Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 14, Frankfurt (Main), 1672.20000. Mann/ darbey Lieutenants Generals, Monsr. de Nancray, und de Vau- Wien den 20. dito. Ihre Maj. die regierende Kayserin haben vorgestern dero Vorgang gehalten/ Ein anders auß Wien den 24. dito. Verwichenen Sambstag hat man den alhiesigen newen Stattquardy Obristen/ cken
20000. Mann/ darbey Lieutenants Generals, Monsr. de Nancray, und de Vau- Wien den 20. dito. Ihre Maj. die regierende Kayserin haben vorgestern dero Vorgang gehalten/ Ein anders auß Wien den 24. dito. Verwichenen Sambstag hat man den alhiesigen newen Stattquardy Obristen/ cken
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> 20000. Mann/ darbey <hi rendition="#aq">Lieutenants Generals, Monsr. de Nancray,</hi> und <hi rendition="#aq">de Vau-<lb/> brun,</hi> Feldmarschalck/ <hi rendition="#aq">Chevalier de Plessis,</hi> das fliegende Läger wird der <hi rendition="#aq">Duc de<lb/> Luxembourg</hi> führen uñ in 8000. Mañ bestehen/ ohne die Teutsche Trouppẽ so noch<lb/> darzu stossen sollẽ/ darbey <hi rendition="#aq">Monsr. de Chemilly Gen. Lieut. Monsr. de Mornas</hi> Feld-<lb/> marschalck/ und <hi rendition="#aq">Marquis de Bienuel</hi> die <hi rendition="#aq">Cavallerie com̃andi</hi>ren/ <hi rendition="#aq">Monsr. de Bret,</hi><lb/> wie vorhin gemeldt/ solle gleiche Anzahl in Catalonien haben/ so wird man ein <hi rendition="#aq">Cor-<lb/> po</hi> von 16000. Köpffen in <hi rendition="#aq">reserve</hi> halten/ so nechst deß Königs Armee campiren<lb/> solle/ die Stätte bleiben auch alle sonderlich auff den Gräntzen wohl besetzt; Die Re-<lb/> de gehet/ daß der Hertzog von Savoyen/ im fall es mit Spanien zur <hi rendition="#aq">ruptur</hi> kom̃en<lb/> solte/ 10000. Mann angebotten/ darmit ins Mayländische zu gehen/ jedoch auff Be-<lb/> ding/ daß solcher Krieg zu seinem Vortheil mit gereichen solte; Den 14. dieses gab<lb/> der König dem Holländischen Abgesandten die letzte Audientz.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Wien den 20. dito.</head><lb/> <p>Ihre Maj. die regierende Kayserin haben vorgestern dero Vorgang gehalten/<lb/> darauff gestern beyde Majestäten in dem Jungfrawen Closter zu St. Joseph/ dem<lb/> Gottesdienst beygewohnt; Die Werbungen zu pferd werden in allen Kayserl. Erb-<lb/> landen auff das möglichste <hi rendition="#aq">continuirt,</hi> und die ins Reich gehende Regimenter hie-<lb/> siger Orten wieder zu ersetzen/ sollen noch ohne die Reuterey 12000. zu fueß gewor-<lb/> ben werden/ wie man dann in Außfertigung der Patenten jetzo begriffen ist; Vor<lb/> etlichen Tagen ist wieder ein Ungar/ so bey der Rebellion <hi rendition="#aq">interessirt,</hi> und bißhero<lb/> flüchtig gewesen/ zu Schottwien gefänglich einbracht worden; Auß Ober-Ungarn<lb/> befinden sich einige Deputirte alhier/ sich sowohl wider der Türcken alda verübende<lb/> Feindthätigkeiten als auch über dieselbigen Gespannschafften aufferlegte <hi rendition="#aq">contribu-<lb/> tion</hi>en zu beschweren/ und in diesem einen Nachlaß/ in dem andern aber Vermit-<lb/> telung bey Ihrer Kayserl. Maj. zu suchen/ massen dem Fürsten Ragozy und seiner<lb/> Mutter von den Türcken bereits viel Unterthanen theils niedergehauen theils weg-<lb/> geführet/ und den gehuldigten Dörffern sich mit Fuhren in Bereidschafft zu hal-<lb/> ten befohlen worden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Ein anders auß Wien den 24. dito.