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[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.

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Zugabe für das honette Frauenzimmer.
lein/ verbinde und hänge solches so lange an die Sonne/ oder gegen das Feuer/
biß es gäntzlich zerschmoltzen und zergangen/ dieses zerlassene Fett verwahre als-
dann auf das beste// damit schmiere die Flecken/ und lasse sie von sich selbsten tro-
cken werden/ und streiche oben drauff weiß Rosenwasser/ und lasse es wieder ein-
trocknen/ lege dich darauff schlaffen/ des andern Morgens nimm ein wöllen Tuch/
und reibe darmit das Angesicht ab/ so gehen die Flecken hinweg.

Num. 15.
Ein gewisses Mittel/ die Leber-Flecken zu vertreiben.
Nimm Mertzen-Schnee-Wasser 1. Seidlein.
Ausgedruckten Citronen-Safft ein halb Seidlein.

vermisch unter einander/ thue darein Campher ein halb Loth/ verbinde das Glas
auf das beste/ lasse eine Zeit an der Sonnen stehen/ wann man es gebrauchen will/
so muß man ein Tüchlein darinnen netzen/ und sich darmit waschen/ aber eine
Zeitlang darmit anhalten.

Num. 16.
Ein gewisses Mittel zu einem unreinen Gesichte.
Nimm schönen Weyrauch.
Lebendigen Schwefel.
Präparirte Perleinmutter.
Jngwer jedes 2. Quentlein.
Campher 2. Scrupel.

vermische alles zart pulverisirt untereinander/ thue es zusammen in ein rein und
zartes Tüchlein/ weiche es in Rosenwasser ein/ und bestreiche das Angesicht offt
darmit.

Num. 17.
Ein gewisses Mittel die Pocken in den Angesicht
über Nacht zu vertreiben.

Wann jemanden ein finnicht und pockichtes Angesicht hat/ und solches
schnell vertreiben will/ der nehme (wo er es selbsten nicht bereiten kan/ so es doch
ein schlechtes Ding ist/ aus der Apothecken reinen Bleyzucker/ und mache aus
demselben mit Rosenwasser ein dünnes Sälblein/ und vermische ein paar Tropf-
fen Rosenöl darunter/ wann man nun will schlaffen gehen/ so düpffet man nur
von dieser Salbe mit einem weissen Tauben-Federlein die Bocken oder Blat-
tern damit an/ und lässet es sich selbsten trocken werden/ so werden sie dann des an-
dern Tages gewißlich alle hinweg seyn/ darauff kan man das Angesicht mit
weissen Rosen- oder frischen Brunnen-Wasser wieder sauber abwaschen.

Num. 18.

Zugabe fuͤr das honette Frauenzimmer.
lein/ verbinde und haͤnge ſolches ſo lange an die Sonne/ oder gegen das Feuer/
biß es gaͤntzlich zerſchmoltzen und zergangen/ dieſes zerlaſſene Fett verwahre als-
dann auf das beſte// damit ſchmiere die Flecken/ und laſſe ſie von ſich ſelbſten tro-
cken werden/ und ſtreiche oben drauff weiß Roſenwaſſer/ und laſſe es wieder ein-
trocknen/ lege dich darauff ſchlaffen/ des andern Morgens nimm ein woͤllen Tuch/
und reibe darmit das Angeſicht ab/ ſo gehen die Flecken hinweg.

Num. 15.
Ein gewiſſes Mittel/ die Leber-Flecken zu vertreiben.
Nimm Mertzen-Schnee-Waſſer 1. Seidlein.
Ausgedruckten Citronen-Safft ein halb Seidlein.

vermiſch unter einander/ thue darein Campher ein halb Loth/ verbinde das Glas
auf das beſte/ laſſe eine Zeit an der Sonnen ſtehen/ wann man es gebrauchen will/
ſo muß man ein Tuͤchlein darinnen netzen/ und ſich darmit waſchen/ aber eine
Zeitlang darmit anhalten.

Num. 16.
Ein gewiſſes Mittel zu einem unreinen Geſichte.
Nimm ſchoͤnen Weyrauch.
Lebendigen Schwefel.
Praͤparirte Perleinmutter.
Jngwer jedes 2. Quentlein.
Campher 2. Scrupel.

vermiſche alles zart pulveriſirt untereinander/ thue es zuſammen in ein rein und
zartes Tuͤchlein/ weiche es in Roſenwaſſer ein/ und beſtreiche das Angeſicht offt
darmit.

