ist, um allen Unfällen zu<lb/>
trotzen, die durch Felsenriffe, durch die schlechte Beschaf-<lb/>
fenheit des Ankergrundes oder andere Ursachen entstehen<lb/>
könnten. Dieses ungeheure Metall=Tau wird ungefähr<lb/>
die Summe von 50.000 Pf. St. kosten; die eine Hälfte<lb/>
dieser Summe soll in Paris, die andere in London auf-<lb/>
gebracht werden. Wenige Monate, sagt man, werden<lb/>
zur Vollendung des Riesenwerkes hinreichen, so daß man<lb/>
die Absicht hat, im Frühjahr 1851 den Draht zu legen.<lb/>
Die von der Gesellschaft erlangte Concession verleiht der-<lb/>
selben das Privilegium auf die ausschließliche elektrische<lb/>
Telegraphie zwischen Frankreich und England auf zehn<lb/>
Jahre.</p><lb/>
            <p>&#x2014; Es werden von den Londoner Kaufleuten Petitio-<lb/>
nen um ein Handels=Tribunal vorbereitet, welches alle<lb/>
Streitigkeiten zwischen Handelsleuten in speciellen Han-<lb/>
delsangelegenheiten entscheiden soll. Aus der Lebendig-<lb/>
keit der Theilnahme kann man heute schon schließen, daß<lb/>
das Jnstitut zu Stande kommen wird.</p><lb/>
            <p>&#x2014; Es sind bereits Einleitungen getroffen worden,<lb/>
einen submarinen Telegraphen zwischen England und Jr-<lb/>
land anzulegen. Die betreffenden Commissäre sind mit<lb/>
den Lords der Admiralität deshalb in Verbindung getre-<lb/>
ten, und es sind zwei Puncte auf beiden Küsten vorge-<lb/>
schlagen wo die Drahtmündungen anzubringen wären.<lb/>
Die Entscheidung wird binnen kurzem erfolgen.</p><lb/>
            <p>&#x2014; Auf der Caledonia=Eisenbahn wurde der Versuch<lb/>
mit einem neuen Signale gemacht, wodurch Passagiere<lb/>
und Conducteure in den Stand gesetzt werden sollen, mit<lb/>
dem Maschinenführer zu communiziren. Der Mechanis-<lb/>
mus ist sehr einfach und besteht in Folgendem: An dem<lb/>
Dache eines jeden Wagens befindet sich eine gewöhnliche<lb/>
Rolle, in welcher ein Draht laufen kann. Dieser geht<lb/>
nun von dem letzten Wagenende, wo der Conducteur<lb/>
seinen Sitz hat, über alle Rollen, und demnach über alle<lb/>
Waggons bis zur Dampfpfeife der Locomotive, und sen-<lb/>
det überdies Zweigdrähte in jede einzelne Wagen=Abthei-<lb/>
lung, so daß jedem Passagiere im Falle der Noth eine<lb/>
Schnur zur Verfügung steht. Der Versuch gelang voll-<lb/>
kommen. Der Erfinder ist Herr Copling, einer von den<lb/>
Directoren der Caledonia=Eisenbahn, in Schottland.</p><lb/>
            <p>&#x2014; Der Dampfer &#x201E;Washington&#x201C; ist auf dem Wege<lb/>
nach Bremen am 4. October auf der Höhe von Cowes<lb/>
angekommen und hat Nachrichten aus New=York, wel-<lb/>
che drei Tage weiter reichen, als die durch die &#x201E; Hiber-<lb/>
nia &#x201C; erhaltenen, nach England gebracht. Jm Senate<lb/>
zu Washington war die Oregon=Bill durchgegangen und<lb/>
sodann das Budget ( <hi rendition="#aq">General-Appropriation-Bill</hi> ) vorge-<lb/>
nommen worden. Unter den verschiedenen Zusatz=Artikeln,<lb/>
die eingebracht wurden, war einer, welcher die Summe<lb/>
von 10.000 Dollars zur Bestreitung der Ausgaben des<lb/>
Türkischen Gesandten während seines Aufenthaltes in den<lb/>
Vereinigten Staaten ausgesetzt wissen wollte. Dieser<lb/>
Vorschlag, von einem Senator Hunter aus Virginia<lb/>
ausgehend, ward mit 35 gegen 19 Stimmen ange-<lb/><cb n="3"/>
nommen. Die Türkischen Sympathien der Amerika-<lb/>
ner erklären sich aus dem Auftreten der Pforte in<lb/>
der Angelegenheit der Ungarischen Flüchtlinge. Der<lb/>
&#x201E;New=York Herald&#x201C; enthält in Bezug darauf unter<lb/>
