Nyland, Petrus: Schauplatz Irdischer Geschöpffe. Bd. 1. Osnabrück, 1687.ren Männern zu frieden seyn/ und vor allen andern mögen sie die Frembdlinge sehr wol leiden. In ihren Gottes-Dienst bezeigen sie/ daß sie gar kleine/ oder je keine Erkäntniß Gottes habe/ die Beschneidung der jungen Kinder wird mit sonderlichen Ceremonien bey ihnen verrichtet und behalten. Ihr Handel/ den sie mit den Europäern führen/ bestehet mehrentheils in Häuten / Elffenbein/ Ambra sc. Von den Einwohnern in Guinea. [Abbildung]DIe Landsassen in Guinea seyn grosser Statur wol proportionirt und gestalt von Angesicht/ und Pechschwartz an farbe. Ihre Haut ist auf eine frembde Manier geprickelt und mit Farben angestrichen. Die Frauen bedecken ihre Scham mit eine auß Bast von Bäumen gemachter Matten/ so von den Lenden biß an die Knie niderhängt; Etliche unter ihnen gebrauchen dazu Affen-Felle; die Beine seyn mit kupfernen und zinnernen Ringen umbgeben. Das Haar der Männer ist auff eine sonderliche weise / wie die beygehende Figur ausweiset/ geschoren. Ihr Gewehr sind Pfeile/ Bogen/ und breite Messer/ diese Messer hangen sie forne auff den Bauch/ zwischen einen Riemen von einer Büffels-Haut. ren Männern zu frieden seyn/ und vor allen andern mögen sie die Frembdlinge sehr wol leiden. In ihren Gottes-Dienst bezeigen sie/ daß sie gar kleine/ oder je keine Erkäntniß Gottes habë/ die Beschneidung der jungen Kinder wird mit sonderlichen Ceremonien bey ihnen verrichtet und behalten. Ihr Handel/ den sie mit den Europäern führen/ bestehet mehrentheils in Häuten / Elffenbein/ Ambra sc. Von den Einwohnern in Guinea. [Abbildung]DIe Landsassen in Guinea seyn grosser Statur wol proportionirt und gestalt von Angesicht/ und Pechschwartz an farbe. Ihre Haut ist auf eine frembde Manier geprickelt und mit Farben angestrichen. Die Frauen bedecken ihre Scham mit einë auß Bast von Bäumen gemachter Matten/ so von den Lenden biß an die Knie niderhängt; Etliche unter ihnen gebrauchen dazu Affen-Felle; die Beine seyn mit kupfernen und zinnernen Ringen umbgeben. Das Haar der Männer ist auff eine sonderliche weise / wie die beygehende Figur ausweiset/ geschoren. Ihr Gewehr sind Pfeile/ Bogen/ und breite Messer/ diese Messer hangen sie forne auff den Bauch/ zwischen einen Riemen von einer Büffels-Haut. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0054" n="42"/> ren Männern zu frieden seyn/ und vor allen andern mögen sie die Frembdlinge sehr wol leiden.</p> <p>In ihren Gottes-Dienst bezeigen sie/ daß sie gar kleine/ oder je keine Erkäntniß Gottes habë/ die Beschneidung der jungen Kinder wird mit sonderlichen Ceremonien bey ihnen verrichtet und behalten.</p> <p>Ihr Handel/ den sie mit den Europäern führen/ bestehet mehrentheils in Häuten / Elffenbein/ Ambra sc.</p> <p>Von den Einwohnern in Guinea.</p> <figure/> <p>DIe Landsassen in Guinea seyn grosser Statur wol proportionirt und gestalt von Angesicht/ und Pechschwartz an farbe. Ihre Haut ist auf eine frembde Manier geprickelt und mit Farben angestrichen. Die Frauen bedecken ihre Scham mit einë auß Bast von Bäumen gemachter Matten/ so von den Lenden biß an die Knie niderhängt;</p> <p>Etliche unter ihnen gebrauchen dazu Affen-Felle; die Beine seyn mit kupfernen und zinnernen Ringen umbgeben. Das Haar der Männer ist auff eine sonderliche weise / wie die beygehende Figur ausweiset/ geschoren.</p> <p>Ihr Gewehr sind Pfeile/ Bogen/ und breite Messer/ diese Messer hangen sie forne auff den Bauch/ zwischen einen Riemen von einer Büffels-Haut.</p> </div> </body> </text> </TEI> [42/0054]
ren Männern zu frieden seyn/ und vor allen andern mögen sie die Frembdlinge sehr wol leiden.
In ihren Gottes-Dienst bezeigen sie/ daß sie gar kleine/ oder je keine Erkäntniß Gottes habë/ die Beschneidung der jungen Kinder wird mit sonderlichen Ceremonien bey ihnen verrichtet und behalten.
Ihr Handel/ den sie mit den Europäern führen/ bestehet mehrentheils in Häuten / Elffenbein/ Ambra sc.
Von den Einwohnern in Guinea.
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DIe Landsassen in Guinea seyn grosser Statur wol proportionirt und gestalt von Angesicht/ und Pechschwartz an farbe. Ihre Haut ist auf eine frembde Manier geprickelt und mit Farben angestrichen. Die Frauen bedecken ihre Scham mit einë auß Bast von Bäumen gemachter Matten/ so von den Lenden biß an die Knie niderhängt;
Etliche unter ihnen gebrauchen dazu Affen-Felle; die Beine seyn mit kupfernen und zinnernen Ringen umbgeben. Das Haar der Männer ist auff eine sonderliche weise / wie die beygehende Figur ausweiset/ geschoren.
Ihr Gewehr sind Pfeile/ Bogen/ und breite Messer/ diese Messer hangen sie forne auff den Bauch/ zwischen einen Riemen von einer Büffels-Haut.
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