Num. 17.
Ein gewiſſes Mittel die Pocken in den Angeſicht
uͤber Nacht zu vertreiben.

Wann jemanden ein finnicht und pockichtes Angeſicht hat/ und ſolches
ſchnell vertreiben will/ der nehme (wo er es ſelbſten nicht bereiten kan/ ſo es doch
ein ſchlechtes Ding iſt/ aus der Apothecken reinen Bleyzucker/ und mache aus
demſelben mit Roſenwaſſer ein duͤnnes Saͤlblein/ und vermiſche ein paar Tropf-
fen Roſenoͤl darunter/ wann man nun will ſchlaffen gehen/ ſo duͤpffet man nur
von dieſer Salbe mit einem weiſſen Tauben-Federlein die Bocken oder Blat-
tern damit an/ und laͤſſet es ſich ſelbſten trocken werden/ ſo werden ſie dann des an-
dern Tages gewißlich alle hinweg ſeyn/ darauff kan man das Angeſicht mit
weiſſen Roſen- oder friſchen Brunnen-Waſſer wieder ſauber abwaſchen.

Num. 18.
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[758/0782] Zugabe fuͤr das honette Frauenzimmer. lein/ verbinde und haͤnge ſolches ſo lange an die Sonne/ oder gegen das Feuer/ biß es gaͤntzlich zerſchmoltzen und zergangen/ dieſes zerlaſſene Fett verwahre als- dann auf das beſte// damit ſchmiere die Flecken/ und laſſe ſie von ſich ſelbſten tro- cken werden/ und ſtreiche oben drauff weiß Roſenwaſſer/ und laſſe es wieder ein- trocknen/ lege dich darauff ſchlaffen/ des andern Morgens nimm ein woͤllen Tuch/ und reibe darmit das Angeſicht ab/ ſo gehen die Flecken hinweg. Num. 15. Ein gewiſſes Mittel/ die Leber-Flecken zu vertreiben. Nimm Mertzen-Schnee-Waſſer 1. Seidlein. Ausgedruckten Citronen-Safft ein halb Seidlein. vermiſch unter einander/ thue darein Campher ein halb Loth/ verbinde das Glas auf das beſte/ laſſe eine Zeit an der Sonnen ſtehen/ wann man es gebrauchen will/ ſo muß man ein Tuͤchlein darinnen netzen/ und ſich darmit waſchen/ aber eine Zeitlang darmit anhalten. Num. 16. Ein gewiſſes Mittel zu einem unreinen Geſichte. Nimm ſchoͤnen Weyrauch. Lebendigen Schwefel. Praͤparirte Perleinmutter. Jngwer jedes 2. Quentlein. Campher 2. Scrupel. vermiſche alles zart pulveriſirt untereinander/ thue es zuſammen in ein rein und zartes Tuͤchlein/ weiche es in Roſenwaſſer ein/ und beſtreiche das Angeſicht offt darmit. Num. 17. Ein gewiſſes Mittel die Pocken in den Angeſicht uͤber Nacht zu vertreiben. Wann jemanden ein finnicht und pockichtes Angeſicht hat/ und ſolches ſchnell vertreiben will/ der nehme (wo er es ſelbſten nicht bereiten kan/ ſo es doch ein ſchlechtes Ding iſt/ aus der Apothecken reinen Bleyzucker/ und mache aus demſelben mit Roſenwaſſer ein duͤnnes Saͤlblein/ und vermiſche ein paar Tropf- fen Roſenoͤl darunter/ wann man nun will ſchlaffen gehen/ ſo duͤpffet man nur von dieſer Salbe mit einem weiſſen Tauben-Federlein die Bocken oder Blat- tern damit an/ und laͤſſet es ſich ſelbſten trocken werden/ ſo werden ſie dann des an- dern Tages gewißlich alle hinweg ſeyn/ darauff kan man das Angeſicht mit weiſſen Roſen- oder friſchen Brunnen-Waſſer wieder ſauber abwaſchen. Num. 18.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706, S. 758. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_koechin_1706/782>, abgerufen am 24.11.2024.