Anderm folgende seltsame Bemerkungen: &#x201E;Zwischen den<lb/>
Vereinigten Staaten und den sogenannten christlichen<lb/>
Mächten, etwa mit Ausnahme Frankreichs, besteht nicht<lb/>
ein einziges Band der Sympathie, es müßte denn durch<lb/>
den Handel sein; aber mit der Türkei steht die Sache<lb/>
durchaus anders. Der Sultan ist ein Mann nach dem<lb/>
Herzen der Amerikaner, und seine Gesinnungen sind die-<lb/>
selben, wie die unsrigen. Darum wollen wir, so viel<lb/>
wir können, uns bestreben, die freundschaftlichsten Be-<lb/>
ziehungen zu ihm zu unterhalten.&#x201C; Der Senat hatte<lb/>
ferner die Summe von 500.000 Dollars zur Errichtung<lb/>
eines öffentlichen Gebäudes in San Francisco, das als<lb/>
Zollhaus, Gerichtslocal <choice><abbr>ec.</abbr></choice> dienen sollte, bestimmt. Jm<lb/>
Repräsentantenhause beschäftigte man sich mit dem Ma-<lb/>
rine=Budget ( <hi rendition="#aq">Naval Appropriation Bill</hi> ) , welches sehr<lb/>
ausführlich debattirt wurde. &#x2014; Der Dampfer<lb/>
&#x201E;Trent&#x201C; ist mit der Westindischen und Mexicani-<lb/>
schen Post in Southampton angekommen. Privat-<lb/>
Briefen aus dem Saate Mexico zu Folge wurden in<lb/>
einer außerordentlichen Session des Congresses die Plane<lb/>
der Regierung zur Beseitigung von Handels=Beschrän-<lb/>
kungen und zu einer allgemeinen Herabsetzung des Tarifs<lb/>
in Betracht gezogen, stießen aber auf eine starke Oppo-<lb/>
sition von Seiten der Fabrikanten; der Sturz der gegen-<lb/>
wärtigen Regierung ward als keineswegs unwahrschein-<lb/>
lich angesehen. &#x2014; Die Blätter von Panama erwähnen<lb/>
eines furchtbaren Kampfes, welcher in Sacramento<lb/>
zwischen zwei Classen von Ansiedlern, die schon lange<lb/>
einen Groll gegen einander gehegt hatten, den &#x201E; Squat-<lb/>
ters &#x201C; und den &#x201E;Real estate owners,&#x201C; Statt gefun-<lb/>
den hatte. Eine große Anzahl von Personen, darun-<lb/>
ter ein Major Bigelow und der City=Assessor, war auf<lb/>
beiden Seiten gefallen. Jn einer Beilage des &#x201E;Star&#x201C;<lb/>
wird mitgetheilt, daß, als der Dampfer &#x201E;Caroline&#x201C; in<lb/>
San Francisco die Anker lichtete, er noch eine Depesche<lb/>
aus der Druckerei der &#x201E;Pacific News&#x201C; erhielt, welcher<lb/>
zu Folge die Stadt Sacramento in Asche gelegt worden<lb/>
wäre und die Squatters&#x201C; bedeutende Verstärkungen aus<lb/>
den Minen erhalten hätten. &#x2014; Jamaica war von hefti-<lb/>
gen Regengüssen heimgesucht worden. Jn der Gemeinde<lb/>
St. Ann hatte der Blitz zwei Personen erschlagen, und<lb/>
in Westmoreland hatte man ein Erdbeben verspürt, das<lb/>
jedoch ohne Schaden anzurichten vorübergegangen war.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Jtalienische Staaten.</hi> </head><lb/>
          <div type="jArticle" n="3">
            <p><hi rendition="#fr">Rom</hi>, 3. October. Heute Vormittags haben die<lb/>
hier anwesenden, neu ernannten vier Cardinäle Wise-<lb/>
man, Cousenza, Pecci und Roberti den von den Aposto-<lb/>
lischen Constitutionen vorgeschriebenen Eid geleistet, wor-<lb/>
auf ihnen von Sr. Heiligkeit der Cardinalshut aufgesetzt<lb/>
wurde. Die Feierlichkeit wurde mit einem <hi rendition="#aq">Te Deum</hi><lb/>
in der Syxtinischen Capelle beschlossen.</p><lb/>
            <p>Unmittelbar darauf hielt der heil. Vater geheimes<lb/>
Consistorium, in welchem für drei in den Französischen<lb/>
Colonien neu errichtete Bisthümer die Bischöfe präconi-<lb/>
sirt wurden, und zwar für Reunion oder Saint=Denis<lb/>
