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Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802.

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In ewigen Verwandlungen begrüßt
Uns des Gesangs geheime Macht hie¬
nieden,

Dort segnet sie das Land als ew'¬
ger Frieden,

Indeß sie hier als Jugend uns um¬
fließt.

Sie ist's, die Licht in unsre Augen
gießt,

Die uns den Sinn für jede Kunst
beschieden,

Und die das Herz der Frohen und
der Müden

In trunkner Andacht wunderbar ge¬
nießt.

An ihrem vollen Busen trank ich Leben;
Ich ward durch sie zu allem, was
ich bin,

Und durfte froh mein Angesicht er¬
heben.

In ewigen Verwandlungen begrüßt
Uns des Geſangs geheime Macht hie¬
nieden,

Dort ſegnet ſie das Land als ew'¬
ger Frieden,

Indeß ſie hier als Jugend uns um¬
fließt.

Sie iſt's, die Licht in unſre Augen
gießt,

Die uns den Sinn für jede Kunſt
beſchieden,

Und die das Herz der Frohen und
der Müden

In trunkner Andacht wunderbar ge¬
nießt.

An ihrem vollen Buſen trank ich Leben;
Ich ward durch ſie zu allem, was
ich bin,

Und durfte froh mein Angeſicht er¬
heben.

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[5/0013] In ewigen Verwandlungen begrüßt Uns des Geſangs geheime Macht hie¬ nieden, Dort ſegnet ſie das Land als ew'¬ ger Frieden, Indeß ſie hier als Jugend uns um¬ fließt. Sie iſt's, die Licht in unſre Augen gießt, Die uns den Sinn für jede Kunſt beſchieden, Und die das Herz der Frohen und der Müden In trunkner Andacht wunderbar ge¬ nießt. An ihrem vollen Buſen trank ich Leben; Ich ward durch ſie zu allem, was ich bin, Und durfte froh mein Angeſicht er¬ heben.

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Zitationshilfe: Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/novalis_ofterdingen_1802/13>, abgerufen am 03.12.2024.