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Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 33, Frankfurt (Main), 1672.

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tranto zu lauffen beordret/ der von Sicilien aber ein General Pardon publiciren
lassen vermög dessen alle außgewichene/ ob sie gleich Rebellen declarirt worden
wieder herzu beruffen und das außgesprochene Band zumahlen abgethan. Auß
Genua allhier werden die Werbungen und andere Kriegs-Verfassungen zur De-
fension
wider den Hertzog von Savoya eifferig fortgesetzt auch ein newer Kriegs-
Raht auffgericht/ welcher einen Commissarium mit einem Kriegsschiff nach der
Insul Corsica geschickt/ daselbst so viel Volck als immer möglich anhero zu brin-
gen/ in Luca werden gleichfals 500. Mann zu diesem Dienst geworben und gehen
zwischen den Savoyschen und Unserigen täglich einige Scharmützel vor/ an allen
fürnehmsten Orten der Republic würd die Trommel gerührt umb sich mit Völ-
ckern best mögligst zu versehen. Auß dem Mayländischen/ die Savoysche Troup-
pen bleiben in dem Genuesischen zu Zuccarello und Pieve beständig stehen 8000.
Mann starck und solte der Hertzog selber noch mit 1000. zu Fuß und mit 500.
Pferd zu denselben gestossen und der Resolution seyn/ da man ihme nit schleunige
Satisfaction gebe/ daß er ihnen biß 20000. über den Halß führen wolte/ man sagt
aber es förchte die Republic solche Bedrohungen gar nit/ es möchten sich dann et-
wann Frantzösische Völcker darbey untermischen/ der Hertzog von Florentz lässet
auch biß in 4000. zu Pferd und Fuß in seine Frontieren legen.

Pariß den 30. dito

Letztere Brieff von der Armee haben mitgebracht/ daß der König den 26.
abreysen und auffs längst den 3. oder 4. Augusti zu St. Germain sein wolte/ die
Königin hat Ihrer Maystt. 6. Kutschen und 24. Lackeyen entgegen geschickt;
Der Duc d' Orleans folget mit 3. frembden Ministris allgemach nach/ wie man
vermeint den Frieden mit Holland zu schliessen/ der Printz von Conde wird auch
wieder zurück erwartet; Der Comte de Lorge bleibt in der Betau/ allwo er mit
4000. Pferden Gubernator ist/ der Marquis de Rochefort commendirt gleiche
Ahnzahl beym Rhein/ der Duc de Luxenbourg campirt ahm Isellstrohm/ und
der Mareschall de Turenne mit dem Rest der Armee bey Hertzogenbusch; Der
Graf von Sonderlandt hat Abschied bey der Königin genommen umb eine Reyß
nacher Londen zu thun/ von dahr er aber als extraord: Abgesandter wieder ahn-
hero kommen wird; Der Hertzog von Savoyen hat Ihre Maytt. über die Geburth
deß Duc d' Anjou durch den Grafen von Sales complimentiren lassen; Man
berichtet daß unsere und die Engländische Flotte/ nach dem sie vorm Texell ein
groß Ungewitter außgestanden sich zurück gezogen/ die Holländische aber 75. Se-
gel starck vor der Maaß ahngelangt.

Dantzig den 1. Augsti.

Von Warschau wird berichtet/ daß sich selbiger Land-Tag zwar glücklich
ahngefangen/ in dem die Pospolite Russenie beliebet/ deß folgenden Tags aber wie-
der zu Wasser worden/ weil der Castellanus Warsaviensis in keine Contributi-
on,
ehe und bevor die Soldaten der Weywodschafft Rechnung gethan/ willigen
wollen; In dem Crackauischen/ Sendomirischen und Lublinischen aber deßglei-
chen auch in Groß-Pohlen/ seint die Land-Täge mit deß Königl. Hofs völligem