in Afrika: der hochw. Herr Florian=Jules Desprez,<lb/>
Priester an der Erzdiöcese von Cambray; für Martini-<lb/>
que oder Fort de France auf den Antillen: der hochw.<lb/>
Herr Jean=Fran<hi rendition="#aq">ç</hi>ois=Etienne Leherheur, Priester aus der<lb/>
Diöcese von Bayeux und General=Vicar des dortigen<lb/>
Bischofs, und für Guadeloupe oder Basse=Terre: der<lb/>
hochw. Herr Pierre=Gervais Lacarriere, Priester aus der<lb/>
Diöcese von Saint=Flour und Ehrendomherr in Bordeaux<lb/>
und Saint=Flour.</p><lb/>
            <p>Außerdem wurden noch der hochw. Herr Nicola Lodo-<lb/>
vico de Lero, Priester von Madrid, Prediger und<lb/>
Beichtvater am dortigen Hofe, Ehrencaplan Jhrer katho-<lb/>
lischen Majestät, als Erzbischof von Seleucia <hi rendition="#aq">in parti-<lb/>
bus infidelium</hi>, der hochw. Hr. D. Clemente Mun-<lb/>
guia, Priester aus der Diözese von Mechoacan, in<lb/>
Nord=Amerika, Capitular=Vikar der dortigen Diözese,<lb/>
als Bischof von Mechoacan, und der hochw. Hr. Geor-<lb/>
ges=Claude=Louis=Pie Chalandon, Priester aus Lyon,<lb/>
Generalvikar des Bischofs von Metz, als Bischof von<lb/>
Tamaco <hi rendition="#aq">in partibus infidelium</hi> präconisirt.</p><lb/>
            <p>&#x2014; Am 2ten überreichte Se. Excell. der Marchese Lo-<lb/>
renzana, Gesandter der Republik Ekuador, Sr. Heilig-<lb/>
keit in einer besondern Audienz seine Creditive als Mi-<lb/>
nisterresident der Republik Costa=Ricca.</p><lb/>
            <p>Gleichzeitig legte der Herr Marchese in die Hände des<lb/>
heil. Vaters ein eigenhändiges Schreiben des Präsiden-<lb/>
ten der Republik Venezuela nieder, in welchem dieser<lb/>
seine Glückwünsche auf Anlaß der glücklichen Rückkehr<lb/>
Sr. Heiligkeit in dem Kirchenstaat ausspricht. Der heil.<lb/>
Vater nahm das Beglückwünschungsschreiben huldreichst<lb/>
entgegen.  <space dim="horizontal"/>   ( <hi rendition="#aq">G. di Roma. )</hi> </p><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Bologna</hi>, 5. October. Vorgestern Abend langte<lb/>
der Herr Civil= und Militär=Gouverneur des Lomb.<lb/><cb type="end"/>
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[3066/0006] 3066 durch zahlreiche Gruppen von Gesinnungsgenossen begrüßt. Zu Angers wurden sie von den dortigen Demokraten mit der Marseillaise und mit dem Rufe: „Es lebe die Repu- blik,“ empfangen, worauf sie mit den Rufen antworte- ten: „Es lebe die demokratische und sociale Republik! Nieder mit Napoleon! An den Galgen mit ihm! Wir vollen keine Amnestie! An uns ist das Begnadigen!“ [Abbildung] — Zu Marseille sind 21 Socialisten wegen abgehal- tener geheimer Versammlungen verhaftet worden. [Abbildung] — Die „Debats schließen heute einen betrachtenden Artikel über die „Holsteinische“ Angelegenheit mit den Worten: „Es ist anzunehmen, daß die Holsteinischen Jn- surgenten beim Empfang der Nachricht von der Ratifi- cation des Friedens durch den Bundestag den jetzt hoff- nungslosen Widerstand aufgeben werden. Wenn die Jn- surrection fortdauerte, so wäre es am Bundestage, zu deren Beendigung zu interveniren. Wenn der Bundes- tag, was wir nicht glauben wollen, sich weigern sollte, seine Pflicht zu erfüllen, so hätte Dänemark das Recht, die Hilfe derjenigen Mächte in Anspruch zu nehmen, die das Protokoll von London unterzeichnet haben und unter denen auch Frankreich, sein ältester und treuester Ver- bündeter, sich befindet.