Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 33, Frankfurt (Main), 1671.mit man denen vornehmbsten Princessin und Frauenzimmer auffwartet/ der Duca Pariß den 1. Augusti. Alhier/ wie auch in allen Stätten und Seehäven wird die Werbung und Auß- nigin
mit man denen vornehmbsten Princessin und Frauenzimmer auffwartet/ der Duca Pariß den 1. Augusti. Alhier/ wie auch in allen Stätten und Seehäven wird die Werbung und Auß- nigin
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> mit man denen vornehmbsten Princessin und Frauenzimmer auffwartet/ der <hi rendition="#aq">Duca<lb/> di Ferandina General</hi> der Neapolitanischen Galeren sagt man seye mit verschiede-<lb/> nenen Schiffen/ so Volck und Munition geladen/ gehn Spanien abgeseglet. Auß<lb/> Genua/ unser <hi rendition="#aq">Resident</hi> in Franckreich schreibt/ es werde der Herr <hi rendition="#aq">Magalotti</hi> als Königlicher <hi rendition="#aq">Envoye</hi> anhero kommen zubegehren/ daß er für seinen König auff die-<lb/> sem Gewässer und in Corsica möge vor eine Million Völcker werben/ worüber der<lb/> Staadtsrath in <hi rendition="#aq">deliberation</hi> begriffen/ was darauff für eine höffliche Andwort zu<lb/> geben/ die Frantzösische Galeren unter Commando deß <hi rendition="#aq">Centurione</hi> seind in Corsi-<lb/> ca im Haven <hi rendition="#aq">Arazzo</hi> eingelauffen/ ohne der Vestung den geringsten Gruß zu erzei-<lb/> gen/ welches der Gubernator zwar empfunden/ aber zur Andwort bekommen/ er sol-<lb/> te seine Schuldigkeit zum ersten erkendt haben; Ein zu <hi rendition="#aq">Livorno</hi> eingelauffenes<lb/> Schiff bringt <hi rendition="#aq">confirmation</hi> dessen so jüngst zwischen den Maltesischen und dreyen<lb/> Schiffen von <hi rendition="#aq">Algier</hi> bericht ist/ mit dem Zusatz/ daß 150. Türcken darbey zu Scla-<lb/> ven gemacht und so viel umbkommen/ 9. Cavallier und 70. Soldaten wehren ih-<lb/> rerseits auch geblieben und 90. Christliche Sclaven erledigt worden. Auß dem<lb/> Mayländischen/ auff das so der <hi rendition="#aq">Conte Alfonso Casati</hi> Spanischer Abgesandte bey<lb/> den Schweitzern anhero bracht/ hat der Gubernator General entschlossen/ die ihnen<lb/> schon zuvohrn auff Abschlag ihrer <hi rendition="#aq">pension</hi> verwilligte 25000. Cronen alsobald zu<lb/> überschicken/ umb sie bey jetzigen Läufften in gutem Willen zu erhalten; Die von<lb/><hi rendition="#aq">Sardegna</hi> jüngst berichte <hi rendition="#aq">execution</hi> deß rebellischen <hi rendition="#aq">Marchesen</hi> wird auch <hi rendition="#aq">confir-<lb/> mirt,</hi> und daß darauff dem <hi rendition="#aq">Vice-Ré</hi> die zuvor verweigerte 150000. Cronen zu<lb/> Unterhaltung der Galeren vom gantzen Königreich verwilligt worden/ umb daß die<lb/> Barbarische Corsaren in dem Gewässer nit wie bißhero den Meister spielen mögen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Pariß den 1. Augusti.</head><lb/> <p>Alhier/ wie auch in allen Stätten und Seehäven wird die Werbung und Auß-<lb/> rüstung der Schiffen starck fortgesetzt/ und gesagt daß es auff die Türckische See-<lb/> Rauber ahngesehen; Der <hi rendition="#aq">Dauphin</hi> befindet sich wieder sehr unpäßlich/ dahero deß<lb/> Königs Reyse nacher <hi rendition="#aq">Rochelle</hi> und <hi rendition="#aq">Rochefort</hi> verschoben bleibt/ beyde Majestä-<lb/> ten seind immittels von <hi rendition="#aq">S. Germain</hi> auff etliche Tag nach <hi rendition="#aq">Versailles</hi> gangen; Vor-<lb/> gestern ist der <hi rendition="#aq">Duc de Guise</hi> nach außgestandener 12. tägiger Kranckheit gestorben/<lb/> hat einen eintzigen Sohn von 11. Monaten hinterlassen; Vorige Woche hat der<lb/> Päbstl. <hi rendition="#aq">Nuntius</hi> seine Abschieds-Audientz gehabt/ der Holländische <hi rendition="#aq">Ambassadeur<lb/> Monsr. de Groot</hi> wird in kurtzem deßgleichen thun/ ahn seine Stelle aber ein ander<lb/> anhero kommen; In dem Haven <hi rendition="#aq">Louis</hi> ist das Schiff Maria genandt mit Lein-<lb/> wand/ und Specereyen/ und andern reichen Wahren für die Ost-Indische Com-<lb/> panie eingelauffen/ welches selbiger Capitain in den Port <hi rendition="#aq">de Grace</hi> begleidten solle/<lb/> gedachte Wahren daselbst zu verkauffen/ von <hi rendition="#aq">Suratte</hi> werden