Nyland, Petrus: Schauplatz Irdischer Geschöpffe. Bd. 1. Osnabrück, 1687.Ihrer Klugheit/ und unverzagten Hertzens im Kriege/ haben sie genugsame Proben aller Weld lassen blicken/ und damit bezeuget/ daß sie von der tapfferen großmühtigen und streitbaren Art ihrer Voreltern/ die in vorigen Zeiten lieber das Schwerd an die Seite gegürtet/ als die Hand an den Pflug gelegt/ nit entfrembdet seyn. Die Teutschen seyn ins gemein treuhertzig/ so wohl gegen ihre Obrigkeit als gemeine Lands-Leute und frembde Gäste/ und sollen nicht leicht ihre eins gegebene Treu und Glauben brechen. [Abbildung]Dies war der Ruhm eines Hertzogen von Wirtenberg/ welcher/ nach dem andere grosse Potentaten die Tugenden ihrer Landsassen gerühmet hatten/ dieß Gezeugnis er seinen Unterthanen gab/ daß er in eines jeden Schoß sicher und ruhig schlaffen dörffte. Nichts Gemeiners siehet man in Teutschland unter den Einwohnern/ so wohl in ihren Beysammenkunfften/ als in Bewillkommen der frembden reisenden Leuten/ als das Handbieten; Ja sie haben die Gewonheit in ihren Gesellschafften/ daß sie bey jedem Trunck nebst Überlieferung Ihrer Klugheit/ und unverzagten Hertzens im Kriege/ haben sie genugsame Proben aller Weld lassen blicken/ und damit bezeuget/ daß sie von der tapfferen großmühtigen und streitbaren Art ihrer Voreltern/ die in vorigen Zeiten lieber das Schwerd an die Seite gegürtet/ als die Hand an den Pflug gelegt/ nit entfrembdet seyn. Die Teutschen seyn ins gemein treuhertzig/ so wohl gegen ihre Obrigkeit als gemeine Lands-Leute und frembde Gäste/ und sollen nicht leicht ihre eins gegebene Treu und Glauben brechen. [Abbildung]Dies war der Ruhm eines Hertzogen von Wirtenberg/ welcher/ nach dem andere grosse Potentaten die Tugenden ihrer Landsassen gerühmet hatten/ dieß Gezeugnis er seinen Unterthanen gab/ daß er in eines jeden Schoß sicher und ruhig schlaffen dörffte. Nichts Gemeiners siehet man in Teutschland unter den Einwohnern/ so wohl in ihren Beysammenkunfften/ als in Bewillkommen der frembden reisenden Leuten/ als das Handbieten; Ja sie haben die Gewonheit in ihren Gesellschafften/ daß sie bey jedem Trunck nebst Überlieferung <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0092" n="80"/> <p>Ihrer Klugheit/ und unverzagten Hertzens im Kriege/ haben sie genugsame Proben aller Weld lassen blicken/ und damit bezeuget/ daß sie von der tapfferen großmühtigen und streitbaren Art ihrer Voreltern/ die in vorigen Zeiten lieber das Schwerd an die Seite gegürtet/ als die Hand an den Pflug gelegt/ nit entfrembdet seyn.</p> <p>Die Teutschen seyn ins gemein treuhertzig/ so wohl gegen ihre Obrigkeit als gemeine Lands-Leute und frembde Gäste/ und sollen nicht leicht ihre eins gegebene Treu und Glauben brechen.</p> <figure/> <p>Dies war der Ruhm eines Hertzogen von Wirtenberg/ welcher/ nach dem andere grosse Potentaten die Tugenden ihrer Landsassen gerühmet hatten/ dieß Gezeugnis er seinen Unterthanen gab/ daß er in eines jeden Schoß sicher und ruhig schlaffen dörffte. Nichts Gemeiners siehet man in Teutschland unter den Einwohnern/ so wohl in ihren Beysammenkunfften/ als in Bewillkommen der frembden reisenden Leuten/ als das Handbieten; Ja sie haben die Gewonheit in ihren Gesellschafften/ daß sie bey jedem Trunck nebst Überlieferung </p> </div> </body> </text> </TEI> [80/0092]
Ihrer Klugheit/ und unverzagten Hertzens im Kriege/ haben sie genugsame Proben aller Weld lassen blicken/ und damit bezeuget/ daß sie von der tapfferen großmühtigen und streitbaren Art ihrer Voreltern/ die in vorigen Zeiten lieber das Schwerd an die Seite gegürtet/ als die Hand an den Pflug gelegt/ nit entfrembdet seyn.
Die Teutschen seyn ins gemein treuhertzig/ so wohl gegen ihre Obrigkeit als gemeine Lands-Leute und frembde Gäste/ und sollen nicht leicht ihre eins gegebene Treu und Glauben brechen.
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Dies war der Ruhm eines Hertzogen von Wirtenberg/ welcher/ nach dem andere grosse Potentaten die Tugenden ihrer Landsassen gerühmet hatten/ dieß Gezeugnis er seinen Unterthanen gab/ daß er in eines jeden Schoß sicher und ruhig schlaffen dörffte. Nichts Gemeiners siehet man in Teutschland unter den Einwohnern/ so wohl in ihren Beysammenkunfften/ als in Bewillkommen der frembden reisenden Leuten/ als das Handbieten; Ja sie haben die Gewonheit in ihren Gesellschafften/ daß sie bey jedem Trunck nebst Überlieferung
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