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Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 30, Frankfurt (Main), 1672.

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Vom Elbstrohm den 16. dito.

Vor einigen Tagen ist deß schwedischen Reichs-Cantzlers Grafen Magni
de la Garde
ältester Sohn durch Hamburg nach dem Königl. Frantzösis. Läger ge-
reyst/ wie man sagt/ solle es eine Mediation betreffen; Die Stände im Hertzog-
thumb Brehmen seind zusammen beruffen/ zu Verpflegung 6000. Soldaten
Mittel zu verschaffen/ in Pommern sollen ebenmässig 6000. Mann einquartiert
und von selbigem Land underhalten werden; Das Donnerwetter hat ahn etlichen
Orten grossen Schaden gethan/ absonderlich im Land Würsten im Brehmischen
allda das Gewitter 5. Kirchspiel Norden zu/ auß dem Südwesten Strichsweiß
durchgangen/ und alles Getraidt/ als wäre es mit Sensen abgemähet/ zu Boden
geschlagen.

Cölln den 27. dito.

Die Frantzösische Garnison ist nun zu Neuß auß- hingegen die Chur Cöllni-
sche eingezogen/ dergleichen auch ehist von Rheinbergen vermuthet wird/ Ihre
Churfürstl. Durchl. befinden sich noch in Dero Statt Deventer/ die 2000. Pferd
so der Printz von Hall für dieselbe geworben/ seindt ahm verwichenen Dienstag
zu Recklingshausen ahnkommen/ alda noch 2000. zu Fueß darzu gestossen; Coe-
vorden hat sich den 12. dieses auff discretion ahn Ihre Fürstl. Gn. von Münster
ergeben worauff sich ein Theil der Armee vor Bourtang gelegt/ der andere Theil
aber gehn Gröningen fortgerückt/ darinn sich der General Rabenhaupt befindet/
und 2. Bischoffliche Regiment Dragoner solle geschlagen haben; Der Printz von
Conde ist mit einem Fieber behafft auß dem Königl. Läger wieder zu Emmerich
ahnkommen/ alda auch neben viel andern Verwunden/ Mons. de Vivonne, so sehr
übel verletzt/ curirt wird; Die Statt Grave ahn der Maaß hat Frantzösische Sal-
vegarde
eingenommen/ Hertzogenbusch solle bereits belägert seyn/ darin der Spa-
nische Obrist Herr Graff von Schellardt mit 2000. Mann zu Fueß ahnkommen/
wie man berichtet/ so seindt auch die Vestungen Breda/ Hüllst/ Schleuß/ Saß
von Gend/ und Ardenburg mit Spanischen Völckern besetzt; Auß dem Haag hat
man daß der Printz von Oranien/ alß Admiral zur See/ General zu Landt und
Statthalter über Holland/ den 9. dieses den Aid abgelegt/ und darüber von allen
Collegien complimentirt worden; Die Engländische und Frantzösische Flotten
seindt mit 10000. Mann verstärckt/ vor der Maaß ahnkommen/ vorhabens in dem
Briel auffs Landt zu setzen/ zu dem Ende sie allerhand Schantzzeug und materialien
mitgebracht/ Die Holländische Flotte stehet in den Wiellingen/ und hat Ordre sich
in kein Treffen einzulassen. Zu Pyrmond seynd Chur Sächsische/ Brandenbur-
gische Braunschweig Lüneburgische und Hessische Gesandten versamblet/ bey de-
nen auch der Baron von Bergueyck Nahmens der Cron Spanien erwartet wird;
Die Chur Brandenburgische Völcker 16000. starck liegen noch meist zwischen
Berlin und Halberstatt/ in dem Mindischen/ Ravensperg: Lippstat: und Marcki-
schen befinden sich auch bey 10000. und hat man noch 17. Companien in der Graff-
schafft Marck einquartirt.
ENDE.


Vom Elbstrohm den 16. dito.

