Nyland, Petrus: Schauplatz Irdischer Geschöpffe. Bd. 1. Osnabrück, 1687.den Fuß/ so dick als ein Elephants-Bein/ die auch also auff die Weld geboren werden/ und zwar mit gesunden Fleisch/ daß es ihnen im gehen nicht hinderlich noch beschwerlich sey / sonsten seyn die andern Leibes Glieder wol proportionirt und zusammen gefüget. Die Einwohner berichten/ daß diese dicke Beine/ durch einen sonderlichen Fluch über sie herkommen/ wegen der ermordung des H. Apostels Thomä/ und solle auff folgende weise ergangen seyn: Nach dem S. Thomas lange zeit im Königreich Narsinga von Christo gepredigt/ und doch wenigaußgerichtet/ ersuchte er einste den König/ daß er ihm einen Ort/ eine kleine Capelle oder Hütten aufzusetzen vergönnen wolte / darinnen er sein Gebet verrichten/ und sich auf halten könte/ aber durch antrieb und verhinderung der Bramaner sey es ihm abgeschlagen worden. Worauff sich begeben/ daß der Mund des/ flusses vor der Haubstadt Meliapor durch einen grossen Baum verstopffet worden/ das kein Schiff weder auß noch ein gehen kunt/ und alle Handelung der Stadt gantzlich abgenommen. Der König habe zwar versuchet durch 300. Elephanten den Baum herauß zihen zu lassen/ aber haben alle ihre Macht vergeblich daran gewandt. Die beschwerungen der Bramaner und Zauberer waren krafftloß / den Fuß/ so dick als ein Elephants-Bein/ die auch also auff die Weld geboren werden/ und zwar mit gesunden Fleisch/ daß es ihnen im gehen nicht hinderlich noch beschwerlich sey / sonsten seyn die andern Leibes Glieder wol proportionirt und zusammen gefüget. Die Einwohner berichten/ daß diese dicke Beine/ durch einen sonderlichen Fluch über sie herkommen/ wegen der ermordung des H. Apostels Thomä/ und solle auff folgende weise ergangen seyn: Nach dem S. Thomas lange zeit im Königreich Narsinga von Christo gepredigt/ und doch wenigaußgerichtet/ ersuchte er einstë den König/ daß er ihm einen Ort/ eine kleine Capelle oder Hütten aufzusetzen vergönnen wolte / darinnen er sein Gebet verrichten/ und sich auf halten könte/ aber durch antrieb uñ verhinderung der Bramaner sey es ihm abgeschlagen worden. Worauff sich begeben/ daß der Mund des/ flusses vor der Haubstadt Meliapor durch einen grossen Baum verstopffet worden/ das kein Schiff weder auß noch ein gehen kunt/ und alle Handelung der Stadt gantzlich abgenommen. Der König habe zwar versuchet durch 300. Elephanten den Baum herauß zihen zu lassen/ aber haben alle ihre Macht vergeblich daran gewandt. Die beschwerungen der Bramaner und Zauberer waren krafftloß / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0038" n="26"/> den Fuß/ so dick als ein Elephants-Bein/ die auch also auff die Weld geboren werden/ und zwar mit gesunden Fleisch/ daß es ihnen im gehen nicht hinderlich noch beschwerlich sey / sonsten seyn die andern Leibes Glieder wol proportionirt und zusammen gefüget. Die Einwohner berichten/ daß diese dicke Beine/ durch einen sonderlichen Fluch über sie herkommen/ wegen der ermordung des H. Apostels Thomä/ und solle auff folgende weise ergangen seyn: Nach dem S. Thomas lange zeit im Königreich Narsinga von Christo</p> <figure/> <p>gepredigt/ und doch wenigaußgerichtet/ ersuchte er einstë den König/ daß er ihm einen Ort/ eine kleine Capelle oder Hütten aufzusetzen vergönnen wolte / darinnen er sein Gebet verrichten/ und sich auf halten könte/ aber durch antrieb uñ verhinderung der Bramaner sey es ihm abgeschlagen worden. Worauff sich begeben/ daß der Mund des/ flusses vor der Haubstadt Meliapor durch einen grossen Baum verstopffet worden/ das kein Schiff weder auß noch ein gehen kunt/ und alle Handelung der Stadt gantzlich abgenommen. Der König habe zwar versuchet durch 300. Elephanten den Baum herauß zihen zu lassen/ aber haben alle ihre Macht vergeblich daran gewandt. Die beschwerungen der Bramaner und Zauberer waren krafftloß / </p> </div> </body> </text> </TEI> [26/0038]
den Fuß/ so dick als ein Elephants-Bein/ die auch also auff die Weld geboren werden/ und zwar mit gesunden Fleisch/ daß es ihnen im gehen nicht hinderlich noch beschwerlich sey / sonsten seyn die andern Leibes Glieder wol proportionirt und zusammen gefüget. Die Einwohner berichten/ daß diese dicke Beine/ durch einen sonderlichen Fluch über sie herkommen/ wegen der ermordung des H. Apostels Thomä/ und solle auff folgende weise ergangen seyn: Nach dem S. Thomas lange zeit im Königreich Narsinga von Christo
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gepredigt/ und doch wenigaußgerichtet/ ersuchte er einstë den König/ daß er ihm einen Ort/ eine kleine Capelle oder Hütten aufzusetzen vergönnen wolte / darinnen er sein Gebet verrichten/ und sich auf halten könte/ aber durch antrieb uñ verhinderung der Bramaner sey es ihm abgeschlagen worden. Worauff sich begeben/ daß der Mund des/ flusses vor der Haubstadt Meliapor durch einen grossen Baum verstopffet worden/ das kein Schiff weder auß noch ein gehen kunt/ und alle Handelung der Stadt gantzlich abgenommen. Der König habe zwar versuchet durch 300. Elephanten den Baum herauß zihen zu lassen/ aber haben alle ihre Macht vergeblich daran gewandt. Die beschwerungen der Bramaner und Zauberer waren krafftloß /
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