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Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802.

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Läßt ruhig seine Priester schalten
Und kommt heraus wenn sie ihm flehn.

Aus seiner Wiege dunklem Schooße,
Erscheint er in Krystallgewand;
Verschwiegener Eintracht volle Rose
Trägt er bedeutend in der Hand.
Und überall um ihn versammeln
Sich seine Jünger hocherfreut;
Und tausend frohe Zungen stammeln,
Ihm ihre Lieb' und Dankbarkeit.
Er sprützt in ungezählten Strahlen
Sein innres Leben in die Welt,
Die Liebe nippt aus seinen Schalen
Und bleibt ihm ewig zugesellt.
Er nahm als Geist der goldnen Zeiten
Von jeher sich des Dichters an,
Der

Läßt ruhig ſeine Prieſter ſchalten
Und kommt heraus wenn ſie ihm flehn.

Aus ſeiner Wiege dunklem Schooße,
Erſcheint er in Kryſtallgewand;
Verſchwiegener Eintracht volle Roſe
Trägt er bedeutend in der Hand.
Und überall um ihn verſammeln
Sich ſeine Jünger hocherfreut;
Und tauſend frohe Zungen ſtammeln,
Ihm ihre Lieb' und Dankbarkeit.
Er ſprützt in ungezählten Strahlen
Sein innres Leben in die Welt,
Die Liebe nippt aus ſeinen Schalen
Und bleibt ihm ewig zugeſellt.
Er nahm als Geiſt der goldnen Zeiten
Von jeher ſich des Dichters an,
Der
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[224/0232] Läßt ruhig ſeine Prieſter ſchalten Und kommt heraus wenn ſie ihm flehn. Aus ſeiner Wiege dunklem Schooße, Erſcheint er in Kryſtallgewand; Verſchwiegener Eintracht volle Roſe Trägt er bedeutend in der Hand. Und überall um ihn verſammeln Sich ſeine Jünger hocherfreut; Und tauſend frohe Zungen ſtammeln, Ihm ihre Lieb' und Dankbarkeit. Er ſprützt in ungezählten Strahlen Sein innres Leben in die Welt, Die Liebe nippt aus ſeinen Schalen Und bleibt ihm ewig zugeſellt. Er nahm als Geiſt der goldnen Zeiten Von jeher ſich des Dichters an, Der

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Zitationshilfe: Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/novalis_ofterdingen_1802/232>, abgerufen am 21.11.2024.