[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Würst auf unterschiedliche Arten zuzurichten. Das XII. Capitel. Würste auf unterschiedliche Arten zuzurichten. Num. 1. Spanische Würst zu machen. Nimm ein Span-Fercken/ mache die Haut herab/ wann es rein ist/ so schnei- 2. Cerbeladen gut zumachen. Nimm 25. Pfund Schweinen-Fleisch/ (sehr mageres) das Fett und Häutlein 3. Eine andere Art Cerbeladen. Nimm grosse Schweins-Därme/ wie zu Leber-Würsten/ 4. Pfund Schweins- 4. May- Y
Wuͤrſt auf unterſchiedliche Arten zuzurichten. Das XII. Capitel. Wuͤrſte auf unterſchiedliche Arten zuzurichten. Num. 1. Spaniſche Wuͤrſt zu machen. Nimm ein Span-Fercken/ mache die Haut herab/ wann es rein iſt/ ſo ſchnei- 2. Cerbeladen gut zumachen. Nimm 25. Pfund Schweinen-Fleiſch/ (ſehr mageres) das Fett und Haͤutlein 3. Eine andere Art Cerbeladen. Nimm groſſe Schweins-Daͤrme/ wie zu Leber-Wuͤrſten/ 4. Pfund Schweins- 4. May- Y
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Wuͤrſt auf unterſchiedliche Arten zuzurichten.
Das XII. Capitel.
Wuͤrſte auf unterſchiedliche Arten
zuzurichten.
Num. 1. Spaniſche Wuͤrſt zu machen.
Nimm ein Span-Fercken/ mache die Haut herab/ wann es rein iſt/ ſo ſchnei-
de das Fleiſch aus den Keulen/ Schulter-Blat und Rucken/ hacke es fein klein thue
Muſcaten-Bluͤh/ geriebene Citronen-Schaalen/ Pfeffer/ Lorbeer-Blaͤtter/ ein
Noͤſel Spaniſchen Wein und Saltz daran/ hacke es wohl darmit durch/ lege das
Fercken-Fell auf einen reinen Tiſch voneinander/ und das gehackte Fleiſch mit den
Piſtacien herum/ wickle es dann auf/ daß es feſt und rund wird/ und binde es dann zu
auf beyden Seiten oder Enden/ als eine andere Wurſt/ winde ſie in eine Serviete/
binde ſie auch an beyden Enden zu/ und koche ſie dann gar im Waſſer und Eſſig.
2. Cerbeladen gut zumachen.
Nimm 25. Pfund Schweinen-Fleiſch/ (ſehr mageres) das Fett und Haͤutlein
abgeſondeꝛt/ ſchneide es in Stuͤcklein/ und haͤnge es die Nacht uͤber in einem leinenen
Tuch auf/ daß die Feuchtigkeit zum Theil ſich darvon ſcheide/ hernach hacke es ſehr
klein/ und reibe es/ und thue darzu 5. Pfund Fett oder Speck/ 8. Loth Pfeffer/ weiſ-
ſes Saltz 12. Untzen oder deß ſchwartzen 10. Untzen/ wann es ſchwach/ aber 9. Un-
tzen/ wann es ſcharff iſt; thue alles in einen groſſen glaſurten irꝛdenen Napff oder
Schuͤſſel/ und knaͤte es bey dem Feuer untereinander/ biß es unter dem Knaͤten Bla-
ſen aufwirfft/ und gantz weich worden iſt/ zu dieſer Maſſa thue einen Roͤmer deß
allerrotheſten Weins/ damit das Fleiſch roth werde/ und knaͤte die Maſſa bey dem
Feuer abermahln mit den Haͤnden wohl untereinander/ je mehr ſie geknaͤtet wird/ je
beſſer es iſt. Die/ von dieſer Maſſa gemachte Wuͤrſte bleiben/ wann ſie vonein-
ander gebrochen werden/ roth/ und wie ein Glas/ und wann ſie ſchon in die allerklei-
neſten Stuͤcklein geſchnitten ſind/ ſind ſie doch noch durchſichtig/ das Saltz/ der Pfef-
fer und Coriander werden alsbald halb zerſtoſſen/ im Anfang mit der Maſſa ver-
menget. Die Wuͤrſte machet man dinne oder dicke nach Belieben.
3. Eine andere Art Cerbeladen.
Nimm groſſe Schweins-Daͤrme/ wie zu Leber-Wuͤrſten/ 4. Pfund Schweins-
Braten/ 4. Pfund mager Rindfleiſch/ 9. Loth Saltz/ hacke alles gar klein/ alsdann
nimm 2. Pfund Speck/ wuͤrfflicht geſchnitten/ 3. Loth zerknirſchten Pfeffer/ miſche al-
les untereinander/ fuͤlle alles in die Daͤrme/ drucke es feſt ein/ und binde es feſt zu be-
ſprenge es mit Saltz/ und laſſe es die Nacht uͤber darinnen liegen/ hernach haͤnge es
in den Rauch/ daß es trocken werde/ beſtreiche es mit Baum-Oel/ und behalte es al-
ſo/ mercke/ man muß die Wuͤrſte/ wann ſie gar feſte gebunden/ mit einer Steck-Na-
del uͤberſtechen/ damit das Saltz durchgehen koͤnne.
4. May-
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