con-

tranto zu lauffen beordret/ der von Sicilien aber ein General Pardon publiciren
lassen vermög dessen alle außgewichene/ ob sie gleich Rebellen declarirt worden
wieder herzu beruffen und das außgesprochene Band zumahlen abgethan. Auß
Genua allhier werden die Werbungen und andere Kriegs-Verfassungen zur De-
fension
wider den Hertzog von Savoya eifferig fortgesetzt auch ein newer Kriegs-
Raht auffgericht/ welcher einen Commissarium mit einem Kriegsschiff nach der
Insul Corsica geschickt/ daselbst so viel Volck als immer möglich anhero zu brin-
gen/ in Luca werden gleichfals 500. Mann zu diesem Dienst geworben und gehen
zwischen den Savoyschen und Unserigen täglich einige Scharmützel vor/ an allen
fürnehmsten Orten der Republic würd die Trommel gerührt umb sich mit Völ-
ckern best mögligst zu versehen. Auß dem Mayländischen/ die Savoysche Troup-
pen bleiben in dem Genuesischen zu Zuccarello und Pieve beständig stehen 8000.
Mann starck und solte der Hertzog selber noch mit 1000. zu Fuß und mit 500.
Pferd zu denselben gestossen und der Resolution seyn/ da man ihme nit schleunige
Satisfaction gebe/ daß er ihnen biß 20000. über den Halß führen wolte/ man sagt
aber es förchte die Republic solche Bedrohungen gar nit/ es möchten sich dann et-
wann Frantzösische Völcker darbey untermischen/ der Hertzog von Florentz lässet
auch biß in 4000. zu Pferd und Fuß in seine Frontieren legen.

Pariß den 30. dito

Letztere Brieff von der Armee haben mitgebracht/ daß der König den 26.
abreysen und auffs längst den 3. oder 4. Augusti zu St. Germain sein wolte/ die
Königin hat Ihrer Maystt. 6. Kutschen und 24. Lackeyen entgegen geschickt;
Der Duc d’ Orleans folget mit 3. frembden Ministris allgemach nach/ wie man
vermeint den Frieden mit Holland zu schliessen/ der Printz von Condé wird auch
wieder zurück erwartet; Der Comte de Lorge bleibt in der Betau/ allwo er mit
4000. Pferden Gubernator ist/ der Marquis de Rochefort commendirt gleiche
Ahnzahl beym Rhein/ der Duc de Luxenbourg campirt ahm Isellstrohm/ und
der Mareschall de Turenne mit dem Rest der Armee bey Hertzogenbusch; Der
Graf von Sonderlandt hat Abschied bey der Königin genommen umb eine Reyß
nacher Londen zu thun/ von dahr er aber als extraord: Abgesandter wieder ahn-
hero kommen wird; Der Hertzog von Savoyen hat Ihre Maytt. über die Geburth
deß Duc d’ Anjou durch den Grafen von Sales complimentiren lassen; Man
berichtet daß unsere und die Engländische Flotte/ nach dem sie vorm Texell ein
groß Ungewitter außgestanden sich zurück gezogen/ die Holländische aber 75. Se-
gel starck vor der Maaß ahngelangt.

Dantzig den 1. Augsti.

Von Warschau wird berichtet/ daß sich selbiger Land-Tag zwar glücklich
ahngefangen/ in dem die Pospolite Russenie beliebet/ deß folgenden Tags aber wie-
der zu Wasser worden/ weil der Castellanus Warsaviensis in keine Contributi-
on,
ehe und bevor die Soldaten der Weywodschafft Rechnung gethan/ willigen
wollen; In dem Crackauischen/ Sendomirischen und Lublinischen aber deßglei-
chen auch in Groß-Pohlen/ seint die Land-Täge mit deß Königl. Hofs völligem

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Der Erscheinungsort Frankfurt (Main) und der Verl… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-24T10:58:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-07-24T10:58:39Z)

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Zitationshilfe: Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 33, Frankfurt (Main), 1672, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_wochentliche0033_1672/2>, abgerufen am 23.11.2024.