Vor einigen Tagen ist deß schwedischen Reichs-Cantzlers Grafen Magni
de la Garde
ältester Sohn durch Hamburg nach dem Königl. Frantzösis. Läger ge-
reyst/ wie man sagt/ solle es eine Mediation betreffen; Die Stände im Hertzog-
thumb Brehmen seind zusammen beruffen/ zu Verpflegung 6000. Soldaten
Mittel zu verschaffen/ in Pommern sollen ebenmässig 6000. Mann einquartiert
und von selbigem Land underhalten werden; Das Donnerwetter hat ahn etlichen
Orten grossen Schaden gethan/ absonderlich im Land Würsten im Brehmischen
allda das Gewitter 5. Kirchspiel Norden zu/ auß dem Südwesten Strichsweiß
durchgangen/ und alles Getraidt/ als wäre es mit Sensen abgemähet/ zu Boden
geschlagen.

Cölln den 27. dito.

Die Frantzösische Garnison ist nun zu Neuß auß- hingegen die Chur Cöllni-
sche eingezogen/ dergleichen auch ehist von Rheinbergen vermuthet wird/ Ihre
Churfürstl. Durchl. befinden sich noch in Dero Statt Deventer/ die 2000. Pferd
so der Printz von Hall für dieselbe geworben/ seindt ahm verwichenen Dienstag
zu Recklingshausen ahnkommen/ alda noch 2000. zu Fueß darzu gestossen; Coe-
vorden hat sich den 12. dieses auff discretion ahn Ihre Fürstl. Gn. von Münster
ergeben worauff sich ein Theil der Armee vor Bourtang gelegt/ der andere Theil
aber gehn Gröningen fortgerückt/ darinn sich der General Rabenhaupt befindet/
und 2. Bischoffliche Regiment Dragoner solle geschlagen haben; Der Printz von
Condé ist mit einem Fieber behafft auß dem Königl. Läger wieder zu Emmerich
ahnkommen/ alda auch neben viel andern Verwunden/ Mons. de Vivonne, so sehr
übel verletzt/ curirt wird; Die Statt Grave ahn der Maaß hat Frantzösische Sal-
vegarde
eingenommen/ Hertzogenbusch solle bereits belägert seyn/ darin der Spa-
nische Obrist Herr Graff von Schellardt mit 2000. Mann zu Fueß ahnkommen/
wie man berichtet/ so seindt auch die Vestungen Breda/ Hüllst/ Schleuß/ Saß
von Gend/ und Ardenburg mit Spanischen Völckern besetzt; Auß dem Haag hat
man daß der Printz von Oranien/ alß Admiral zur See/ General zu Landt und
Statthalter über Holland/ den 9. dieses den Aid abgelegt/ und darüber von allen
Collegien complimentirt worden; Die Engländische und Frantzösische Flotten
seindt mit 10000. Mann verstärckt/ vor der Maaß ahnkommen/ vorhabens in dem
Briel auffs Landt zu setzen/ zu dem Ende sie allerhand Schantzzeug und materialien
mitgebracht/ Die Holländische Flotte stehet in den Wiellingen/ und hat Ordre sich
in kein Treffen einzulassen. Zu Pyrmond seynd Chur Sächsische/ Brandenbur-
gische Braunschweig Lüneburgische und Hessische Gesandten versamblet/ bey de-
nen auch der Baron von Bergueyck Nahmens der Cron Spanien erwartet wird;
Die Chur Brandenburgische Völcker 16000. starck liegen noch meist zwischen
Berlin und Halberstatt/ in dem Mindischen/ Ravensperg: Lippstat: und Marcki-
schen befinden sich auch bey 10000. und hat man noch 17. Companien in der Graff-
schafft Marck einquartirt.
ENDE.


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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

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Zitationshilfe: Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 30, Frankfurt (Main), 1672, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_wochentliche0030_1672/4>, abgerufen am 21.11.2024.