“ — Das „Univers“ enthält ein von den Redacteurs dieses Blattes, Louis Veuillot, Melchior Du Lar, Eugene Veillot, Rour=Laverne, Jules Gondon und Coquille, dann dem Director desselben E. Ta- court, und dem Geranten Barrier an den hochw. Erzbischof von Paris gerichtetes Schreiben vom 3ten d. M., worin sie sich unbedingt seiner bischöflichen Auto- rität unterwerfen, die von ihm erhaltenen Warnungen dankbar anerkennen und erklären, daß sie auf den von ihnen anfangs beabsichtigten Recurs nach Rom Ver- zicht leisten. Der Erzbischof ertheilte ihnen noch am nämlichen Tage folgende Antwort: „ Paris, 3. October 1850. „ Meine Herren! Die Huldigung, welche Sie der bischöf- lichen Autorität angedeihen lassen, erfüllt mein Gemüth mit Trost, wegen des Ruhmes, der dadurch auf die Reli- gion und auf die Kirche zurückstrahlt. Aber diese Huldigung ist für Sie auch die Erfüllung einer Pflicht. Genießen Sie demnach jetzt, meine Herren, die süßen Früchte des christli- chen Gehorsams, die Ruhe des Geistes und die Freude eines befriedigten Gewissens.“ „ Jch werde mich beeilen, meine Herren, die Unterwer- fungs=Acte, welche der Glaube und die Frömmigkeit, diese beiden guten Rathgeber, Jhnen eingegeben haben, zur Kennt- niß des Statthalters Jesu Christi zu bringen. Jch kann Sie im voraus versichern, daß sein Herz darüber eine aufrichti- ge und lebhafte Freude empfinden wird, die Autorität, vor der Sie Sich heute mit Ehrfurcht und Liebe beugen, ist die nämliche, deren höchster und heiligster Ausdruck er auf Erden ist. Denn, wie das Concil von Paris in diesen Zeiten, wo die Hierarchie allen selbst den geistlichen Gewalten allenthal- bedroht scheint, ins Gedächtniß zurückzurufen für angemes- sen erachtet hat, „beruht, so wie Jesus Christus die Ein- heit der allgemeinen Kirche auf den Stuhl Petri und seinen Nachfolgern gegründet hat, nach seiner Anordnung, auch die Einheit jeder Diözese auf dem Bischofe.“ „ Diese Autorität, eben so stark als sanft, stets unüber- windlich, gerade weil sie einzig ist, kann nicht die des Men- schen sein. Es ist die Autorität Gottes, und dies verleiht Jhrem Gehorsam die Würde; Sie erheben Sich, indem Sie Sich unterwerfen.“ „ Kraft dieser geheiligten Autorität, meine Herren, im Namen Jesu Cristi selbst segne ich Sie mit voller Ergießung meines Herzens. Bleiben Sie Jhren christlichen und katho- lischen Entschließungen treu, und Sie können auf meine durchaus väterliche Zuneigung rechnen.“ „ Marie=Dominique Auguste, Erzbischof von Paris.“ Das „Univers“ setzt hinzu, daß der Erzbischof später den Hauptredacteur dieses Blattes und zwei seiner Mit- arbeiter empfangen und äußerst huldreich aufgenommen habe. — Zu Gramat ( Departement Lot ) kam es in Folge der Entwaffnung der Nationalgarde über das anbefoh- lene Umhauen eines Baumes mit demokratischen Abzei- chen zu Unordnungen, wobei die Gensd'armerie einschrei- ten mußte; eigentliche Thätlichkeiten fielen jedoch nicht vor. Großbritanien. London, 5. October. Der Französische Admiral Mackau hat vorgestern in Begleitung eines Britischen Fregatten=Capitäns und eines Flotten=Jngenieurs das Admiralitäts=Gebäude in Whitehall besucht, wo er von dem ersten Lord der Admiralität empfangen wurde. — Das von dem Britischen Museum nach Bassora, am Euphrat, gesandte Schiff „Apprentice“ ist jetzt mit einer Ladung Assyrischer Alterthümer hier angekommen. Es überbringt den großen Stier von Ninive mit einem Men- schenkopfe und Drachenflügeln, zwölf Tonnen schwer, so wie einen Löwen in demselben Styl. Unter den übri- gen Gegenständen sind besonders mehrere Särge bemer- kenswerth, die eine Menge Gegenstände