noch zwey eben so<lb/> reich beladene Schiffe erwartet; Ahm Königl. Spanischen Hoff wird eyfferig<lb/> berathschlaget/ die Plünderung so der Engländische <hi rendition="#aq">Gouverneur de la Jamaique,<lb/> Chevalier Henry Morgant,</hi> in der Insul <hi rendition="#aq">St. Catharine</hi> und <hi rendition="#aq">Panama</hi> gethan/ zu<lb/> rächen/ der <hi rendition="#aq">Duc de Medina Celi</hi> hat Schiff und Völcker <hi rendition="#aq">offerirt</hi> gedachten Platz<lb/> wieder einzunehmen/ dergleichen die von <hi rendition="#aq">Biscaye</hi> auch gethan/ worüber sich die Kö-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">nigin </fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
mit man denen vornehmbsten Princessin und Frauenzimmer auffwartet/ der Duca
di Ferandina General der Neapolitanischen Galeren sagt man seye mit verschiede-
nenen Schiffen/ so Volck und Munition geladen/ gehn Spanien abgeseglet. Auß
Genua/ unser Resident in Franckreich schreibt/ es werde der Herr Magalotti als Königlicher Envoye anhero kommen zubegehren/ daß er für seinen König auff die-
sem Gewässer und in Corsica möge vor eine Million Völcker werben/ worüber der
Staadtsrath in deliberation begriffen/ was darauff für eine höffliche Andwort zu
geben/ die Frantzösische Galeren unter Commando deß Centurione seind in Corsi-
ca im Haven Arazzo eingelauffen/ ohne der Vestung den geringsten Gruß zu erzei-
gen/ welches der Gubernator zwar empfunden/ aber zur Andwort bekommen/ er sol-
te seine Schuldigkeit zum ersten erkendt haben; Ein zu Livorno eingelauffenes
Schiff bringt confirmation dessen so jüngst zwischen den Maltesischen und dreyen
Schiffen von Algier bericht ist/ mit dem Zusatz/ daß 150. Türcken darbey zu Scla-
ven gemacht und so viel umbkommen/ 9. Cavallier und 70. Soldaten wehren ih-
rerseits auch geblieben und 90. Christliche Sclaven erledigt worden. Auß dem
Mayländischen/ auff das so der Conte Alfonso Casati Spanischer Abgesandte bey
den Schweitzern anhero bracht/ hat der Gubernator General entschlossen/ die ihnen
schon zuvohrn auff Abschlag ihrer pension verwilligte 25000. Cronen alsobald zu
überschicken/ umb sie bey jetzigen Läufften in gutem Willen zu erhalten; Die von
Sardegna jüngst berichte execution deß rebellischen Marchesen wird auch confir-
mirt, und daß darauff dem Vice-Ré die zuvor verweigerte 150000. Cronen zu
Unterhaltung der Galeren vom gantzen Königreich verwilligt worden/ umb daß die
Barbarische Corsaren in dem Gewässer nit wie bißhero den Meister spielen mögen.
Pariß den 1. Augusti.
Alhier/ wie auch in allen Stätten und Seehäven wird die Werbung und Auß-
rüstung der Schiffen starck fortgesetzt/ und gesagt daß es auff die Türckische See-
Rauber ahngesehen; Der Dauphin befindet sich wieder sehr unpäßlich/ dahero deß
Königs Reyse nacher Rochelle und Rochefort verschoben bleibt/ beyde Majestä-
ten seind immittels von S. Germain auff etliche Tag nach Versailles gangen; Vor-
gestern ist der Duc de Guise nach außgestandener 12. tägiger Kranckheit gestorben/
hat einen eintzigen Sohn von 11. Monaten hinterlassen; Vorige Woche hat der
Päbstl. Nuntius seine Abschieds-Audientz gehabt/ der Holländische Ambassadeur
Monsr. de Groot wird in kurtzem deßgleichen thun/ ahn seine Stelle aber ein ander
anhero kommen; In dem Haven Louis ist das Schiff Maria genandt mit Lein-
wand/ und Specereyen/ und andern reichen Wahren für die Ost-Indische Com-
panie eingelauffen/ welches selbiger Capitain in den Port de Grace begleidten solle/
gedachte Wahren daselbst zu verkauffen/ von Suratte werden noch zwey eben so
reich beladene Schiffe erwartet; Ahm Königl. Spanischen Hoff wird eyfferig
berathschlaget/ die Plünderung so der Engländische Gouverneur de la Jamaique,
Chevalier Henry Morgant, in der Insul St. Catharine und Panama gethan/ zu
rächen/ der Duc de Medina Celi hat Schiff und Völcker offerirt gedachten Platz
wieder einzunehmen/ dergleichen die von Biscaye auch gethan/ worüber sich die Kö-
nigin
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDer Erscheinungsort Frankfurt (Main) und der Verl… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-07-24T10:58:37Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-07-24T10:58:37Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |