Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.gestellet werden. Die Treue einiger Hunde/ so sie an ihren Herren bewiesen/ wird von den Geschicht-Schreibern dermassen herauß gestrichen/ daß kein ander Thier dißfalls mit ihnen mag verglichen werden. Als der Römische Hauptman Silanion in der Schlacht von seinen Feinden getödtet/ und nacket außgezogen worden/ und etliche Tage auff der Wallstatt liegen blieben/ hat sein Hund sich auff seine entblössete Scham so lange niedergelegt/ biß die Römer gekommen/ und ihre erschlagene begraben. Als zuzeiten der beiden Römischen Burgermeistere/ Appii junii, und Publii silii, T. Sabinus und seine leibeigne Knechte/ dem Neroni, deß Germanici Sohn zugefallen/ zur Straffe gefordert worden/ hat des einen sein Hund auff keine Weise von dem Gefängnis können abgehalten werden/ ist auch von dem ertödteten Cörper nicht gewichen/ sondern führte ein erbärmliches Geheule/ und wann ihm jemand Speise vorwurff/ hat er solche seinem todten gestellet werden. Die Treue einiger Hunde/ so sie an ihren Herren bewiesen/ wird von den Geschicht-Schreibern dermassen herauß gestrichen/ daß kein ander Thier dißfalls mit ihnen mag verglichen werden. Als der Römische Hauptman Silanion in der Schlacht von seinen Feinden getödtet/ und nacket außgezogen worden/ und etliche Tage auff der Wallstatt liegen blieben/ hat sein Hund sich auff seine entblössete Scham so lange niedergelegt/ biß die Römer gekommen/ und ihre erschlagene begraben. Als zuzeiten der beiden Römischen Burgermeistere/ Appii junii, und Publii silii, T. Sabinus und seine leibeigne Knechte/ dem Neroni, deß Germanici Sohn zugefallen/ zur Straffe gefordert worden/ hat des einen sein Hund auff keine Weise von dem Gefängnis können abgehalten werden/ ist auch von dem ertödteten Cörper nicht gewichen/ sondern führte ein erbärmliches Geheule/ und wann ihm jemand Speise vorwurff/ hat er solche seinem todten <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0081" n="77"/> gestellet werden. Die Treue einiger Hunde/ so sie an ihren Herren bewiesen/ wird von den Geschicht-Schreibern dermassen herauß gestrichen/ daß kein ander Thier dißfalls mit ihnen mag verglichen werden. Als der Römische Hauptman Silanion in der Schlacht von seinen Feinden getödtet/ und nacket außgezogen worden/ und etliche Tage auff der Wallstatt liegen blieben/ hat sein Hund sich auff seine entblössete Scham so lange niedergelegt/ biß die Römer gekommen/ und ihre erschlagene begraben.</p> <figure/> <p>Als zuzeiten der beiden Römischen Burgermeistere/ Appii junii, und Publii silii, T. Sabinus und seine leibeigne Knechte/ dem Neroni, deß Germanici Sohn zugefallen/ zur Straffe gefordert worden/ hat des einen sein Hund auff keine Weise von dem Gefängnis können abgehalten werden/ ist auch von dem ertödteten Cörper nicht gewichen/ sondern führte ein erbärmliches Geheule/ und wann ihm jemand Speise vorwurff/ hat er solche seinem todten </p> </div> </body> </text> </TEI> [77/0081]
gestellet werden. Die Treue einiger Hunde/ so sie an ihren Herren bewiesen/ wird von den Geschicht-Schreibern dermassen herauß gestrichen/ daß kein ander Thier dißfalls mit ihnen mag verglichen werden. Als der Römische Hauptman Silanion in der Schlacht von seinen Feinden getödtet/ und nacket außgezogen worden/ und etliche Tage auff der Wallstatt liegen blieben/ hat sein Hund sich auff seine entblössete Scham so lange niedergelegt/ biß die Römer gekommen/ und ihre erschlagene begraben.
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Als zuzeiten der beiden Römischen Burgermeistere/ Appii junii, und Publii silii, T. Sabinus und seine leibeigne Knechte/ dem Neroni, deß Germanici Sohn zugefallen/ zur Straffe gefordert worden/ hat des einen sein Hund auff keine Weise von dem Gefängnis können abgehalten werden/ ist auch von dem ertödteten Cörper nicht gewichen/ sondern führte ein erbärmliches Geheule/ und wann ihm jemand Speise vorwurff/ hat er solche seinem todten
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