</head><lb/> <p>Verwichenen Sambstag hat man den alhiesigen newen Stattquardy Obristen/<lb/> Herrn General Wachtmeister Coob/ vorgestellt/ der Printz von Lotthringen ist über<lb/> die Völcker so zusammen geführt werden/ umb nach dem Reich zu gehen/ zum Ge-<lb/> neral Leutenant erwöhlet/ und dem Fürsten <hi rendition="#aq">Pio,</hi> der Titul General Feldmarschalck<lb/> Leutenant gegeben worden; Ihre Kayserl. Maj. haben alle Maut und Zölle in<lb/> Oesterreich ob- und unter der Enß dem <hi rendition="#aq">Directorn</hi> der Orientalischen Compagnie<lb/> umb eine nahmhaffte Summa Gelds in Bestandt verlassen/ deßwegen dann nech-<lb/> ster Tagen ein newes <hi rendition="#aq">Vectigal publicirt,</hi> und auff die Außländische Wahren dop-<lb/> pelt solle geschlagen werden. Zu Versehung der Ungarischen Gräntz-Völcker/ wer-<lb/> den von den Mährischen Ständen 1000. Muth getreidt in das <hi rendition="#aq">Magazin</hi> zu Unga-<lb/> risch Altenburg gelieffert/ von Ihrer Kayserl. Maj. aber und denen N. O. Ständẽ<lb/> 10000. Muth erkaufft/ daß also die Vorsehung auff Jahr und Tag gepflogen wird.<lb/> Vor 2. Tagen ist auß Croaten mit einer Staffetta Bericht eingelauffen/ dz die Tür-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">cken</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
20000. Mann/ darbey Lieutenants Generals, Monsr. de Nancray, und de Vau-
brun, Feldmarschalck/ Chevalier de Plessis, das fliegende Läger wird der Duc de
Luxembourg führen uñ in 8000. Mañ bestehen/ ohne die Teutsche Trouppẽ so noch
darzu stossen sollẽ/ darbey Monsr. de Chemilly Gen. Lieut. Monsr. de Mornas Feld-
marschalck/ und Marquis de Bienuel die Cavallerie com̃andiren/ Monsr. de Bret,
wie vorhin gemeldt/ solle gleiche Anzahl in Catalonien haben/ so wird man ein Cor-
po von 16000. Köpffen in reserve halten/ so nechst deß Königs Armee campiren
solle/ die Stätte bleiben auch alle sonderlich auff den Gräntzen wohl besetzt; Die Re-
de gehet/ daß der Hertzog von Savoyen/ im fall es mit Spanien zur ruptur kom̃en
solte/ 10000. Mann angebotten/ darmit ins Mayländische zu gehen/ jedoch auff Be-
ding/ daß solcher Krieg zu seinem Vortheil mit gereichen solte; Den 14. dieses gab
der König dem Holländischen Abgesandten die letzte Audientz.
Wien den 20. dito.
Ihre Maj. die regierende Kayserin haben vorgestern dero Vorgang gehalten/
darauff gestern beyde Majestäten in dem Jungfrawen Closter zu St. Joseph/ dem
Gottesdienst beygewohnt; Die Werbungen zu pferd werden in allen Kayserl. Erb-
landen auff das möglichste continuirt, und die ins Reich gehende Regimenter hie-
siger Orten wieder zu ersetzen/ sollen noch ohne die Reuterey 12000. zu fueß gewor-
ben werden/ wie man dann in Außfertigung der Patenten jetzo begriffen ist; Vor
etlichen Tagen ist wieder ein Ungar/ so bey der Rebellion interessirt, und bißhero
flüchtig gewesen/ zu Schottwien gefänglich einbracht worden; Auß Ober-Ungarn
befinden sich einige Deputirte alhier/ sich sowohl wider der Türcken alda verübende
Feindthätigkeiten als auch über dieselbigen Gespannschafften aufferlegte contribu-
tionen zu beschweren/ und in diesem einen Nachlaß/ in dem andern aber Vermit-
telung bey Ihrer Kayserl. Maj. zu suchen/ massen dem Fürsten Ragozy und seiner
Mutter von den Türcken bereits viel Unterthanen theils niedergehauen theils weg-
geführet/ und den gehuldigten Dörffern sich mit Fuhren in Bereidschafft zu hal-
ten befohlen worden.
Ein anders auß Wien den 24. dito.
Verwichenen Sambstag hat man den alhiesigen newen Stattquardy Obristen/
Herrn General Wachtmeister Coob/ vorgestellt/ der Printz von Lotthringen ist über
die Völcker so zusammen geführt werden/ umb nach dem Reich zu gehen/ zum Ge-
neral Leutenant erwöhlet/ und dem Fürsten Pio, der Titul General Feldmarschalck
Leutenant gegeben worden; Ihre Kayserl. Maj. haben alle Maut und Zölle in
Oesterreich ob- und unter der Enß dem Directorn der Orientalischen Compagnie
umb eine nahmhaffte Summa Gelds in Bestandt verlassen/ deßwegen dann nech-
ster Tagen ein newes Vectigal publicirt, und auff die Außländische Wahren dop-
pelt solle geschlagen werden. Zu Versehung der Ungarischen Gräntz-Völcker/ wer-
den von den Mährischen Ständen 1000. Muth getreidt in das Magazin zu Unga-
risch Altenburg gelieffert/ von Ihrer Kayserl. Maj. aber und denen N. O. Ständẽ
10000. Muth erkaufft/ daß also die Vorsehung auff Jahr und Tag gepflogen wird.
Vor 2. Tagen ist auß Croaten mit einer Staffetta Bericht eingelauffen/ dz die Tür-
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