enthalten, wel- che über die im Orient herrschenden Sitten und Gebräuche bei Begräbnißfeierlichkeiten Aufschluß geben. — Wieder glaubt man einige Spuren von Sir John Franklin und seiner arktischen Erpedition entdeckt zu ha- ben. Gestern erhielt die Admiralität Depeschen von Ca- pitän Forsyth, Commandant des „Prince Albert“, der am 1. October Abends in Aberdeen einlief. Capitän Forsyth hatte unter Sir John Franklin in Australien gedient und aus Anhänglichkeit an seinen Commandanten freiwillig die Reise nach dem Norden unternommen, um eine Spur des Verlorenen zu suchen. Lady Franklin un- terstützt von Freunden ihres Mannes, rüstete zu dem Zwecke binnen drei Wochen den „Prince Albert“ aus, und Forsyth lichtete lange nach dem Auslaufen der von der Regierung abgesandten Schiffe die Anker, machte jedoch eine sehr kühne und nicht ganz erfolglose Fahrt, indem er unter Andern durch die Eisberge der Baffins- bay und Barrowstraße „Spießruthen lief“. Sowohl auf Cap Riley, als auf Beechey Jsland will Capitän For- syth Spuren gefunden haben, Zelte, Mundvorrath, Taue mit dem Zeichen von Woolwich u. s. w., die ihn auf die Passage von Franklin's Schiffen durch jene Region schlie- ßen lassen. Die Kleinheit seines Schiffes nöthigte ihn jedoch, bei der vorgerückten Jahreszeit zurückzukehren. — Das der Peninsular and Oriental Steam Navigation Company gehörige Dampfboot „Ripon“, welches den schwereren Theil der letzten Ueberlandpost nach England brachte, brauchte bei gutem Wetter zu seiner Ueberfahrt von Alexandria beinahe 17 volle Tage. Mittlerweile wird der noch um einige Meilen längere Weg zwischen New=York und Liverpool von den transatlantischen Dampfbooten fast regelmäßig in10 1 / 2 bis 11 Tagen zurückgelegt. — Wie man hört, haben die Unternehmer des untersei- schen elektrischen Telegraphen ihre Verhandlungen mit den betreffenden Pariser Behörden glücklich zu Ende ge- führt, und sind jetzt im Stande, die dauernde Verbin- dung zwischen der Englischen und Französischen Küste durch den elektrischen Draht vorzubereiten. Eine Masse Eisen- draht ist zur Probe angefertigt worden, welcher, wie man behauptet, stark genug ist, um allen Unfällen zu trotzen, die durch Felsenriffe, durch die schlechte Beschaf- fenheit des Ankergrundes oder andere Ursachen entstehen könnten. Dieses ungeheure Metall=Tau wird ungefähr die Summe von 50.000 Pf. St. kosten; die eine Hälfte dieser Summe soll in Paris, die andere in London auf- gebracht werden. Wenige Monate, sagt man, werden zur Vollendung des Riesenwerkes hinreichen, so daß man die Absicht hat, im Frühjahr 1851 den Draht zu legen. Die von der Gesellschaft erlangte Concession verleiht der- selben das Privilegium auf die ausschließliche elektrische Telegraphie zwischen Frankreich und England auf zehn Jahre. — Es werden von den Londoner Kaufleuten Petitio- nen um ein Handels=Tribunal vorbereitet, welches alle Streitigkeiten zwischen Handelsleuten in speciellen Han- delsangelegenheiten entscheiden soll. Aus der Lebendig- keit der Theilnahme kann man heute schon schließen, daß das Jnstitut zu Stande kommen wird. — Es sind bereits Einleitungen getroffen worden, einen submarinen Telegraphen zwischen England und Jr- land anzulegen. Die betreffenden Commissäre sind mit den Lords der Admiralität deshalb in Verbindung getre- ten, und es sind zwei Puncte auf beiden Küsten vorge- schlagen wo die Drahtmündungen anzubringen wären. Die Entscheidung wird binnen kurzem erfolgen. — Auf der Caledonia=Eisenbahn wurde der