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[N. N.]: Ein Koch- Und Artzney-Buch. Zweite Aufl. Grätz, 1688.

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Koch-Buch.
Ein gutes Semmel-Koch.

ERstlich nimb Schmollen von einer steinhar-
ten Semmel/ weichs in ein Wasser/ balg es
drucken auß/ brösels klein/ darnach nimb ein Löffel
voll Schmaltz/ rührs biß es weiß wird; hernach
nimb drey Ayrdotter darunter/ vnd zwey Ayr mit
Dotter vnd Klar/ rührs gar wol ab; darnach
nimb klein geschnittene Citeronischällerl/ aber daß
das Händige darvon kombt/ nimb auch Zucker
nach dem Geduncken/ setz in ein Schüssel auff ein
Glut/ vnd oben auff auch ein Glut/ es ist ein gutes
Speißl.

Das Mandel-Milch-Koch zu
machen.

NJmbe ein Handvoll Mandel/ ziehe jhnen
die Haut ab/ vnd stoß auffs aller kleinest/
balgs mit einer guten neu gemolckenen Milch/
oder sonsten guten ramigen Milch durch ein Tuch/
es muß diser Milch so vil seyn als man zu dem Koch
bedarff; wann die Mandel wol durchge-
balgt seyn/ hebt mans auff/ vnd zuckert die Milch/
vnd macht mit einem schönen Mehl in ein Reindl
ein Kindskoch/ vnd wann das Koch anfangt zu-

sie-
Koch-Buch.
Ein gutes Semmel-Koch.

ERſtlich nimb Schmollen von einer ſteinhar-
ten Semmel/ weichs in ein Waſſer/ balg es
drucken auß/ broͤſels klein/ darnach nimb ein Loͤffel
voll Schmaltz/ ruͤhrs biß es weiß wird; hernach
nimb drey Ayrdotter darunter/ vnd zwey Ayr mit
Dotter vnd Klar/ ruͤhrs gar wol ab; darnach
nimb klein geſchnittene Citeroniſchaͤllerl/ aber daß
das Haͤndige darvon kombt/ nimb auch Zucker
nach dem Geduncken/ ſetz in ein Schuͤſſel auff ein
Glut/ vnd oben auff auch ein Glut/ es iſt ein gutes
Speißl.

Das Mandel-Milch-Koch zu
machen.

NJmbe ein Handvoll Mandel/ ziehe jhnen
die Haut ab/ vnd ſtoß auffs aller kleineſt/
balgs mit einer guten neu gemolckenen Milch/
oder ſonſten guten ramigen Milch durch ein Tuch/
es muß diſer Milch ſo vil ſeyn als man zu dem Koch
bedarff; wann die Mandel wol durchge-
balgt ſeyn/ hebt mans auff/ vnd zuckert die Milch/
vnd macht mit einem ſchoͤnen Mehl in ein Reindl
ein Kindskoch/ vnd wann das Koch anfangt zu-

ſie-
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[83/0089] Koch-Buch. Ein gutes Semmel-Koch. ERſtlich nimb Schmollen von einer ſteinhar- ten Semmel/ weichs in ein Waſſer/ balg es drucken auß/ broͤſels klein/ darnach nimb ein Loͤffel voll Schmaltz/ ruͤhrs biß es weiß wird; hernach nimb drey Ayrdotter darunter/ vnd zwey Ayr mit Dotter vnd Klar/ ruͤhrs gar wol ab; darnach nimb klein geſchnittene Citeroniſchaͤllerl/ aber daß das Haͤndige darvon kombt/ nimb auch Zucker nach dem Geduncken/ ſetz in ein Schuͤſſel auff ein Glut/ vnd oben auff auch ein Glut/ es iſt ein gutes Speißl. Das Mandel-Milch-Koch zu machen. NJmbe ein Handvoll Mandel/ ziehe jhnen die Haut ab/ vnd ſtoß auffs aller kleineſt/ balgs mit einer guten neu gemolckenen Milch/ oder ſonſten guten ramigen Milch durch ein Tuch/ es muß diſer Milch ſo vil ſeyn als man zu dem Koch bedarff; wann die Mandel wol durchge- balgt ſeyn/ hebt mans auff/ vnd zuckert die Milch/ vnd macht mit einem ſchoͤnen Mehl in ein Reindl ein Kindskoch/ vnd wann das Koch anfangt zu- ſie-

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Zitationshilfe: [N. N.]: Ein Koch- Und Artzney-Buch. Zweite Aufl. Grätz, 1688, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_artzneybuch_1688/89>, abgerufen am 21.11.2024.