Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 33, Frankfurt (Main), 1672.Num. XXXIII. Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. 1672. Venedig den 29. Julii. Man ist bedacht in kurtzen Tagen drey neugebaute Fregaten auß dem arse- tranto
Num. XXXIII. Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. 1672. Venedig den 29. Julii. Man ist bedacht in kurtzen Tagen drey neugebaute Fregaten auß dem arse- tranto
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Num. XXXIII.
Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen.
1672.
Venedig den 29. Julii.
Man ist bedacht in kurtzen Tagen drey neugebaute Fregaten auß dem arse-
nal in See zu lassen/ und selbige zuUberführung allerhandt Kauffmannswahren al-
ler Orten/ zugebrauchẽ/ deßgleichen solle mit zwey andern von extraordinary Grös-
se gebauten Schiffe auch geschehen/ zwey von Soria hier eingelauffene Schiffe be-
richten/ daß eins von Neapoli di Malvasia mit Oehl und Käß anhero destinirtes
von vier Barbaren genohmen nach ihren Cüsten geführt worden/ wiewohl sie zu-
vohren von drey Malthesern ohnweit Candia mit dem Canon sehr übell tractirt ge-
wesen/ und sich mit gutem Wind auß ihren Händen salvirt, vier Holländische het-
ten zu Smirna bereit gestanden zum Außlauffen/ als sie aber den Standt ihres Vat-
terlands vernohmen/ hetten sie wieder alles außgeladen und wolten also der Sa-
chen abwartten/ zwen Christliche Corsaren hatten deß berühmbten Mazzamama
Gallere, als solche von Andro nach Scio gefahren bey nahe gefangen oder mit dem
Geschütz zu Grund gerichtet/ wann sie noch ein klein wenig weiter von Landt ge-
wesen wehre/ doch hetten sie ahn statt deren zwey andere Schiff zwischen Rhody
und Negroponte genohmen/ welches die in Alexandria stehende 25. Türckische
Schiff in Forcht hielte herauß zu lauffen/ weilen ihnen ohne das schon verschiedene
außgeschickte Saiquen seint abgenohmen worden; In Candia vernimbt man seye
Uberfluß von allen Sachen und daß selbiger Bassa einen Aga nach Constantinopel
geschickt/ wegen verschiedener seiner Gebrechen aldahr abgestrafft zu werden/ die
Malthesische Galeren auß Levante kommendt haben ohnweit Messina nach gerin-
gem Gefecht zwey Barbarische See-Räuber genohmen 53. Mohren zu Sclaven
gemacht und 22. Christen erlediget. Auß Rom/ man hat nuhn zu verschiedenen
mahlen den Cardinal Nitardo als Königl. Spanischen Ahgesandten zum Cardi-
nal Padrone fahren sehen/ und daß sie in langen und geheimen Conferenzen bey-
sammen geblieben/ wie man vermeint wegen deß new außgebrochenen Feuers
zwischen Savoya und Genua umbzusehen wie solches möge gedämpfft werden/ ehe
es zu weiter Ungelegenheit umb sich fresse und gantz Italien anstecke/ Bevorab da/
wie man sagt/ die Partheyen mit Frantzösischen Völckeren solten verstärckt werden/
der Genuesische Agent Steffano Palavicini thut ingleichem grosse instantien daß
der Pabst auß vätterlicher Liebe ins Mittel kommen und die Partheyen in Zeiten
vergleichen möge/ der Printz Altieri General deß Kirchen Staades hat seinen Ab-
schied und mit den fürnehmsten Officirern den Weg gehn Civita Vecchia genoh-
men/ wie man vermeint mit seinen Galeren einen Umbschweiff gegen die Türcken
und Mohren in See zu thun/ weillen sich solche so gar in der Nähe sehen liessen/
der Vice Ré von Neapoli hat seine Squadre Galeren gegen die Türcken biß vor Ot-
tranto
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Zitationshilfe: | Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 33, Frankfurt (Main), 1672, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_wochentliche0033_1672/1>, abgerufen am 16.07.2024. |