Versuch mit einem neuen Signale gemacht, wodurch Passagiere und Conducteure in den Stand gesetzt werden sollen, mit dem Maschinenführer zu communiziren. Der Mechanis- mus ist sehr einfach und besteht in Folgendem: An dem Dache eines jeden Wagens befindet sich eine gewöhnliche Rolle, in welcher ein Draht laufen kann. Dieser geht nun von dem letzten Wagenende, wo der Conducteur seinen Sitz hat, über alle Rollen, und demnach über alle Waggons bis zur Dampfpfeife der Locomotive, und sen- det überdies Zweigdrähte in jede einzelne Wagen=Abthei- lung, so daß jedem Passagiere im Falle der Noth eine Schnur zur Verfügung steht. Der Versuch gelang voll- kommen. Der Erfinder ist Herr Copling, einer von den Directoren der Caledonia=Eisenbahn, in Schottland. — Der Dampfer „Washington“ ist auf dem Wege nach Bremen am 4. October auf der Höhe von Cowes angekommen und hat Nachrichten aus New=York, wel- che drei Tage weiter reichen, als die durch die „ Hiber- nia “ erhaltenen, nach England gebracht. Jm Senate zu Washington war die Oregon=Bill durchgegangen und sodann das Budget ( General-Appropriation-Bill ) vorge- nommen worden. Unter den verschiedenen Zusatz=Artikeln, die eingebracht wurden, war einer, welcher die Summe von 10.000 Dollars zur Bestreitung der Ausgaben des Türkischen Gesandten während seines Aufenthaltes in den Vereinigten Staaten ausgesetzt wissen wollte. Dieser Vorschlag, von einem Senator Hunter aus Virginia ausgehend, ward mit 35 gegen 19 Stimmen ange- nommen. Die Türkischen Sympathien der Amerika- ner erklären sich aus dem Auftreten der Pforte in der Angelegenheit der Ungarischen Flüchtlinge. Der „New=York Herald“ enthält in Bezug darauf unter Anderm folgende seltsame Bemerkungen: „Zwischen den Vereinigten Staaten und den sogenannten christlichen Mächten, etwa mit Ausnahme Frankreichs, besteht nicht ein einziges Band der Sympathie, es müßte denn durch den Handel sein; aber mit der Türkei steht die Sache durchaus anders. Der Sultan ist ein Mann nach dem Herzen der Amerikaner, und seine Gesinnungen sind die- selben, wie die unsrigen. Darum wollen wir, so viel wir können, uns bestreben, die freundschaftlichsten Be- ziehungen zu ihm zu unterhalten.“ Der Senat hatte ferner die Summe von 500.000 Dollars zur Errichtung eines öffentlichen Gebäudes in San Francisco, das als Zollhaus, Gerichtslocal dienen sollte, bestimmt. Jm Repräsentantenhause beschäftigte man sich mit dem Ma- rine=Budget ( Naval Appropriation Bill ) , welches sehr ausführlich debattirt wurde. — Der Dampfer „Trent“ ist mit der Westindischen und Mexicani- schen Post in Southampton angekommen. Privat- Briefen aus dem Saate Mexico zu Folge wurden in einer außerordentlichen Session des Congresses die Plane der Regierung zur Beseitigung von Handels=Beschrän- kungen und zu einer allgemeinen Herabsetzung des Tarifs in Betracht gezogen, stießen aber auf eine starke Oppo- sition von Seiten der Fabrikanten; der Sturz der gegen- wärtigen Regierung ward als keineswegs unwahrschein- lich angesehen. — Die Blätter von Panama erwähnen eines furchtbaren Kampfes, welcher in Sacramento zwischen zwei Classen von Ansiedlern, die schon lange einen Groll gegen einander gehegt hatten, den „ Squat- ters “ und den „Real estate owners,“ Statt gefun- den hatte. Eine große Anzahl von Personen, darun- ter ein Major Bigelow und der City=Assessor, war auf beiden Seiten gefallen. Jn einer Beilage des „Star“ wird mitgetheilt, daß, als der Dampfer „Caroline“ in San Francisco die Anker lichtete, er noch eine Depesche aus der Druckerei der „Pacific News“ erhielt, welcher zu Folge die Stadt Sacramento in Asche gelegt worden wäre und die Squatters“ bedeutende Verstärkungen aus den Minen erhalten hätten. — Jamaica war von hefti- gen Regengüssen heimgesucht worden. Jn der Gemeinde St. Ann hatte der Blitz zwei Personen erschlagen, und in Westmoreland hatte man ein Erdbeben verspürt, das jedoch ohne Schaden anzurichten vorübergegangen war. Jtalienische Staaten. Rom, 3. October. Heute Vormittags haben die hier anwesenden, neu ernannten vier Cardinäle Wise- man, Cousenza, Pecci und Roberti den von den Aposto- lischen Constitutionen vorgeschriebenen Eid geleistet, wor- auf ihnen von Sr. Heiligkeit der Cardinalshut aufgesetzt wurde. Die Feierlichkeit wurde mit einem Te Deum in der Syxtinischen Capelle beschlossen. Unmittelbar darauf hielt der heil. Vater geheimes Consistorium, in welchem für drei in den Französischen Colonien neu errichtete Bisthümer die Bischöfe präconi- sirt wurden, und zwar für Reunion oder Saint=Denis in Afrika: der hochw. Herr Florian=Jules Desprez, Priester an der Erzdiöcese von Cambray; für Martini- que oder Fort de France auf den Antillen: der hochw. Herr Jean=François=Etienne Leherheur, Priester aus der Diöcese von Bayeux und General=Vicar des dortigen Bischofs, und für Guadeloupe oder Basse=Terre: der hochw. Herr Pierre=Gervais Lacarriere, Priester aus der Diöcese von Saint=Flour und Ehrendomherr in Bordeaux und Saint=Flour. Außerdem wurden noch der hochw. Herr Nicola Lodo- vico de Lero, Priester von Madrid, Prediger und Beichtvater am dortigen Hofe, Ehrencaplan Jhrer katho- lischen Majestät, als Erzbischof von Seleucia in parti- bus infidelium, der hochw. Hr. D. Clemente Mun- guia, Priester aus der Diözese von Mechoacan, in Nord=Amerika, Capitular=Vikar der dortigen Diözese, als Bischof von Mechoacan, und der hochw. Hr. Geor- ges=Claude=Louis=Pie Chalandon, Priester aus Lyon, Generalvikar des Bischofs von Metz, als Bischof von Tamaco in partibus infidelium präconisirt. — Am 2ten überreichte Se. Excell. der Marchese Lo- renzana, Gesandter der Republik Ekuador, Sr. Heilig- keit in einer besondern Audienz seine Creditive als Mi- nisterresident der Republik Costa=Ricca. Gleichzeitig legte der Herr Marchese in die Hände des heil. Vaters ein eigenhändiges Schreiben des Präsiden- ten der Republik Venezuela nieder, in welchem dieser seine Glückwünsche auf Anlaß der glücklichen Rückkehr Sr. Heiligkeit in dem Kirchenstaat ausspricht. Der heil. Vater nahm das Beglückwünschungsschreiben huldreichst entgegen. ( G. di Roma. ) Bologna, 5. October. Vorgestern Abend langte der Herr Civil= und Militär=Gouverneur des Lomb.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Peter Fankhauser: Automatische Transformation von TUSTEP nach TEI P5 (DTA-Basisformat).
Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und Volltext-Transkription
Susanne Haaf, Rahel Hartz, Nicole Postelt: Nachkorrektur und Vervollständigung der TEI/DTABf-Annotation
Rahel Hartz: Artikelstrukturierung

Weitere Informationen:

Dieser Text wurde aus dem TUSTEP-Format nach TEI-P5 konvertiert und anschließend in das DTA-Basisformat überführt.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_wiener244_1850
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_wiener244_1850/6
Zitationshilfe: Wiener Zeitung. Nr. 244. [Wien], 12. Oktober 1850, S. 3066. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_wiener244_1850/6>, abgerufen am 23.11.2024.